Disclaimer: Natürlich gehört wie immer nichts von allem mir, nur die Handlung dieser netten Geschichte.
Nun zu den Reviews...°immer noch im Zimmer herumhüpft und sich freut°
Viechle: Daaanke für dein langes Review! Ja, ich habe vor, Draco noch öfters rumschlappen zu lassen - wirst du dann ja sehen °grins°. Ist dir aufgefallen, dass du anfängst, bayrisch zu reden? °lach° Und ich weiß, dass sie nur im Film mit den Slytherins DADA haben, aber das passte hier gerade so gut rein. Lupin mag Neville eben...und vielleicht auch Irrwichte? Who knows? ;o)
Meta Capricorn: Ahem...zu den häufigeren Updates sag ich jetzt lieber mal nichts...nur soweit - das nächste Kapitel hab ich schon angefangen, mehr sag ich aber zur Sicherheit nicht dazu :o) Und mit deiner Vermutung lagst du ganz richtig!
Just LeakyCauldron: Also ein Beispiel an dir kann ich mir echt nicht nehmen und das weißt du, Süße! °grinsel° Die Erklärung bekommst du in diesem Kapitel leider auch nicht...oder doch? Naja, so teilweise °smile° Ich hoffe, es wird dir gefallen...
Jessy2104: Danke für das Kompliment, da bin ich ja ganz rot angelaufen...ich hoffe, das jetzt folgende gefällt dir auch noch.
teddy172: Juhuu, ein neuer Leser! °freu° Hm...jetzt hab ich weitergeschrieben...wurde aber so langsam auch mal Zeit, nicht wahr?
Méalla: °sich freut° ;o) Und jetzt geht es auch endlich weiter...ich weiß, dass ich langsam bin °seufz°
Jacky's Wings: Auch dir danke ich für dein langes Review! Ja, ich weiß, dass ich leicht sadistisch bin...ähm...hab ich das gerade wirklich zugegeben? °sich versteckt° Hm...naja, jetzt geht es endlich weiter °smile°
voxcrow: Ja, diese Story geht noch weiter...hier ist das nächste Kapitel...endlich °puuh° Und danke für das Lob! Würde mich freuen, wenn du weiterlesen würdest!
Wie immer danke an meine Betaleserin Susi, die hier so rein gar nichts zu tun hatte °grins°
Und jetzt: enjoy...
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4. Kapitel: Sport ist Mord
Seit diesem für Hermine so peinlichen Ereignis waren nun schon vier Wochen vergangen und der Herbst begann Einzug auf den Ländereien rund um Hogwarts zu halten. Die Blätter der Bäume färbten sich bereits in den unterschiedlichsten Farben, doch die Temperaturen, die gegen Ende des Sommers geherrscht hatten, blieben. Diesen Zustand konnten die Schüler allerdings nur sehr selten genießen, da – zu Hermines großer Erleichterung – der Alltag wieder auf den Schulbetrieb übergegriffen hatte. Berge von Hausaufgaben häuften sich jeden Abend auf den Tischen der Gryffindors, an denen seufzende Schüler vor Anstrengung die Stirn runzelten. Während der letzten Woche war die Normalität mit aller Macht zurückgekehrt.
Hermine vergrub sich wie immer hinter ihren Büchern. Wenn Ron und Harry sie nicht immer wieder zu einem Besuch bei Hagrid oder zu einem Sonnenbad am See mitgenommen hätten, hätte sie die Bibliothek wohl nur zum Essen und Schlafen und zu Unterrichtszeiten freiwillig verlassen. Zum einen lag das daran, dass sie sich nun schon Gedanken um die Abschlussprüfungen in diesem Schuljahr machte. Harry und Ron schüttelten nur noch synchron die Köpfe, wenn sie von den Prüfungen sprach.
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„Herm…früher hast du wenigstens erst kurz vor Weihnachten mit diesem Thema angefangen.", meinte Harry, als sie neben ihm zur Bibliothek schlenderte. Normalerweise musste sie diesen Weg immer alleine antreten, doch heute hatte ihr Freund sich bereiterklärt, mitzukommen. Nun wusste sie auch, warum. Hermine verdrehte die Augen. Warum hatte sie nicht schon Verdacht geschöpft, als er und Ron sich einen bedeutungsvollen Blick zugeworfen hatten?
Doch sie sah davon ab, ihn zu unterbrechen und hörte ihm weiterhin zu. „Ich weiß nicht recht, weshalb du das tust – aber ich habe mir Gedanken darüber gemacht. Klar ist, dass der Unterrichtsstoff mit jedem Schuljahr schwerer wird – aber darum hast du dich in den letzten Jahren auch nicht gekümmert. Also kann es nur einen Grund haben", in Harrys Augen tauchte kurzzeitig so etwas wie Triumph auf und Hermine schüttelte den Kopf. „Es hat etwas mit unserer ersten Stunde in ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste' zu tun."
Harry registrierte nicht, dass seine beste Freundin neben ihm erschrocken die Luft einsog. Fast so, als wäre sie bei etwas ertappt worden… „Das war wohl das allererste Mal, dass du eine Übung im Unterricht nicht mit Bravour gemeistert hast, nein, du bist sogar davor weggelaufen. Und dies war eines deiner Lieblingsfächer; diese Flucht war anders als die vor Professor Trelawneys Unterricht. Du wolltest Professor Lupin nicht enttäuschen, nicht wahr?"
- „Harry – ich habe nun wirklich nicht die Zeit, mir deine Theorien anzuhören…", begann Hermine, doch Harry hielt sie vor der Tür, die zur Bibliothek führte, an und zog sie etwas zu sich heran. „Ich möchte nur, dass du weißt, dass Ron und ich uns so langsam Sorgen um dich machen. Du weißt, dass du jederzeit zu uns kommen kannst, falls dich etwas bedrückt!" Harrys grüne Augen fixierten sie prüfend; er wartete auf eine Antwort. „Das weiß ich, Harry. Das weiß ich. Und ich weiß es auch sehr zu schätzen, Freunde zu haben, die so besorgt um mich sind."
Nun sah Harry ziemlich erleichtert aus, doch als sie mit ihm zusammen die Bibliothek betreten wollte, hielt er sie abermals zurück. „Herm, reg dich jetzt bitte nicht auf, aber Ron und ich haben heute noch einmal Quidditch – Training. Du weißt ja – morgen steht das Spiel gegen Slytherin an…" Hermine schlug spielerisch nach ihm, worauf Harry ihrer Hand auswich und die Treppen, die sie gerade eben zusammen erklommen hatten, wieder hinabflitzte. „Hau schon ab!", antwortete sie lachend auf das „Danke, ich wusste, dass du es verstehen würdest!", das er ihr im Laufen noch zurief.
Langsam drehte sie sich herum und betrat die Bibliothek. Hier war es immer noch kühler als draußen auf dem Quidditchfeld, auf das die Sonne fast genauso unbarmherzig herab brannte, wie zuvor im Sommer. Sie hatte alles über Quidditch gelesen, was sie finden konnte – und doch konnte sie die Begeisterung der beiden Jungen für diesen Sport nicht verstehen. Nichts im Leben hätte sie in diesem Moment dazu bringen können, mit Ron und Harry zu tauschen – doch den beiden ging es in dieser Hinsicht ganz bestimmt genauso. In Gedanken versunken steuerte sie einen Tisch an und setzte sich erst einmal, um die Liste der Bücher, die sie heute noch durcharbeiten wollte, zu inspizieren.
Ein leises Hüsteln lenkte ihren Blick und auch ihre volle Konzentration auf den Jungen, neben den sie sich an den Tisch gesetzt hatte. Die übliche Unsicherheit konnte man förmlich von seinem rundlichen Gesicht ablesen. „Hallo Neville. Ich hab dich überhaupt nicht gesehen…ist irgendetwas?"
Neville räusperte sich nervös und spielte mit den Ecken des Pergaments, das er vor sich auf dem Tisch ausgebreitet hatte. Dann beschloss er anscheinend, dass er ohne Hermines Hilfe niemals weiterkommen und sie ihm diese Hilfe auch nicht verweigern würde. „Hallo Hermine.", wisperte er, „Du bist sicher sehr beschäftigt, aber hättest du nachher vielleicht einen Moment Zeit für mich?"
Sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. „Aber sicher, ich habe auch jetzt schon Zeit – worum geht es denn?" Als sie seinen erstaunten und leicht verwirrten Blick bemerkte, fügte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht hinzu: „Alle Jungen, die heute nicht auf dem Besen über dem Quidditchfeld schweben, ja nicht einmal über Quidditch reden wollen, sind mir sehr sympathisch." Damit schien sie Neville in seinem Vorhaben bestärkt zu haben, denn nach einigen „Ähm's" seufzte er schließlich resigniert.
„Professor Snape hat uns doch einen Aufsatz über alle Gegengifte, die wir letztes und dieses Jahr behandelt haben, aufgegeben… ich habe mir auch schon einige Notizen dazu gemacht…aber….du hast deinen Aufsatz bestimmt schon fertig und da dachte ich, du könntest mir vielleicht helfen?" In Nevilles Augen glomm fast schon ein Funken Verzweiflung auf und er lenkte Hermines Augen wieder auf das gänzlich leere Pergament, das vor ihm lag. „Zeig mir erst einmal deine Notizen…", erwiderte sie und Neville seufzte erleichtert auf, während Hermine mit gerunzelter Stirn seine Notizen las und hier und da etwas verbesserte.
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Nach dem Abendessen saß sie schließlich in einem Sessel, den sie sich an eines der großen Fenster des Gemeinschaftsraumes geschoben hatte. Völlig in ihr Buch vertieft, blickte sie nur kurz auf, als Harry, Ron und auch Ginny, staubig aber augenscheinlich sehr mit sich zufrieden durch das Portraitloch hereinkamen. Doch des lieben Friedens willen legte sie kurz darauf ihr Buch zur Seite und hörte sich an, was die drei zu erzählen hatten. Bei diesem geballten Bündel an Zuversicht musste der Sieg gegen Slytherin am nächsten Tag ja ein Klacks werden, dachte sie, grinste in sich hinein und wünschte den Jungen eine gute Nacht, als sie zusammen mit Ginny die Treppen des Mädchenschlafsaals emporstieg.
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Von der Sonne immer noch viel zu verwöhntes Gras beugte sich unter ihren Schritten, als Hermine am Morgen des folgenden Tages, eines Samstages, über die Wiese zum Quidditchstadion lief. Vor ihr trödelten einige schwatzende Ravenclaw-Mädchen aus ihrem Jahrgang herum, doch Hermine unternahm nicht einmal den Versuch, sie zu überholen. Stattdessen sah sie wiederholt zum strahlend blauen Himmel empor und schnappte einige Gesprächsfetzen der Mädchen vor ihr auf. Nicht, dass das Thema sie sonderlich interessiert hätte, denn es ging um Jungs…oder wollte sie nur nicht zugeben, dass auch sie sich nach einer Beziehung sehnte?
Verärgert über sich selbst verbannte sie diese Frage aus ihrem Kopf und setzte sich im Stadion angekommen in eine Reihe, in der noch zwei Plätze frei waren. Sie verstand, dass Ginny sich zu ihren gleichaltrigen Freundinnen setzen wollte und sie deshalb nicht begleitet hatte. Zu spät bemerkte sie, dass ihre Sitzplatzwahl nicht allzu klug gewesen war, denn hinter ihr ertönte Pansy Parkinsons schrille Stimme: „Na so etwas: Eine Gryffindor begibt sich in unsere Reihen! Bist du mutig oder einfach nur blöd, Granger?"
Dem folgte ein wieherndes Lachen, das ohne Zweifel von Milicent Bulstrode stammte, die neben Pansy saß. „Es ist schon seltsam, dass man bei der Einschätzung anderer immer von sich ausgeht, nicht wahr?", murmelte Hermine und starrte verbissen geradeaus. Nur nicht umdrehen, sich einfach nicht provozieren lassen… „Was hast du gesagt? Ich verstehe kein einziges Wort, das du sagst, du nuschelst so!", kreischte Milicent, worauf Pansy entgegnete: „Tja, vielleicht ist das ja gar nicht ihre Schuld – Schlammblüter haben das eben so an sich!"
Hermine war klar, dass diese beiden Schlangen es sich in den Kopf gesetzt hatten, sie zu provozieren, wenn sie es schon nicht fertig brachten, sie von ihrem Sitzplatz zu vertreiben. Zunächst war sie verbissen auf ihrem Platz gesessen, ohne die geringste Regung. Sie würde sich nicht auf die beiden einlassen und diesen Hohlköpfen damit auch noch einen Gefallen tun. Doch so langsam stieg die Wut in ihr hoch, ihr Blut kochte, ihre Nägel krallten sich in ihren Sitz. Doch als sie endgültig die Beherrschung verlor, sich herumdrehen und Pansy und Milicent ihre Wut geradewegs in die verdutzten Gesichter schreien wollte, legte sich eine Hand auf ihre Schulter.
„Ist der Platz neben dir noch frei?" Sie sah Lupin nur stumm an, doch dieser zwinkerte ihr zu. „Natürlich bin ich mir im Klaren, dass du keine Hilfe benötigst und dich durchaus wehren kannst, doch vielleicht hemmt meine Anwesenheit ja den Gebrauch von allzu üblen Schimpfwörtern." Er ließ seinen Blick über die beiden Mädchen aus Slytherin gleiten, die es nicht verhindern konnte, schuldbewusst zusammenzuzucken. Hermine nickte Lupin als Antwort nur stumm zu und dieser setzte sich neben sie. Das wiehernde Gelächter hinter ihr war nun zwar verstummt, doch Hermine war mit dieser neuen Situation überhaupt nicht zufrieden. Ja, sie hatte sich intelligentere und freundlichere Gesellschaft gewünscht, dabei aber nicht an einen Lehrer gedacht.
Lupin und sie wechselten noch einige Belanglosigkeiten und dann schrillte auch schon Madam Hooch's Anpfiff durch das Stadion. Etwa eine Viertelstunde lang folgte Hermine gebannt dem Spiel, doch dann glitten ihre Gedanken wieder zu dem Mann, der neben ihr saß. Ja, er war ihr Lehrer, aber sie musste zugeben, dass sie ihn interessant fand. Sogar ziemlich interessant.
Und das lag ganz sicher nicht an der Tatsache, dass er ein Werwolf war. In ihrem dritten Schuljahr auf Hogwarts hatte sie ihn auch schon sehr sympathisch gefunden. Sein Unterricht war das Interessanteste und Lehrreichste, was ihnen bis jetzt in ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste' geboten worden war und schon seine für sein Alter ungewöhnlichen, grauen Haare und seine sehr mitgenommen aussehende Kleidung zogen neugierige Blicke auf sich.
Doch damals hatte sie ihn aus einem anderen Blickwinkel gesehen, aus einem völlig anderen Blickwinkel, da war sie sich sicher. Hatte sie damals die Anmut in seinem Gang, in allen seinen Bewegungen gesehen? Hatte sie ihm je in seine schönen, grauen Augen geschaut und Angst gehabt, sich darin zu verlieren? Ohne seinen wachen Blick, seine warme Stimme oder seine immerzu verstrubbelt aussehenden Haare nicht mehr leben zu können? War ihr überhaupt klar, wozu diese Gedanken führen konnten? Wie gefährlich diese Gedanken waren?
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Ein entsetzter Aufschrei aus den Zuschauerrängen riss sie augenblicklich aus ihren Überlegungen und beförderte sie unsanft in die Realität zurück. Gebannt und mit Angst im Blick sah jeder einzelne der Zuschauer nun auf einen bestimmten Punkt am Himmel. Auch Hermine lenkte ihren Blick nun dorthin und erstarrte. Was Sekunden zuvor noch ein dunkler Fleck am Himmel gewesen war, stellte sich nun als Draco Malfoy heraus, der mit jeder Sekunde deutlicher sichtbar wurde.
Denn Draco fiel. Mit hoher Geschwindigkeit raste er dem Spielfeld entgegen und machte keinerlei Anstalten zu bremsen. Als Hermine sich gerade erschrocken fragte, ob Blödheit vielleicht doch ansteckend sei, sah sie einen hellen Schimmer dicht über dem Rasen des Spielfeldes – der goldene Schnatz schwebte einige Zentimeter über dem Boden. Harry kam nun ebenfalls aus luftiger Höhe und mit konzentriertem Gesichtsausdruck nach unten geschossen, doch sehr viel langsamer als Malfoy, da der Schnatz nun wieder an Höhe gewann. Nicht so Draco. Er sank immer noch wie ein Stein unaufhaltsam dem Rasen entgegen.
Panik stieg in Hermine auf. Jemand musste doch etwas tun, es sah nicht so aus, als ob Malfoy die Situation noch unter Kontrolle hätte… Pansy hinter ihr hatte schon vor einiger Zeit entsetzt zu schreien begonnen, doch Lupin stand nun auf und fixierte Draco, folgte ihm mit seinem Blick. Erst nachdem ein heller Lichtblitz neben ihr aufflammte und über das Spielfeld schoss, bemerkte sie, dass Lupin seinen Zauberstab gezückt hatte und Dracos Sturz so in letzter Sekunde stoppte. Während Draco nun sanft zu Boden glitt, anstatt mit voller Wucht aufzuschlagen, war Pansy schon aufgesprungen und rannte nun über das Spielfeld zu ihm.
Die Zuschauer begannen nun, Lupin zu applaudieren und Madam Hooch pfiff bei weitem nicht so energisch wie sonst das Spiel ab. Mit zitternden Knien sah Hermine zu Lupin. Ihre Blicke trafen sich und sie lächelten einander zu. Doch als sie zu Draco sah, loderten ihr nur Wut und verletzter Stolz entgegen.
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to be continued...
