Moin, ihr da

Auf ungerade Chap nur wenige Rewiews oder was ?

6. Kapitel: Sechtzehn

Harry wachte auf und schaute auf seine Uhr: Mitternacht war gerade vorbei. Er lächelte und sagte zu sich selbst, dass er, solange er sich erinnern konnte, wie immer am 31.07. um null Uhr wach war. „Happy Birthday, Harry", murmelte er.

Harry stand auf, zog sich seinen Ninniku yoroi an und schlich Richtung Dachterrasse. Auf der Wendeltreppe angekommen, stutze er kurz. Jemand kam aus der Bibliothek, Harry erkannte Ginny, die wieder traurig und missmutig schaute. Er wollte sie ansprechen, hielt sich aber zurück, als ihm einfiel, was er gerade anhatte – er wollte und durfte ihr das ja nicht zeigen. Also ging er auf die Dachterrasse und übte noch ein wenig Taijutsu und Bôjutsu. Da er kein Katana hatte, konnte er Ninja ken schlecht üben – er würde sich schnellstmöglich eins besorgen, dachte er sich, bevor er wieder in sein Zimmer ging und die restliche Nacht schlief.

Als Harry aufwachte, war es trotzdem noch sehr früh – wenn man immer Alpträume hat, schläft man wohl nicht mehr viel, dachte er sich, stand auf und ging diesmal in seinen normalen Anziehsachen auf die Dachterrasse. Er wollte gerade mit seinen Tai Chi beginnen, als Remus kam und ihn anlächelte.

„Wollen wir zusammen trainieren?"Harry nickte nur.

Als sie ihre Übungen beendet hatten, gingen sie zum großen Saal. Remus hatte ihm zuvor zum Geburtstag gratuliert und gemeint, sein Geschenk würde er später bekommen.

Als er den Saal betrat, kam ihm eine Schockwelle entgegen.

„Happy Birthday, Harry!"

Harry schüttelte die nächste Zeit nur Hände und wurde in Umarmungen gezogen. Es war ihm diesmal aber nicht peinlich, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, da alle hier seine Freunde waren und sie es nicht taten, weil er der Junge war, der Voldemort vertrieben hatte. Harry musste sich erstmal einen Überblick darüber verschaffen, wer eigentlich da war. Außer den fünf vom Vortag waren da noch: Mr. und Mrs. Weasley, Fred und George, Bill in Begleitung von Fleur, Mad-Eye, Shaklebolt und Mundungus.

Nun wurde Harry gedrängt, die Geschenke auszupacken. Von Mr. und Mrs. Weasley bekam er einen Pullover sowie eine riesige Geburtstagstorte, von den Zwillingen gab es das neuste von der Scherzartikelfront, von Bill und Fleur ein Buch über den Umgang mit anderen magischen Lebewesen. – Bill zog ihn kurz beiseite und sagte, dass einer seiner Vorgesetzen ihm einen Brief gegeben hatte, den er nun Harry überreichte:

Sehr geehrter Mister Potter,

die Kobolde von Gringotts gratulieren Ihnen zu Ihrem 16. Geburtstag.

Gez.,

Ragnok.

Bill, der über die Schulter mitgelesen hatte, meinte nur: „Ich glaube, unser Geschenk war sinnlos – wenn dir die Kobolde schon zum Geburtstag gratulieren, kannst du sicherlich mit anderen Lebewesen umgehen."

Von Mundungus bekam er einen Zauberstabhalter für den Unterarm, der magisch mit dem Zauberstab verbunden war. Sollte er ihn mal fallen lassen oder ähnliches, würde der Stab immer wieder zurück zum Halter fliegen. Er sollte ihn nur nicht offen zeigen, es könnte sein, dass er nicht ganz den Vorschriften entspräche, sagte Dung noch beiläufig.

Von Remus, Tonks, Mad-Eye Moody und Kingsley Shaklebolt gab es einen Gutschein über die ‚Grundausbildung zum Auroren' (die vier würden ihn innerhalb der nächsten Wochen in Kampftechniken einweisen) – wenn er wollte, würde diese Ausbildung morgen beginnen. Von Ron, Hermine und Ginny gab es Unmengen von Süßigkeiten, einen Hausaufgabenplaner und ein Buch mit dem Titel ‚Warum Männer saufen und Frauen zu zweit Pipi machen gehen'. Hermine sagte ihm noch, er könne das Buch ruhig auch mal Ron geben.

Harry war einfach nur glücklich, dass alle zu seinem Geburtstag erschienen waren, es war eine schöne Feier, die sich über den ganzen Tag erstreckte. Alle unterhielten sich ungezwungen und Harry hatte das Gefühl, das Voldemort wenigstens für einige Stunden von allen vergessen war.

Zum Nachmittag merkte er, dass Ginny wieder verschwunden war. Da er sie sowieso etwas fragen wollte, ging er Richtung Bibliothek, denn er war sich sicher, dass er sie dort finden würde. Als er den Raum betrat, saß sie auf einen Sessel, hatte ein Buch aufgeschlagen auf dem Tisch liegen, schaute aber gedankenverloren in die Flammen des Kamins.

„He, was machst du hier so alleine?"

Ginny erschrak – sie hatte ihn wohl nicht gehört als er die Bibliothek betreten hatte „Ich freue mich meines Lebens und wollte dir nicht deine Feier versauen, was machst du hier?"Sie sah in etwas misstrauisch an.

„Ich habe gesehen, dass du gegangen bist, alleine – also kein Pipi", sie lächelte schief, „und als du nicht wiederkamst, wollte ich sehen, wo du steckst."

Als sie nicht antwortete, holte er sich einen zweiten Sessel und stellte ihn neben ihren. „Wieso bist du so schlecht drauf?"

Sie schaute verblüfft. „So offensichtlich?"

„Naja, wenn es selbst mir auffällt."Er grinste.

„Es ist, ach ... eigentlich ist es nichts, Harry."

„Das sage ich auch immer, wenn ich niemanden nerven will oder alles von mir abblocke."Er sah sie auffordernd an.

„Ach, Harry, Frauenprobleme ..."

Harry wurde erst rot und sagte dann aber: „Hat es was mit Dean oder Michael zu tun? Oder doch mehr?"Er schluckte kurz – wenn das Thema in diese Richtung gehen würde, könnte er ihr wohl kaum einen sinnvollen Ratschlag geben.

„Nein, nicht die beiden. Michael ist Geschichte und mit Dean kann ich mir zwar momentan nur Briefe schreiben, aber es läuft alles gut." Sie lächelte vor sich hin.

„Also doch mehr", antwortete Harry nun etwas erleichtert.

„Seit wann interessiert es dich, was ich mache?", blaffte sie auf einmal los und schaute ihn angriffslustig an.

„Seitdem ich dich fast in den Tod geschickt habe", antwortete Harry ruhig, aber in seinen Augen verschwand für einen Augenblick der Glanz.

Nur wurde Ginny rot. „Harry, ich wollte da mit hin und du hättest mich auch nicht davon abhalten können."Harry starrte nur ins Feuer.

„Also gut,"– sie warf ihre Hände in die Höhe – „ich bin in letzter Zeit sauer auf meine liebe Familie, weil ich diese ewigen Nesthäkchensprüche leid bin. Alle sind die nächsten Wochen weg, nur das kleine Ginnyleinchen darf mit Mami im Fuchsbau hausen!"

„Oh, das tut mir Leid, ehrlich, Ginny."Harry sah sie aufrichtig an und begann in seinem Hinterkopf an einer Lösung zu arbeiten.

„Schon gut, geh mal runter zu deiner Fete – du bist schließlich der Ehrengast –, ich komme auch gleich wieder runter."Sie lächelte müde.

Harry, der sie eigentlich noch was fragen wollte, ging wieder runter zur Feier. Er wunderte sich über die Haarfarben einiger Gäste, doch auf eine kurze Nachfrage bei Ron – dieser hatte giftgrüne Haare – bekam er nur einen Fingerzeig in Richtung Fred und George.

„Mrs. Weasley?"– Heute mit blauen Haaren. „Harry, nenn mich Molly."

„Äh, ja, Molly, können wir uns mal kurz unterhalten?"Eine skeptisch blickende Molly kam näher, und Harry, der sich noch nicht sicher war, wie er sie am besten überreden konnte, seiner Bitte nachzukommen, holte kurz tief Luft und begann dann zu reden: „Molly, ich war gerade in der Bibliothek bei Ginny, sie ist dort am Lesen wegen ihrer ZAGs dieses Jahr."Molly schaute nun etwas verwirrt. „Sie sagte mir, dass sie die Zeit nutzen wolle, schon mal zu schauen, weil die Bibliothek so unfangreich sei"– Harry schaut zu Boden, als würde er sich für die Bibliothek schämen – „aber sie in der nächsten Zeit ja nicht hier sei und so keine Gelegenheit habe, etwas nachzuschlagen."Harry schaute ihr jetzt wieder ins Gesicht. „Deshalb wollte ich euch anbieten, dass Ginny – natürlich nur wenn sie es auch möchte – weiterhin hier bleiben kann um zu lernen."Molly schaute ihn nun skeptisch und ungläubig an.

In diesen Augenblick wurden sie von einer aufdringlichen Eule unterbrochen. Harry nahm ihr einen Brief und eine Schachtel ab. In der Schachtel lagen eine der falschen Galleonen, die den DA-Mitgliedern letztes Jahr überreicht worden waren, und eine Packung Schokofrösche. Anschließend las er den beigelegten Brief:

Lieber Harry,

ich gratuliere dir ganz lieb zu deinen Geburtstag und hoffe, dass du bis jetzt schöne Ferien gehabt hast.

Deine Cho.

PS: Das ist nicht meine, sondern die von Marietta.

Molly, die den Brief gesehen hatte – wohl aber vor allen die Herzchen an Rand des Briefes –, lächelte nun wieder. Harry, dem diese Veränderung aufgefallen war, sagte sofort: „Molly, Ginny ist eine Schulkameradin und die Schwester von Ron – mehr ist da nicht." Er lächelte verlegen und wedelte mit dem Brief in seiner Hand.

Molly, jetzt anscheinend wieder etwas beruhigt, schaute kurz liebevoll zu ihren Mann und meinte dann mehr zu sich selbst als zu Harry: „Wir könnten dann doch alleine an den See", drehte sich wieder zu Harry und sagte: „Ich werde mit Ginny darüber reden, ob sie dein Angebot annehmen will. Wir haben nichts dagegen, aber Tonks und Remus bleiben doch hier, oder?"

„Sie haben mir nicht gesagt, ob sie irgendwelche Aufgaben haben", antwortet Harry offen und ehrlich, „aber so, wie ich Professor Dumbledore kenne, werden immer Leute des Ordens auf mich aufpassen." Er lächelte schief.

„Gut. Oh, da ist Ginny, ich werde sie gleich mal fragen."

Harry dachte manchmal habe ich echt Glück und wedelte mit dem Brief – ohne den wäre die ganze Aktion in die Hose gegangen. Er sah nun zu Ginny, die sich mit Ihrer Mutter unterhielt. Diese schaute kurz zu ihm, etwas überrascht, aber breit grinsend, und blinzelte, bevor sie sich wieder zu ihrer Mutter drehte.

Harry, der nun ans Kuchenbuffet getreten war, wurde von Ginny kurze Zeit später eingeholt.

„Danke!"

„Wofür?"

„Dass du mich aus meinen Gefängnis befreit hast, aber wieso dieser Quatsch von wegen Lernen?"Sie sah ihn neugierig an

„Ich dachte, dass deine Mutter sonst auf komische Gedanken kommen würde", sagte er und machte einen wegwerfende Handbewegung, „kam sie ja auch, aber der Brief von Cho hat dich gerettet."

Ginny runzelte die Stirn, wurde leicht rosa, lächelte und meinte dann gespielt verlegen: „Hast du denn etwa Hintergedanken, Harry James Potter?"

„Ja, aber nicht solche, wie du oder Tonks haben."Harry grinste diabolisch.

„Was, wie, Hintergedanken?"Ginny schaute verwirrt. „Harry, was hast du vor?"

„Nichts schlimmes, du kannst auch nein sagen, aber lass uns morgen darüber reden."Er sah sie mahnend an. „Hier sind zu viele Ohren."

Er ließ eine verwirrt dreinblickende Ginny stehen, nahm sich ein Stück Kuchen und ging zu den Zwillingen, die sich in eine Ecke gesetzt hatten und ihre Arbeit bewunderten. „Oh, das Geburtstagkind", meinte Fred und George vollendete den Satz mit: „und unser Manipulierer. Nimm Platz, Harry!"

„Ich muss echt sagen, deine Haare beißen sich mit deiner Augenfarbe", meinte Fred

„Echt, Alter, gelb passt nicht zu dir", sagte George und die beiden grinsten.

Harry kontrollierte seine Haare – knallgelb –, und grinste die beiden an. „Was meinst du mit Manipulierer?"

„Wir meinen die Show mit Mom für Ginny."Sie beiden nickten zu der lächelnden Ginny und der nun in ein Gespräch mit Mr. Weasley vertieften Molly.

„Welche Show?"– „Harry, wir sind es, die Superzwillinge"– sie klopften sich auf die Brust – „hör also auf, außerdem finden wir es in Ordnung. Ginny ist nicht das Baby, das Mom, Dad und Ron gerne noch hätten, aber sag ihr das ja nicht – damit kann man sie klasse ärgern."Die beiden grinsten Harry an.

„Ich wollte mit euch über das nächste Jahr reden, was treib ihr so?", fing Harry an, um das Thema in eine andere Richtung zu lenken.

„Wir und Lee werden weiter den Laden hochbringen, wir haben schon kleine Absprachen mit Zonkos getroffen, wenn unsere Hauptkunden wieder zur Schule müssen", sagte Fred.

„Wir sind dem Orden beigetreten – logisch, oder? – aber bis auf kleinere Überwachungen von Personen und Informationsbeschaffungen aus der Winkelgasse läuft da auch nichts. Wieso fragst du?", wollte Georg wissen.

„Ich habe vor, die DA etwas umzustrukturieren, und wollte wissen, ob ihr als externe dort mitmachen wollt – natürlich, ohne dem Orden etwas zu erzählen."

Die beiden schauten sich nur kurz an und meinten dann im Chor: „Natürlich, was können wir wie tun?"

Harry grinste. „Ich weiß noch nichts genaues. Ich bin noch am planen und überprüfe gerade meine Möglichkeiten. Was ist eigentlich mit Angelina und Alicia?"

„Harry, Finger weg von den beiden! – Unsere Schwester kannst du haben, aber die sind tabu."Beide schauten ihn vorwurfsvoll an.

„Was, wie? Ne, ich will weder was von den beiden, noch von Ginny", antwortete ein etwas überraschter und verwirrter Harry.

„Ach, schade, und wir dachten, wir bekämen einen berühmten Schwager."Beide guckte traurig zu Boden, grinsten dann aber Harry an und meinten: „War nur ein Test, wollten wissen, warum du Ginny hilfst."

„DA-Umstrukturierung", meinte Harry vielsagend. „Aber sagt ihr nichts, ich will nicht, dass die anderen erfahren, was ich vorhabe, oder dass auch welche außerhalb der Schule mit von der Partie sind. Und was machen die beiden jetzt, außer an euern Lippen zu hängen?"

„Alicia hat im Ministerium angefangen, in der Gehaltsstelle, und Angelina hat eine Ausbildung zur Heilerin in St. Mungo angefangen", sagten beide abwechselnd, was Harry auch nicht anders erwartet hatte.

„Soso, könnten auch nützlich sein, fragt sie doch mal, ob sie noch Interesse haben – aber nicht so direkt, wenn ihr wisst, was ich meine ..."Die beiden zwinkerten Harry zu.

„Ihr könnt natürlich auch Lee fragen, sofern ihr ihn als seine Vorgesetzten etwas so gefährliches machen lasst."Harry grinste die beiden an.

„Wir prüfen seinen Arbeitsvertrag", meinte Fred. „Wegen seiner Krankheitsregelung", sagte Georg und alle drei prusteten los.

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, fragte Harry: „Sagt mal, was ist eigentlich aus Percy geworden? Ich habe mich nicht getraut, die anderen zu fragen."

„Lass das man lieber bleiben, Harry, Percy traut sich wohl nicht in die Nähe von Mom und Dad, er hat wohl Angst, dass sie ihm seinen Fehltritt von letztem Jahr nicht verzeihen und ihn Vorwürfe machen oder so was. Außerdem ist er ins Archiv versetzt worden – so wie mir das Alicia erzählt hat – und das wird seinem Ego auch nicht helfen. Wir schätzen, er ist einfach unzufrieden mit seiner ganzen Situation und will nicht unter Mutters Rockzipfel kriechen",

sagten die beiden ruhig.

„Habt ihr ihm seine Eskapaden vom letzten Jahr verziehen?", wollte Harry wissen.

„Naja, er war schon immer ein Idiot, aber er ist ein Weasley, oder?"Harry lächelte und nickte den beiden zu.

Eine weitere Eule mit einen länglichen Paket an ihren Füßen kam ins Zimmer gesegelt und landete vor Harry. Dieser befreite sie von ihrer Last und gab ihr ein Stück von seinem Kuchen, woraufhin sie sich gelb färbte und überstürzt davonflog. Allgemeines Gelächter drang durch den Saal.

Als Harry sein Geschenk auspackte, blitzten seine Augen vor Überraschung auf. Es war ein Katana, der Griff und die Schwertscheide waren von schwarzer Farbe und mit einigen Schriftzeichen versehen, die Harry nicht entziffern konnte. Auf der Klinge konnte er das Familienzeichen des Takeshige-Clans erkennen. Anbei lag eine kleine Notiz:

Junger Schüler,

ich hoffe, du kannst jetzt besser Ninja ken üben, dieses Schwert ist eins der beiden Katanas des Takeshige-Clans. Es wurde unseren Vorfahren vom Prinzregenten Shotoku Taishi überreicht. Bitte ehre es und pflege es gut. Ich wünsche dir noch einen schönen Geburtstag.

Yoji Takeshige.

PS: Grüße Remus von mir.

Fred und George schauten auf das Katana „Hübsches Käsemesser, Harry", meinte Sie trocken.

Remus, der sich das Ganze aus der Ferne angesehen hatte, winkte Harry zu sich herüber.

„Schöne Grüße von Yoji, Remus", sagte Harry, als er ihn erreicht hatte.

„Oh, danke, ich glaube, in den vier Wochen deines Unterrichtes ist mehr passiert, als du gestern deinen Freunden erzählt hast, oder Harry?"Er schaute auf das Katana und lächelte Harry wissend an.

„Wieso, was meinst du?", fragte dieser etwas überrascht.

„Wenn ich die Schriftzeichen richtig deute, bedeuten sie, dass es sich um eines der Clan-Schwerter handelt und ich glaube nicht, dass Yoji es jedem schenken würde", sagte er und zeigte mit seinen Finger auf das Schwert.

„Ach, du kannst die Zeichen lesen? Ich darf dir nur nichts darüber erzählen, wie du dir vorstellen kannst", gestand Harry nun etwas verlegen.

„Ich kenne Yoji gut genug um zu wissen, was du meinst, Harry, du brauchst dich nicht dafür zu schämen – ich bin stolz auf dich und erfreut darüber, dass er dir soviel zutraut."Remus lächelte ihn aufrichtig an und legte eine Hand auf seine Schulter.

Harry bemerkte, dass ihm Ginny mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete, aber wieder wegsah, als Harry sich in ihre Richtung drehte.

Gegen zweiundzwanzig Uhr löste sich dann die Gesellschaft auf und alle, die im Grimmauld Place schliefen, gingen auf ihre Zimmer. Harry, der nun das erste Mal nach seiner Ankunft hier etwas Zeit hatte, nahm an seinen Schreibtisch Platz und sah sich das Buch von Salazar Slytherin genauer an.

Wie er schnell merkte, war es nicht ganz so einfach zu lesen, wie er noch bei Yoji gedacht hatte. Selbst das Latein machte ihm Probleme – von den Runen ganz zu schweigen. Er versuchte aber trotzdem etwas zu lesen. Wo er Probleme hatte, schrieb er sich die Wörter heraus und schlug sie in einen Buch nach, das Dobby ihm aus der Bibliothek geholt hatte.

Harry stellte fest, dass das Buch grob in drei Teile unterteilt war: Einer handelte von seinem Leben ab der Gründung Hogwarts, einer von Zaubertränken und Flüchen, und einer (der Teil, der ausschließlich in Runen war) handelte von irgendwelchen Absprachen und Treffen (falls er das richtig verstanden hatte).

Harry kam nur langsam in dem Buch voran, aber hatte schon etwas über die vier Gründer erfahren. Sie alle waren über eine lange Zeit Gefährten gewesen, bevor die Streitigkeiten begannen. Salazar schrieb, er wollte nie wirklich Freundschaft mit ihnen. Sie waren alle nett zu ihm, besonders Helga, aber es war einfach nicht seine Art, mit so vielen Menschen zusammenzuleben. Aber dr Rowena ihm das Leben gerettet hatte und er den armen Godric nicht alleine mit dem Damen lassen wollte, half er den dreien.

Nach einer Zeit wurden ihm aber das Zusammenleben mit den ganzen Schülern und auch die Streiterrein über die Auswahl zuviel und so verließ er die Schule. Er war etwas traurig, sein Haustier zurückzulassen – Harry schnaubte kurz auf –, aber es war mittlerweile einfach zu groß geworden und konnte sich schon alleine versorgen.

Er reiste durch Europa und hatte immer wieder Probleme mit anderen Zauberern oder magischen Geschöpfen. Und so machte er sich auf den Weg in Richtung Japan, von dem er gehört hatte, dass dort Tradition und Sitte, vor allen aber die Reinheit des Blutes noch stark geachtet waren. Auf der Reise machte er noch irgendwelche Bekanntschaften aber dieser Teil war wieder mit Runen geschrieben, so dass Harry ihn nicht lesen konnte.

Auch wenn das Buch ihn sehr interessierte, war er doch mittlerweile müde geworden. So bereitet Harry sich auf das Bett vor. Er leerte seinen Geist, was ihm heute an seinen Sechtzehnten richtig Freude machte – konnte er doch viel freudige Erlebnisse ablegen.

Tmc2004 Dank für deine Rewiews 