Disclaimer: Natürlich gehört wie immer nichts von allem mir, nur die Handlung dieser netten Geschichte.
Und nun zu den Reviews, die ich bekommen habe und über die ich mich sehr gefreut habe :
Meta Capricorn: Ja, es geht weiter - auch wenn ich es selbst nicht mehr geglaubt habe ;-). Allerdings habe ich jetzt einen Plan wie diese Geschichte weitergehen soll, einen etwas exakteren Plan, wie ich ihn vorher hatte...es geht also voran!
JustLeakyCauldron: So Süße, jetzt gibt es mehr! Ich hab es tatsächlich geschafft, hier weiterzuschreiben, das ist doch schonmal etwas, oder? Und es wird mir hoffentlich nicht mehr passieren, dass ich Gryffindor falsch schreibe...°sich verkriecht°
mazipaan: So, jetzt hast ja endlich mal wieder was zum lesen gehabt, bist jetzt damit zufrieden? Und jaah, ich lasse euch weiter etwas im Dunkeln tappen °kicher°
DoraTonks1981: Juhuu, eine neue Leserin! °sich irre freut° Ich sehe immer gern neue Gesichter und hoffe, du liest trotzdem weiter - auch wenn die Updates so spärlich kommen. Ich werde mich bessern °seufz°
Viechle: Huhu mein Viechle °knuddel°. Danke für das lange Review, lange Reviews freuen mich immer °grinsel°. Jetzt hast du auch endlich mal wieder was zum lesen von mir, ist das nicht toll? Es werden auf alle Fälle 20 Kapitel, ich hoffe, vielleicht auch mehr als 20 Kapitel zu schaffen...wenn mir nicht vorher die Ideen ausgehen...
Jessy2104: Und noch ein neues Leserchen, das freut mich ungemein! °vor Freude wild herumtanzt°
Wie immer danke an meine Betaleserin Susi
Und jetzt: enjoy...
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3. Kapitel : Unterricht mit Folgen
Ein Kissen landete höchst unsanft mitten in ihrem Gesicht. Sie schreckte aus dem Tiefschlaf hoch, in dem sie sich gerade noch befunden hatte hoch, beschloss aber, den Zustand des Schlafes beizubehalten und drehte sich einfach auf die andere Seite. Dies nützte ihr allerdings nicht viel, da sie schon bald von einem zweiten Kissen getroffen wurde.
Verschlafen richtete Hermine sich auf und versuchte, ihre Augen dazu zu bewegen, sich zu öffnen. Mehr durch Zufall als durch Geschick wich sie dem dritten Kissen aus, das auf sie zuflog, und erblickte Parvati Patil, die grinsend vor ihrem Bett stand.
„Wenn du nicht zu spät zum Frühstück kommen willst, würde ich mich an deiner Stelle beeilen, Herm."
Parvatis Worte hatten zur Folge, dass Hermine schlagartig wach war und fast panikartig aus dem Bett sprang. Innerhalb einer Viertelstunde hatte sie sich die Zähne geputzt, sich gewaschen und war gerade dabei, sich ihren Umhang überzuziehen.
Parvati, die die ganze Zeit über ungeduldig neben ihrem Bett gestanden hatte, schnappte sich nun Hermines Schultasche und zog deren Besitzerin mit sich durch den Gemeinschaftsraum in Richtung Portraitloch.
Nachdem sie über etliche Gänge gehastet waren, stolperten die beiden Mädchen schließlich mit geröteten Wangen und keuchendem Atem in die große Halle.
Die spöttischen Blicke der Slytherins übersehend, setzte Hermine sich auf eine der Holzbänke. Während sie hastig Löffel für Löffel ihres Haferbreis zum Mund führte, fiel ihr Blick auf ihren Stundenplan, den sie nebenher aus ihrer Tasche gekramt hatte. Als sie bemerkte, dass die erste Stunde, die sie heute haben würde, Verteidigung gegen die dunklen Künste sein würde, kroch ein etwas unangenehmes Gefühl in ihre Magengegend.
Dies ignorierend, schob sie tapfer weitere Löffel ihres Haferbreis in den Mund, bis sie die Schüssel schließlich geleert hatte. Suchend sah sie sich dann nach Ron und Harry um, doch die waren wohl mit ihrem Frühstück schon fertig gewesen, bevor sie zusammen mit Parvati die große Halle betreten hatte.
Das sonst übliche Stimmengemurmel fehlte ebenfalls und da ihr Parvati nun schon zum wiederholten Male einen leicht genervten Blick zugeworfen hatte, beeilte Hermine sich nun, zusammen mit ihr und wenigen anderen Schülern als letzte die große Halle zu verlassen.
Vor dem Klassenzimmer, in dem sie nun Unterricht haben würden, traf sie dann auch auf Harry und Ron. Die beiden Jungen brachen, sobald sie sie bemerkten, in albernes, halb unterdrücktes Gekicher aus, sodass Hermine sie mit einem nicht gerade freundlichen Blick bedachte.
„Seit wann ist mein Zuspätkommen so witzig?", wollte sie nun von den beiden Jungen wissen. Harry beruhigte sich allmählich wieder, um ihr seine Reaktion erklären zu können, doch Ron kicherte immer noch munter weiter.
„Du benimmst dich gerade sehr seltsam. Es tut mir leid, dass ich dir das sagen muss, aber du rennst andauernd vor uns davon. Ginny hat uns erzählt, was gestern Abend passiert ist...", begann er, doch Hermine unterbrach ihn sehr unwirsch.
„Und? Was ist daran denn bitteschön so lustig? Ich habe Professor Lupin seinen Koffer zurückgebracht, weiter nichts!" Rons Kichern war mittlerweile vollkommen verstummt und Harry blickte sie nun auch eher etwas besorgt an. „Ich möchte mich auf keinen Fall mit dir streiten, Herm; das weißt du doch hoffentlich?", fragte er und legte seine Hand auf ihren Arm. Auch Ron war nun näher zu ihr getreten.
„Wenn etwas ist, kannst du jederzeit mit uns darüber sprechen. Wir sind deine Freunde - auch wenn wir uns manchmal sehr dämlich verhalten.", meinte der Rothaarige. Hermine grinste die beiden nun an und drückte sie kurz an sich.
„Wie rührend...das Schlammblut, Potty und Wiesel haben sich wieder miteinander versöhnt.. Na sowas! Hättet ihr euch das vorher gedacht?" Draco stand lässig gegen eine Wand gelehnt hinter den drei Freunden.
Er hatte das Geschehen aus nächster Nähe mitbekommen und grinste nun genauso hämisch wie Crabbe und Goyle, die wie immer neben ihm standen.
Hermine wollte Malfoy etwas sehr hässliches an den Kopf werfen, beließ es dann aber dabei, ihn zu ignorieren. Das würde ihn sehr viel mehr treffen als jede noch so schlimme Beleidigung, denn einen Malfoy ignorierte man nicht so einfach. Sie sah, wie er auf eine wütende Entgegnung wartete. Als diese ausblieb, zeigte sich kurz regelrechte Ungläubigkeit auf Dracos Gesicht, bis diese dem Ärger wich. Er ballte seine Hände zu Fäusten und seine Augen verengten sich zu gefährlich aussehenden, schmalen Schlitzen.
In diesem Moment nahmen die Schüler eine Bewegung am Ende des Ganges wahr und sahen kurz darauf Lupin um die Ecke biegen. Mit schnellen Schritten steuerte er auf das Klassenzimmer zu, vor dem sie standen und hielt davor an, um die Tür aufzuschließen. Im Vorbeigehen schenkte er Hermine ein aufmunterndes Lächeln, das diese verdutzt erwiderte.
Es war noch nie vorgekommen, dass eines der vielen Klassenzimmer in Hogwarts abgeschlossen gewesen war, normalerweise warteten die Schüler im jeweiligen Zimmer, bis der Lehrer eintraf. So erfüllte nun das Stimmengewirr verwunderter Schüler den Raum. Sobald Hermine das Klassenzimmer betreten hatte, fühlte sie, wie ihre alte Selbstsicherheit zurückkehrte und dies sorgte dafür, dass sie automatisch eine etwas aufrechtere Haltung annahm.
Sie musste sich vor nichts fürchten, schließlich war sie schon immer gut in 'Verteidigung gegen die dunklen Künste' gewesen, wie in jedem der Fächer, die sie belegt hatte. Lupin bedeutete ihnen, stehen zu bleiben und schloss die Tür wieder hinter der Schülerschar. Erwartungsvoll sahen seine Schüler sich nun im Raum um und dann wieder zu ihrem Lehrer.
Gespannte Stille herrschte, die Hermine plötzlich wieder etwas unsicherer werden ließ. Dass sogar Malfoy es nicht für nötig hielt, einen gemeinen Kommentar abzugeben, überraschte sie, Sie spürte, dass Ron und Harrys Blicke ständig zwischen ihr und Professor Lupin hin und her glitten und das machte sie nervös. Hermine schoss ärgerliche Blicke in Richtung ihrer Freunde, die daraufhin schnell zu Boden sahen.
Schließlich räusperte Lupin sich und begann mit leicht erhobener Stimme zu sprechen.
„Ich begrüße euch zu eurer ersten diesjährigen Unterrichtsstunde in 'Verteidigung gegen die dunklen Künste'. Ihr kennt mich ja hoffentlich noch alle aus eurem dritten Schuljahr. Und auch wenn ich weiß, dass das für euch nun ein Klacks werden wird, möchte ich die erste Stunde genau wie damals mit der Bekämpfung eines Irrwichtes beginnen."
Hermine hörte Malfoy etwas wie „Sentimentaler Schwachkopf" zischeln, als Lupin in die hinterste Ecke des Zimmers deutete. Dort stand ein großer Schrank aus hellem Holz. Es schien, als sei dieser Schrank ungewöhnlich aktiv, da er nicht etwa ruhig in der Ecke stand, sondern erzitterte, als bemühe sich etwas in seinem Inneren mit allen Kräften darum, seinen momentanen Aufenthaltsort wieder zu verlassen.
Die anwesenden Schüler wichen respektvoll einen Schritt zurück, fassten sich allerdings wieder, als Lupin ihnen allen ein freundliches Lächeln schenkte.
„Nun...Neville, möchtest du anfangen?", wandte er sich dann sanft an den nervös zitternden Jungen, dem immerzu Missgeschicke passierten und der einzig in Kräuterkunde wirklich begabt war. In Zaubertränke hatte Neville schon etliche Kessel geschmolzen oder zum Explodieren gebracht.
Deshalb hatte er sich die Verachtung Professor Snapes zugezogen, die nur noch von Snapes tiefem Hass auf Harry übertroffen wurde. Doch Lupin hatte ihm schon in der ersten Stunde, die er in Nevilles drittem Schuljahr gegeben hatte, gezeigt, dass er sich ausgezeichnet gegen einen Irrwicht zur Wehr setzen konnte.
Trotz allem zitternd trat Neville nun vor und Lupin legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
„Ihr wisst hoffentlich noch, was ihr tun müsst, wenn ich den Irrwicht nun aus dem Schrank befreien werde?", fragte er die Klasse.
Hermines Finger schoss sofort in die Höhe und sie begann zu erklären: „Sobald ein Irrwicht vor jemanden tritt, nimmt er die Gestalt der schlimmsten Ängste dieser Person an. Er wird zu dem, was wir am meisten fürchten. Um ihn zu verwirren, denkt man an etwas, was den Irrwicht lächerlich erscheinen lässt und sagt laut 'Riddikulus!'. Wenn dies besonders viele Leute gleichzeitig tun, verwirrt es den Irrwicht."
Lupin nickte ihr zu. „Das hast du hervorragend erklärt, Hermine...also Neville - halte dich bereit!"
Damit zeigte er mit dem Zauberstab auf die Schranktür und entriegelte sie. Sie glitt auf und sofort stand Professor Snape vor dem zitternden Neville. Nevilles Gesicht verzerrte sich vor Konzentration und Anstrengung und Sekunden später rief er: „Riddikulus!"
Snape trug nun einen sehr großen Damenhut und ein Blümchenkleid. Die Klasse brach in schallendes Gelächter aus, was den Irrwicht stark zu verwirren schien.
Nun winkte Lupin Crabbe zu sich, der bei Nevilles vor Anstrengung verzerrtem Gesicht höhnisch gelacht hatte. Der Irrwicht verwandelte sich jetzt in ein sehr hohes Regal, das mit Büchern nur so vollgestopft war. Krampfhaft bemühte Hermine sich, ein albernes Kichern zu unterdrücken und als sie zu Ron und Harry blickte, bemerkte sie, dass es nicht nur ihr so ging.
Sie hatte gewusst, dass Crabbe nicht allzu helle war - doch dass er Angst vor Teilen der Bibliothek hatte, war einfach zu komisch. Nachdem Crabbe es geschafft hatte, das Bücherregal mit einem 'Plopp' in ein Bilderbuch zu verwandeln, winkte Lupin Hermine neben sich.
Etwas widerstrebend trat sie neben ihren Lehrer und blickte auf den Boden. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, fühlte sie sich etwas beklommen. Sie hatte noch nie vor einem Irrwicht gestanden, sondern bis jetzt immer nur zugesehen, wie andere mit dieser Kreatur fertig wurden. Hermine wusste ja nicht einmal, in was sich das Geschöpf verwandeln würde. Auf diese praktische Übung konnte man sich nicht vorbereiten, indem man im Schulbuch nachlas - man musste sie selbst absolvieren. Und dieser Umstand machte ihr Angst.
Als sie schließlich einmal tief durchatmete und dann zu dem Irrwicht empor sah, hörte sie die Klasse hinter sich erschrocken aufstöhnen. Gleich darauf nahm auch sie selbst den Grund dafür wahr. Vor ihr stand niemand anderes als Remus Lupin.
Zögernd und ihren Augen nicht trauend, blickte sie hinter sich und sah den echten Lupin dort mit Unglauben im Gesicht stehen. Hermine drehte sich wieder nach vorne und starrte den Irrwicht einfach nur an. Stumm und starr stand sie da und spürte, wie sich ein immer größerer Kloß in ihrem Hals bildete. Sie wollte schreien, doch kein Ton kam über ihre Lippen. Deshalb tat sie das einzige, was ihr in ihrer Panik einfiel - sie wirbelte herum und stürmte aus dem Klassenzimmer.
Hermine hetzte durch die Gänge und über die Treppen des Schlosses. Sie wäre in ihrer Eile sogar durch Peeves hindurchgerannt, wenn dieser nicht mit einem Fluch aus dem Weg geschwebt wäre. Hermine rannte aus dem Schlosstor und stoppte erst, als sie am See angekommen war, der in der Morgensonne glitzerte.
Erst jetzt merkte sie, dass ihr Tränen die Wangen hinab rannen. Schluchzend ließ sie sich ins Gras sinken und gab sich einige Minuten ganz ihrem Elend hin.
Sie zitterte vor Aufregung, die immer noch nicht vollständig von ihr abgelassen hatte. Doch plötzlich spürte sie vier Arme, die sie zwischen zwei warme, tröstende Körper pressten. Aufseufzend lehnte sie sich gegen Harry und Ron, bis ihre Tränen vollständig versiegt waren und ihr Körper aufgehört hatte, unkontrolliert zu zittern. Sie spürte Rons Hand, die beruhigend durch ihr Haar strich und hörte Harrys Stimme, die ihr leise ins Ohr flüsterte.
„Es ist doch nichts schlimmes passiert, Herm. Du musst uns auch nicht erklären, warum du Angst vor Professor Lupin oder vor etwas, was mit ihm zu tun hat, zu haben scheinst... aber du solltest mit uns zum Schloss zurückgehen und deine Sachen holen. Die Stunde ist nämlich schon vorbei."
Nach einer Viertelstunde machten die drei Freunde sich wieder auf den Weg ins Schloss. Da Ron und Harry ihre Sachen schon mitgenommen hatten, warteten sie vor der Tür, während Hermine sich ein Herz fasste und das Klassenzimmer wieder betrat. Nachdem sie zu ihrem Platz gehuscht war und sich ihre Tasche so schnell wie möglich über die Schulter geworfen hatte, fiel ihr auf, wie albern sie sich benahm.
Zögernd sah sie Lupin schließlich an, der immer noch hinter dem Lehrertisch stand. Er erwiderte ihren Blick ohne Zorn und bevor sie sich in seinen unergründlich erscheinenden Augen verlieren konnte, verließ sie hastig den Raum.
:o:o:o:
to be continued...
