Hey Hoe, endlich mal wieder etwas weitergeschrieben... Bitte lest einfach mal, ganz unten werde ich noch etwas dazu erklären, falls ihr euch wundert warum jetzt alles so ist wie es in diesem Chapter sein wird...
Danksagungen:
Taetzchen: Oh… ja, den Traum fand ich auch immer abartig, jedes Mal wenn ich ihn wieder geträumt habe! Danke das du Anemic genial findest… Ich hoffe das folgende Kapitel ebenfalls. Tut mir sehr leid, das ich nicht so schnell weitergeschrieben habe und das dieses Kapitel so kurz ist…
Danke fürs Lesen!
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Anemic
„… doch muss ich gehen, bevor ich schlafen kann"
Leise, knisternd… Ein Gegensatz… Eine unendliche Leere starrte ihr ins Gesicht, nichts das sie kannte, nichts das sie sehen wollte. Es war weder ein Abgrund, noch ein tiefes Loch, in das man droht zu fallen, zu versinken, wenn man nur nahe genug hinantritt, weil es einen innerlich zerreißt nicht zu wissen, was sich am Ende dieser Klippen finden lässt.
Sie erkannte dieses Gesicht einfach nicht, hatte es noch nie gesehen, gespürt, die weiche Haut, die trotz des Dreckes, der es überzog, so weich erschien, so unglaublich zart. Sie hatte Angst ihre Finger könnten Risse in dieses junge Fleisch reißen, mit ihren Nägel Spuren hinterlassen, auf das sich das Gesicht wieder ändern würde und sie es erneut nicht erkennen konnte.
Sachte fanden ihre Hände Halt an der kalten Scheibe des Wagens… Sie wusste nicht was für ein Modell es war, es war einfach ein Fahrzeug, verziert mit monströsen Stoßstangen, schwarz, einfach da. Jedoch wollte sie diesen Staub entfernen, der die Scheibe bedeckte, das war ihr wichtig, nicht zu welchem Wagen das Glas gehörte. Sie strich ihn beiseite, die Spuren vergangener Tage, betrachtete ihre Augen, dieses tiefe braun… Nichts, nichts weiter, ein Atem der aus ihrem Körper trat, ein Seufzen aus ihren Lippen, jedoch nichts, kein Gedanke.
Die Zahnräder in ihrem Kopf drehten sich ohne je still stehen zu wollen, jedoch zermalmten sie das Getreide ohne etwas zu erzeugen, ohne das mehr daraus gemahlen wurde, mit dem man Brot backen könnte… Ihr Kopf war einfach leer, nichts in was sie sich hätte fallen lassen können.
Im Augenwinkel sah sie den Himmel, gefüllten mit roten Flammen, die ihn zu verschlingen drohten. Es war wunderschön, sie empfand, dieser Sonnenuntergang rührte sie… Sie fühlte… Der Mann der bei ihr war, sie kannte ihn nicht, jedoch traute sie sich nicht zu fragen. Er beängstigte sie, die große Statur, die starken Arme, die unter seinem Shirt leicht hervor blitzten, das blonde Haar, das in seine Stirn fiel… Diese Augen, diese unendlich kalten Augen. Selbst wenn er sie ansah, ihre liebevolle Blicke zuwarf, sie waren so kalt, als wollten sie sagen, das sie nie für sie da sein werden und das er selbst nicht weiß, was sie hier taten… Er stand nur da, lässig an einen Baum gelehnt, der schwer sein Gewand, die Blätter die ihn wärmten, niederfallen lies, bis die untersten die Erde sanft streiften.
Er schien alt zu sein, so alt, als hätten sich die Wurzeln bereits vor Jahrzehnten in die Erde gegraben, die dem Baum all die Nährstoffe gab, die er zum Leben brauchte… Leben… Warum war ihr dieser Begriff so seltsam fremd… War es nicht so, das die Menschen leben wollten, sich fürchteten vor dem Tod? Was war ihr widerfahren, das sie hier stand, auf diesem Hügel, auf eine Stadt hinunterblickte, im Sonnenuntergang stand? Was war ihr widerfahren, das der Tod so seltsam lieblich klang, ihren Körper sanft schmiegte? Und dieser Mann stand nur da ohne einen Versuch ihr all diese Fragen zu beantworten… Sie hatte nie gefragt, hatte Angst die Antwort zu hören und doch verspürte sie eine tief greifende Wut in sich brennen, das dieser Mann sie nicht eines besseren belehren wollte, eines Besseren über eine Vergangenheit die ein Lächeln auf ihre Lippen gezaubert hätte.
Warum wollte sie mit ihm gehen?
Warum fürchtete sie sich vor ihm, vor seinen Augen, vor seinen kalten Augen und diesen Lippen?
Fragen über Fragen, nur Fragen, nichts weiteres, nichts besonders… nichts das ihr Herz erblühen lies. Sie trat näher, trat näher an ihn heran, an seine Hülle, die Hülle seiner Seele. Sie musterte ihn, bei jedem Schritt, jedem Atemzug, jedem Herzschlag, jedem Augenzucken. Er machte keine Anstalten sie anzusehen, jedoch vernahm sie an seiner starr werdenden Haltung, das es ihm unangenehm war, was sie tat.
Aus einem tief in ihr sitzendem Verlangen streckte sie ihren Arm nach ihm aus, berührte sein Gesicht. Es war so warm, trotz das es wirkte wie Schnee. Seine blauen Augen gingen förmlicher darin ein, da sie so hell erschienen, das seine Haut seine Augen verschlang und doch gruben sie sich in einen, fielen auf. Unter ihren Fingern fühlte sie kleine Bartstoppel, auch wenn man sie nicht sah. Erst jetzt machte er sich die Mühe sie anzusehen, eher durch sie hindurchzusehen.
Ein so kalter Mann… Was war sein Geheimnis?
Dieser Körper, sein Körper kam ihr so seltsam bekannt vor, als wäre es nicht das erste Mal, das sie ihn berühren würde. Sie legte ihren Kopf schief, zählte die Sekunden in denen sie ihm näher kam, bis ihre Lippen die seinen berührten, nur aus dem Verlangen heraus sie zu schmecken.
Wer war er?
Was tat er ihr nur an?
Es waren nichts als Bruchstücke, in ihrem Kopf sah sie ihn Küssen, gegen ihren Willen und doch… Kein Kuss war beraubt…
Wie ging das, das die ihn wollte, begehrte und doch… verabscheute, von sich stoßen wollte?
Warum küsste sie ihn?
Warum schrie sie nach ihm?
Warum… hasste sie ihn so sehr?
Er erwiderte ihren Kuss… Sie fühlte an ihrem mittlerweile an ihn gepressten Köper, wie seine starre Haltung sich lockerte, er unbeholfen seine Arme um sie schlang. All diese Fragen, warum hörten sie nicht auf? Und dann berührten sich ihre Zungen, alles so bekannt und doch fremd… Alles gewollt und alles verhasst. Sie hasste es wie sehr er seine Lippen gegen die ihre presste, wie seine Zunge ihre Oberlippe verwöhnte, wie seine Hand sie näher zu sich zog, wie er roch, roch nach Zitronen, so fruchtig mild… Sie hasste es ihre Hände gegen den Baum hinter ihm zu stemmen, sie hasste es so sehr, sie hasste es…
Und dennoch wollte sie nie aufhören, wollte sie nie hier weg, ihn nie verlieren, diese Gefühle, all diese Gefühle, die tiefe Risse in ihre Seele fraßen, weil der Hass und die Wohltat beide an ihr zogen, die Seele entzwei brachen. Dieser Mann, wer war er nur, warum war er hier… All diese Fragen, Fragen über Fragen und doch war sie hier, hier bei ihm.
Es war einfach geschehen, weil sie nicht wusste wer sie war, wer er war, was passiert war, weil sie wissen wollte, ob sie das Gefühl kannte ihn zu haben, ob sie es kannte so zu handeln.
Aber war sie so?
Sie wuste weder ob sie es hätte tun sollen, noch ob er es je wollte. Jedoch wusste sie, nicht woher, aber sie wusste es, dass er ebenfalls nicht im reinen war mit seinen Gedanken, nicht im reinen damit was er hier tat, das er sie küsste, das er es vielleicht nie gewollt hatte und warum er sie im Arm hielt. Sie wusste nur, das irgendwann ein Neubeginn ihr Leben verändert haben musste und das gleiche für ihn galt. Ab diesem Zeitpunkt hatten beide nicht mehr gewusste wie sie handelten und warum… Einfach nur das sie es taten, das sie beide fühlten, wie sie es nie gedacht hatten zu tun…
Und da standen zwei Menschen, im schwachen Licht der untergehenden Sonne, der Himmel in Rot getunkt.
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Ja ihr seht ein sehr kurzes Kapitel, ich war noch die Meister der langen Worte... lalala. Auf jeden Fall hoffe ich, das ihr herausgelesen habt, wie sehr Hermine leidet unter ihren eigenen Gedanken, den ständigen Fragen, die sie nicht beantworten konnte. Warum war sie hier? Sie war zuvor doch in dem Kerker, aber all das weiß sie nicht. Mein Ziel war es, sie vergessen zu lassen,w eil sie selbst es gewollt hatte, wenn ihr versteht. Sie hat ihr ganzes Leben irgendwo tief in sich versteckt, das sie möglicherweise neu anfangen könnte, ohne das was war. Und ich hoffe auch, das man sehen konnte, das Draco ebenfalls nicht genau weiß was er tut und warum er so fühlt wie er es tut... Alleine deshalb kam es zu diesem Kuss... Oh Gott, ich hoffe das ist irgendwie logisch... Auf jeden Fall bin ich nicht auf den Kuss genau eingegangen, er war ja nur nebensächlich. Hauptsächlich waren all diese Fragen wichtig, die zeigen sollten, das Hermine eben nicht weiß wie sie handeln soll und auch das sie nicht weiß wie sie zu diesem Mann steht und innerlich weiß, das sie nie wusste wie sie zu ihm stand, auch wenn sie nicht weiß woher sie das weiß (Gott ist das ein Satz...) Naja... ich denke das bestätigt, das Draco sehr komplex ist und Hermine so verzweifelt war das sie sich selber vergessen lies und einfach so gehandelt hat um möglicherweise wieder zu erfahren. Sie weiß ja nicht das sie selbst vergessen wollte.
Naja... Ich hoffe meine kranken Gednaken kann man etwas entwursteln, aber ich hatte das Gefühl das hier jetzt schreiben zu müssen, weil es vielleicht sonst zu verwirrend ist, weil ja keiner wirklich in meinen Kopf sehen kann und ich nie begabt war etwas plausibles zu schreiben was jeder versteht, manchmal verstehe ich es selbst nicht einmal.
Vielen Dank fürs Lesen!
