Disclaimer: Die beiden gehören mir leider nicht und ich habe auch nicht vor, Geld damit zu machen. Ich will nur etwas Spaß. ;o)
Paarung: Draco/Harry
Warnung: Hm... ja... Slash halt und... ein bissel SM. Wem das nicht zusagt, der sollte auch nicht weiter lesen.
Zusammenfassung: Macht und Unterwerfung; Schmerz und Lust; Hass und Liebe... alles in einem.
Aber erstmal wieder vielen Dank für die lieben Reviews. Ich hoffe, alle aufgeworfenen und gestellten Fragen werden so halbwegs in diesem Pittel erklärt.
Mal
sehen, wie sich das ganze noch entwickelt. Im Moment kommt es ja
ziemlich nah an PWP heran. (PWP Plot? What Plot?)
Aber
mal schauen...
Spießrutenlauf
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Noch vor einer halben Stunde war die Welt in Ordnung gewesen. Zum ersten Mal überhaupt war er neben Harry aufgewacht, hatte ihn lächelnd im Schlaf beobachtet. Die schwarzen, wie immer wild in alle Richtungen abstehenden Haare, die kein Kamm zähmen konnte, das sanfte Lächeln, das Harry sonst für ihn reservierte, wenn er besonders gehorsam gewesen war, Draco hatte versucht sich einfach alles einzuprägen, weil er sonst so selten die Gelegenheit hatte, Harry so zu sehen.
Er musste unwillkürlich lächeln, als er daran dachte, wie Harry kurz darauf aufgewacht war, sich erst verschlafen umgesehen hatte und ihn dann mit einem warmen „Guten Morgen, mein Süßer" und einem zärtlichen Kuss begrüßt hatte. Kurz darauf unter der Dusche hatte Harry ihn an sich gezogen, die noch immer leicht roten Pobacken massiert und ‚nur zur Erinnerung' ein paar leichte Schläge darauf platziert.
Draco wurde aus seiner Erinnerung gerissen und zog nur den Kopf noch weiter ein. Konnten sie nicht wenigstens etwas leiser tuscheln? Immerhin saß er schon am äußersten Rand des Tisches und doch hörte er sie noch immer.
„Sowas perverses.. und das in unserem Haus... und noch dazu einem Gryffindor... rauswerfen sollten sie ihn...oder beide... er ist es nicht wert, ein Slytherin zu sein..."
Plötzlich landete eine ziemlich große Papierkugel neben seinem Teller. Wider besseren Wissens entfaltete Draco sie und starrte auf die sich bewegende Kritzelei. Eine Figur mit längeren Haaren war an ein Wand gefesselt und eine andere, Harry –der Narbe nach, schwang immer wieder eine Peitsche. Ohne eine Regung zu zeigen, knüllte Draco das Papier zusammen und steckte es in die Hosentasche. Dann schob er seinen Teller zur Seite und stand auf.
Zuerst wollte er einfach nur weg von diesen Ignoranten. Im Klassenzimmer seiner ersten Stunde würde er hoffentlich Ruhe haben. Aber er hatte die erste Stunde zusammen mit Ravenclaw und er musste Harry unbedingt warnen, dass das Geheimnis letzte Nacht offensichtlich Snapes Büro verlassen hatte, obwohl der Slytherin Gemeinschaftsraum leer gewesen war, als sie sich in sein Zimmer geschlichen hatten.
Also ging er nun zwischen den Tischen von Ravenclaw und Gryffindor hindurch zu der Stelle, wo Harry mit seinen Freunden saß.
„Ja.. geh doch zu deinem Herrn und Meister! Zu uns gehörst du nicht mehr!", hörte er einen Jungen sagen und an der Höhe der Stimme war deutlich zu erkennen, dass er höchstens Zweit- oder Drittklässler war. Wie konnte sich so ein grünes Bengelchen anmaßen, etwas über seine Beziehung zu Harry zu wissen?
Draco spürte deutlich, wie er von zig Augen beobachtet wurde. Was erwarteten die jetzt nur, fragte er sich belustigt. Dass er hier vor aller Augen vor Harry auf die Knie fallen würde? Wie lächerlich... Sicher, letzte Nacht hatte er es vor den Lehrern getan. Aber da wollte er verhindern, dass sie Harry rauswarfen und auch wenn es sicher gereicht hätte, zuzugeben, dass er und Harry ein Paar waren, wie Harry ihm später gesagt hatte, wollte Draco in dem Moment auch eine Erklärung für sich abgeben. Die Erklärung, dass er tatsächlich Harry gehören wollte und es war ihm verdammt egal, wer es wusste oder sah. Aber sie hatten im Bett noch lange geredet und waren überein gekommen, es geheim zu halten, zumindest bis sie graduiert hatten, einfach um die Probleme so minimal wie möglich zu halten.
So schnell änderten sich Pläne, dachte Draco zynisch und sah an dem Tisch entlang zu Harry, der gerade in ein angeregtes Gespräch mit seinen Freunden vertieft war. Seufzend ging er weiter und blieb erst wieder direkt neben Harry stehen.
„Wir müssen bitte reden...", murmelte er leise.
„Setz dich, Draco."
„Es wäre besser, wenn wir draußen...", fing Draco an und stoppte, als Harry aufsah und ihn anlächelte. „Setz dich hin, Draco.", wiederholte Harry und klopfte neben sich auf die Bank. „Zeigen wir ihnen, dass es nicht so ist, wie sie denken..."
Diesmal gehorchte Draco, obwohl er ziemlich verwirrt war. Er sah zu Ron und Hermine und auch zu den anderen Gryffindors in seiner Nähe und bemerkte zwar noch immer die gleiche Abneigung gegen ihn wie zuvor. Aber da war, selbst bei Ron und Hermine, kein Hass, wie er sich das immer vorgestellt hatte. Sie mochten Rivalen, vielleicht sogar Feinde sein, aber sie hassten ihn nicht. Das verwirrte den Slytherin nur noch mehr und er sah Harry fragend an: „Woher..."
„Ich hab zwei Slytherin-Mädels lästern hören, als ich in die Halle kam. Also bin ich schnell in unseren Turm, damit meine Freunde keine falschen Wahrheiten zu hören bekommen.", erklärte Harry und schmunzelte, als Draco sofort rot anlief.
„Aber sie wissen alles.", murmelte er und zog die Papierkugel aus der Tasche, reichte sie Harry. Der öffnete sie nur kurz, sah sich das Bild an und zerknüllte es dann sofort wieder, nur um es an einer Kerzenflamme zu entzünden und auf seinem Teller zu Staub verbrennen zu lassen.
„Sie wissen gar nichts... Nur wir beide kennen die ganze Wahrheit.", wisperte Harry und legte einen Arm um Dracos Schulter, lächelte, als sich der andere in diese Umarmung lehnte, als wären sie allein. Leider blieb es nicht lange so, denn die Zeit des Frühstücks war vorbei und sie mussten in ihre Klassenräume gehen.
Dieser Tag war die wahre Hölle für Draco. Überall tuschelten sie hinter seinem Rücken oder bewarfen ihn sogar während der Stunden mit Papierkügelchen, die dann meist irgendwelche lächerlichen oder übertriebenen SM-Darstellungen enthielten. Und er hatte wirklich mal geglaubt, dass Zauberer zumindest auf sexueller Ebene toleranter waren als Muggel.
Der einzige Lichtblick an diesem Tag war die zweite Doppelstunde, Zaubertränke mit Gryffindor. Harry einfach nur zu sehen, gab Draco die Kraft, die er brauchte, um das Verhalten der Mitglieder seines Hauses durchzustehen. Wie hatte McGonagall noch vor der Sortierungszeremonie in der ersten Klasse gesagt? Euer Haus wird gleichsam eure Familie sein, solange ihr in Hogwarts seid. Tja, offensichtlich nur solange man sich nicht in einen unbequemen Mitschüler verliebte.
Die kurzen Momente, die er während des Mittagessens bei Harry sein konnte, gaben Draco die Kraft, den Rest des Tages durchzustehen. Immerhin hatten sie sich gleich nach der letzten Stunde verabredet, diesmal in der Bibliothek und darauf freute Draco sich.
Doch der Nachmittagsunterricht zog sich schleppend dahin und nicht nur wegen Geschichte der Zauberei. Denn auch ein paar von den Hufflepuffs beteiligten sich nun an den Hänseleien und am Getuschel und dieser trottelige Geist von einem Lehrer schien es nicht mal zu hören.
Aber irgendwann war auch diese Tortur endlich vorbei. Draco hatte in Nullkommanichts seine Sachen zusammengepackt und war schon aus dem Klassenzimmer, als ihn ein jüngerer Slytherin, der offensichtlich hier im Gang gewartet hatte, plötzlich ansprach und ein Pergament übergab. Stirnrunzelnd las er die Nachricht. Warum sollte er denn sofort zu Snape? Naja, je schneller er es hinter sich brachte, um so eher konnte er zu Harry.
Also rannte Draco nach unten in die Kerker und zu Snapes Büro. „Sie wollten mich sprechen, Professor?", fragte er etwas außer Atem.
„Die Erziehung, die Mr. Potter Ihnen angedeihen lässt, scheint mir kontraproduktiv, Mr. Malfoy. Das ist nun schon das zweite Mal, dass Sie mein Büro betreten ohne anzuklopfen.", murmelte Snape kalt, sodass Draco ein Schauer über den Rücken lief. „Setzen Sie sich. Es geht um Ihren letzten Test."
„Ich weiß, ich bin wahrscheinlich durchgefallen, aber...", begann Draco, während er sich setzte.
„Mit fliegenden Fahnen.", unterbrach ihn Snape und sah ihn nun eindringlich an. „Genau wie beim letzten Test drei Wochen zuvor. Sie haben sonst nur die besten Noten bei mir, Malfoy und wenn Ihre... Beziehung zu Potter Ihre Leistungen weiterhin derart herunter drückt, werde ich den Schulleiter erneut ersuchen, es zu unterbinden und Sie können sicher sein, dass er mir diesmal zustimmt. Und jetzt gehen wir den Test gemeinsam durch."
Draco sah nun ziemlich blass aus. Es durfte einfach nicht alles umsonst gewesen sein, was sie in der letzten Nacht erduldet hatten. „Bitte, Professor. Das hat nichts mit Harry zu tun. Ich habe sehr viel gelernt für diese Tests, aber... irgendwie... ich weiß auch nicht. Mir fiel dann einfach nichts ein, als ich auf die Fragen geschaut habe... wie eine Blockade. Könnten wir den Test nicht ein anderes Mal durchgehen? Ich bin... Ich habe einen Termin."
„Wenn dieser Termin nicht bei einem Lehrer stattfindet und auch kein Quidditch Training ist, werden Sie ihn wohl ausfallen lassen müssen. Da heute meines Wissens kein Quidditch Training ist und nach Ihrem Gesichtsausdruck auch kein anderer Lehrer auf Sie wartet... hier ist Ihr Testergebnis. Es gibt keine Sonderbehandlung, Malfoy, nur weil du dich entschieden hast, Harry Potters Sklave zu werden."
Bei den letzten Worten zuckte Draco zusammen, als wäre er geschlagen worden und lief feuerrot an. Jetzt war mehr als eindeutig, dass Snape ihn und seine Entscheidung verachtete, was der Zaubertränkelehrer in der Nacht zuvor noch gut verborgen hatte. „Darf ich Harry wenigstens Bescheid geben?", fragte Draco leise.
Mit einem Wink seines Zauberstabs flog die Tür ins Schloss und Snape begann einfach mit Draco die falsch beantworteten, und das waren alle, Fragen durchzugehen. Dracos Frage war damit ja auch mehr als deutlich beantwortet.
Erst nach fast einer Stunde waren sie endlich fertig und Draco durfte seine Notizen zusammenpacken. „Danke für Ihre Hilfe, Professor.", murmelte er, obwohl er wusste, dass diese Nachhilfestunden nach missglückten Tests von seinem Vater angeordnet waren und nicht auf Freundlichkeit des Lehrers beruhten.
Den ganzen Weg zur Bibliothek kreisten Dracos Gedanken immer zwischen zwei Punkten hin und her, bis ihm selbst schon ganz schwindlig wurde. Würde Harry es verstehen oder ihn einfach bestrafen, weil er sich verspätet hatte? Auf wackligen Beinen ging Draco zu der versteckten Stelle, die sie als Treffpunkt ausgemacht hatten.
Harry war noch da und schrieb an seinen Hausaufgaben. Was sollte er nur tun? Vielleicht konnte er ihn milder stimmen, indem er sich benahm, wie es Harry gefiel? Langsam ging Draco auf ihn zu, sah sich dabei immer wieder unsicher um. Neben Harrys Stuhl sank er dann auf die Knie und wartete... und wartete ... und wartete.
Dracos Knie schmerzten nach einigen Minuten und Harry hatte noch immer nicht reagiert. Panik schlich sich in sein Herz. Irgendwann würde sicher auch hier jemand vorbeikommen. Aber vielleicht war Harry auch so wütend, dass genau das die Strafe sein sollte? Andererseits war Harry vielleicht so in seine Arbeit vertieft, dass er Dracos Ankunft gar nicht bemerkt hatte und somit auch nicht reagieren konnte?
Kurz bevor er vollends in Panik geraten oder einfach wieder aufgestanden wäre, kam Harrys Hand in sein Sichtfeld und hob sanft sein Kinn an.
„Wo warst du?", fragte er nur ruhig. Doch genau diese Ruhe jagte einen Schauer über Dracos Rücken.
„Snape hat mich zu sich gerufen, Herr", flüsterte Draco. „Er wollte mit mir den letzten Test durchgehen, den ich vergeigt habe und er hat... mir nicht gestattet Euch eine Nachricht zu schicken. Es tut mir leid, dass ich Euch enttäuscht habe, Herr."
„Wie kannst du mich enttäuschen, wenn du keine Schuld trägst, Süßer? Wenn du keine Chance hattest, mich zu benachrichtigen, kann ich dich auch nicht bestrafen.", murmelte Harry nur und nahm seine Hand weg. „Steh wieder auf und mach deine Hausaufgaben."
Erleichtert stand Draco auf und stöhnte dabei leise, weil seine Knie schmerzten. Dann beeilte er sich Papier und Feder herauszuholen und mit seinen Arithmantikhausaufgaben zu beginnen. „Er verachtet mich", murmelte er leise.
„Das war doch zu erwarten, Draco.", erwiderte Harry und sah auf, schüttelte leicht den Kopf bei Dracos fragendem Gesichtsausdruck. „Snape hasst mich, weil er unter meinem Vater und dessen Freunden während seiner Schulzeit gelitten hat. Deshalb behandelt er mich so ungerecht. Und deshalb ist es kein Wunder, dass er dich dafür verachtet, dich mir zu unterwerfen. Ignorier ihn einfach, mach deine Hausaufgaben, streng dich bei den Tests mehr an, sei aufmerksam im Unterricht und es wird vielleicht nicht ganz so schlimm."
„Ich dachte, er kann dich... EUCH.. Ich dachte, er kann Euch einfach nur nicht leiden, Herr." Unsicher schielte er zu Harry, wie der den Patzer aufgenommen hatte. Doch Harry lächelte nur leicht und Draco atmete erleichtert auf. „Er wird garantiert meinem Vater schreiben.", murmelte er dann und starrte zu dem kleinen farbigen Fenster hinaus, an dem sie saßen. Wolkenfetzen trieben am Himmel entlang. Wahrscheinlich würde es ein Gewitter geben... und das nicht nur am Himmel, wenn sein Vater hier auftauchte.
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To be continued...
