Disclaimer:
Ranma 1/2 wurde von Rumiko Takahashi erfunden. Die Rechte an den Figuren liegen somit bei ihr und ihrem Verlag. Die Geschichte dient keinem finanziellen Zweck sondern ist einfach Ausdruck eines Fans.
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Lost Boy, Lost Girl
Kapitel 2
Als Nabiki Tendo langsam und grummelnd ihre Augen aufschlug, fuhr dem Söldner-Mädchen ein greller Schmerz durch den Kopf. „Argh!" brachte sie hervor und holte tief Luft. „Was zum..." „Du solltest lieber noch etwas liegenbleiben...!" unterbrach eine sanfte Stimme Nabikis Gedankengänge. Müde legte sie sich zurück, um den Ratschlag zu folgen, als das dunkelhaarige Mädchen abrupt erstarrte. Nabiki war sich bewußt geworden, das einige Sachen nicht so waren, wie gewohnt. Sie pflegte normalerweise nicht - eigentlich nie - in einem Zelt zu schlafen. In einem Schlafsack...auf dem Boden...und war sie nicht auf dem Weg zur Schule gewesen...? Ruckartig richtete sich das Mädchen auf und starrte ungläubig auf Ryoga Hibiki, der sich verlegen am Kopf kratzte. „Ähm..." Der verlorene Junge räusperte sich und lächelte schwach.„Hallo...du bist wieder wach...", brachte er dann kleinlaut hervor. Nabiki, deren Gesichtsausdruck von ungläubig zu „sehr bestimmt" wechselte, unterbrach ihn. „Ryoga..." , Dieser begann zu schwitzen. "Du kannst mir sicher alles erklären...nicht wahr?" meinte das dunkelhaarige Mädchen schließlich mit einer unnatürlich sanften Stimme.
Das konnte doch nicht sein. Das durfte nicht passieren. Solche Sachen geschahen eigentlich nur Ranma und dem Rest der Nerima-Freaks. Aber doch nicht ihr. Nabikis Gedanken rasten, sie war schlichtweg in Panik.„Warum mir...!" murmelte sie halblaut vor sich hin. Ryoga, der ihr gegenübersaß zuckte leicht zusammen. Schuldbewußt senkte der verlorene Junge den Kopf. „Ich habe es nur gut gemeint..." verteidigte er sich „Ich wollte dir eigentlich nur helfen..."Das riß Nabiki aus ihren Gedanken und sie richtete einen mörderischen Blick auf ihr Gegenüber. „Mir helfen? Du wolltest mir also nur HELFEN...!" fuhr die mittlere Tendo –Schwester auf. „Das ist Dir auch wunderbar gelungen..." Sie lachte sarkastisch auf „Fassen wir doch zusammen... . Wir sind mitten im tiefsten...NIRGENDWO, haben keine Ahnung wie wir wieder HEIMKOMMEN, haben fast keinen PROVIANT, oder sonstige Sachen die für ein ÜBERLEBEN in der WILDNIS wichtig sind...", Bei jedem weiteren Argument wurde Ryoga sichtbar etwas kleiner und schluckte. "Habe ich sonst noch etwas VERGESSEN?" beendete Nabiki schließlich ihre Tirade und atmete tief aus. Ryoga, der nicht wußte, was er ihr darauf erwidern sollte, straffte sich schließlich. „Ich habe doch schon gesagt, das es mir leid tut...", erwiderte der Junge dann kleinlaut. „Außerdem...ist die Lage nicht ganz so schlimm..." Nabiki schnaubte bei diesen Worten auf, was Ryoga jedoch ignorierte. „...Ich habe noch immer nach Nerima, zurückgefunden. Auch wenn es etwas gedauert hat. Außerdem können wir ja in der nächsten größeren Stadt nach einem Zug oder Bus nach Nerima sehen..."Sie starrte ihn überrascht an, das hätte Nabiki ihm nicht zugetraut. „Könnte der Kerl tatsächlich so etwas wie ein Gehirn haben...?" ging es ihr durch den Kopf. Dann runzelte das Mädchen ihre Stirn „Sag mal, warum hast Du das nicht selbst öfters gemacht? Das müßte doch einfacher sein, als immer herumzuirren...?" Ryoga seufzte tief auf. „An und für sich schon, aber ich habe mich immer auf dem Weg zum Bus oder Zug verlaufen... ." Seine Stimme wurde leiser „...und wenn ich dann doch noch rechtzeitig da war, bin ich meistens im falschen drin gesessen der ganz wo anders hinging..." Nabiki wußte nicht, ob sie jetzt lachen oder weinen sollte. Ryoga war tatsächlich ein verlorener Junge. „Und ich bin die nächste Zeit mit ihm unterwegs...", stellte das Söldnermädchen für sich fest. „Wie kann das noch schlimmer werden..." Kaum hatte Sie das gedacht, fing es außerhalb des Zeltes zu donnern an. Einige Augenblicke später begann es wild zu regnen. Nabiki legte den Kopf schief und unterdrückte mühsam einige Worte, die ihr durch den Kopf schossen. „Ich wollte es ja wissen..." stellte das Söldnermädchen lakonisch fest, während Ryoga sie überrascht ansah.
2Stunden später:
Draußen regnete es noch immer ziemlich stark und es sah nicht so aus, als würde es in nächster Zeit aufhören. Nabiki und Ryoga saßen in dem eher engen Zelt und starrten heraus. „Na wunderbar!" Das Söldnermädchen wirkte ziemlich frustriert. „Das ist einfach perfekt!" grollte sie mürrisch. Der verlorene Junge schwieg einfach und unterdrückte ein Stöhnen. Nabiki fing an ihm langsam auf die Nerven zu gehen. „Kann dieses Mädchen auch etwas anderes machen als sich dauernd zu beschweren..." Ryoga war nervös „Ich hoffe dieser verdammte Regen hört bald auf..." Ihm war klar, das sein Jusenko -Fluch die nächste Zeit mit Akanes Schwester schwierig machen würde. Wenn Nabiki herausfinden würde, das P-chan war... . Allein dieser Gedanke brachte den verlorenen Jungen zum Schaudern. Er machte sich keine Illusionen, das Nabiki dieses Wissen nicht nutzen würde um ihn zu erpressen. Ryoga musterte das dunkelhaarige Mädchen nachdenklich. „Eigentlich sieht sie ja nett aus, nicht wie ein geldgieriges..." Seine Gedanken brachen ab, als er merkte, das Nabiki Tendo seinen Blick erwiderte. Das Mädchen hob die Augenbrauen, als sie sah, das der verlorene Junge seinen Blick abrupt senkte und seine Wangen sich röteten. „Wieso hat er mich so komisch angesehen? Er wird doch nicht...?" Dann schüttelte sie den Kopf „Nein, er ist ja nicht Kuno!" Jetzt, war es an Nabiki, den verlorenen Jungen zu mustern „Eigentlich ist er ja irgendwie niedlich, auch wenn er ein Jahr jünger..."Sie verspannte sich ein wenig „Was denke ich da! Nabiki, reiß dich zusammen..." Als Nabiki sich wieder etwas gefaßt hatte, bemerkte Sie, das nun Ryoga etwas irritiert drein sah und einen fragenden Blick aufgesetzt hatte. Verlegen drehte sich das Söldnermädchen wieder weg, während sie sich innerlich krümmte. „Warum mir...?" ging es beiden gleichzeitig durch den Kopf.
Gleichzeitig in Nerima im Tendo -Dojoh:
Kasumi Tendo stand wie üblich in der Küche und kochte, als Akane in den Raum gestürzt kam. „Dieser IDIOT!" fauchte die jüngste Schwester erbost. Kasumi, lächelte „Was hat Ranma, denn jetzt wieder gemacht?" fragte sie mit sanfter Stimme. Akane stutzte. „Woher weißt du..." Kasumi lachte auf. „Weil es immer nur Ranma ist, der dich so aufregt, Akane!" Diese seufzte auf „Du hast ja recht... ." Dann runzelte sie die Stirn „Hast du eigentlich Nabiki irgendwo gesehen?" Die ältere Tendo sah ihre Schwester überrascht an „Nicht seit der Früh. Warum denn?" „Ich habe sie heute in der Schule den ganzen Tag nicht gesehen und einige ihrer Klassenkameraden haben nach ihr gefragt...", Akane wirkte jetzt besorgt, „Ob ihr etwas passiert ist?" Kasumi schüttelte den Kopf „Nein, ich glaube nicht. Das ist Nabiki über die wir reden. Sie kann auf sich aufpassen!" stellte die ältere Tendo dann bestimmt fest. Akane nickte ihrer Schwester zu „Du hast ja recht! Wahrscheinlich hat sie einfach irgendwelche wichtigen Geschäfte gehabt..." Das dunkelhaarige Mädchen brach ab und kicherte plötzlich. Kasumi starrte sie verblüfft an. Akane kicherte noch immer „Ich habe mir gerade vorgestellt, das es ja auch sein könnte, das Nabiki mit einem Jungen durchgebrannt ist..." Bei diesem Worten schnappte die ältere Tendo nach Luft und fing ebenfalls zu kichern an. „Aber Akane..." meinte sie dann tadelnd, gluckste aber trotzdem weiter. Damit fand das Gespräch ein vergnügliches Ende für die beiden Schwestern.
Ende des 2.Kapitels
Fortsetzung folgt!
