hoellenwauwau: Oh, man muss das einstellen, das man auch anonyme Reviews zulässt? Ähm...ich stelle mal wieder fest, dass ich keine Ahnung habe... Danke fürs Drauf-aufmerksam-machen... Nein, eigentlich schreib ich die Geschichten nicht "vor", auch wenn ich bei "Die Wildnis" daraufgeachtet habe, immer nur ein neues Kapitel reinzustellen, wenn ich zwei schon weiter geschrieben hatte- aber jetzt bin ich irgendwie zu faul dazu. Und ich glaube, ich kann gar keine Geschichten schreiben, wo Rodney nicht die Hauptperson ist- obwohl ich mich hier schon sehr bemühe, nicht immer ihn sprechen zu lassen.
Und-oh mein Gott, ich muss schon wieder feststellen, dass ich noch immer kaum Erklärungen geliefert habe... Asche auf mein Haupt... okay, definitiv nächstes Kapitel.
xxx
Kälte und Dunkelheit und Einsamkeit-
Irgendetwas ist doch da... etwas ruft-
XXX
„Tu es", sagte Teyla, und in dem Augenblick, als sie die Wörter aussprach, war es die einfachste Entscheidung, die sie je gefällt hatte. „Weck ihn auf"
Eine Sekunde lange herrschte Stille, und sie konnte Ronons harschen Atem hören, und dann sprach Sheppard wieder.
„Ronon?"
Er schwieg, das Gesicht in den Schatten der halbdunklen Kammer verborgen. Schließlich, als Teyla gerade den Mund öffnete, um zu sprechen-
„Ja"
Das Wort schien in der eisigen Luft zu hängen, und Teyla hielt unbewusst den Atem an...
„Ich lasse ihn erwachen", sagte Sheppard.
Teyla und Ronon warteten, doch zunächst schien nichts zu geschehen, abgesehen davon, dass das Licht in der Kammer eine Spur heller wurde. Sie sahen sich an.
„Warum-?"
„Ich lasse ihn nicht sehr schnell erwachen", sagte Sheppard. „Ihr müsst ihn sofort hier rausschaffen, wenn er wach ist, und er sollte nicht allzu desorientiert sein..."
„Gut", sagte Ronon, klang allerdings so, als knirsche er dabei mit den Zähnen. Teyla bemerkte, dass er seine Waffe umklammert hielt, und sie wandte rasch den Kopf wieder McKay zu, der immer noch regungslos in Stasis hing.
Wieder wurde das Licht eine Stufe heller, und kurz war ein Summen zu vernehmen, so tief, dass es Teyla durch ihren ganzen Körper spüren konnte. Dann glitt ohne Vorwarnung die Trennwand der Stasis- Kammer weg-
Unbewusst war sie einen Schritt nach hinten getreten.
Er trug noch immer den weißen Krankenstation- Pyjama, der allerdings schon deutliche Spuren seines Alters trug. Einen langen Moment blieb Rodney stehen, dann sackte er, ganz langsam, in sich zusammen, bis schließlich seine Knie auf dem Boden vor der Stasis- Kammer aufschlugen und er nach vorne fiel. Ohne nachzudenken, machte Teyla einen Schritt nach vorne und fing ihn auf, um ihn dann vorsichtig zu Boden zu bringen.
Seine Haut fühlte sich kühl an im Vergleich zu ihrer, doch sie konnte nicht sagen, ob das von seiner physischen Veränderung oder der Stasis kam.
Sein Kopf rollte zur Seite, und dann fingen seine Augenlider an zu flattern.
XXX
Oh Gott... sein Körper war so schwer... ein fürchterliches Gewicht drückte seinen Rücken auf den Boden, presste in seinen Bauch, und ließ leichte Übelkeit in ihm aufsteigen.
Er versuchte, seine Augen zu öffnen, und fand auch seine Augenlider unwahrscheinlich schwer. Angst überkam ihn, und er kämpfte stärker, versuchte seine unwilligen Lider aufzuzwingen, und trank in ruckartigen Atemzügen die kalte Luft.
Endlich... Licht. Er blinzelte, und die Helligkeit brannte in seinen Augen, als hätte er sie Jahre nicht geöffnet.
„Rodney?" Jemand legte ihm die Hand auf die Schultern, und er blinzelte nun stärker, drehte seinen Kopf in Richtung des Sprechers.
„Ja...?" War das seine Stimme gewesen?
„Rodney, verstehst du mich?" Die Stimme klang freundlich, doch gleichzeitig sehr besorgt, beinahe gehetzt, und er spürte plötzlich, dass der jemand, der mit ihm sprach, Angst empfand.
Augen öffnen. Irgendetwas stimmte nicht, und er zwang sich, die Augen geöffnet zu halten, und die grellen Farben wurden rasch erträglicher, und schließlich nahm das vage Oval vor ihm vertraute Züge an...
„...Teyla?"
„Rodney" Sie lächelte, schrecklich erleichtert, doch immer noch nicht aller Spannung entledigt.
Sein Kopf schwamm, doch er stützte eine Hand auf den Boden, und versuchte, sich auf zu setzen. Sie half ihm, doch schien eine ungewöhnliche Scheu zu zeigen.
„Was- was ist..."
„Erinnerst du dich nicht?" Diese schreckliche Nervosität. Er sah sie an, und dann, erst langsam, dann immer schneller, begannen sich Erinnerungen in seinem Kopf zu Formen, Gedankenfetzen wurden zu Szenen, intensiv genug, um ihn nach Luft schnappen zu lassen.
„Teyla", sagte er ein zweites mal, keuchend.
Oh Gott- er war- sie hatten ihn erweckt-
Aber... warum war es hier so dunkel? Und wo waren alle? Und-?
Doch sie hatten ihn erweckt, und das war alles, alles was im Moment zählte-
„Teyla... es hat... hat es...?" Er versuchte zu lächeln, doch sein Gesicht fühlte sich so taub wie der Rest seines Körpers an, und plötzlich sah er, wie ihre Miene zusammenstürzte.
„Rodney..." Sie streckte ihre Hand aus, und er sah im rötlichen Licht, wie sie zitterte-
„Nein" Oh Gott, nein. Das konnte nicht sein- das war unmöglich-
Sein Herz schlug zum Zerspringen in seiner Brust, und plötzlich saß er gerade, und Teyla hatte ihre Hand von seiner Schulter genommen, und er hob die Arme und hielt die Hände so, dass er die Handflächen sehen konnte-
„Nein" Er würgte das Wort hervor, während Panik durch seinen Körper flutete, und an den Rändern seines Blickfeldes plötzlich schwarze Punkte zu flackern begannen.
„Aber- warum-"
„Rodney, hör mir zu", sagte Teyla, die plötzlich wieder nahe war, und seine Hände in die ihren nahm. „Hör mir zu, Rodney"
Und er hörte ihr zu. Es musste einen Grund geben, und er spürte, wie sich sein rasender Herzschlag wieder etwas beruhigte, und starrte auf ihr Gesicht, um seinen Körper nicht zu sehen, sich von der Panik haltend.
„Rodney, es ist viel Zeit vergangen", sagte sie, und er nickte, wie hypnotisiert in ihre dunklen Augen starrend. „Und wir haben kein Heilmittel gefunden. Und John meint, wir werden keins möglicherweise keins finden"
„John?" Er versuchte, sich in dem dämmerigen Raum umzusehen und fühlte abermals, wie der Schwindel ihn überkam. „Wo ist er?"
„Er ist ... nicht hier", sagte Teyla, und ihre Stimme klang gepresst, und sie sprach rasch weiter. „Aber ich kann dir jetzt nicht alles erklären, Rodney, es dauert zu lange, und wir haben nicht viel Zeit-"
Jemand trat neben sie, und Rodney hob den Kopf.
Eine große, dunkelhaarige Gestalt, mit einem langen Mantel...
„Ronon...?"
Der Mann grunzte, was Rodney als ein Ja nahm, und ließ sich dann auf die Knie neben ihm nieder.
„Kannst du gehen?"
„Ich- " Eigentlich war Rodney sich nicht mal sicher, ob er stehen konnte, doch ihre angespannten Mienen drängten zur Eile. „Ich.. ja, ich denke schon..."
Teyla fasste ihn unter die eine Schulter, Ronon unter die andere, und viel zu schnell wurde er auf die Beine gezogen, so rasch, dass der ganze Raum sich anfing, um ihn zu drehen, und er schwer in Ronon taumelte.
Endlich fanden seine zitternden Beine unter ihm Halt, und er schluckte.
„Woah... was..."
„Wahrscheinlich die Nachwirkungen der Stasis", sagte Teyla, und sah dann an ihm herunter.
Rodney wand sich unter ihrem Blick, vermied es aber, es ihr gleich zu tun.
„Ronon", sagte Teyla dann langsam, als wäre ihr eine Idee gekommen. „Leih ihm deinen Mantel"
Der Riese runzelte die Stirn, klar nicht erfreut von dieser Aufforderung, nickte dann aber kurz, und schob McKay zu Teyla hinüber.
„He...", sagte Rodney schwach, während Ronon seinen Mantel auszog und diverse Objekte aus den Taschen holte und in seinen Gürtel und in seine Stiefel steckte. „Du hast einen neuen Mantel..."
Ronon zuckte mit den Schultern, ohne Rodney anzusehen, und reichte ihm dann den Mantel.
Teyla half ihm, ihn anzuziehen. Er war lang- nun gut, Ronon reichte er in die Kniekehlen, bei Rodney berührte er fast den Boden- und dunkelbraun, und hatte ein große Kapuze, die Teyla ihm über den Kopf zog, so dass das weiße Haar verdeckt war.
„Halt den Kopf gesenkt", sagte sie, und er nickte, sich immer noch unsicher auf seinen Beinen fühlend.
Ronon nahm wieder seinen Platz an Rodneys anderer Seite ein, und stützte ihn, und vorsichtig machte Rodney einen Schritt.
„Geht es?", fragte Teyla, und er nickte, und sie gingen langsam los, in Richtung Gang, und kurz bevor sie in den Gang traten, wandte Rodney noch einmal den Kopf, und sah seine eigene Spiegelung in einer der leeren Stasis- Kammern.
Er war zu weit weg, um viele Einzelheiten zu erkennen, doch das brauchte er auch gar nicht. Er wusste schon, was er gesehen hatte.
Wraith