Eine Versuchung II (oder die, die eigentlich die erste war)
Mal was neues ... Disclaimer:
„Ähm... Professor..." war nun Malfoy Junior übertrieben freundlich zu vernehmen. Und seiner Tonlage nach konnte das Ende des Satzes - natürlich für jemand anderen - nichts gutes bedeuten. „... es ist ja sonst nicht meine Art, hinter anderer Leute Rücken schlecht über diese zu reden, (-hust hust, nur nicht grins-) doch haben sie mal dieses Schlam... ähm ich meine diese vorlaute Bücherhexe Granger beobachtet? Sonst treibt die sich immer in der Bücherei herum und hängt da mit Potter ab. Jetzt hab ich sie aber im Tränkelabor gesehen, die will bestimmt was aushecken..."
„Mr Malfoy, wir wollen doch sicher höflich bleiben..." sagte nun eine tiefe, Unheil verkündende Stimme hinter der Personifikation einer Antipathieperson. "...und wenn...?" Zum Erstaunen des Autors zuckte der Angesprochene nicht mal zusammen... na gut, er zuckte schon, aber sackte auch sogleich ohnmächtig zu Boden.
„tzz... und wie soll ich jetzt bitteschön dramatisch darauf aufmerksam machen, dass Harry Potter und die anderen Charaktere dieser Fanfiktion nicht mir gehören, sondern der einzigartigen, J. K. Rowling? Und ich nicht beabsichtige, hier Rechte irgendwelcher Art zu verletzen. Außerdem damit kein Geld machen will, sondern nur aus Jux und Tollerei schreibe?"
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"Malfoy..." kam es nun noch tiefer und bedrohlicher vom Autor „...das hat Konsequenzen."
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Anmerkung: Sag niemals Nie... nun wenn man es genau nimmt hab ich nie „Niemals oder Nie" gesagt (zu keinem Zeitpunkt) ich habe lediglich ENDE darunter geschrieben... –hust hust- na ja, sei's drum. Da ihr nun so zahlreich um eine Fortsetzung gebeten habt... hier also ein weiteres Kapitel zu „Eine Versuchung". Es schließt aber nicht an das ‚erste' Kapitel an, sondern spielt zum Ende des siebten Jahres auf Hogwarts.
Das es auf Harry/Hermine hinweisen muss ist klar - soll ja zum ersten Kapitel passen -, es soll aber auch – wie ihr gleich lesen könnt - aufzeigen, das Hermine Unfug machen kann. –grins- ;)
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Beta-Gelesen by o-o HexeLea o-o
Sie hat sich wieder meiner kleinen Fehler angenommen und den einen oder anderen Satz gerade gebogen.
Vielen Dank dafür.
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„...ach ja, Kommentare sind wie immer willkommen und nun viel Spaß beim Lesen!"
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Frühe Mitte 1997 (Siebtes und somit letztes Schuljahr für die drei Freunde)
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Hogwarts, Samstagvormittag, irgendwo auf dem Schlossgelände...
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Die Prüfungen waren geschrieben, und jeder wartete nur noch darauf, daß die letzten Tage des Schuljahrs zuende gingen. Die einen um endlich in die Ferien zu kommen, und die anderen, da sie Hogwarts nun für immer verlassen würden...
Nun, nicht jeder freute sich. Da war ein junger Mann mit immer noch wildem, schwarzem Haar und einer schon etwas verblassten Narbe auf seiner Stirn, der es eher bedauerte, das seine Schulzeit zuende war. Was sollte er nun mit sich anfangen? Als er vor zwei Jahren noch Auror werden wollte, schien es noch so weit weg und auch ein richtiger Weg, um später das Böse bekämpfen zu können. Doch in dem Punkt war er sich jetzt nicht mehr so sicher. Das Böse mit dem Namen Voldemort hatte er vor drei Monaten besiegt. Es war ein kleiner Kampf - nur zwischen ihm und Tom, dem Dunklen Möchtegern-Lord - nicht wie viele erwarteten, eine große Schlacht. Was im Endeffekt auch besser war.
Wenn auch sonst alles noch unklar oder unsicher war, eines war jedenfalls sicher, er würde unter keinen Umständen zu den Dursleys gehen. Selbst wenn diese ihn auf Knien darum bitten würden.
So in seinen Gedanken versunken, ging Harry neben Ron über das Schlossgelände. Eigentlich suchten sie Hermine. Sie hatten schon das ganze Schloss durchwandert und waren nun in der näheren Umgebung unterwegs.
Sie hatten sie weder im Gemeinschaftsraum angetroffen, noch war sie zum Frühstück gekommen. Wo Sie doch sonst immer meinte, dies sei die wichtigste Mahlzeit des Tages. Bei Hagrid waren sie auch schon, leider ohne Erfolg.
„Ron, so geht das nicht, ich mache mir echt Sorgen, wir müssen jetzt Professor McGonagall oder einem anderen Lehrer Bescheid geben, daß Hermine verschwunden ist. - Sagte Ginny nicht vorhin, Hermine sei schon sehr früh aus dem Mädchentrakt gegangen?"
„Ach, lass sie doch... Hermine sagte doch gestern abend noch, sie wolle etwas experimentieren und wir sollten sie dabei nicht stören."
„Das war gestern abend", erwiderte Harry. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es Ron egal zu sein schien, was mit Hermine war oder wo sie steckte. Man könnte glauben, daß die beiden nicht mehr zusammen waren... waren sie noch zusammen? In den letzten Wochen und Monaten hatte er sie weder Händchen halten, noch sich küssen sehen.
„Harry... alles klar bei dir?"
Ron's Frage übergehend meinte der Angesprochene nur „Wir wollten doch heute vormittag nach Hogsmead, darauf hat sie sich doch schon seit Mittwoch gefreut..." ‚Obwohl', dachte er weiter ‚Sie wollte mir nicht sagen warum.'
„Was sind wir blöd" sagte nun Harry mit einem mal laut und schlug sich mit der flachen Hand gegen seine Stirn.
„Was heißt hier wir", fragte Ron nun, trotz der momentanen Lage schmunzelnd.
„Wir deshalb, weil ich nicht an die Karte der Rumtreiber gedacht habe und du, weil du sie dir vorgestern ausgeliehen und noch nicht zurückgegeben hast.
„Mr. Potter?" kam es vom Schlosstor herüber und unterbrach die beiden. Es war der kleine Professor Flitwick, der sie rief„ Wenn Sie und Mr. Weasley nach Miss Granger suchen, die ist im Krankenflügel."
Mehr brauchte Harry nicht zu hören. Er ließ Ron einfach stehen und rannte so schnell er konnte zum Krankenflügel. Madam Pomfrey fast umrennend, hörte er sie noch sagen: „Leise, Miss Granger schläft." Doch da stand er schon an ihrem Bett.
Harry saß stundenlang an Hermines Krankenbett und wich ihr nicht von der Seite. Ron beobachtete Harry von der Tür zum Krankenzimmer. Ihr Zustand schien Harry zu erschüttern, als sei Hermine in seinem Leben so etwas wie ein fester Anker geworden und als habe er erst jetzt eine schon unbewusste Erkenntnis, bewusst in sich aufgenommen. Vielleicht war sich Harry aber auch gar nicht mal selbst im Klaren darüber, wieso er so lange an Hermines Bett ausharrte.
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In Harry's Gedankenwelt sah es ein wenig konfus aus, Fragen über Fragen schlugen wie Wellen an einen imaginären Strand - wieso ist sie hier? hatte sie einen Unfall? Wird sie es überstehen? – Madam Pomfrey hatte sich über Hermines Zustand, bzw. die Ursache ihres Hierseins ausgeschwiegen und nur lapidar gemeint: „Das müssen Sie sie schon selber fragen", sich dann kopfschüttelnd umgedreht und war in ihrem Büro verschwunden.
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Hermine, - Ron war längst gegangen -, wälzte sich etwas unruhig hin und her. Ihre Atemfrequenz erhöhte sich und sie gab für Harry undefinierbare Geräusche von sich, von leichtem Winseln über leises Stöhnen, bis hin zu etwas, das abstrakterweise wie das Schnurren einer Katze klang.
Harry, der das Ganze mit skeptischen Blicken aufnahm, ging vorsorglich zum Büro der Schulkrankenschwester und sagte ihr Bescheid, worauf diese nur undefiniert lächelte und meinte, das müsse so sein. Und damit einen verwirrten Harry wieder zum Bett der Patientin entließ.
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Krankenstation Hogwarts, sehr später Samstag Nachmittag
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Hermine wachte schweißgebadet auf, ihr Traum war beängstigend realistisch und ... erregend gewesen, ja, sie genoss die Erinnerung daran sogar. Dieses Experiment, dieser Zaubertrank... das war... sie fand keine Worte. Am liebsten hätte sie davon ihren beiden Freunden erzählt... nein, letztlich nur einem ihrer Freunde, aber über so etwas sprechen... nein. Oder gar Harry davon erzählen... nein das ging nicht, konnte sie nicht. Gut, er war ihr Freund und sie mochte ihn... sehr sogar, das fand sie in diesem Traum mehr als bestätigt, aber darüber reden... , über diesen Traum, mit ihm, mit Harry sprechen? Nein..., nein..., das... nee!
Sie würde es als ihr Geheimnis wahren... wenigstens bis sie – wenn es denn mal soweit kommen sollte – mit ihm zusammen war und dann auch nur... vielleicht.
Sie hatte darüber gelesen, mehr durch Zufall als mit Absicht. Da es einerseits die Traumlos-Schlaftränke gab, fand sie beim Stöbern in der Bibliothek das „andererseits". In einem abgelegenen Winkel, der zwischen dem öffentlichen, für alle Schüler zugänglichen Teil der Bibliothek lag, und der Verbotenen Abteilung, gab es ein Regal, das Bücher enthielt, deren Inhalt – eigentlich - nur für volljährige Schüler zugänglich war. Es gab sogar einen Zauber, gleich einer Alterslinie, der auf dem Regal lag. So war gewährleistet, dass minderjährige Zauberer nicht mal das Regal - gar nicht zu reden von dem Inhalt - sehen konnten.
Sie als „Bücherhexe" – Wehe dem, wenn sie den oder diejenige erwischen würde, der ihr diesen Spitznamen verpasst hatte - las nicht immer nur Bücher, die ausschließlich mit vernünftiger Zauberei zu tun hatten. Da sie sowieso viel in der Bibliothek war, fiel dies gar nicht weiter auf. Es interessierte ja auch kaum jemanden, was sie gerade las. Außer vielleicht Harry und nebenbei noch Ron. Letzteren interessierte es - wenn überhaupt - nur ein bisschen, am Rande sozusagen, wenn etwas für seine Hausaufgaben dabei abfiel.
Hermine hatte schon des öfteren über den einen oder anderen sinnvollen oder unsinnigen Trank oder auch Zauber geschmunzelt. So gab es neben dem Traumlos-Schlaftrank auch Varianten, die einem im Traum die wahre Liebe zeigten oder sogar erotische Fantasien ausleben ließen.
Eine Beschreibung der Gefühle, der Stimmung, alles entsprach so sehr dem, was ihr jetzt auch in ihrem Traum geschehen war.
Hier fand sie auch den gefühlsechten ‚Traumtrank', der einen seine geheimsten, unterbewussten Fantasien, welche man sich selber kaum eingestand, erleben ließ. Warum war sie auch so neugierig, hatte sie denn nicht schon gelesen, was er bewirkte, mit was man rechnen musste?
Obwohl... sie wusste jetzt mit Sicherheit, daß sie nicht in Ron verliebt war. Ebenso wusste sie nun aber auch, daß es Harry war, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Sie seufzte. Wenn er doch auch so fühlen würde...
Hermines verträumter Blick wurde klar und sie erkannte, daß da jemand schlafend neben ihrem Bett auf einem Stuhl saß... ‚Moment' dachte sie. „Das ist ja gar nicht mein Bett" sagte sie unbewusst laut.
Harry, davon aufgeschreckt, schaute etwas verschlafen erst sie und dann Prof. McGonagall sowie Madame Pomfrey an, die gerade zur Tür hereinkamen.
„Das haben Sie richtig erkannt, Miss Granger. 5 Punkte Abzug für Gryffindor für ihre Unbesonnenheit, weil sie ein Buch, das eigentlich in die verbotene Abteilung gehört, gelesen haben. Noch dazu eins mit dem Vermerk, ab Volljährigkeit."
„Crm crm... ähm Minerva..." wurde die Professorin unterbrochen, „...Miss Granger ist schon volljährig."
Diese Feststellung kam von Poppy Pomfrey, die sich damit einen finsteren Blick von der Schulleiterin einfing. „Und wenn ich das mal anmerken darf, 10 Punkte für Gryffindor für einen offensichtlich gut gebrauten Ero... ähm... Traumtrank."
Diese Worte vernehmend, wurde Hermines Kopf mehr als rot und Harrys Gesichtsausdruck glich einem Fragezeichen.
„Poppy" sagte Prof. McGonagall kopfschüttelnd.
„Ach Minerva" meinte die Schulkrankenschwester nun schmunzelnd „Ich kann mich da an eine Schülerin erinnern..." und dabei schaute sie McGonagall demonstrativ an „...,die es nicht abwarten konnte, bis sie volljährig war, um diesen Trank zu probieren."
Aber das hörten Hermine und Harry schon nicht mehr, da Madame Pomfrey und McGonagall schon ins Büro der Krankenstation gegangen waren.
Noch immer mit einem sichtbaren Rotton im Gesicht, schaute Hermine nun Harry verlegen an und meinte nur „Sag es bitte niemandem... und schon gar nicht Ron."
„Was soll ich niemandem sagen und was ist eigentlich passiert, und überhaupt, was hat das mit dem Traumtrank auf sich, von dem Madam Pomfrey gerade sprach?"
„Bitte frag jetzt nicht, ich erzähle es dir später... vielleicht und... ähm... bitte schau nicht nach, was es mit diesem Trank auf sich hat." Ihr flehender Gesichtsausdruck ließ Harry schon neugierig werden, doch er respektierte Hermine zu sehr, als daß er sie hintergehen würde.
„Miss Granger" meinte Madam Pomfrey, die ihren Kopf gerade aus dem Büro herausstreckte, noch immer schmunzelnd. „Wenn Sie und der junge Mann mit dem gegenseitigen Anstarren fertig sind, können Sie die Krankenstation verlassen. Und beim nächsten Mal, wenn Sie meinen, 'diesen Trank' nehmen zu müssen, dann machen Sie das bitte abends in ihrem Bett und nicht im Flur. Sie hatten Glück, daß Sie sich ihren Kopf nicht angeschlagen haben. Im übrigen gibt es bald Abendessen und das brauchen Sie jetzt."
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Wieder mal ein
ENDE...?
wer weiß, wer weiß...
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mfg michi-sky
...oh... bevor ich es vergesse, bitte einmal da unten auf GO klicken und mir ein Kommi da lassen.
z.B damit ich weiss, wie euch das Kapitel gefallen hat oder ob ich noch einen Anschluss an das erste Kapitel schreiben soll... –grins-
