Hallöchen!

Weiter gehts...

Viel Spaß...


15. Was ist nur los?

Das heiße Wasser prasselte auf Jayjays Haut nieder, sie seifte sich gründlich ein und schrubbte sich ab. Das Wasser der Dusche vermischte sich mit ihren Tränen. Sie schluchzte laut auf und sank auf die Knie. Heftig weinend krümmte sie sich am Boden der Dusche.

°°

Poppy schloss verzweifelt die Augen, als sie das Mädchen in der Dusche am Boden liegen sah.
"Komm Kleines, du hast lange genug geduscht." Sie griff nach einem Badetuch, schlang es Jayjay um den Körper und zog sie aus der Dusche in ihre Arme. Poppy hielt sie fest, wiegte sie wie ein Kind und strich ihr übers Haar.
"Schhhh...es kommt wieder in Ordnung!" Jayjay schluchzte laut auf.
Es klopfte wenig später an der Badezimmertür.

"Poppy, alles in..." Minerva verstummte bei dem Szenario. Sie trat zu den beiden und ging in die Hocke. „Sie sind nicht allein, Miss Bederforth. Sie können mit uns sprechen, jederzeit und sie haben doch Freunde, die Sie gern haben.", flüsterte Minerva sanft und sah Jayjay in die verweinten Augen. „Jetzt ziehen Sie erst mal ein Nachthemd an, dann wird Madam Pomfrey Sie untersuchen und dann können Sie erst einmal schlafen, in Ordnung?" Jayjay nickte langsam und löste sich aus Poppys Armen. Sie wusch sich die Tränen ab, und erschrak beim Blick in den Spiegel. Ein Veilchen zierte ihr Gesicht und die aufgeplatzte Unterlippe sah wirklich nicht hübsch aus.

°°

Die Medihexe zog den Vorhang um das Bett und Jayjay legte sich darauf.
"Es dauert nicht lange.", murmelte Poppy und Jayjay nickte. Sie schloss die Augen und ließ die Medihexe einfach ihre Arbeit tun. Poppy zog nach der Untersuchung, die Bettdecke über ihren zitternden, geschundenen Körper. „Fertig, jetzt kannst du schlafen, Kindchen. Trink das hier, es ist gegen die Träume.", erklärte sie und reichte Jayjay ein Glas, mit einer goldenen Flüssigkeit. Sie trank schnell aus und kuschelte sich dann unter die Decke, sie zog die Beine an und machte sich ganz klein. Eine einzelne Träne fand noch den Weg aus ihrem Auge und schon war sie eingeschlafen.

Poppy trat durch den Vorhang, noch immer warteten die Professorinnen auf sie.
"Poppy?"
"Hmm?" Sie wusste genau, was Minerva wissen wollte, doch sie zögerte einen Moment. "Es wird schwer für sie, ich weiß nicht, ob sie jemals wieder wie früher wird.", murmelte sie. Das war genug für Minerva, mehr brauchte die Medihexe nicht zu sagen.
"Wer bei Merlins Barte tut nur so etwas? Wer vergewaltigt ein junges Mädchen, hier in Hogwarts?", fragte Professor Sprout erschüttert, als sie die Krankenstation verließen.

"Also ist es wirklich wahr?", fragte Albus bedrückt. Er hatte neben der Tür an der Wand gelehnt. Severus war bei ihm.
"Ja Albus, es ist ihr wirklich passiert. Sie schläft jetzt. Poppy hat ihr einen Trank verabreicht.", erzählte Minerva. „Was soll ich jetzt ihren Freunden sagen?"
"Wenn sie nicht längst schlafen, sag ihnen, dass Jayjay wieder da ist. Ich denke es ist okay, wenn Miss Granger die ganze Wahrheit kennt...aber die Jungen?"
"Ja, ich denke es ist besser, wenn sie es dann von Hermione oder Jayjay selbst erfahren.", meint Minerva und war somit Albus' Meinung.
"Also kann ich Draco sagen, dass sie zurück ist und es ihr den Umständen entsprechen gut geht?", murmelte Severus fragend.
"Ja, tu das. Sie sollen sich nicht länger sorgen." Albus wandte sich zum Gehen. „Ach, und kommt Morgen früh zu mir, wir müssen sehen, wie es weitergehen soll.", meinte er noch und ging davon.
"Er gibt sich die Schuld an der Sache!", bemerkte Severus.
"Er kann doch gar nichts dafür..." Minerva lief kopfschüttelnd zum Treppenhaus, erst dort trennten sich ihre Wege.

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Sie erhoffte sich nichts mehr, als dass die Gryffindors bereits schliefen. Leise betrat Minerva den Gemeinschaftsraum und seufzte laut auf. Hermione schlief in einem der Sessel, durch das Seufzen wachte sie auf.
"Professor McGonagall?", nuschelte sie verschlafen.
"Miss Granger...Hermione..." Minerva verzog schmerzlich das Gesicht.
"Was ist passiert...ist etwas mit Jay...Sie haben sie gefunden, oder?" Hermione sah ihrer Hauslehrerin angstvoll ins Gesicht.
"Sie ist auf der Krankenstation..." Minerva erzählte leise, was sie wusste und Hermione lauschte mit immer größer werdendem Entsetzen. Als Minerva endete, standen ihr die Tränen in den Augen.
"Ich...ich ...glaube...ich gehe ins Bett. Ich werde Jay morgen besuchen!", erklärte sie.

"Machen Sie sich bitte keine Vorwürfe...seien Sie einfach eine Freundin. Seien Sie für Jayjay da. Und die Jungen, ich weiß nicht..." Minerva brach ab.
"Es ist besser, wenn ich es ihnen beibringe, Professor!" Minerva atmete innerlich auf, ihr hatte es schon Kopfzerbrechen bereitet, wie man zwei Jungen so etwas erklären sollte.

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"Professor Snape?" Severus fuhr herum.
"Mr. Malfoy, was tun Sie hier draußen, mitten in der Nacht?", fuhr er den Jungen an. Severus seufzte, er musste sich zusammenreißen.
"Ich...ich wollte nur...nachsehen, ob Sie die Suche schon beendet haben.", stotterte Draco.
"Ja, die Suche ist beendet. Miss Bederforth ist wieder da.", erklärte Severus etwas ruhiger. Draco atmete erleichtert auf.
"Das ist gut, dann gehe ich mal besser?"
"Aber schnell." Er sah dem Jungen nach. Was würde werden, wenn er erfuhr, was dem Mädchen geschehen war?

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Jayjay hatte gerade ein spätes Frühstück zu sich genommen. Sie zog einen weiten Umhang, den ihr die Medihexe geliehen hatte, über ihr Nachthemd und trat ans Fenster. Sie stand einfach nur da und sah hinaus, doch sie sah nicht wirklich etwas. Sie starrte ins Leere.

"Warum muss gerade ich Wiesel zur Krankenstation bringen. Kannst du mir das mal verraten, Potter?", stöhnte Draco lauthals.
"Weil du zum Teil daran schuld bist?" Harry hob seinen Freund auf die Schulter.
"Was kann ich denn dafür, wenn er nicht aufpasst und über meine Füße fällt!" Draco grinste, als Harry ihn mit gehobenen Augenbrauen ansah. Er zuckte mit den Schultern, so dass Ron ihm wieder runterrutschte.
"Pass doch auf."
"Ja, ja!" Draco schleppte genervt den Rothaarigen weiter. Sie ließen ihn auf ein Bett fallen und Madam Pomfrey kam geschäftig herbei geeilt. Sie untersuchte Ron schnell und verabreichte ihm dann einen Trank, Kaum hatte der seine Lippen berührt, da schlug Ron auch schon die Augen auf.
"Oh Mann, Malfoy!", stöhnte er.
"Passen Sie das nächste Mal besser auf, meine Herren! Sie können gehen!", rief die Medihexe und scheuchte Ron von dem Bett runter. Gerade, als es zum Ende der Stunde läutete und die Mittagspause begann.
"Hunger!", murmelte Ron und steuerte die Tür an. Sie hatten die Tür gerade erreicht und Draco hielt schon die Klinke in der Hand, als Harry plötzlich innehielt. Er hatte etwas am Fenster entdeckt.
"Jay?", flüsterte er fragend.

Langsam ging er auf sie zu, sie rührte sich nicht, sie starrte einfach nur aus dem Fenster. Harry sprach sie leise an, doch sie reagierte nicht auf ihn. Also legte er seine Hand auf ihre Schulter.
"Jayjay...geht es dir gut?", fragte er noch einmal. Jayjay fuhr herum, sie sah Harry einen Moment lang an, dann wich sie panisch zurück. Harry sah die Angst in ihren Augen, er runzelte die Stirn. „Jay...was ist los? Ich bin es doch...Harry.", murmelte er, als die Tür zur Krankenstation aufflog.

°°

Hermione fluchte laut vor sich hin, als sie zur Krankenstation rannte. Würden die Jungen Jayjay entdecken? Was würde passieren? Sie wussten doch noch gar nicht, dass sie hier lag. Hermione stieß die Tür auf und lief beinahe in Ron hinein.

Die Szene aber, die sich ihr am Fenster bot, war erschreckend. Harry trat auf Jayjay zu, und sie wich voller Angst zurück, bis sie die Wand im Rücken hatte. Sie hob abwehrend die Hände. Hermione riss sich von dem Bild los und stürmte zu den Beiden.
"Harry..."
"Mione, weißt du, was hier los ist?", fragte er total verwirrt. Sie nickte.
"Es ist besser, wenn du jetzt gehst...ich...ich erkläre es euch nachher." Hermione schob den Freund zur Tür. „Bitte!" Der Schwarzhaarige nickte und die Jungen verließen die Krankenstation, sie setzten sich nicht weit entfernt auf eine Treppe.

Hermione ging langsam auf ihre Freundin zu, Jayjay war an der Wand hinab geglitten und saß nun auf dem Boden. Tränen rannen ihr übers Gesicht undauch Hermione begann zu weinen...


So, ich hoffe es kommt so rüber, wie ich es darstellen wollte, so was ist ziemlich schwierig...aber ich hatte mit diesem Thema angefangen und einfach darüber hinweggehen geht ja nicht. Sagt mir doch einfach eure Meinung zu dem Kapitel, bitte.

VLG Noel