Jetzt oder Nie Kapitel 6
Bei Lucas:
„Was hat er gesagt?", fragte Orlando.
„Er sah so traurig aus."
„Du fehlst ihm, deswegen sieht er traurig aus. Du bedeutest ihm viel."
„Ich weiß er mir auch, aber ich kann jetzt einfach nicht zurück. Vielleicht später, aber nicht jetzt. Ich würde jetzt gern schlafen."
„Dann tu das und morgen kannst du wenn du willst wieder mit zu den Proben kommen. Ich könnte ein bisschen Unterstützung gebrauchen. Mein eigentlicher Schauspielpartner ist gerade krank und so kann ich nicht mit ihm üben. Hast du Lust das zu machen?"
„Okay. Wenn es nicht zu früh los geht. Ich würde gern ausschlafen."
„Keine Panik. Ich schlafe auch gern aus. Wir können dann immer noch ins Theater gehen. Also dann schlaf gut."
„Danke du auch."
Lucas legte sich auf die Couch und zog die Bettdecke über sich. Danach schloß er die Augen und versuchte einzuschlafen.
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Lucas wachte auf, als die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Die ganze Nacht über hatte er sich hin und her gewelzt und konnte nicht schlafen. Immer wieder wachte er auf und versuchte wieder einzuschlafen. Demnach war er an diesem Morgen auch wie erschlagen.
„Guten Morgen.", sagte Orlando freundlich.
„Morgen.", brummte Lucas.
„Nicht gut geschlafen?"
„Beschissen trifft es wohl am besten."
„Geh erst mal duschen, dann frühstücken wir und dann sieht die Welt schon wieder anders aus."
„Du hörst dich an als wärst du mein Vater.", sagte Lucas und ging ins Badezimmer.
Orlando konnte Lucas nur grinsend hinter Lucas her sehen.
Bei Nathan und Kristin:
„Guten Morgen. Konntest du wenigstens ein bisschen schlafen?", wollte Kristin wissen, welche auf der Couch im Wohnzimmer saß, als Nathan den Raum betrat.
„Ein wenig. Wie sieht es mit dir aus."
„Auch nicht sehr viel mehr."
„Lass uns etwas essen."
„Okay, ich decke denn Tisch."
„Danke. Dann gehe ich duschen." Bridger verließ den Raum und stellte sich im Bad unter die Dusche.
Kristin deckte währendessen den Tisch und stellte das Essen darauf. Richtigen Hunger hatte sie nicht, aber sie wusste, dass sie etwas essen müsste. Außerdem würde Nathan darauf achten, dass sie aß. In dieser Hinsicht war er ihr und Lucas gegenüber schon immer sehr fürsorglich gewesen.
„Sieht gut aus.", sagte Bridger, als er wieder den Raum betrat.
Beide setzten sich an den Tisch und begannen langsam zu essen.
„Was wollen wir jetzt machen?", fragte Kristin
„Wie meinst du das?"
„Ich meine wir wissen jetzt wo Lucas ist. Das heißt wir brauchen ihn nicht mehr zu suchen. Sollen wir jetzt zurück auf die seaQuest gehen oder sollen wir hier bleiben? Und was ist mit seinem Vater?"
„Nach dem gestrigen Anruf bin ich sicher, dass sich Lucas selber um seinen Vater kümmern wird. Wenn er wirklich nicht mehr auf die seaQuest zurück will, dann wird er es seinem Vater selber sagen. Was das andere angeht... ich hatte mich wirklich auf den Landurlaub gefreut und auf die Zeit mit euch beiden in meinem zuhause, doch jetzt... Ich kann das jetzt einfach nicht mehr genießen. Das wirst du sicher verstehen."
Kristin nickte daraufhin.
„Ich bin dafür, dass wir zurück auf die seaQuest gehen. Da kann ich wenigstens etwas tun und mich so ablenken. Das einzige wovor mir graut sind die Fragen warum wir schon zurück sind und wo Lucas ist. Am liebsten wäre es mir, wenn ich es ihnen nicht sagen müsste."
„Dann mach das doch einfach."
„Aber habe ich als Captain nicht die Pflicht meine Mannschaft darüber zu informieren? Vor allem über die Tatsache, dass Lucas vielleicht nicht wiederkommt. Die anderen zählen auch auf ihn und sie sollten wissen, wenn er als Arbeitskraft wegfällt."
„Ich meine auch nicht, dass sie es nicht erfahren sollen, sondern dass du es ihnen nicht sagen musst. Sag es am besten Commander Ford und er wird die Aufgabe übernehmen und es der Crew sagen."
„Meinst du das ist eine gute Idee?"
„Auf jeden Fall erspart dir das einiges. Das einzige was dennoch passieren kann ist, dass die Crew dir und mir Fragen stellt aus welchem Grund Lucas nicht zurück kommen will."
„Machen wir es so. So blöd das jetzt vielleicht auch klingt, aber ich würde gern noch einiges einkaufen gehen bevor wir an Bord zurück gehen."
„Das klingt nicht blöd. Ich wollte hier an Land auch noch einiges erledigen. Lass uns das einfach heute machen und dann gehen wir heute Abend zurück auf die seaQuest."
„Einverstanden."
Besonders glücklich war Nathan nicht, doch er hatte schon lange vorgehabt einige Dinge an Land zu besorgen und jetzt war nun mal die Gelegenheit da. Vielleicht würde ihn das ein wenig von der ganzen Sache ablenken.
