Vorgeschichte, Teil 6: Das Leben in Hogwarts

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1 - Der fünfte Junge

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James wurde am nächsten Morgen dadurch geweckt, dass jemand den schweren Vorhang um sein Bett herum zurückriss und das Sonnenlicht auf ihn herabstrahlen ließ. Er gähnte und tastete auf dem Nachttisch nach seiner Brille. Er fand sie und setzte sich auf.

"Ach, du bist's, Sirius. Wie spät ist es?"

"Zeit zum Aufstehen, Schlafmütze", sagte Sirius. "Frank ist auch schon längst angezogen. Ich hab ihn vor zwanzig Minuten geweckt, weil ich sein Geschnarche nicht mehr ertragen konnte."

"Ich schnarche nicht!" protestierte Frank und tat verletzt. "Peter ist hier der Schnarcher."

James lächelte und schaute zu Peter Pettigrew rüber. Seine Augen waren noch fest geschlossen, sein Mund hing weit offen. Er machte tatsächlich einen ziemlichen Krach.

"Wir sollten ihn wecken", schlug er vor.

"Ich mach das schon", bat Sirius sich an.

Er schnappte sich James' Kopfkissen und warf es gezielt auf den Kopf des schlafenden Jungen. Peter schreckte sofort hoch.

"Morgenstund' hat Gold im Mund!" lachte Sirius. "Leute, heute ist unser erster Tag in Hogwarts. Komm schon, James, zieh dich an. Ich kann es kaum erwarten, rauszufinden, was wir heute für Unterricht haben. Ich hoffe, es ist was Gutes dabei, nicht Magiegeschichte oder so. Ich hab unten im Gemeinschaftsraum einen aus dem zweiten Jahrgang getroffen, der hat erzählt, das Fach unterrichtet ein Gespenst, Professor Binns, der todlangweilig ist."

Er lachte über sein eigenes Wortspiel.

"Sehr witzig", sagte James mit einem Lächeln.

Er stand auf und betrachtete sich im Spiegel. Seine Haare standen wie immer in alle Himmelsrichtungen empor. Er und Peter wuschen sich schnell und zogen sich an, und bald schon waren alle vier auf dem Weg in den großen Saal.

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Der verzauberte Himmel war heute Morgen strahlend blau und Wolken schwebten an den Wänden entlang. Die Tische trugen eine schwere Last von gewaltigen Schalen mit Müsli und Platten, die hochgestapelt waren mit Toast, Speck, Würstchen, Rührei und allem, was das Herz begehrte. Sie setzten sich und griffen zu. Professor McGonagall machte während ihrer dritten Portion Würstchen die Runde und gab ihnen ihre Stundenpläne.

"Zaubersprüche und Herbologie mit den Hufflepuffs. Verwandlung mit den Ravenclaws ... oh nein, und Geschichte mit den Slytherins!" maulte Sirius durch einen Mund voll Toast.

James lächelte nur. Es war ihm egal, ob sie gleich am ersten Tag eine langweilige Unterrichtsstunde hatten. Es war einfach so toll, hier in Hogwarts zu sein.

Nach dem Frühstück holten sie ihre Bücher aus dem Schlafraum und machten sich auf zum Zaubersprüche-Klassenraum. James, Sirius, Peter und Frank Longbottom zwängten sich in eine Sitzreihe hinter den hölzernen Schreibtischen. Sie packten ihre Bücher und Zauberstäbe aus und warteten darauf, dass ihr Lehrer hereinkam. Hinten im Raum ging eine Tür auf, und zuerst dachten sie, sie hätte sich von selbst geöffnet. Doch dann hörten sie ein Kraxeln hinter dem Lehrerpult, und im nächsten Augenblick erschien der winzige Zauberer, den James abends zuvor am Lehrertisch bemerkt hatte, stieg auf einen Bücherstapel und schaute aufgeregt unter seinem wirren Haarschopf hervor.

"Ah, willkommen, junge Gryffindors und Hufflepuffs. Schön, schön. Ich bin Professor Flitwick, euer Lehrer für Zaubersprüche. Bevor wir mit den einfachen Zaubern beginnen, möchte ich einmal die Anwesenheitsliste durchgehen, damit ich sehen kann, ob ihr auch alle da seid", sagte er mit einer piepsigen Stimme.

"Barnes, Beatrice."

Eine dunkelhaarige Schülerin aus Hufflepuff hob die Hand.

"Black, Sirius."

Sirius' Hand schoss in die Höhe.

"Diggle, Damian."

Der kleine Hufflepuff, der auf Frank Longbottoms anderer Seite saß, rief: "Hier".

"Evans, Lily."

James sah sich um und erblickte das Mädchen, das er gestern Abend vorbei gelassen hatte.

Professor Flitwick prüfte weiter die Anwesenheit. Nach "Jorkins, Bertha", "Keynes, Anna", "Osmond, Olliver", Longbottom, Frank" und "Pettigrew, Peter" erreichte er "Potter, James" und zuletzt "Truffle, Tina".

Dann legte er die Liste beiseite und James fragte sich, warum er den Namen des fehlenden Jungen nicht vorgelesen hatte. Alle, die er aufgerufen hatte, hatten sich gemeldet. Doch ihm blieb nicht viel Zeit, sich zu wundern, denn schon bald mussten sie die Bücher hervorholen und Professor Flitwick zauberte einen großen Pappkarton herbei. Wie sich herausstellte, enthielt dieser viele lange weiße Federn, von denen der Professor je eine auf den Tisch vor jedem Schüler fliegen ließ.

"Also", verkündete er in seiner hohen Stimme, "ich habe mir gedacht, wir fangen mit der Levitation an. Außer dem Zauberspruch muss man dabei besonders die Bewegung des Handgelenks beachten. Sehen Sie alle gut zu, und machen Sie es mir dann nach. So ..."

Er hob den Zauberstab empor, machte eine elegante Handbewegung und sagte dabei:

"Wutschen und schnipsen. Na los, probieren Sie es, alle zusammen."

Sie taten es, und wiederholten es mehrere Male, bevor Professor Flitwick sich zufrieden gab. Endlich sagte er, sie sollen ihre Arme einen Moment ausruhen. Er wollte eben weitersprechen, als es an der Tür klopfte.

"Herein", piepte er.

Die Tür ging auf und Professor McGonagall stand da. Sie führte einen Jungen herein, der ungefähr so groß war wie James, mit hellbraunem Haar und müden Augen. James fand, er sah krank aus.

"Entschuldigen Sie die Störung, Professor Flitwick", sagte McGonagall. "Ich habe Ihnen Ihren fehlenden Schüler mitgebracht."

Professor Flitwick dankte ihr und sie verließ den Raum wieder. Der Neue trat unsicher vor.

"Remus Lupin?" fragte Professor Flitwick.

"Ja, Sir."

James bemerkte, dass der Junge eine sanfte, freundliche Stimme hatte, wenngleich sie auch etwas schwach klang.

"Gut. Also ich bin sicher, wir finden einen Platz für Sie."

Remus Lupin sah sich etwas schüchtern um, während die anderen Schüler ihn neugierig anstarrten. James nickte ihm zu und nahm seine Tasche vom Sitz neben ihm. Remus kam zu ihm herüber und setzte sich neben ihn.

"Danke", flüsterte er dankbar.

Professor Flitwick setzte seinen Unterricht fort, als wäre nichts geschehen, und las einen Abschnitt aus dem Buch vor.

"Gut", sagte er dann endlich. "Probieren wir den Zauber einmal aus. Lupin, hier haben Sie eine Feder."

Eine weiße Feder erhob sich aus dem Karton und landete vor Remus auf dem Schreibtisch. Die Schüler nahmen alle ihre Zauberstäbe zur Hand und zeigten auf ihre Federn.

"Nicht vergessen", quiekte Professor Flitwick. "Die Bewegung des Handgelenks ist sehr wichtig: Wutschen und schnipsen. Und die Worte: Wingardium Leviosa."

Im ganzen Klassenzimmer versuchten Schüler nervös, es ihm nachzumachen. James war überrascht, als seine Feder sich tatsächlich kurz vom Schreibtisch erhob und auf Höhe seiner Nase schwebte, bevor sie wieder zurück nach unten flatterte.

"Ich hab's geschafft!" rief er erfreut.

"Das war gut", meinte Remus.

James drehte den Kopf zu dem neuen Jungen und stellte fest, dass dessen Feder mitten in der Luft schwebte und vollständig unter der Kontrolle seines Zauberstab war. Er starrte.

"Woher kannst du das?" fragte er. "Du hast doch die ganze Übung verpasst, die wir vorher schon hatten."

"Ich habe zu Hause schon etwas geübt", gab Remus zu. "Meine Mutter hat mir das beigebracht."

Er lächelte, und eine Sekunde lang sah er nicht mehr ganz so erschöpft aus. Dann kehrte die müde Blässe in sein Gesicht zurück. James betrachtete ihn von der Seite und bemerkte die grauen Strähnen in seinem Haar.

"Wir haben uns gefragt, warum du letzte Nacht nicht im Speisesaal warst und auch nicht schlafen gekommen bist", sagte er beiläufig.

Im Klassenzimmer war es so laut, während frustrierte Schüler versuchten, ihre Federn zum Schweben zu bringen, dass es keinen Grund zum Flüstern gab. Remus Lupins Gesicht verschloss sich etwas.

"Mir ging es gestern nicht sehr gut", antwortete er leise.

"Oh, das ist aber schade", sagte James. "Ich hoffe, jetzt geht es dir besser."

"Ja. Danke."

James ließ das Thema ruhen, aber er hatte doch den Eindruck, dass Remus Lupin immer noch alles andere als gesund war.

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2 - Widersacher

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Herbologie mit Professor Sprout war genauso lustig wie Zaubersprüche, und Sirius und James waren in Verwandlung so gut, dass sogar Professor McGonagall einen Hauch von Stolz zeigte. Doch nun gingen sie alle missmutig auf Professor Binns' Geschichtsraum zu.

"Vielleicht wird das Fach ja nicht so langweilig, wie alle sagen", meinte Remus hoffnungsvoll. "Ich habe schon etwas Magiegeschichte gelesen, und einige Themen sind wirklich interessant. Da geht es doch immer um Koboldaufstände, wisst ihr. Und den Elfenschutzakt von 1643."

Im Laufe des Vormittags war er viel heiterer geworden und sah sogar etwas gesünder aus.

"Ich weiß ja nicht", entgegnete Frank düster. "Ich hab nach Verwandlung noch Damian aus Hufflepuff getroffen. Er hat einen Bruder im dritten Schuljahr, und der hat gesagt, Professor Binns sei miserabel."

"Oooohh, so etwas würde ich an deiner Stelle nicht laut sagen, du kleiner Knirps", trällerte eine boshafte Stimme.

Erschrocken blieben sie stehen und sahen sich um. Ein kunterbuntes Wesen mit einer großen, grässlichen Fliege um den Hals kam von rechts aus einem leeren Klassenraum geschossen. Es hielt direkt vor Frank an und betrachtete ihn mit einem gemeinen Grinsen. Dann steckte es so plötzlich, dass sie alle zusammenzuckten, die Zunge heraus und machte ein unverschämtes Geräusch. Es zischte um sie herum und blieb wieder stehen. Dieses Mal hing es kopfüber vor Remus.

"Wer bist du?" fragte Remus.

Die Kreatur schnaubte.

"Du bist ja nicht sehr höflich", beschwerte sie sich. "Ich bin Peeves, der Poltergeist, falls es dich interessiert. Und wer bist du, wenn ich fragen darf?"

"Remus Lupin", erwiderte Remus.

"Remus Lupin?"

Peeves brach in boshaftes Gelächter aus und machte mehrere Saltos. Als er anhielt, war er wieder richtig herum.

"Ich hab schon von dir gehört", verkündete er mit bedrohlicher Stimme. "Oh ja ..."

Er hielt inne, und als er wieder sprach hatte seine Stimme einen hohen, singsang-artigen Klang. Er war kaum zu hören, und doch schaffte er es, höchst unangenehm zu klingen.

"Lusche, Lusche, Lupin. Lusche, Lusche, Lupin."

"Ach, halt die Klappe, Peeves", fuhr Sirius den Poltergeist an und marschierte schnurstracks an ihm vorbei. "Kommt, Leute, wir sind schon spät dran."

Die anderen rannten ihm hinterher, denn Peeves war nun dabei, alles aufzugreifen, was nicht niet- und nagelfest war und es ihnen hinterher zu schleudern, wobei er unaufhörlich den Singsang wiederholte, der ihn so zu amüsieren schien.

Sie erreichten den Geschichtsraum gerade rechtzeitig und ließen sich auf ein paar freie Plätze in der letzten Reihe sinken. James sah sich um, während er Luft holte, und spürte plötzlich ein Paar kalte, harte Augen, die ihn beobachteten. Er wandte den Kopf in die Richtung und sein Blick traf den von Severus Snape. James starrte unverfroren zurück und wunderte sich, was an dem Jungen dran war, das ihn instinktiv dazu veranlasste, ihn nicht leiden zu können.

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3 - Unfug und Rätsel

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Im Laufe der darauffolgenden Wochen versuchte James, seine Abneigung gegenüber Severus Snape zu überwinden, aber konnte es nicht. Ganz im Gegenteil. Wie sehr er sich auch bemühte, höflich zu bleiben, wenn auch nicht gerade freundlich, desto unliebenswürdiger kam Snape ihm vor. Er redete mit Sirius darüber, doch der zuckte bloß die Achseln.

"Ich weiß nicht, warum du dir darüber den Kopf zerbrichst", sagte Sirius. "Er will offensichtlich einfach nicht höflich sein, also lass ihn doch."

James war damit noch nicht zufrieden gewesen, gab es aber am Ende doch auf, als sogar der gutmütige Remus Sirius beipflichtete.

So beschlossen sie, Snape und den anderen Slytherins so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Das Lernen fiel James, Sirius und Remus, der ja schon einige der Zaubersprüche zu Hause gelernt hatte, leicht. Alle drei taten ihr Bestes, um Peter zu helfen, so dass ihnen nach dem Unterricht viel Freizeit blieb. Sie begannen, das Schloss und sein Gelände zu erkunden und jede neue Treppe und jeden versteckten Raum, den sie fanden, auf einem Pergamentstück einzuzeichnen.

Der erste Monat in Hogwarts näherte sich dem Ende, und den vier Freunden kam es vor, als wäre die Zeit im Fluge vergangen. Und doch war es, als hätten sie bereits ein ganzes Leben voller Freundschaft, Spaß und Unfug miteinander verbracht, denn kein Lehrer außer vielleicht Dumbledore selbst konnte sich wohl erinnern, dass Hogwarts jemals eine so durchtriebene Bande von Schelmen gekannt hatte wie "Potter und Blacks Truppe". Frank Longbottom und sein Freund Damian Diggle aus Hufflepuff machten manchmal mit bei den Streichen, die sie ihren Lehrern spielten, doch die meiste Zeit über waren die vier unter sich.

An einem Nachmittag im Oktober saßen sie gemeinsam bei Tee und Muffins am Ende des Gryffindor-Tisches, als Professor McGonagall in den Saal kam und direkt an sie herantrat.

"Entschuldigen Sie die Störung", sagte sie kurz. "Lupin, kann ich Sie einen Moment sprechen?"

Remus sah kurz in die Runde, dann stand er auf und folgte der Lehrerin aus dem Saal. Seine Freunde warteten zwanzig Minuten, aber er kam nicht zurück. Sirius erhob sich.

"Also ich werde nicht den Rest des Tages hier rumsitzen. Ich gehe nach draußen und schnappe etwas frische Luft. Kommst du mit, James?"

James schüttelte den Kopf. Er sah nachdenklich aus. "Nein, ich warte noch etwas. Wenn Remus zurückkommt, dann treffen wir dich draußen."

"James, wenn er zurückkommen wollte, wäre er längst hier", gab Sirius zu bedenken.

"Vielleicht hat Professor McGonagall ihn noch nicht gehen lassen", meinte James. "Ich warte."

Sirius zuckte die Schultern. "Mach, was du willst", sagte er. "Was ist mit dir, Pete? Kommst du mit raus?"

Peter blickte unsicher zu James herüber, stand dann aber auf und folgte Sirius.

James blieb sitzen. Er hatte die Stirn kraus gezogen und wartete. Ungefähr eine halbe Stunde lang saß er nur so da, aber Remus kam und kam nicht wieder. Endlich stand James auf und ging zurück zum Gemeinschaftsraum. Er stieg die Treppe zum Schlafraum hinauf und öffnete die Tür. Es herrschte völlige Stille hier oben, doch am offenen Fenster saß ein Junge ganz allein. Die frische Brise spielte mit seinem Haar.

"Remus! Da bist du ja", rief James. "Wir haben die ganze Zeit auf dich gewartet."

Langsam drehte Remus sich zu ihm um. Er schien müde und besorgt, obwohl James sein Gesicht im düsteren Turmzimmer nur schwer erkennen konnte.

"Was ist denn, Remus?" fragte James freundlich.

Remus schluckte und zögerte, als ob er nicht so richtig wüsste, was er sagen sollte. Er wandte sich wieder dem Fenster zu.

"Es ist - meine Mutter", sagte er dann, ohne James anzuschauen. "Sie ist krank."

"Oh", sagte James. "Das tut mir Leid."

"Ich muss sie zu Hause besuchen", fuhr Remus fort.

"Ja", stimmte James schnell zu. "Ja, natürlich."

Eine Weile stand er regungslos da. Er wusste nicht recht, wie er reagieren sollte. Mrs. Lupins Krankheit musste schon ziemlich ernst sein, wenn Remus deswegen die Schule verlassen musste.

"Kann ich vielleicht irgendwas für dich tun?" bot er nach einer langen Pause an.

"Nein. Nur - würdest du es den anderen für mich sagen?"

"Sicher."

James zögerte. Dann streckte er die Hand aus, um Remus an der Schulter zu berühren. Im selben Moment stand Remus auf, sagte heiser "Ich muss los", schnappte sich seinen Umhang und eilte davon.

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James konnte in dieser Nacht nicht schlafen. Er drehte und wendete sich stundenlang. Irgendwo heulte draußen eine Eule. James rieb sich die Augen und setzte sich auf. Er schob den Vorhang seines Himmelbettes ein Stück beiseite und blinzelte unscharf hinaus. Er fand seine Brille auf dem Nachttisch, setzte sie auf und ging zum Fenster. Dort setzte er sich aufs Sims und starrte in die Nacht hinaus, hinunter in die Gärten. Alles war heute Nacht ungewohnt hell, denn der Vollmond schien über dem Verbotenen Wald. James schaute gern aus diesem Fenster. Von hier aus hatte er alles im Blick, bis hin zu Hagrids Hütte und der peitschenden Weide, deren Laub sanft in der Brise knisterte. Er lehnte sich gegen die Wand zurück und schloss die Augen. Er dachte an Remus und daran, wie besorgt er an Remus' Stelle wäre, wenn es um seine eigene Mutter ginge.