Viel Spaß...
Die Macht des Blutes
1. Bleiben oder nicht?
Langsam stapfte das Mädchen ihrer Mutter hinterher, sie sah schaudernd hinauf zu den Steinfiguren, als sie durch das große Tor traten. Sie seufzte leise auf.
"Komm schon Jayjay! Wir haben einen Termin. Du solltest froh sein, dass der Direktor von Hogwarts bereit ist, dich aufzunehmen... mitten im Schuljahr. Und das, obwohl du nicht einmal einen Grund nennen willst.", rief ihre Mutter. Jayjay seufzte abermals.
"Ja, Mom!", murmelte sie resigniert.
An der Eingangstüre des Schlosses, erwartete sie bereits ein Hauself. Er verbeugte sich tief, seine Nase berührte schon fast den Boden.
"Mein Name ist Pixy. Bitte folgen. Direktor erwartet Sie schon!", erklärte er und ging voran. Der Hauself führte sie durchs Schloss, sie waren kaum um eine Ecke gebogen, als Jayjay mit jemandem zusammenprallte.
'Verzeihung!', schoss es ihr durch den Kopf. Sie kam nicht mal dazu es auszusprechen, stattdessen musterte sie ihr Gegenüber. Ein Mann, dunkel wie die Nacht. Nicht nur seine Kleidung war Schwarz, auch sein Haar und ... diese dunklen Augen. Wenn sie nicht so kalt blicken würden, könnte man sie beinahe als schön bezeichnen. Neben ihm stand ein Junge, wohl ein Schüler. Er war blond, seine eisblauen Augen blickten führ einen Moment interessiert, dann traf Jayjay ein kalter Blick.
"Jay... entschuldige dich gefälligst!", zischte ihre Mutter ihr zu.
"Das hat sie bereits getan, Ma'am!", erklärte der ältere leise. Jayjay sah ihn irritiert an, sie runzelte die Stirn, aber auch ihre Mutter musterte den Mann nun verwirrt.
Der Mann wandte sich nun der Kellertreppe zu, er ging ein paar Schritte, bevor er nach dem Jungen rief.
"Mr. Malfoy, kommen Sie? Der Unterricht hat bereits begonnen!" Der Blonde straffte sich und folgte ihm eilig.
°°
"War das ein Professor?", fragte ihre Mutter leise. Der Hauself nickte heftig.
"Professor Snape... Zaubertränke!", bestätigte er und ging schnell weiter. Pixy blieb erst ein paar Stockwerke höher und nach einem Labyrinth von Gängen, stehen. Er wies Jayjay und ihre Mutter an, sich auf eine Stufe, neben einen riesigen Steinvogel zu stellen. „Festhalten, bitte!" Es folgte ein Rucken und die Stufe schraubte sich in die Höhe. Wieder ein Rucken und die Treppe stoppte, sie gab den Blick auf einen geraden Gang frei. Langsam ging Jayjay auf die Tür am Ende des Ganges zu, sie klopfte zaghaft. Doch erklang ein „Herein!" und die Tür öffnete sich von selbst. Sie spürte die schiebende Hand ihrer Mutter im Rücken und stolperte in das Büro.
"Ahhh... Miss Bederforth?", fragte der alte Mann hinter dem Schreibtisch sofort. Er sah wirklich alt aus, das weiße Haar war so lang, wie sein Bart und beides schien in seinem Gürtel zu stecken.
"Ja. Jayjay Bederforth, guten Morgen, Sir!" Jayjay reichte ihm die Hand.
"Setzen Sie sich! ----- Und das ist ihre Frau Mama?"
"Serenity Bederforth! Vielen Dank, dass Sie uns empfangen, Sir!"
"Mein Name ist Albus Dumbledore, ich bin der Direktor von Hogwarts!", stellte er sich ebenfalls vor. „Sie wollen also die Schule wechseln, Miss Bederforth?" Jayjay nickte nur, doch ihre Mutter ergriff das Wort.
"Jayjay kam eines Tages ganz verstört nach Hause, ganz plötzlich. Sie erklärte, dass sie nie wieder nach Durmstrang zurückkehren würde."
"Mom!", keuchte Jayjay auf.
"Sie wollen den Grund nicht verraten, Miss?", fragte Dumbledore sanft nach. Sie schüttelte vehement den Kopf. „In Ordnung. Also, ich habe nichts dagegen, wenn Sie in Hogwarts zur Schule gehen wollen." Jayjay schluckte und der Direktor bemerkte ihre Unsicherheit sofort. „Aber, vielleicht wollen Sie sich etwas umsehen? Entscheiden Sie sich in aller Ruhe!", schlug er deshalb schnell vor. „Kommen Sie einfach wieder hierher, wenn Sie Ihre Entscheidung getroffen haben. Lassen Sie sich Zeit. Ihre Mutter kann solange gern hier bleiben. Wenn Sie sich den Unterricht ansehen möchten, nur zu...aber stören Sie niemanden!" Dumbledore schob Jayjay sanft, aber bestimmt aus seinem Büro.
°°
Jayjay stieg langsam die Treppen hinunter und fand sich irgendwann sogar in der Eingangshalle wieder. Eine riesige Eichentür stand weit offen, vorsichtig sah sie hinein. Überrascht bekam sie den Mund nicht mehr zu, vor ihr erstreckte sich ein langer Raum. Vier Tische, viele Meter lang, doch das faszinierendste, war die Decke. Da oben schien die Sonne und kleine Wölkchen zogen im Wind dahin.
Jayjay schreckte herum, als plötzlich ein Läuten erklang, es war gerade Pause. Massig Schüler stapften an ihr vorbei, die Treppen rauf, oder runter und niemand nahm Notiz von ihr. Auch von der Kellertreppe drang Lärm herauf.
"Jayjay?", hörte sie jemanden überrascht fragen. Sie wandte sich der Stimme zu. „Jayjay!" Sie wurde heftig umarmt von der Ruferin. Jayjay schob sie ein wenig von sich und musterte das Mädchen. Braune Locken umrahmten das fröhliche Gesicht.
"Mione?", fragte sie ungläubig nach.
"Was machst du denn hier?", riefen sie, wie aus einem Munde. Die beiden Mädchen lachten und umarmten einander.
"Also, wenn du mir früher erzählt hättest, dass du eine Hexe bist, ich hätte es nicht geglaubt.", murmelte Hermione.
"Na ja, ich durfte es nicht erzählen!", erklärte Jayjay leise.
"Ich hätte es nie geglaubt. Bei mir kam der Glaube an Magie erst, als ich in der Winkelgasse war!"
Ein Räuspern schreckte Hermione aus ihren Gedanken auf, sie wandte sich lächelnd zu den beiden Jungen um.
"Ohhh...ähmm... das sind Harry und Ron. ----- Jungs, das ist meine Freundin Jayjay, wir waren mal Nachbarn!"
"Hallo Jayjay, freut mich!" Der Schwarzhaarige schüttelte zuerst ihre Hand.
"Ich schließe mich Harry gerne an!", murmelte Ron.
"Ähmm... Hermione, wir müssen... Unterricht?" Sie sah ungläubig die Jungen ungläubig an und dann zur Uhr.
"Ohhh, ja... Magst du uns begleiten?", fragte Hermione ihre alte Freundin schnell.
"Was habt ihr denn jetzt?"
"Verwandlung!", kam es von Ron.
"Ich werde mir die Stunde ansehen, vielleicht überzeugt es mich ja, in Hogwarts zu bleiben!" Harry hob die Augenbrauen und Hermione grinste.
"Natürlich musst du bleiben. Wir haben soviel nachzuholen!", rief sie und betrat das Klassenzimmer.
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Jayjay folgte ihr langsam, doch sie ging zuerst zum Lehrerpult. Die Hexe dahinter sah auf und lächelte.
"Sie müssen Miss Bederforth sein. Der Direktor hat mich informiert, dass Sie sich umsehen! Mein Name ist McGonagall."
"Freut mich, Professor. Ich wollte mir gern die Stunde ansehen, wenn ich darf. Ich störe auch nicht!", erklärte Jayjay flüsternd.
"Natürlich. Am besten, Sie setzen sich neben Mr. Weasley!" McGonagall zeigte auf Ron. Jayjay ging eilig nach hinten, sie spürte die Blicke der anderen ihr folgen.
"Hey!" Sie ließ sich auf ihren Stuhl fallen und sah zum Lehrerpult.
°°
McGonagall zeigte ihnen heute, wie man einen Menschen verwandeln konnte, in einen Gegenstand, oder in ein Tier. Es war eine der interessantesten Stunden für die Schüler, sogar Ron war mit Eifer dabei.
Er sollte Neville verzaubern, er versuchte sein Bestes und verzweifelte daran.
"Es funktioniert einfach nicht!", rief er aus. Jayjay legte ihm eine Hand auf den Arm.
"Ganz ruhig, Ron!" Sie nahm seine Hand und führte den Schwenk aus. „Jetzt der Spruch!" Ron murmelte den Zauber und anstelle von Neville, stand nun ein Sekretär aus Mahagoniholz vor ihm. Ron strahlte.
"Wow, danke!"
"Sehr gut, Mr. Weasley!" McGonagall tippte den Sekretär an, ein Spruch und Neville war zurück. Ron schluckte, ihm war nicht wohl dabei, dass nun Neville zaubern sollte. „Nun, Sie sind dran, Mr. Longbottom!", murmelte McGonagall. Sie blieb bei ihnen stehen, was Ron äußerst beruhigte.
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"Klasse! Danke für deine Hilfe, Jayjay!", murmelte Ron nach der Stunde auf dem Gang. Jayjay grinste.
"Schon okay, was habt ihr jetzt?"
"Ich habe alte Runen!", erklärte Hermione.
"Den Kurs habe ich nicht, fand ich langweilig... tut mir leid!" Jayjay sah ihre Freundin entschuldigend an.
"Wir haben Wahrsagen!", bemerkte Harry.
"Cool, kann ich euch begleiten?"
"Klar, aber wir müssen uns beeilen.", rief Ron und lief voraus.
"Wir sehen uns nachher, Mione!", rief Jayjay noch und folgte den Jungs. Sie kamen gerade noch rechtzeitig im Turm an, als die Stunde begann.
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"Ahhh... Miss Bederforth, nicht wahr? Ich sehe düstere Wolken über Ihnen..." Jayjay hob die Augenbrauen.
"Jetzt erzählt sie dir gleich, wann du sterben wirst!", flüsterte Harry.
"...aber, heute wollen Sie uns ja nur beobachten." Trelawney bat sie, sich zu Harry und Ron zu setzen.
"Woher wusste sie, wer du bist?", fragte Ron leise.
"Das Pergament, auf dem Tisch. Es war vom Direktor, mein Name stand darauf.", flüsterte Jayjay. Sie beobachtete die anderen mit den
Tarotkarten, Harry sagte Ron gerade eine Zukunft in Reichtum voraus. Der Rotschopf grinste breit, als Trelawney zu ihnen trat. Sie sah Jayjay forschend an.
"Sehen wir mal, wie stark Ihr inneres Auge ausgebildet ist!" Ihre Stimme sollte wohl mystisch klingen, doch Jayjay jagte er einen Schauer über den Rücken.
"Legen Sie Mr. Potter die Karten!" Harry sah sie verblüfft an, dann drückte er Jayjay die Karten in die Hand.
"Was hast du für eine Frage, Harry?", fragte sie und mischte gründlich die Karten.
"Hmm... die Zukunft, ...ein Mädchen?", stotterte er. Der ganze Kurs beobachtete sie inzwischen.
Jayjay ließ Harry die Karten ziehen und sie fing an sie zu deuten. Sie ließ ihren Blick über die Karten gleiten.
"Hmm...die hier..." Sie tippte auf die Karte, der Liebenden." ...sagt, dass du ein Mädchen findest... Nein, du kennst das Mädchen bereits, doch sie...sie muss erst eine Veränderung durchmachen. Du beachtest sie momentan noch nicht..." Harry beobachtete Jayjay, wie sie mit dem Finger über die Karten fuhr, während sie erklärte. „...ihr werdet zusammen einige Probleme bewältigen müssen. Was ist das hier?" Sie stutzte und blieb bei einer Karte hängen. "In dem Zusammenhang? Du wirst Feinde zu Freunden machen, um einen Feind zu besiegen...", flüsterte Jayjay. „... erst dann kannst du das volle Glück erfahren..." Es läutete und Trelawney zuckte zusammen.
"Schluss für heute! Nicht schlecht, Miss Bederforth!"
°°
"Habt ihr das gesehen? Die ist echt gut!" Die Schüler verließen plaudernd das Klassenzimmer.
"Cool, dass sie dir nicht den Tod vorausgesagt hat, oder Harry?", fragte Neville grinsend. Harry lachte leise.
"Auf zum Mittagessen!", rief Ron und stürmte die Treppe runter.
"Du bist wirklich gut in Wahrsagen!", meinte Harry im Gehen zu Jayjay.
"Es geht so, es macht Spaß!"
Okay, ich hoffe es hat euch gefallen.
Wie wäre es dann mit einem Review?
Noel °ihren Lesern ein Stück Kesselkuchen reicht°
