„Ah, wir haben in der ersten Stunde Zaubertränke!" verkündete Tom mit einem freudigen Lächeln. Die beiden neuen Freunde saßen bei einem zeitigen Frühstück zusammen und studierten ihre neuen Stundenpläne. Um diese Zeit, das Frühstück hatte gerade erst begonnen und der Himmel hellte sich gerade erst auf, waren kaum Schüler in der Großen Halle. Doch Tom wollte seinem Freund noch ein paar Dinge im Schloss zeigen, also waren sie früher aufgestanden.
Maria hätte es eh nicht mehr lange im Bett ausgehalten, denn sie war viel zu gespannt auf die neue Schule. Es war eine Schache, alles in einem Buch zu lesen, aber eine ganz andere, in dem jahrhunderte alten Gebäude umher zu gehen und all die phantastischen, beschriebenen dinge wirklich zu sehen und zu berühren. Außerdem war das Mädchen gespannt auf den Unterricht. Er musste ganz anders sein als der zu Hause, dass war klar und schlimmer konnte er wohl kaum sein, denn das schlimmste was die Lehrer einem Schüler hier antun konnten, war ein Punktabzug.
„Super, dann kann ich ja gleich deinen Lieblingslehrer kennen lernen." erwiderte Maria aufgeregt, denn Tom hatte ihr Professor Slaghorn, den Zaubertranklehrer und Hauslehrer für Slytherin, zwar gestern Abend gezeigt, aber es war schon etwas anderes, wenn man den Lehrer gegen überstand und mit ihm redete. „Meinst du, er lädt mich auch zu diesen Treffen ein? Ich meine, kaum einer meiner lebenden Verwandten ist berühmt."
„Bei mir ja auch nicht, er nimmt einige auch wegen ihrer Fähigkeiten. Mach dir man keine Sorgen, wir kriegen dich da schon rein!" versicherte der Schwarzhaarige ihr grinsend und aß den letzten Bissen seines Frühstücks auf. Er hatte Maria gestern von den Treffen des Zaubertrankslehrers erzählt, nur einige auserwählte Schüler bekamen eine Einladung und sie waren meist wirklich amüsant, meinte Tom.
„Er fängt sicher mit einer Rede über die ZAG's an, dass machen alle Lehrer!" meinte O'Niell zu seiner Freundin, die sich gerade zu den beiden Slytherin gesetzt hatten. „Meinst du?" fragte Maria seufzend, „Was für eine Zeitverschwendung! Na ja, wollen wir los, Riddle?" Tom nickte und beide standen auf. „Bis nachher, ihr beiden." rief Daniel ihnen nach, als sie gingen.
Ca. zehn Minuten vor Stundenbeginn waren Marius und Tom bei dem Klassenraum in den Kerkern angekommen. Da der Lehrer noch nicht gekommen war, warteten alle Slytherins und Ravenclaws, des fünften Schuljahres vor der verschlossenen Tür. Interessiert musterte Maria die neuen Gesichter, dank der Uniformen konnte sie die Mädchen unterscheiden, denn die Jungen ihrer Klasse kannte sie ja schon. Die Slytherin Mädchen sahen fast alle ziemlich gut aus und auch die Ravenclaws konnten sich sehen lassen, stellte Maria betrübt fest. Sie währe so gerne als Mädchen aufgewachsen, doch gegen diese Grazien währ sie nicht einmal dann angekommen. Und so schlecht sah sie als Junge auch nicht aus.
Tom bemerkte wie abschätzig sein Freund die Mädchen ansah und fragte, „Ich an deiner Stelle würde es mit der großen da versuchen, die ist die einzige die was taugt." Er deutete auf ein Mädchen mit hüftlangem, rotem Haar und Augenbrauenpricing, dass eine Ravenclawuniform trug und sich mit Regis Rex unterhielt. Maria besah sich das Mädchen etwas erstaunt, denn sie hatte ihren Freund nicht ganz verstanden.
„Was mein- oh ach du meinst ich soll versuchen mit ihr anzubändeln? Nein, dafür bin ich nicht hier. Ich will was lernen, nicht mit Mädchen schlafen." erwiderte sie, als sie endlich verstand und erntete dafür ein zustimmendes Nicken von Tom und ein ungläubiges Lachen von O'Niell, der gerade dazugekommen war. Seine Haare waren nun Platin und ein Millimeter genauer Seitenscheitel teilte sie. „Wie siehst du denn aus?" Tom zog erstaunt die Brauen hoch.
„Tanja meinte ich sähe mit grünen Haaren einfach furchtbar aus. Also hab ich ihr den Gefallen getan und hab sie gefärbt." erklärte Daniel, immer noch mit einem Lachen. „Du siehst fast aus wie dein eingebildeter Freund, O'Niell." stellte Riddle fest und sah zu Malfoy hinüber, der gerade weit genug weg stand um ihn nicht zu verstehen. Daniel zuckte nur mit den Achseln und meinte, „Ihr gefällt es jedenfalls. Ist ja eh nicht für lange. Hufflepuffs sind viel zu leicht rumzukriegen!"
„Was ist eigentlich mit dem Duell? Ich will unbedingt dabei sein! Auch wenn ich nicht wetten darf." erkundigte sich der nun Blonde. Tom sah Maria fragend an, „Wollen wir es heute Abend im Gemeinschaftsraum machen? Dann kann O'Niell seine Wetten mit den anderen abschließen und der Gewinner bekommt, sagen wir mal 70 der Einnahmen?" „70, Riddle? Da kannst du deine Wetten selber abhandeln! 50 höchstens!" „Wenn wir nicht duellieren würdest du gar nichts bekommen, Geizhals! Wie währ es mit 60 so wie immer?" „Na gut. So wie immer. Aber nur wenn ich wieder Reporter sein darf!"
„Was hältst du davon, Nero?" fragte Tom nun seinen Freund der schweigend zugehört hatte und nun die Achseln zuckte, „Ist mir egal. Und wenn ich für ein Duell mit dir noch Geld bekomme, um so besser!" „Super! Dann sorgst du dafür, dass genügend Leute da sind um zu wetten, O'Niell. Die Sache startet um acht, abgemacht?" Die beiden anderen nickten und lächelten. „Wie viel sind denn 60 ungefähr in Münzen?" fragte Maria, sich sicher, dass sie das Preisgeld einstreichen würde. „Wenns hochkommt und O'Niell, hier uns nicht übers Ohr haut, kann es zwischen fünf und zehn Galleonen liegen. Viel für jemanden, der meint er hätte kein Geld." fügte Tom mit einem Schmunzeln hinzu, „Ich hab mir von dem Wettgeld im letzten einen neuen Festumhang für den Winterball gekauft. Oh, da ist Slaghorn."
