Disclaimer: Die beiden gehören mir leider nicht und ich habe auch nicht vor, Geld damit zu machen. Ich will nur etwas Spaß. ;o)
Paarung: Draco/Harry
Warnung: Hm... ja... Slash halt und... ein bissel SM. Wem das nicht zusagt, der sollte auch nicht weiter lesen.
Zusammenfassung: Macht und Unterwerfung; Schmerz und Lust; Hass und Liebe... alles in einem.
Aber erstmal wieder vielen Dank für die lieben Reviews. grins Tjaa... wer war das nun? War jemand da oder nicht? Fragen über Fragen... ;o) , die sich auch jemand anderes stellt.
Fremde Gedanken
-
Draco konnte einem manchmal wirklich leid tun, wie er jetzt schluchzend auf dem Handtuch lag. Die meisten anderen Sechstklässler, die ebenfalls am See waren und das kleine Schauspiel zuvor beobachtet hatten, ignorierten ihn jetzt.
Sicher waren das nicht nur Tränen des Schmerzes, die der schlanke Slytherin gerade vergoss. Nein, sehr wahrscheinlich schämte er sich auch und das war nur zu verständlich. Hatte Harry ihn doch gerade das erste Mal im Beisein anderer geschlagen.
Aber Draco war ja selbst Schuld. Wieso kam er auf die Idee, in Harrys Sachen herumzuschnüffeln, während der andere gerade schwimmen war?
Nur was hatte der Blonde aus Harrys Tasche gezogen? Das fragte sich sicher nicht nur einer, der es beobachtet hatte.
Die meisten wandten sich aber wieder ab und die, die es interessierte, wagten nicht zu fragen. Aber er wusste es. Immerhin hatte Harry ihn gefragt, ob er ihm helfen würde, eine Geburtstagsparty für Draco zu organisieren.
Zuerst hatte er natürlich ja gesagt. Aber als er erfahren hatte, was genau der andere Gryffindor plante, hatte er diese Zusage schnell zurück gezogen.
Wie konnte Harry überhaupt fragen, ob er bei sowas mitmachen würde? Selbst mit der Einschränkung, dass er Draco ja überhaupt nicht berühren müsse, war es einfach nur ungeheuerlich gewesen. Bei der Vorstellung, die beiden nackt zusammen zu sehen, lief es ihm kalt den Rücken runter.
Sicher, er freute sich, dass Harry glücklich war und wenn das nur mit einem Jungen ging, hatte er auch kein Problem damit. Schließlich war er nicht homophob. Aber beteiligen oder auch nur im selben Raum sein, wenn sie ES taten, das wollte er garantiert nicht. Wahrscheinlich würde er es nichtmal wollen, wenn er selbst homosexuell wäre.
Himmel, er wollte nichtmal dabei sein, wenn es ein anderes Heteropärchen miteinander trieb. Vielleicht machte ihn das prüde, aber das war eben nicht zu ändern.
Aber neugierig war er trotzdem. Wen hatte Harry dazu überredet mitzumachen? Oder hatte er am Ende doch einen Weg gefunden, Draco allein einen Raum voller Leute vorzugaukeln?
Denn dieses kleine Gerät, das Draco aus Harrys Hosentasche gezogen hatte und weswegen er an Ort und Stelle eine Tracht Prügel kassiert hatte, war zum Verändern der Stimme. Harry hatte es ihm erklärt.
Mit diesem Ding klang selbst ein Junge, der noch eine vorpubertäre Stimme hatte, wie ein Erwachsener und es war unmöglich, die Stimme zuzuordnen. Harry hatte es ihm vorgeführt.
Aber egal, was möglich war, wenn er zugestimmt hätte, dann hätte Draco herausgefunden, dass er dabei gewesen war, weil er wahrscheinlich jedes Mal rot angelaufen wäre, wenn der Slytherin ihm über den Weg gelaufen wäre.
Keinem anderen ging es so, zumindest war ihm nichts dergleichen aufgefallen. Also hatte Harry es vielleicht doch allein gemacht.
Gerade kam Harry wieder. Offensichtlich hatte er seine restliche Wut irgendwie anders abgebaut, denn jetzt war er sanft und vorsichtig, streichelte Draco über den Rücken und wisperte ihm etwas ins Ohr. Es dauerte einen Moment, doch dann bewegte sich Draco und sah auf. Kurz darauf ließ er sich in den Arm nehmen. Wahrscheinlich hatte Harry sich entschuldigt, dass er ihn hier bestraft hatte, anstatt ihn, wie sonst, in sein Zimmer zu schicken.
„Starr doch nicht so hin. Harry wird es merken und sicher nicht begeistert sein. Es reicht doch, wenn die anderen es andauernd tun."
Er drehte sich um und sah seine Begleiterin an. Sie waren seit einiger Zeit zusammen und er konnte noch immer nicht so ganz fassen, dass es wirklich so war.
„Ich starre auch viel lieber dich an.", wisperte er und zog sie in einen sanften Kuss. „Ich frage mich nur..."
„Was?"
„Wie es abgelaufen ist. Als Harry mich gefragt hat, klang es so, als könne er es nicht allein machen und nun... scheinbar hat es ja doch irgendwie geklappt.", murmelte er und sah zu, wie Harry und Draco ihre Sachen zusammen packten und dann zum Schloss hinaufgingen.
„Und es ist so unmöglich, dass er jemand anders gefunden hat, der nicht so abweisend war wie du? Nicht jeder ist so engstirnig und schüchtern, mein Herz."
„Aber es ging darum, den beiden beim Sex zuzuschauen.", empörte er sich. Er konnte sich schlicht nicht vorstellen, dass das irgendjemand freiwillig machte.
„Überhaupt nicht, als es zum Sex kam, war ich... uups."
„WAS?" Er war sich bewusst, dass seine Stimme eben sehr gequietscht, sich nahezu überschlagen hatte. „Willst du etwa damit sagen, dass du... DU mitgemacht hast?"
„Nun krieg dich wieder ein. Es ging lediglich darum, ein paar körperlose Hände zu erschaffen und dafür zu sorgen, dass sie sich mit Draco beschäftigten. Ich bin nie näher, als drei Meter an ihm dran gewesen... na ja, bis auf einmal und da hab ich ihn nicht berührt."
„Ich fasse es nicht. Wie konntest du das tun? Und wie kannst du dich so normal verhalten, wenn du ihn siehst?" Das war doch einfach unfassbar. Sie hatte es wirklich getan. Sie hatte getan, was er abgelehnt hatte... Was er unter anderem mit einem Hinweis auf SIE abgelehnt hatte.
„Ich war neugierig... und ich bereue nicht, es getan zu haben. Es war sehr interessant, die beiden zu beobachten... Dracos Vertrauen zu sehen und... Du glaubst nicht, welcher Stolz in Harrys Augen zu sehen war. Gegen Ende wurde es dann etwas.. na ja... expliziter. Aber dann bin ich auch schon verschwunden. Ich wette, Draco weiß nicht, ob außer ihm und Harry noch jemand in dem Zimmer gewesen ist. Die zwei waren unter einem Dämpfungszauber und so hat er nicht gehört, wie ich appariert bin."
Es war nicht zu fassen, wie sehr ihre Augen bei der Erzählung leuchteten. Kein Zweifel, sie würde es jederzeit wieder tun. Er legte sich zurück und starrte in den Himmel. Das musste er erstmal verdauen.
Nach einer ganzen Weile wurde er angestupst. Verwirrt sah er sich um. Sie hatte schon ihr Buch und die Handtücher eingepackt.
„Es ist spät und außerdem wird es langsam ziemlich kühl."
„Ist gut, Herm...", murmelte er und setzte sich auf. „Auch wenn ich nicht verstehe, warum du das gemacht hast... Ich liebe dich."
„Ich weiß, Ron... Ich liebe dich doch auch."
-
To be continued...
So, das war also die Auflösung... Wahrscheinlich nicht das, was viele erwartet haben. Aber die meisten hatten schon Recht, dass Harry Draco ganz sicher nicht fremden Männern aussetzen würde.. ;-)
