Disclaimer: Die beiden gehören mir leider nicht und ich habe auch nicht vor, Geld damit zu machen. Ich will nur etwas Spaß. ;o)
Paarung: Draco/Harry
Warnung: Absolut harmloses Kapitel.
Zusammenfassung: Macht und Unterwerfung; Schmerz und Lust; Hass und Liebe... alles in einem.
Danke für die Reviews Leuts...
Schöne Ferien
-.-.-.-
Endlich Ferien! Dieser Gedanke war wahrscheinlich universal bei allen Schülern, in allen Ländern. Denn er bedeutete endlich ausspannen, Ruhe finden und vor allem Spaß haben.
Doch es gab wie in jedem Jahr einen Jungen, dem die Sommerferien ein Horror waren. Harrys einziger Trost war, dass dies definitiv der letzte Sommer sein würde, den er eingesperrt und fernab jedes magischen Ortes verbringen würde.
Die Dursleys hatten sich auch in diesem Jahr nicht verändert. Sie schubsten ihren Neffen zwar nicht mehr herum und beuteten ihn auch nicht mehr aus. Aber dafür wurde Harry nun mit einer Entschlossenheit ignoriert, die ihn nur immer wieder leise seufzen ließ.
Wahrscheinlich würden sie ihm noch nicht einmal etwas zu essen geben, wenn er nicht immer pünktlich aus seinem kleinen Zimmer herunter käme.
Auf eine Art genoss es Harry, dass seine Verwandten ihn in Ruhe ließen. Aber andererseits würde er nicht immer nur auf seinem Bett hocken und sich nach Draco sehnen, wenn sie ihm irgendetwas zu tun gäben. Immer und immer wieder las er die Briefe, die sein blonder Engel ihm fast täglich schrieb. Mittlerweile konnte er sie wahrscheinlich aus dem Kopf rezitieren, wenn man ihn mitten in der Nacht weckte.
Wie fast jeden Tag lag Harry auf seinem Bett und starrte durch das offene Fenster in den blauen Himmel hinauf. Es war verdammt warm diesen Sommer und er lag nur mit einer Boxershorts bekleidet da. Würde seine Tante jetzt wider erwarten das Zimmer betreten, wäre sie sich entweder schreiend davon gelaufen oder in Ohnmacht gefallen. Prüder als die Dursleys konnte man wahrscheinlich gar nicht sein.
Eine kleine Eule kam zum Fenster herein geflogen und ließ sich neben Harrys Bett auf einem Stuhl nieder. Sie hatte ein seltenes, blauschwarzes Gefieder und dunkle, lebhafte Augen, die nun den Jungen auf dem Bett fixierten. Dracos Eule, wie Harry sofort wusste.
Der eben noch gelangweilte junge Mann setzte sich nun sofort auf und kramte einen Eulenkeks heraus, um den Vogel zu besänftigen. Erst dann band er mit geschickten Fingern den Brief los, der an dessen Bein gebunden war. Draco würde noch dafür bezahlen, dass er ihn nicht gewarnt hatte. Denn er hatte seine Lieblingseule so dressiert, dass sie auf jeden einhackte, der an ihre Post wollte, ohne ihr zuvor einen Keks zu geben. Harrys Finger hatten nach dem ersten Kampf um einen Brief dementsprechend stark geblutet.
Dass die Eule sofort wieder verschwand und nicht wie sonst immer auf eine Antwort wartete, bemerkte Harry nicht einmal. Er war sofort in den Inhalt des Briefes vertieft und je weiter er las, desto mehr runzelte er die Stirn.
„Hallo geliebter Herr...
Es wird immer schlimmer. Mein Vater gibt sich nicht mehr damit zufrieden, dass ich für Zaubertränke lernen soll. Er besteht nun darauf, dass ich den gesamten Stoff wiederhole und jeden Tag einen Test schreibe. Er hat sogar extra Professor Snape gefragt, ob er herkommt und der hat die Gelegenheit, mich in seine Finger zu bekommen, natürlich ergriffen.
Ich kann nicht glauben, dass DER mal mein Lieblingslehrer gewesen ist!
Er ist schon drei Tage hier. Ich habe zuvor nicht Bescheid gegeben, da es noch nicht nötig war. Snape war nur immer für eine Stunde da und hat mich diesen Test schreiben lassen. Aber jetzt verlangt er, dass ich den ganzen Tag mit ihm verbringe und lerne und wiederhole. Ab morgens um acht, bis abends um sechs. Was sollen denn daran bitte Ferien sein?
Vater war natürlich einverstanden. Er will nicht, dass ich mir den UTZ in Zaubertränke mit, wie er sagte, „unseren kindischen, abartigen Spielen" verderbe.
Ich weiß nicht, ab ich das noch lange aushalte.
Ich muss Schluss machen. Snape kommt zurück. Meine folgenden Briefe werden sicher immer erst abends ankommen, wenn überhaupt. Ich traue diesem Mistkerl zu, die Stunden beliebig in die Nacht hinein fortzusetzen.
In Liebe,
Draco."
Harry konnte nicht fassen, was er gerade gelesen hatte. Aufgebracht lief er in seinem Zimmer auf und ab. Wie konnte Lucius Malfoy so etwas tun? Immerhin war Draco nicht nur sein Sohn, sondern auch volljährig.
Sofort setzte er sich allerdings wieder und schrieb einen Antwortbrief:
„Hallo mein Engel,
du musst versuchen durchzuhalten. Ich bin in Gedanken immer bei dir und sobald ich die Möglichkeit habe, komme ich zu dir.
Halte nur noch ein paar Tage durch und lass dich nicht zu sehr ärgern. Sofort an meinen Geburtstag komme ich zu dir und dann wollen wir doch mal sehen, ob sie dir weiter die Ferien vermiesen wollen.
Hast du mit deiner Mutter gesprochen? Vielleicht hilft sie dir ja...
Ich liebe dich, mein blonder Engel.
Bis bald,
Harry."
Nachdem er das Pergament nochmals durchgelesen hatte, ging Harry zum Schrank und holte Hedwig aus ihrem Käfig. „Bring das zu Draco und nur ihm.", wisperte er, während er ihr den versiegelten Brief am Bein befestigte. Kurz darauf verschwand sie in den klaren Himmel.
-.-.-.-
Zwei Tage später verließ Harry zum ersten Mal sein Zimmer, ohne ins Bad oder zum Essen zu wollen. Er betrat das Wohnzimmer der Dursleys und stellte sich vor den Fernseher, um ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben.
„Ich bin für eine Zeit weg. Macht euch also keine Gedanken.", verkündete Harry nur und verschwand dann mit einem Plop vor den Augen der entsetzten Muggel, die sich gleich versteckten, in Erwartung der sicher gleich auftauchenden Eulen.
Aber nichts dergleichen geschah.
Es war endlich der 31. Juli und damit war Harry Potter volljährig. Das Gesetz zur vernunftgemäßen Einschränkung der Zauberei Minderjähriger galt für ihn nicht mehr und so durfte er auch endlich apparieren. Die Prüfung dazu hatte er zusammen mit allen Sechstklässlern am Ende des Schuljahres abgelegt. Nur anwenden durfte das Können jeder erst ab seinem siebzehnten Geburtstag.
In unzähligen Nächten hatte Draco beschrieben, wo Malfoy Manor lag, wie es aussah und wie man es erreichen konnte. Doch all diese Erzählungen hatten Harry nicht auf das vorbereiten können, was er gerade mit offenem Mund bestaunte.
Das Anwesen, vor das er appariert war, sah schlicht atemberaubend aus. Umgeben von einem Blumengarten, lag das Manor auf einem kleinen Hügel, sodass es von allen Seiten gut zu sehen war. Weißer Marmor leuchtete in der Sommersonne und ließ das ganze Gebäude richtiggehend strahlen.
Doch Harry riss sich schnell von dem Anblick los. Immerhin hatte er wichtigeres zu tun. Draco hatte auf seinen letzten kurzen Brief und auch einen folgenden nicht mehr geantwortet und so befürchtete er nun, dass Lucius Malfoy die Briefe vielleicht doch abgefangen hatte.
Unsicher betrat Harry das Manor durch die große, offene Terrassentür. Auch innen schien alles aus Marmor zu bestehen und überall standen große Pflanzen herum. Alles machte einen viel freundlicheren Eindruck, als Harry es sich immer vorgestellt hatte. Aber irgendwie war es doch seltsam, dass jemand so vollkommen unbemerkt das Grundstück und sogar das Haus der Malfoys betraten konnte.
Ein Hauself erschien plötzlich und verbeugte sich tief. „Bitte kommen Sie hier entlang, Master Potter, Sir.", piepste er und zeigte auf eine große Flügeltür am Ende der Halle.
„Dobby?", fragte Harry, sichtlich entsetzt, den Hauselfen, den er einst mit einem Trick aus Malfoys Diensten befreit hatte, hier zu sehen. „Was tust du hier?"
„Das darf Dobby nicht sagen, Sir... Kommen Sie bitte, Sir.", piepste der Elf aufgeregt.
Aus ihm würde Harry sicher nichts herausbekommen. Also folgte er ihm zu der angegebenen Tür und trat ein, als sie wie von Geisterhand aufschwang.
„Das ist nicht wahr.", murmelte Harry nur vollkommen entsetzt.
Vor ihm standen nicht nur Draco und seine Eltern, sondern auch so ziemlich alle Gryffindors, die sich Harrys Freunde nannten. Dann waren auch noch sämtliche Weasleys anwesend, sowie die Professoren Dumbledore und McGonagall.
„Was... Was soll das?", stammelte Harry nur Sekunden bevor alle zusammen „Happy Birthday" riefen.
Draco trat vor und küsste seinen noch immer vollkommen perplexen Herrn.
„Bevor Ihr mir die Strafe verpasst, Herr, die ich sicherlich verdiene, könntet Ihr ja vielleicht Eure Geschenke öffnen und.. den Kuchen anschneiden.", wisperte er nah an Harrys Ohr und lächelte in sich hinein, weil dem anderen ein Schauer durch den Körper lief.
„Es war nicht alles gelogen, was Draco dir geschrieben hat, Harry.", trat nun Narzissa vor, um ihren Sohn etwas in Schutz zu nehmen. „Draco musste wirklich die ganze Zeit lernen und Professor Snape war hier, um ihn Tests schreiben zu lassen."
„Draco hat sich bereit erklärt in seinen Briefen etwas zu übertreiben, damit deine Überraschungsgeburtstagsfeier auch eine Überraschung für dich bleibt.", erklärte Hermine und trat nun an Harry heran. „Alles Gute zum Geburtstag, Harry.", wünschte sie ihm bei einer Umarmung.
Nach und nach gratulierten ihm alle Anwesenden noch einzeln und dann setzten sie sich an einen riesigen gedeckten Tisch, wo Kaffee und Kuchen auf sie warteten.
Harry konnte es immer noch nicht so ganz glauben. Das war das erste Mal, dass er eine richtige Geburtstagsfeier bekam... und dann auch noch so eine.
Das Essen rauschte nur so an ihm vorbei, ohne dass er viel davon mitbekam. Anschließend hätte er nicht einmal zu sagen gewusst, was er alles gegessen hatte. Später sollte er dann seine Geschenke auspacken, die auf einem großen Tisch unter einem der riesigen, farbigen Fenster ausgelegt waren.
Nach und nach kämpfte er sich durch Bücher, einen neuen Besen, den er auf jeden Fall später ausprobieren wollte, einen Pulli und mehrere Paar Socken, die scheinbar überhaupt nicht zusammen gehörten.
Als letztes blieb noch ein unscheinbarer Briefumschlag, der nur eine Karte enthielt auf der ein Wort stand. ‚Akzeptiert'
Fragend sah Harry auf. Er wusste, dass die Karte nur von Draco sein konnte, denn nur von ihm fehlte noch ein Geschenk, wenn er nichts übersehen hatte. Doch wo war Draco? Irgendwie hatte er ihn seit dem Kaffee nicht mehr gesehen. Alle Gäste standen in einem Halbkreis um ihn herum und hatten beobachtet, wie er die Geschenke geöffnet hatte. Nun traten sie etwas auseinander und ließen Draco in den Kreis.
Er hat sich umgezogen, fiel Harry sofort auf. Draco war nun barfuß und hatte nur eine hautenge, schwarze Hose und ein weißes Hemd an. Langsam kam er auf Harry zu und kniete vor ihn.
„Ich akzeptiere das Angebot.", sagte er deutlich und öffnete sein Hemd, wodurch die lange goldene Kette zum Vorschein kam, die Harry ihm vor vier Monaten geschenkt hatte.
Dann nahm er Harrys rechte Hand und sah zu ihm auf. „Heirate mich und ich bin auf ewig dein.", wisperte Draco und zu Harrys maßlosem Erstaunen führte er die beiden Buchstaben seines Ringes zu den identischen am Verschluss der Kette. Diese fing nach der Berührung an zu leuchten und zog sich langsam immer enger um Dracos Hals. Mit einem letzten grellen Aufleuchten war die Verwandlung komplett und Draco trug nun statt der Kette einen goldenen Halsreif, der sich eng anschmiegte.
Keiner der Anwesenden hatte etwas gesagt und auch ihre Gesichter zeigten weder Überraschung noch Schock. Draco musste sie also vorgewarnt haben, was passieren würde. Doch nun konzentrierte Harry seine Aufmerksamkeit auf seinen Schatz, der noch immer vor ihm kniete und mit einem hoffnungsvollen Gesichtsausdruck auf eine Reaktion wartete.
Der Kloß in Harrys Hals schien die Größe eines Klatschers zu haben und er hatte einige Mühe ihn hinunter zu schlucken. Aber dann klappte es doch irgendwie und ein sanftes „Ja" kam über seine Lippen.
Den Applaus um ihn herum bekam Harry gar nicht mit. Er zog Draco auf die Füße und küsste ihn voller Leidenschaft, drückte ihn an sich, als wolle er ihn nie wieder gehen lassen.
Der Rest der Feier lief, wie so vieles an diesem Tag, vollkommen an Harry vorbei. Er hatte die ganze Zeit nur Augen für Draco, der weiter in der engen Hose und dem halb offenen Hemd bei ihm geblieben war. Erst als Mond und Sterne bei einem Feuerwerk verblassten, das sie sich im Garten des Manor ansahen, kam Harry wieder zu sich.
„Danke für den wundervollen Geburtstag, Engel.", wisperte er in Dracos Ohr, der vor ihm stand und sich an seine Brust lehnte, den Kopf nach hinten auf Harrys Schulter gelegt.
„Das war doch selbstverständlich. Immerhin habt Ihr mir auch einen unvergesslichen Geburtstag geschenkt, Herr.", antwortete Draco lächelnd. Dann drehte er sich um und sah in Harrys Augen. „Ich weiß, wir heiraten erst nach diesem letzten Schuljahr, aber ich möchte es nicht geheim halten. Jeder soll es wissen... Ich möchte am Liebsten vom Astronomieturm aus in die Welt schreien, dass ich Harry Potter heiraten werde."
Harry musste lachen und drückte Draco an sich. „Wir halten es nicht geheim... Aber sag mir, woher wusstest du, dass es keine normale Kette ist?"
„Hast du wirklich geglaubt, mein Sohn würde das nicht herausfinden? Wie naiv bist du eigentlich, Potter?"
„Vater.. nicht..", versuchte Draco sich einzumischen. Doch in dem Moment zog Lucius Malfoy Harry an sich und klopfte ihm leicht auf den Rücken, dann ließ er ihn sofort wieder los. „Willkommen in der Familie.", brummte er noch und drehte sich dann wieder um, verschwand ohne ein weiteres Wort.
„Ähm... Hab ich mich gerade verhört? War das mein Vater?", fragte Draco sichtlich geschockt und zweifelnd, ob er da nicht jemanden vor sich gehabt hatte, der mittels Vielsafttrank seinen Vater imitiert hatte.
„Ich bin mir auch nicht so ganz sicher, aber ich nehme es einfach mal so hin.", murmelte Harry und zog Draco in einen weiteren Kuss. „Ich liebe dich und ich freue mich auf unsere Zukunft."
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So Leutz, das war das vorerst letzte von den beiden. Eventuell schreib ich noch einen Epilog, der dann ein paar Jahre in der Zukunft spielen wird. Aber die Story an sich ist abgeschlossen.
Mogli: Danke für dein Review... so ein langes und ausführliches habe ich glaub noch nie bekommen, oder gelesen. :o) Deine Anmerkung werde ich definitiv in den Epilog einbringen... dann hat Draco lange genug drüber nachgedacht... ;o) Naja.. vielmehr, passt es hier irgendwie nicht mehr rein... aber es ist wirklich wichtig und ich könnte mich selbst ohrfeigen, dass ich es nicht im betreffenden Kapitel (oder gleich dem nächsten) aufgegriffen habe... #seufz#
