Disclaimer:
Ranma 1/2 wurde von Rumiko Takahashi erfunden. Die Rechte an den Figuren liegen somit bei ihr und ihrem Verlag. Die Geschichte dient keinem finanziellen Zweck sondern ist einfach Ausdruck eines Fans.
Vorwort:
Geschafft! Ein weiteres Kapitel dieser Geschichte ist fertig! Ich gebe zu, es hat ein wenig gedauert...aber jetzt ist es soweit. Danke noch für den Review! Was gibt es noch zu sagen, Nicht mehr viel, außer...
Viel Spaß noch!
Saraton
Lost Boy, Lost Girl - Kapitel 3
Am nächsten Morgen hatte der Regen endlich aufgehört und so konnten die beiden endlich aufbrechen. Nabiki Tendo stand leicht grummelnd da und musterte sich mürrisch. Ryoga hatte ihr etwas von seinen Sachen gegeben, weil er gemeint hatte, das ihre Schulkleidung „nicht wirklich passende Reisekleidung sei".Das Söldnermädchen trug jetzt einen von den Pullovern des verlorenen Jungen, eine seiner schwarzen Hosen und die unvermeidlichen Stiefeln mit der seltsamen Lederschnürrung. „Shaolin-Style" hatte Ryoga grinsend gemeint. Der stand jetzt vor ihr und musterte sie kritisch. „Hmmh..." Der verlorene Junge schüttelte den Kopf.„Es fehlt noch etwas.." murmelte er dann nachdenklich. „Was denn noch!" fuhr ihn Nabiki schließlich schnippisch an, ihre Stimmung war nicht die Beste. Ryoga hatte sie sehr FRÜH geweckt und aus dem Zelt gescheucht. Zu all dem noch dazu, hatte sie keinen Kaffee bekommen, sondern nur Tee bevor der verlorene Junge in seinem riesigen Rucksack zu kramen begann und ihr die „Wechselkleidung" in die Hand drückte.Er ignorierte ihren Ausbruch und schnippte dann mit den Fingern. „Natürlich!" meinte Ryoga schließlich und wickelte sich eines der vielen Stirnbänder von seiner Stirn. Lächelnd schlang er dieses um Nabikis Kopf und nickte erneut, diesmal deutlich zufriedener mit sich selbst. „Jetzt paßt alles!" Das Söldnermädchen unterdrückte ein frustriertes Seufzen und atmete tief aus. „Können wir dann los?" fragte Nabiki ihn betont ruhig. Ryoga Hibiki grinste erneut und seine Fangzähne blitzen kurz auf. „Ja!" erwiderte er deutlich amüsiert „ Und keine Sorge..." fuhr der verlorene Junge schließlich deutlich ernster fort „...in ein paar Tagen sind wir ganz sicher bei einer öffentlichen Fahrtmöglichkeit nach Nerima!" Nabiki Tendo erwiderte ungerührt seinen Blick „Das hoffe ich auch... für Dich!" erwiderte sie dann mit zuckersüßer Stimme. „Denn jeder Tag den ich durch dich verliere, bekommst du in Rechnung gestellt..."
Bei diesen Worten erblaßte Ryoga deutlich „... schließlich habe ich durch meine Abwesenheit einen Geschäftsverlust der natürlich größer wird..."Der verlorene Junge schluckte kurz und trat einen Schritt zurück „...je länger ich weg bin!" beendete sie schließlich den Satz und musterte ihn stechend. „Haben wir uns verstanden?" Ryoga schluckte erneut und straffte sich. „Da ...Dann sollten wir ... wohl los..." stotterte er verlegen und schulterte hastig seinen Rucksack. Nabiki, jetzt deutlich besser aufgelegt nickte lächelnd. „Ja, das sollten wir wohl... . Ach, bevor ich vergesse..." Das Söldnermädchen trat vor und nahm aus einer Seitentasche von Ryogas Rucksack ein Seil und band sie um das rechte Handgelenk des verlorenen Jungen. Der stand nur überrascht da und sah ihr mit großen Augen zu, wie sie das andere Ende um ihr linkes Handgelenk band. „Wa... Wieso..." begann er zu sprechen, wurde jedoch von Nabiki ziemlich abrupt unterbrochen. „Damit will ich nur verhindern, das wir uns aus den Augen verlieren! Ich will nicht auf einmal ganz alleine im Nirgendwo stehen! Haben wir uns verstanden?" Ryoga unterdrückte ein Seufzen „Ja, haben wir..." stellte er kleinlaut fest. „Wir sollten dann aufbrechen..." Nabiki lächelte wieder und musterte ihn ihrerseits amüsiert. „Gut...! Und in welche Richtung gehen wir?" fragte sie den verlorenen Jungen. Dieser überlegte kurz und sah sich um. „Dorthin!" sagte er nur und ging los. Kopfschüttelnd ging das Söldnermädchen ihm nach. „Ich hoffe nur es dauert nicht zu lange..." stellte sie für sich fest.
Drei Wochen später:
„Das darf doch nicht wahr sein!" Nabiki funkelte den verlorenen Jungen wütend an. Der wandte verlegen den Blick ab und starrte in das Lagerfeuer. Der Abend brach gerade heran und sie befanden sich in einer kleinen geschützten Höhle, die, wenn es stimmte, was ihnen ein anderer Reisender erzählt hatte, sich an der tibetanisch/chinesischen Grenze befand. Wie sie da hinkommen konnten ohne das Meer zu überqueren war Nabiki absolut ein Rätsel, aber anscheinend hatten sie es irgendwie geschafft.„Ich glaube es einfach nicht... ." Ryoga sah das wütende Mädchen an. „Nabiki, wenn es dir irgendwie hilft... . Es tut mir leid ...wirklich." Diese blickte ihn zuerst irritiert und seufzte schließlich müde auf. „Ist schon gut..." erwiderte Nabiki etwas besänftigter ihm. Sie musterte den verlorenen Jungen nachdenklich. So seltsam es auch wahr, doch irgendwie hatte es sich ergeben, daß sie beide auf ihrer gemeinsamen Reise Freunde geworden waren. Zögernd und vorsichtig zuerst, aber dann doch beständig hatten Ryoga und Nabiki einander besser kennengelernt und begonnen einander Dinge anzuvertrauen. Und beide stellten zu ihrer eigenen Verblüffung fest, daß es ihnen Spaß machte in der Gesellschaft des jeweils anderen zu sein.„Also bist du mir nicht mehr böse...?" unterbrach Ryoga Nabikis Gedankengänge. Diese mußte unwillkürlich bei seinen Worten lächeln und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Habe ich eine andere Wahl?" fragte sie dann trocken und brachte damit Ryoga zum Grinsen. Dieser war deutlich erleichtert und kratzte sich noch immer leicht verlegen am Hinterkopf. „Eigentlich schon, aber ehrlich gesagt bist du mir lieber, wenn du nicht böse auf mich bist!" erwiderte er schließlich treuherzig. Das war genug um Nabiki in schallendes Gelächter ausbrechen zu lassen, dem sich Ryoga ebenfalls anschloß.
Einige Zeit später:
Die beiden lagen nebeneinander am Lagerfeuer und starrten an die Höhlendecke. Sie waren in ihre Schlafsäcke gehüllt und genossen die Wärme des Feuers. Nabiki, die entspannt dalag, war froh, das Ryoga so viele Reservesachen hatte, darunter auch einen zweiten Schlafsack. #Sonst wäre es wohl schwieriger geworden...# Das schwarzhaarige Mädchen streckte sich ein wenig und ächzte leise auf. „Au..." entfuhr es ihr, als sich dabei ihre Beinmuskeln schmerzhaft meldeten. Nabiki, die eigentlich für ihre Verhältnisse in sehr guter körperlicher Verfassung war, hatte in den letzten Wochen sehr deutlich die Unterschiede zu einem praktizierenden Martial Artist Kämpfer gemerkt. Wobei es noch hinzu kam, daß Ryoga definitiv zu den Besten zählte, die es gab.Dieser hatte ihren unterdrückten Schmerzenslaut gehört und sich aufgerichtet. „Es reicht... Nabiki! Tu deine Decke herunter!" sagte der verlorene Junge bestimmt. „Wie bitte?" Nabiki sah Ryoga irritiert an und wich etwas zurück. Dieser sah sie seinerseits verblüfft an und runzelte die Stirn. „Nun, wie soll ich dich sonst massieren?" fragte er das Mädchen „Du grummelst und jammerst schon seit einigen Stunden, Nabiki. Und es hilft weder dir noch mir, wenn das so weitergeht. Ich habe gesehen wie du dich bewegt hast..." Er seufzte auf. „Ich denke mir, nach der Massage sollte es dir besser gehen...außerdem wollen wir doch morgen eine hübsche Strecke weiterkommen..." Das Söldnermädchen entspannte sich bei diesen Worten wieder und unterdrückte ein Kichern # Und ich habe kurz geglaubt... . Aber das hier ist Ryoga Hibiki, der allein beim Anblick von etwas mehr Haut eines Mädchens in Ohnmacht fällt...# Nabiki wickelte sich langsam und träge aus ihrem Schlafsack. „Wenn es denn sein muß..."„Ja, es muß sein!" erwiderte Ryoga bestimmt und streckte kurz seine Finger „Und du wirst sehen, morgen wird es dir bessergehen..." Sie schnappte kurz nach Luft, als der verlorene Junge begann ihre Beine zu massieren, begann sich jedoch gleich darauf zu entspannen und schloß ihre Augen.#Es hilft tatsächlich...#, ging es ihr durch den Kopf. „Ryoga..." „Ja?" „Glaubst du, daß meine Familie die Karte inzwischen bekommen hat?" fragte sie mit träger Stimme. Der zuckte die Achseln. „Du meinst die, welche wir bei der Mission aufgegeben haben?" Auf ihrer Reise waren sie an einer kleinen christlichen Mission vorbeigekommen und hatten dort den Priester eine Karte an die Tendo -Familie gegeben. Nur für den Fall der Fälle, wenn sie sich auf den Weg zu der in der Nähe gelegenen Stadt verirren sollten. Was natürlich auch geschehen war. „Vielleicht..." meinte Ryoga schließlich hilfreich. Doch Nabiki hörte ihn nicht mehr, das erschöpfte Mädchen war eingeschlafen.Er hielt ein und musterte sie kurz. „Schlaf Gut!" flüsterte Ryoga leise und wickelte Nabiki vorsichtig wieder in ihren Schlafsack. #Wer hätte das gedacht?# stellte er amüsiert fest und kroch in seinen eigenen Schlafsack. Bevor Ryoga seine Augen schloß, fragte der Junge sich amüsiert, wie die Tendos wohl die Nachricht aufnehmen würden. #Nun, ich denke, es wird auf jeden Fall eine Überraschung werden...# Er lachte leise auf und war gleich darauf selbst eingeschlafen.
Indessen im Tendo - Dojo:
„WAAAAH! Meine Tochter ist durchgebrannt! Sie liebt ihren Vater nicht mehr!" tönte eine Stimme durch das Haus. Es war Soun Tendo der sich, wie so oft in Tränen aufgelöst schluchzend an Genma klammerte, der ziemlich genervt dreinsah. Währenddessen blickten Akane und Kasumi ungläubig über Ranmas Schultern und lasen die Karte noch einmal, die der jüngere Saotome in den Händen hielt. „Mir geht es gut, macht euch keine Sorgen um mich. Ich bin mit Ryoga unterwegs und wir sollten in einigen Tagen wieder in Nerima sein. Nabiki" stand dort zu lesen. Aufgegeben worden war die Karte in Okinawa vor genau einer Woche. Auf der Vorderseite war ein Bild von Ryoga und Nabiki zu sehen, wie sie neben einem freundlich wirkenden Priester standen und in die Kamera winkten. Was alle verblüfft hatte, war Nabikis Gewandung gewesen und daß sie so glücklich wirkte. „Nun, sie scheint Ryogas Kleidungsstill aufgegriffen zu haben..." meinte Ranma nur sarkastisch und schüttelte den Kopf. Inzwischen sahen sich Akane und Kasumi nur schweigend an und beiden ging das selbe durch den Kopf. # Ob die zwei wohl wirklich...?#
Ende des 3.Kapitels.
Fortsetzung folgt! Versprochen!
