Sirius' letzte Worte

"Also Harry. Nachdem wir über die Prophezeiung gesprochen hatten, wollte ich dich erst einmal alles verarbeiten lasse, zumindest bis zum Ende der Sommerferien.
Aber wie der Angriff auf unsere Ordensmitglieder und Freunde zeigt, kann ich dir keine Gnadenfrist mehr gewähren.Es tut mir sehr Leid. Ich wünschte, ich könnte dir diese Last nehmen, der Retter der Welt sein zu müssen, aber..."Dumbledore stockte. Ihm blieb die Sprache weg und er musste hart schlucken. Es tat ihm so unendlich Leid, diesen Jungen so leiden zu sehen, der doch ein ruhiges Leben hätte haben müssen. Im Moment war aber niemanden Ruhe gewährt.
"Um dich vorzubereiten, kannst du leider nicht mehr wie ein normaler Schüler behandelt werden, trotzdem werden wir es weiterhin versuchen. Nur musst du nun extra Unterricht erhalten."
Oh nein. Noch eine Extra-Wurst. Das wird Malfoy freuen.
Dumbledore bemerkte Harrys Resignation."Es wird niemand erfahren, dass du noch zusätzlichen Unterricht bekommst. Nur du und die jeweiligen Lehrer wissen es. Du wirst nicht nur Oklumentik(Bei diesem Wort horchte ich auf. Hieß das ich musste wieder mit Snape zusammen sitzen? Na super) sondern auch Verteidigung gegen die dunklen Künste speziell auf schwarze Magie fixiert wird dich Professor Lupin unterrichten."
"Professor Lupin kommt wieder zurück?" Fragte ich hoffnungsvoll.
Dumbledore lächelte zum ersten mal.
"Ja. Und außerdem wirst du heute Abend an unsere Ordenssitzung teilnehmen."

Ich dachte das Gespräch wäre schon vorbei und wollte gerade zur Tür, als der Direktor den Kopf schüttelte. "Harry, da wäre noch etwas."
Leicht enttäuscht und etwas angespannt setze ich mich wieder hin.
"Du weißt, dass Sirius(Beim Klang dieses Namens verspürte ich einen kleinen Stich in meinem Herz) dir sein Haus vermacht hat?"
"Tonks hat so etwas angedeutet." Milde interessiert, wartete ich, was Dumbledore noch so im Petto hatte.
"Ich bin Sirius Blacks Testamentsvollstrecker und habe die Pflicht, dir seinen Nachlass zu übergeben und dies hier."
Er schob Harry über den Tisch etwas zu.
Es war ein Briefumschlag.
Er war an "Harry Potter" adressiert. Langsam öffnete ich das Siegel und begann mit zitternden Händen, den Brief zu lesen.

"Lieber Harry,wenn du diesen Brief in den Händen hältst, bin ich tot.
Trauere aber nicht so um mich. Du weißt doch, dass ich nicht der Typ bin, der andere Leute gerne weinen sieht! ;-)
Mir wäre es viel lieber, wenn du deinen Kopf hoch hebst, deinen Mut zusammen nimmst und Voldie mal einen fetten Arsxxtritt gibst, am besten noch einen von mir dazu, mit vielen Grüßen!
Lass dich also nicht hängen, deine Freunde brauchen dich, denn du bist nun mal der Auserwählte.Niemand kann sich sein Schicksal aussuchen.
Ich weiß, du schaffst das und ich werde immer bei dir sein in deinem Herzen und ich werde dich von oben beobachten.Dass ich dir das Haus vermache, ist das mindeste, was ich nach meinem Ableben tun kann. Damit du wenigstens zuerst mal ein anderes Zuhause hat, wenn du mit der Schule fertig bist.
Aber ich hoffe doch, du lässt den Phönixorden trotzdem erst mal noch Unterschlupf bei dir finden.:-)
Falls du mal wirklich nicht weißt, wie's weitergehen soll, wende dich an Remus. Er weiß einfach immer Rat. Du kannst ihm vertrauen. So, ich glaub mehr Tipps von einem alten Hund(;-) brauchst du nicht.

DEINSCHNUFFEL"

Ungeheuer gefasst faltete ich den Brief und steckte ihn wieder in den Umschlag. Albus hatte mich die ganze Zeit beobachtet, doch ich versteckte meine Emotionen gut. Das war das einzige, was ich die letzten Wochen gelernt hatte.
"Ich gehe dann mal nach oben."
Dumbledores Blick konnte ich in meinem Nacken spüren, doch ich ging ruhig hinaus.

Das Abendessen war schweigsam. Alle sammelten ihre Kräfte für das bevorstehende Treffen.