Und hier geht es jetzt auch weiter...sorry fürs warten müssen.

Doch bevor es losgeht, zu den Reviews...
Obelix72: Es war ein Tippfehler, ich musste echt lachen, als ich dein Review bekommen habe. Es sollte heißen Hagrid beugte Jayjay sein bärtiges Gesicht entgegen... Ja, die Zeichensprache, ich habe sie in meiner Jugend zur Genüge ausprobiert. :-)
Dax: Ein äußerst kurzes Review, aber ich danke dir ganz doll dafür. Mehr muss es gar nicht sein...

Und nun, viel Spaß...


4. Bedrohungen?

Hagrid brachte die Koffer gleich zu Jayjays Zimmer. Mit einem Zauber verfrachtete sich die Wäsche gleich in die Schränke, wo sie auch ihre Schuluniform entdeckte. Jayjay zog sich eilig um und kam gerade noch pünktlich zum Frühstück in die große Halle...

°°

Ein paar Tage später...
Der Tisch vor ihr war beladen, mit Pergamenten und Büchern. Jayjay blätterte in einem, legte es beiseite und griff nach dem nächsten.
"Hallo, was machst du?" Ron blickte ihr über die Schulter.
"Aufsatz für Geschichte, ich habe nicht soviel Zeit, wie ihr.", erklärte sie leicht genervt.
"Das war unfair von Binns, er hätte dir ruhig etwas mehr Zeit geben können!", rief Harry aus.
"Ach was, Jayjay schafft das schon, in der Zeit. Wir wollten zum See...", begann Hermione.
"Du machst keine Hausaufgaben?", fragte Jayjay verblüfft. Ron lachte leise.
"Sie wird am See lernen, ich glaube Hermione war noch nie einfach nur schwimmen."
"Quatsch!", fuhr Hermione auf.
"Darf ich mitkommen? Ich glaube, ich habe genügend Notizen für meinen Aufsatz!", meinte Jayjay vorsichtig. Die Jungen grinsten und auch Hermione nickte.
"Klar kannst du mitkommen!"
"Ich muss mich aber noch umziehen gehen!", erklärte Jayjay leise und räumte den Tisch auf.
"Lass uns das machen! Wir warten dann am Eingang auf dich!", bestimmte Hermione und nahm ihr die Bücher aus der Hand.

Sie liefen plaudernd zum See. Harry und Ron stürmten voraus, um einen guten Platz zu sichern, wie sie sagten. Die Mädchen folgten ihnen etwas langsamer, sie erreichten den schattigen Platz gerade, als die Jungen die Decken ausbreiteten.
Jayjay warf die Kleider von sich und ließ sich auf die Decke fallen.
"Toller Bikini!", stellte Hermione leise fest.
"Danke, Mione!"
"Typische Slytherinfarben!", entfuhr es Ron, doch er konnte seinen Blick nicht abwenden.
"Ich mag nun mal grün!", murmelte Jayjay schüchtern.
"Steht dir auch gut!", ließ Harry sich vernehmen. Ein leichtes Rot überzog ihr Gesicht, sie legte sich auf den Bauch und zog ihre Pergamente heran.
"Oje, lass uns schwimmen gehen, Harry!", rief Ron und sprang auf. Die Jungen rannten davon.
"Jungen können echt nervig sein!", bemerkte Hermione in der Geheimsprache. Jayjay grinste.
"Kann ich nur bestätigen!" Still und einträchtig machten sich die beiden daran, die Hausaufgaben zu erledigen.
Bald legte Jayjay die lange Pergamentrolle zur Seite.
"Puh... Geschichte ist erledigt! Gehst du mit ins Wasser, Mione?" Hermione schaute auf ihr Pergament, dann sehnsüchtig zum See. Sie nickte.
"Okay, ich gehe mit!"

Die Jungen sprangen überrascht zur Seite, als die beiden den See stürmten. Jayjay tauchte tief ein und schwamm ein Stück weit hinaus.
"Jay, komm zurück. Du schwimmst ja bald bis nach London durch!", brüllte Harry.
"Bring mich nicht zum Lachen, wenn ich schwimme. Ich will nicht unbedingt beim Lachen ertrinken!", rief sie zurück. Aber sie kehrte um.
Sie alberten noch eine Weile im Wasser herum, bis Jayjay müde wurde und das Wasser verließ. Sie schüttelte die Tropfen aus den Haaren und ging wiegenden Schrittes zurück zur Decke. Sie legte sich auf den Bauch und schloss die Augen. Wenig später spürte sie, wie sich jemand zu ihr gesellte und sah auf. Es war der Blondschopf, er trug nur eine Badehose und brachte so Jayjays Fantasie zum Wandern.
'Verdammt anziehend der Junge!', ging es ihr durch den Kopf. „Du stehst mir in der Sonne!", schnappte sie dann. Draco schnaubte.
"Du bist eine Slytherin, was tust du bei den Gryffindors?", fragte er kühl. Jayjay drehte sich um und setzte sich auf, sie bemerkte den Blick, mit dem Draco sie betrachtete.
"Kann ich dir gern verraten, Malfoy. So heißt du doch, oder? Mione und ich, wir sind Freunde, schon ewig. Mir sind Freunde sehr wichtig, wichtiger als der Streit zweier Hogwartshäuser." Draco sah sie verwirrt an.
"Freundschaft!" Ein Flüstern nur und Draco ging davon.

°°

"Was wollte Malfoy denn von dir, Jayjay?", fragte Ron aufgeregt.
"Wollte wissen, was ich mit euch zu tun habe!", erklärte sie.
"Ob er Ärger macht?", fragte Harry sich leise.
"Warten wir es einfach ab!", rief Hermione und warf sich auf die Decke. Ein heiserer Schrei, ließ sie sich aufsetzen, ein dunkler Schatten näherte sich und etwas landete raschelnd neben ihr im Gras!"
"Casimir!", rief Jayjay und las das Fellknäuel auf. „Du bist spät dran, hmm?"
"Ist das dein Vogel?"
"Was ist das für ein Vogel?" Die Jungen betrachteten das Tier.
"Casimir ist ein Wanderfalke!" Jayjay strich ihn sanft übers Federkleid, sie band sich ein Handtuch um den Körper. „Ich bringe ihn schnell rein, er muss sich ausruhen!"

Jayjay war schnell zurück und legte sich wieder in die Sonne.
"Sag mal, wie hält der Stein an deinem Bauch, ist er angeklebt?", fragte Ron schließlich, als die Neugier ihn übermannte. Sie grinste.
"Nein, er ist durch die Haut gestochen, das nennt man Piercing. Wird immer beliebter bei den Muggel!", erklärte Jayjay flüsternd.
"Autsch!" Ron zuckte zusammen.
"Tut nur kurz weh und sieht dann nur noch toll aus!"
"Aber, du hast nur das im Bauchnabel, oder?", fragte Hermione , nun auch neugierig geworden. Jayjay schüttelte den Kopf.
"Nein, wenn Snape mich letztens gezwungen hätte, den Mund zu zeigen... dann hätte er es entdeckt."
"Hä?" Ron begriff nicht, aber Harry grinste. Er erinnerte sich an die Zaubertränkestunde.

°x°
"Miss Bederforth?" Snape baute sich neben ihrem Pult auf.
"Ja, Sir?"
"In meinem Unterricht sind Süßigkeiten verboten!", murmelte er gefährlich leise.
"Ich verstehe nicht, Sir?" Jayjay sah ihn verwirrt an.
"Spucken Sie Ihre Süßigkeiten aus!"
"Ich habe nichts im Mund, Professor!", erklärte sie mit fester Stimme. Sie sah ihm ins Gesicht, keine Angst vor ihm, war ihr anzumerken. Jayjay schollt sich innerlich selbst. Immer wenn sie nervös, oder überaus konzentriert war, kaute sie auf ihrer Zunge. Dabei rieb das Schmuckstück in der Zunge an ihren Zähnen, das hörte sich dann an, als würde sie Bonbons lutschen.
°x°

"Du hast ein Piercing im Mund? Zeig mal!", rief Hermione laut. Jayjay schmunzelte und streckte ihre Zunge heraus.
"Aua, das tat aber bestimmt weh." Ron biss sich andeutungsweise auf seine Zunge.
"Nur ganz kurz!"
"Was ist das für ein Stein?" Harry hatte sich den bläulich schimmernden Stein genauer betrachtet.
"Keine Ahnung! Meine Mom hat ihn mir gegeben. Sie meinte, ich sollte ihn immer tragen. Es ist mein Schutzstein!", erklärte Jayjay leise.
"Stört es nicht? Beim Essen, oder so?", fragte Hermione. Sie stellte sich gerade vor, wie es wäre, so einen Fremdkörper im Mund zu haben.
"Anfangs schon, da konnte ich nur Suppe essen und habe gelispelt. Aber man gewöhnt sich schnell daran." Jayjay lachte und lehnte sich zurück. Ron aber befühlte noch immer seine Zunge, ihm würde es nicht gefallen, einen Stab in seiner Zunge stecken zu haben.

°°

Jayjay verbrachte viel Zeit mit den Gryffindors, meistens lernten sie zusammen am See. Es war an einem Nachmittag im Juni, sie war allein am See, die anderen mussten heute nachsitzen. Jayjay war gerade wieder auf dem Weg zur Decke, als Draco ihr den Weg verstellte.
"Geh mir aus dem Weg, Malfoy!" Er schüttelte den Kopf.
"Du solltest vorsichtiger sein. Es ist nicht gut für eine Slytherin, soviel Zeit mit Gryffindors zu verbringen!"
"Drohst du mir etwa?" Jayjay setzte eine entschlossene Miene auf.
"Nein, ich warne dich nur, Bederforth!" Draco trat einen Schritt heran, er hob die Hand. Mit dem Zeigefinger fuhr er eine Spur der Wasserperlen aus ihrem Haar nach, von ihrer Wange, über ihren Hals, ihre Schulter….
"Nimm deine Finger von mir!" Jayjay trat zurück. „Fass mich nie wieder an!" Draco runzelte die Stirn, hatte er da gerade Panik in ihren Augen gesehen? Er trat zur Seite und Jayjay ging an ihm vorbei zu ihrer Decke.
Sie trocknete sich ab und zog sich an, danach kümmerte sie sich um ihre Hausaufgaben. Hermione kam außer Atem bei Jayjay an, sie sah ihre Freundin irritiert an.
"Willst du schon los?", fragte sie deshalb. Jayjay sah auf.
"Nein, wieso?" Hermione zeigte auf ihre Kleidung.
"Ach das… ich habe keine Lust mehr zu schwimmen und ich will keinen Sonnenbrand!", murmelte Jayjay. Hermione akzeptierte diese Erklärung.

Doch sie wurde in den nächsten Tagen immer misstrauischer, denn ihre Freundin war immer voll bekleidet am See, immer mit der selben Erklärung. Doch sie benahm sich wie immer, Jayjay alberte mit den Jungen herum, unterhielt sich mit Hermione und machte Hausaufgaben. Oft blieb sie allein im Schatten sitzen, wenn die anderen schwimmen gingen, sehnsüchtig sah sie ihnen zu.
Jayjay brütete über einem Aufsatz für Verwandlung, sie summte einen Oldie vor sich hin.
"Sag bloß, du machst das immer noch?"
"Was macht sie denn?", fragte Ron irritiert.
"Sie summt, das hat sie früher auch immer gemacht.", erklärte Hermione. Jayjay grinste.
"Das ist die Schuld deiner Mom!", bemerkte sie.
"Ich weiß!" Die Jungen sahen sie fragend an.
"Miones Mom hat immer gesungen, wenn wir Hausaufgaben gemacht haben."
"Ja und irgendwann hat Jayjay es sich angewöhnt mitzusummen. Meistens lief es darauf hinaus, dass wir alle gesungen haben!", erzählte Hermione lächelnd.

Die Mädchen waren heute allein am See. Die Jungen hatten Quidditchtraining. Deshalb setzten sie sich etwas abseits ins Gebüsch, sie unterhielten sich in ihrer eigenen Sprache, odersummten leise, während sie ihre Aufgaben erledigten. Jayjay hörte ein Geräusch, sie sah sich um, konnte aber niemanden entdecken.
"Was hast du in den Ferien vor?", fragte sie dann.
"Wir fahren nach Frankreich, meine Eltern und ich!"

°°

Snape hatte Seeaufsicht, er ging langsam und bedrohlich durch die sich sonnenden Schüler. Er sah, wie Hermione und Jayjay sich durchs Gebüsch schlugen, er folgte ihnen langsam. Snape hörte sie singen, einen Oldie, Elvis' Love me tender! Und sie sprachen wieder die Granger-Bederforth-Sprache, wie er es nannte. Er lauschte einen Moment und endlich erkannte er ein Schema, sollte es wirklich so einfach sein? Snape wollte sich sicher sein und hörte den beiden Mädchen ein wenig zu. Sie besprachen schließlich über nichts intimes, es ging nur um die Schule. Er sah zum See hinüber, ob alles in Ordnung war. Das Gespräch der Mädchen stockte kurz, dann kamen sie auf die Ferien zu sprechen. Snape trat zu ihnen.

°°

Jayjay schreckte auf, als der Professor so plötzlich auftauchte.
"Meine Damen, was treiben Sie hier?", fragte er. Sie sah Hermione an.
"Nebiert riw sawte?", fragte sie. Hermione schüttelte den Kopf und wies auf die Pergamente.
"Nebagsuah!"
"Wir machen nur Hausaufgaben, Sir!", erklärte Jayjay.
"Und Sie singen und sprechen sträwckür?", murmelte Snape leise. Die Mädchen sahen ihn staunend an.
"Wow, Sie sind gut, Professor! Bisher ist niemand so schnell dahintergekommen, dass wir nur rückwärts sprechen!", meinte Jayjay. Hermione nickte.
"Mindestens drei Monate hat es gedauert, bis unsere Eltern es raus hatten!", murmelte sie.
"Es war auch recht schwierig, weil die Lösung so nahe lag!" Snape sah auf die Mädchen hinab. Hermione trug einen Badeanzug, während Jayjay wiedereinmal voll bekleidet war.
"Passen Sie auf, dass Sie keinen Hitzschlag bekommen, Miss Bederforth!"
"Ich bin okay, Sir! Ich trage nur leichte Sachen, aber in Ihren Kleidern, wäre ich schon lange umgekippt.", erklärte Jayjay leise lächelnd. Der Professor schnaubte kurz.
"Ich bin es gewohnt, keine Sorge. Ich lasse Sie dann mal wieder in Ruhe!" Er ging langsam davon.
"Was war das denn?" Hermione sah ihm nachdenklich hinterher.
"Keine Ahnung!"
"Aber er hat Recht. Warum hast du immer all diese Sachen an! Es ist Sommer!" Jayjay sah erschrocken auf.
"Ich habe meine Gründe!", winkte sie ab.
"Hat dir jemand etwas getan?" Hermione gab nicht so schnell auf.
"Nein, es hat damit zutun, warum ich aus Durmstrang weg wollte..." Jayjay wurde von den Jungs unterbrochen, die heran gerannt kamen.
"Hey, da sind wir!" Hermione verdrehte die Augen.
"Ich erzähle es dir morgen, vielleicht!", meinte Jayjay schnell und Hermione nickte lächelnd.

"Meine lieben Schüler!" Dumbledore versuchte, sich nach dem Frühstück Gehör zu verschaffen. „Ich habe eine wichtige bitte, im Namen Professor Hagrids! Er hat festgestellt, dass die Meermenschen in unserem See... nun ja, nicht gerade gutgelaunt sind zur Zeit. Sie reagieren gereizt, auf jeden, der den See betritt. Deshalb ist es bis auf weiteres verboten, im See zu schwimmen, oder ihn auf irgendeine Weise zu betreten. Haltet euch bitte an dieses Verbot, es geht um euere Sicherheit!" Viele Schüler murrten, bei dieser Hitze nicht schwimmen zu dürfen war gemein.


Wie wäre es mit einem Review? °ganz lieb guckt°

LG Noel