Disclaimer:

Ranma 1/2 wurde von Rumiko Takahashi erfunden. Die Rechte an den Figuren liegen somit bei ihr und ihrem Verlag. Die Geschichte dient keinem finanziellen Zweck sondern ist einfach Ausdruck eines Fans.

So, das ist eine weitere Geschichte, die meinem kranken Hirn entsprungen ist. Ich weiß ich habe schon einige Serien am Laufen, aber diese Story wollte einfach ins Netz. Und einige weitere werden folgen...seufz. Man kann es einfach nicht lassen! Nun, denn... Viel Spaß!

Saraton

Lost Boy, Lost Girl

Kapitel 1

Die Sonne ging gerade auf und verhieß einen wunderschönen Morgen.Noch war alles ruhig und friedlich in Nerima, doch das sollte sich wie so oft, bald ändern.Im Tendo - Anwesen war Kasumi gerade dabei das Frühstück herzurichten, während die anderen aus der Familie bereits im Wohnzimmer saßen und Ranma zusahen, wie er gerade seinen Vater in den Fischteich schmiß. Akane rollte leicht die Augen und schüttelte dabei den Kopf. Dabei murmelte sie leise vor sich hin, etwas, das verdächtig nach dem Wort „Idioten" klang.Ihr Vater lachte nur auf und wandte sich seiner morgendlichen Zeitung zu.Nabiki Tendo hingegen versuchte gerade langsam wach zu werden. Sie war nie ein Morgenmensch gewesen und das hatte auch der lange Aufenthalt der beiden Saotomes nicht geändert. Bedauerlicherweise waren diese nicht gerade leise, was ihre morgendlichen Trainingseinheiten betraf und so wurde Nabiki jeden Morgen mehr oder weniger unsanft SEHR FRÜH geweckt.Grummelnd saß sie nun da und starrte trübsinnig auf die Tasse sehr starken Kaffees vor sich.„Diese ... Arrgh! Können diese zwei Vollidioten nicht einmal ihre dämlichen Übungen sein lassen...?"Nabiki seufzte auf.„Das ist wirklich nicht mehr zum Aushalten. Ich frage mich, ob es wohl schlimmer kommen könnte...", ging es dem Samuraimädchen durch den Kopf, als plötzlich der Henkel ihrer Tasse zersprang. Sie runzelte die Stirn.„Was zum ... das ist ein schlechtes Omen..."Soun Tendo hatte seine Zeitung gesenkt und blickte ernst auf seine mittlere Tochter. Diese lachte sarkastisch auf.„Ja, stimmt!" meinte sie nur trocken und deutete auf die noch immer kämpfenden Saotomes.Genma trat seinen Sohn gerade gegen die Gartenmauer des Anwesens, die dabei teilweise zerbröckelte.„Deine zwei Gäste sind gerade wieder dabei unsere Reparaturkosten in die Höhe zu treiben...", fuhr sie mit spöttischer Stimme fort. Dann schnaubte sie kurz auf und wandte sich wieder ihrem Kaffee zu.Soun atmete tief ein.„Ich hoffe, du hast recht ... und es ist nur das ...", murmelte er fast unhörbar.

Währenddessen an der Stadtgrenze von Nerima.

„Wo zur Hölle bin ich hier?" erklang eine verzweifelte Stimme.Ryoga Hibiki unterdrückte mühsam den Drang einen Shi-Shi-Hodadoken abzubeißen. Das hätten die umstehenden Häuser wohl nicht verkraftet. Seit zwei Wochen versuchte er nun den Weg zurück nach Nerima zu finden.„Ich werde mich nicht davon abbringen lassen, egal, wie lange es dauert", schwor der verlorene Junge sich.Mit Schaudern dachte er daran, wie er an der tibetanisch-chinesischen Grenze über diesen alten Mann gestolpert war, der ihn gezwungen hatte die althergebrachte Kunst des tibetanischen Messertanzes zu lernen. Gut, es war eine sehr beeindruckende Martial-Arts-Methode gewesen, doch die Narben, die er sich dabei geholt hatte, waren noch immer nicht ganz verheilt. Wie er so in Gedanken versunken weitergehen wollte, rannten Ryoga gegen ein Schild. Dieses verbog sich dabei, zerbrach aber nicht.Mit großen Augen las er „Nerima, Tokyo" und begann wie wahnsinnig zu lachen.„Ich habe wieder zurückgefunden. Ich bin wieder in Nerima", stellte er triumphierend fest.„Ranma Saotome, sieh dich vor, heute wirst du verlieren. Ja, dieses Mal ist das Glück auf meiner Seite!"Der verlorene Junge ging fest entschlossen weiter. Gleichzeitig brachen unerklärlicherweise in ganz Nerima viele Tee- und Kaffeetassenhenkel ab.

Zwei Stunden später:

Ryoga Hibiki stand mit ratlosem Gesicht da.„Wo zur Hölle bin ich hier?" stieß er dann verzweifelt aus.„In Nerima – Mr. Orientierungslos – Hibiki!" erklang eine amüsierte Stimme hinter ihm.„Und diese Auskunft gibt es sogar gratis", fuhr Nabiki Tendo im gleichen Tonfall fort, als sich er verlorene Junge zu ihr umdrehte.Er musterte sie zuerst absolut verdattert, begann aber dann breit zu grinsen.Seine Fangzähne blitzten dabei weit sichtbar auf.„Also bin ich noch immer in Nerima?" stieß Ryoga freudig aus.„Ich wußte es, heute ist ein Glückstag!" Nabiki zog bei diesem Ausdruck nur eine Augenbraue in die Höhe.„Ach ja?"„Ja!" entgegnete ihr der verlorene Junge ernsthaft.„Ich bin hier schon knapp zwei Stunden unterwegs und noch immer in Nerima."Die mittlere Tendo-Tochter sah den verlorenen Jungen bei diesem Worten schief an, sagte aber nichts dazu. Schließlich seufzte sie tief auf.„Na schön, es war wirklich ein nettes Gespräch, aber ich muß jetzt weiter."Gerade als sie sich abwenden wollte, erklang in der Nähe ein altbekanntes Gelächter, dicht gefolgt von vielen wütenden Mädchenstimmen.„Haltet den Dieb!"„Bleib stehen!"„Alter perverser Bock!"„Mein Büstenhalter!"Immer noch lachend rannte Happosai die Straße entlang, direkt auf die beiden zu, einen riesigen Sack gestohlener Frauenunterwäsche auf seinem Rücken und eine Meute ziemlich erboster Mädchen und Frauen auf den Fersen.Ryoga konnte gerade noch aus dem Weg springen, aber bedauerlicherweise war Nabiki nicht so schnell, sie wurde gegen eine Hausmauer gedrückt und fiel bewußtlos zu Boden. Einen Augenblick später war die Meute auch schon vor bei.Ryoga blickte ihnen kopfschüttelnd nach.„Dieser alte perverse Ziegenbock... Ist er immer noch aktiv?" stellte er kopfschüttelnd fest.Als er keine Erwiderung bekam, drehte er sich zu Nabiki um und erstarrte, als er diese ausgestreckt am Boden sah.„Oh verdammt!"Ryoga eilte zu dem bewußtlosen Mädchen und beugte sich über sie.Auf Nabikis Stirn entwickelte sich gerade eine prachtvolle Beule, ansonsten schien ihr aber nichts zu fehlen.„Ich sollte sie zu einem Arzt bringen...", stellte er für sich fest.Vorsichtig hob der verlorene Junge das Mädchen auf und sah sich um.„Wo ist hier bloß einer?" Dann löste sich das Problem auf typische Hibiki-Weise. Er ging einfach los – in irgend eine Richtung.„Ich werde einfach unterwegs nach dem Weg fragen... Es wird schon gut gehen, denn immerhin ist heute mein Glückstag."

Mit diesem festen Vorsatz überschritt er die Stadtgrenze von Nerima und ging prompt verloren...

Ende des 1. Kapitels – Fortsetzung folgt! Reviews sind natürlich absolut erwünscht...grins!