Okay, weiter geht es...es gibt Leser da draußen, also lade ich weiter hoch, auch wenn ich nur ein Review bekommen habe...Dafür danke ich dir Obelix72, ich hoffe, du bleibst weiter dabei und wir sehen uns bei ICQ? Da kann man sich besser über die Fragen unterhalten...
Nun, viel Spaß, an alle...
5. Ein Bad im See
Hermione wartete in der Mittagspause auf Jayjay.
"Hast du heute Zeit, du wolltest mir etwas erzählen!", bemerkte sie.
"Okay, okay. Um vier Uhr am See, wir könnten spazieren gehen!", rief Jayjay und eilte zum Wahrsageunterricht.
°°
Jayjay verließ gegen vier Uhr das Schloss, sie lief direkt zum See hinunter. Hermione kam ein paar Minuten zu spät.
"Sorry, ich bin die Jungs nicht losgeworden!", rief sie ihr schon von weitem zu.
"Schon okay, Mione!", murmelte Jayjay, als ihre Freundin sie erreichte. Die Mädchen gingen gleich los, sie begegneten keiner Menschenseele auf ihrem Spaziergang um den See. Die meisten Schüler hielten sich im Schloss auf, dort war es wenigstens angenehm kühl, wenn sie schon nicht schwimmen durften. Die beiden hatten beinahe schon den ganzen See umrundet, schweigend. Hagrids Haus tauchte schon in ihrem Blickfeld auf.
"Willst du es mir erzählen?", fragte Hermione sanft. Jayjay seufzte, sie holte tief Luft und wollte gerade anfangen zu sprechen, als sie von den Füssen gerissen wurde.
"Jay...", schrie Hermione auf. Sie verfolgte wie erstarrt den Flug ihrer Freundin, anders konnte man es nicht bezeichnen. Jayjay schwebte, und das ging nicht mit rechten Dingen zu, irgendjemand musste sie steuern.
Sie trieb auf die Mitte des Sees zu, sie atmete schwer, hatte Angst zu schreien. Doch in ihrem Inneren schrie sie nach Hilfe. Hermione sah sich gehetzt um, wie sollte sie der Freundin helfen, was konnte sie tun?
Plötzlich schrie Jayjay auf. Hermione fuhr herum und sah nur noch, wie ihre Freundin mit einem Platschen im See versank.
"Jayjay!", rief sie laut. Doch Jayjay tauchte nicht auf, der See lag glatt und still. Hermione begann zu zittern, sie überlegte angestrengt und rief immer wieder nach ihrer Freundin.
°°
Snape saß über den Aufsätzen der sechsten Klassen, er legte gerade, den von Hermione zur Seite, als er einen Hilferuf vernahm.
"Hilfe, so hilf mir doch jemand! Bitte!" Es war die Stimme eines Mädchens. Er musste nachsehen, eilig verließ er den Kerker. Snape trat hinaus aufs Gelände, noch immer hatte er die Hilferufe im Ohr, er sah zum See. Snape kniff die Augen zusammen, doch das Bild verschwand nicht, da schwebte ein Mensch über dem See. Er lief so schnell er konnte hinüber, doch plötzlich verschwand die Gestalt im Wasser.
"Jayjay!", hörte er einen verzweifelten Ruf.
"Miss Granger, was ist hier los?", fragte er die Gryffindor.
"Jayjay...jemand hat sie in den See geworfen, Sir!", erklärte Hermione voller Angst.
"Miss Bederforth ist da drin?", fragte Snape und trat zum Seeufer. Ersahsie entsetzt an und legte seinen Umhang ab...
"Sir, die Meermenschen...Jayjay ist nicht wieder aufgetaucht..." Er fuhr herum und zog bereits die Schuhe aus.
"Sie ist meine Schülerin, ich bin verantwortlich für sie...", murmelte er missmutig.
"Aber auch für Ihr Leben, Professor! Ich erledige das!" Hagrid war unbemerkt neben ihnen aufgetaucht, er hatte ein riesiges Boot bei sich. Schnell ließ er es zu Wasser und ruderte hinaus.
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Hermione saß zitternd im Gras.
"Jayjay...", stammelte sie immer wieder.
"Beruhigen Sie sich, Miss Granger!", fuhr Snape sie an.
"Aber..."
"Machen Sie sich keine Sorgen, noch ist es nicht zu spät...Hagrid weiß, wie man mit den Meermenschen umgehen muss.", murmelte er sanfter. Doch er schien sich seiner Worte selbst nicht sicher zu sein, nervös lief er auf und ab. Er sah immer wieder auf den See hinaus.
°°
Jayjay hielt die Luft an, panisch schlug sie um sich, versuchte Wasser zu treten. Doch sie wusste nicht einmal, wo oben oder unten war, wo sie hinschwimmen sollte, es war so dunkel um sie herum. Plötzlich tauchte vor ihr ein Wesen auf, es sah sie fragend an. Jayjay hielt sich den Mund zu, sie hatte vor Schreck alle Luft ausgeatmet. Verschwommen beobachtete sie die Bewegung des Wesens. War es einer der Meermenschen? Er zeigte auf seinen Hals und dann auf Jayjay. Sie runzelte die Stirn, langsam wurde ihr schwummrig, sie brauchte dringend Luft. Dennoch sie befühlte ihren Hals und riss die Augen auf. Was war das? Der Meermensch, Jayjay ging jetzt davon aus, dass es einer war, machte Atembewegungen. Wenn sie nicht bald Luft bekäme, würde sie ertrinken, also musste sie es versuchen.
Jayjay holte tief Luft und es funktionierte, Sauerstoff durchströmte ihren Körper. Sie lächelte dem Meermenschen dankbar zu, ernickte und zeigte mit seiner Hand über seinen Kopf, er machte Schwimmbewegungen. Jayjay machte es ihm nach, sie schwamm nach oben. Bald sah sie Licht über sich und den dunklen Schatten eines Bootes. Sie durchstieß die Wasseroberfläche und schnappte nach Luft.
Jemand packte sie am Kragen und zog sie in das Boot. Jayjay sah in Hagrids erleichtertes Gesicht.
"Alles in Ordnung, Kindchen?", fragte er. Sie nickte.
"Ja Professor, alles in Ordnung!", flüsterte sie. Jayjay griff sich an den Hals, es war weg, die drei streifenartigen Öffnungen auf jeder Seite waren fort. Sie beruhigte sich langsam und sah ins Wasser. „Danke!", flüsterte sie leise.
°°
Hermione starrte die ganze Zeit über, auf den See, sie verfolgte die Route des Bootes. Hagrid ruderte schnell. Plötzlich sprang Hermione auf und trat ans Wasser. Sie lächelte, als sie beobachtete, wie Hagrid etwas ins Boot zog. Dieses Etwas setzte sich auf.
"Jayjay!", flüsterte Hermione erleichtert. Sie sah Snape lächelnd an.
"Sehen Sie, Ihrer Freundin scheint es gut zu gehen...", meinte er, ebenso erleichtert wie sie.
°°
Jayjay kletterte etwas umständlich aus dem Boot und atmete tief durch, froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Plötzlich wurde sie fest umklammert.
"Jay...ich dachte,..." Hermione wagte es nicht, es auszusprechen.
"Mione...du erdrückst mich!", keuchte Jayjay grinsend. „Hattest wohl Angst, dass du morgen alleine nach Hogsmeade gehen musst?", versuchte sie ihre eigene Furcht zu überspielen. Hermione ließ ihre Freundin nur langsam los, Tränen schimmerten in ihren Augen. Jayjay drückte sie noch einmal an sich.
"Mach dir keine Sorgen um mich, Mione!", flüsterte sie. Dann erst entdeckte sie den Professor. „Hallo, Professor Snape!", murmelte sie, peinlich berührt, dass er sie so besorgt musterte.
"Alles in Ordnung, Miss Bederforth?", fragte er nun auch noch.
"Ja Sir, nur das Wasser im See schmeckt nicht besonders toll!", erklärte Jayjay grinsend.
"Sie sind wohl ziemlich Hart im Nehmen, hmm? Aber nun gehen Sie sich besser umziehen, sonst werden Sie noch krank." (A/N: Ich weiß ja, es gibt Trockenzauber!)
Hermione begleitete Jayjay zu ihrem Zimmer, sie unterhielten sich flüsternd über das, was geschehen war. Bis Jayjay plötzlich das Thema wechselte.
"Sag mal, Mione...gibt es in Hogsmeade eigentlich ein Telefon?", fragte sie. Hermione überlegte einen Moment.
"Mmh, ich glaube, ich habe eins in der Willow-Street gesehen. Wieso fragst du?" Jayjay hob die Schultern.
"Ich muss dringend mit meiner Mom sprechen!"
"Aber es sind nur noch ein paar Tage bis zu den Ferien!", murmelte Hermione irritiert.
"Es ist wichtig!"
°°
Jayjay betrat die große Halle, ihr Magen knurrte, sie brauchte dringend ihr Frühstück. Sie wollte sich gerade setzen, als sie heftig nieste.
"Das kommt davon, wenn man sich mit Gryffindors rumtreibt.", kam eine Stimme rechts von ihr. Jayjay fuhr herum und blickte direkt in die drei Gesichter, Malfoys und seiner Kumpane.
"Weißt du, Malfoy? Ihr müsst euch schon etwas besseres einfallen lassen, als mich in den See zu werfen, wenn ihr meine Freundschaft zu Hermione zerstören wollt.", schnappte sie. Draco runzelte die Stirn:
"Wann soll das passiert sein?", fragte er unruhig, scheinbar hatte er etwas verpasst.
"Gestern Abend, gegen fünf Uhr?", meinte Jayjay und fing an ihren Teller zu füllen.
"Da war ich nicht hier, ich war mit meinem Dad in der Winkelgasse verabredet. Ich bin erst vor einer halben Stunde aus London zurückgekommen!", erklärte Draco. Er fixierte Crabbe und Goyle, die dümmlich vor sich hin grinsten, eine Ahnung beschlich ihn.
°°
Hermione und Jayjay spazierten gemütlich nach Hogsmeade, auf der Hälfte des Weges, wurden sie sogar von Ron und Harry eingeholt. Die Jungen wollten sich unbedingt das neueste Model eines Rennbesens ansehen, doch sie fragten die Mädchen auch nach ihrem Vorhaben. Aber die Mädchen schwiegen, sie verabredeten sich nur noch mit den Jungen und bogen schon am Rande Hogsmeade ab.
Sie verliefen sich einmal und landeten in einer Sackgasse, aber dann fanden sie die Telefonzelle.
"Die funktioniert mit Galleonen!", rief Jayjay. Sie kramte sämtliche Taschen durch und hielt dann zwei der goldenen Münzen in der Hand.
Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis das Klingelzeichen ertönte und ebenso lange, ehe jemand am anderen Ende abhob.
"Bederforth!"
"Mom? Ich bin es, Jayjay!"
"Jay? Ist etwas passiert?", fragte ihre Mom alarmiert.
"Nicht wirklich! Aber ich habe eine dringende Frage!" Jayjay wusste nicht ganz, wie sie es formulieren sollte. „Dad geht doch oft tauchen, warum hat er keine Taucherausrüstung?", sprudelte es dann aus ihr heraus.
"Wieso fragst du gerade jetzt danach?", fragte Serenity irritiert.
"Kann es sein...dass er Kiemen bekommt, wenn er im Wasser ist?" Jayjay sah, wie Hermione plötzlich aufmerksam aufhorchte und dann einen komischen Blick bekam, als sie bemerkte, wie Jayjay sie ansah. Ihre Mom brauchte einen Moment, um sich zu fangen.
"Woher weißt du es?"
"Ich bin gestern im See gelandet und vor Panik beinahe ertrunken...aber dann bekam ich Luft. Unter Wasser, Mom! Ich hatte Schlitze im Hals!", erklärte Jayjay aufgeregt. Sie grinste, als Hermione sie mit offenem Mund ansah.
"Dann hast du es doch geerbt! Deine Grandma, von Dad...sie ist eine Meerfrau!", bemerkte Serenity.
"Okay, das erklärt einiges. Danke Mom, dass du es mir gesagt hast! Mein Geld ist gleich alle, ich schlage den Rest, was ich wissen muss und so, in der Bibliothek nach. Machs gut Mom, wir sehen uns nächste Woche!", verabschiedete Jayjay sich.
"Bis nächste Woche...ich werde sehen, ob es sich einrichten lässt, dass du deine Grandma kennen lernst!"
"Das wäre cool, Mom! Bye!"
"Bye, Jay...tut...tut...tut!" Das Gespräch war unterbrochen, die beiden Galleonen waren alle, kein Wunder, von Schottland nach Bulgarien.
"Du hattest Kiemen? Deshalb hast du es überlebt, du warst so lange unter Wasser.", bemerkte Hermione aufgeregt. Jayjay seufzte.
"Ja...meine Mom sagte mir eben, dass ich mit einer Meerfrau verwandt bin!"
"Echt? Um wie viele Ecken seid ihr verwandt?", fragte Hermione sie neugierig aus.
"Die Mom von meinem Dad. ----- Ich frage mich nur...wie ich als Mischling in Slytherin landen konnte."
"Na ja, der Hut hatte bestimmt seine Gründe. Und, du bist kein Muggelmischling, Meermenschen sind magisch.", meinte sie leise. Jayjay nickte.
Die Mädchen erledigten schnell ihre Einkäufe, ihnen blieb nur noch wenig Zeit, bis zum Treffen mit den Jungen.
°°
Mit zwei Minuten Verspätung betraten sie endlich die Drei Besen.
"Hey Jungs, sorry im Honigtopf gab es einen Stau.", erklärte Hermione und blinzelte Jayjay zu. Sie holten sich ein Butterbier und setzten sich zu Harry und Ron.
"Los Harry, erzähl ihnen, was wir gehört haben!"
"Was denn?", fragte Jayjay neugierig.
"Malfoy! Er hat Crabbe und Goyle angemotzt, wegen dir!"
"Wegen mir?", fragte sie kieksend. Hermione sah nun ebenfalls sehr neugierig aus.
"Ja, wegen dir. Er hat wohl rausbekommen, dass die beiden dich in den See geschmissen haben.", erklärte Ron.
"Er hat sie angebrüllt, dass sie dich gefälligst in Ruhe lassen sollen...", erzählte Harry grinsend.
"Malfoy?", fragte Hermione verblüfft.
"Ja, er scheint Jayjay irgendwie zu mögen! Außerdem, sollten Slytherins ja zusammenhalten und sich nicht gegenseitig umbringen" Angeregt diskutierten die vier darüber wie Jayjay damit umgehen sollte. Sie meinte schließlich leise,
"Ich werde es mir nicht anmerken lassen, wir wissen von nichts!" Die drei Gryffindors nickten, sie akzeptierten ihre Einstellung.
"Danke, dass du ihnen nichts gesagt hast!", murmelte Jayjay leise zu Hermione herüber. Diese grinste und blinzelte ihr zu.
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Es war am Mittwoch, Jayjay hatte gerade Kräuterkunde hinter sich gebracht und war in ihrem Zimmer angekommen. Sie warf ihr Tasche aufs Bett und schlüpfte unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf ihre Haut nieder, sie entspannte sich und fing sogar an zu singen. Jayjay rubbelte sich die Haare trocken und suchte noch immer singend die Pergamente für die Hausaufgaben zusammen, als es plötzlich klopfte. Sie öffnete vorsichtig die Tür.
"Mione, komm herein!"
"Hey, dir scheint es ja gut zu gehen!", rief Hermione und kletterte durch das Porträtloch herein.
"Na ja, geht so. Was treibt dich in die Slytheringefilde?", fragte Jayjay überrascht.
"Hmmm...du wolltest mir am Freitag etwas erzählen.", flüsterte Hermione.
Das war es wieder...nicht besonders lang, oder? Na ja...lässt sich nicht mehr ändern...
Kritiken, oder Anregungen an mich °auf den Go-Button deutet° Ich spendiere den Reviewern eine Runde Kürbiskuchen und Butterbier.
LG Noel
