Moin,

also mit den Rewies müsst ihr noch Üben oder schreibe ich einfach zu schnell

dewsebi: Cliffis finde ich erschreckend, nur komischerweise nicht in dieser Story ;-)

alexblack5: ich werde versuchen mich zu bessern, Harry war wohl nervös ohne Anleitung ;-)

Danke nochmals an Max88 für seine arbeit als Beta - Leser (ist bestimmt nicht einfach)

8. Kapitel: Üben, üben, üben

Sehr geehrter Mister Potter,

anbei erhalten Sie die Ergebnisse Ihrer Zauberergradprüfung, die Sie im letzen Juni in Hogwarts abgelegt haben. Sie erhalten in allen Fächern eine Gesamtnote aus Theorie und Praxis, sofern erteilt. Alle Fächer mit einen Annehmbar oder besser gelten als bestanden und werden mit einem ZAG bewertet.

Gez.,

Professor Griselda Marchbanks,

Leiterin der Zaubererprüfungsbehörde.

Ergebnisse der ZAG-Prüfung für Potter, Harry James:

Astronomie: A

Geschichte der Zauberei: A−

Kräuterkunde: E

Pflege magischer Geschöpfe: O

Verteidigung gegen die Dunkeln Künste: O

Verwandlungen: E−

Wahrsagen: M−

Zauberkunst: E

Zaubertränke: O−

Gesamte ZAG-Anzahl: 8

(O: Ohnegleichen; E: Erwartungen übertroffen; A: Annehmbar; M: Mies; S: Schrecklich)

Harry lächelte – 8 ZAG, klasse! Zwar war ihm nicht so richtig klar, wie er die Ergebnisse in Zaubertränke, Astronomie und Geschichte der Zauberei erreicht hatte, aber das interessierte ihn auch gar nicht.

„Super, Harry", meinte Ginny, die jetzt neben ihm stand und über seine Schultern mitgelesen hatte. „8 ZAG und dann noch 3 mit Ohnegleichen."Nun gratulierten ihm auch Tonks und Remus zu seiner Leistung, Snape saß mit seinen regungslosen Gesichtsausdruck weiterhin auf seinen Platz und wartete. Harry nahm sich den dritten Zettel und begann zu lesen:

Sehr geehrter Mister Potter,

für das nächste Schuljahr müssen sie mindestens 8 Fächer – davon 5 auf UTZ-Niveau – belegen. Bitte teilen Sie uns Ihre Wahl schnellstmöglich mit, damit wir Ihnen die Bücherliste für das nächste Schuljahr zukommen lasen können.

Bitte beachten Sie bei dieser Auswahl gegebenenfalls Fächer, die Sie für Ihre weitere Berufslaufbahn benötigen.

Gez.,

Minerva McGonagall,

stellvertretende Direktorin der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei.

Harry brauchte nicht lange zu überlegen, was er wollte. Zwar würde er Snape wieder rechtgeben, aber er hatte sich halt schon seine Gedanken gemacht.

Er wollte Zauberkunst, Verwandlungen, Kräuterkunde, Verteidigung gegen die Dunkeln Künste, Zaubertränke und Pflege magischer Geschöpfe auf UTZ-Niveau belegen, dazu Arithmantik und Alte Runen auf ZAG-Niveau.

Er schrieb die Fächerliste auf den letzten Bogen des Umschlages und überreichte ihn Professor Snape. Dieser lächelte gehässig, überflog die Liste und stutze. „Potter, falls es Ihnen noch keiner gesagt hat, ich unterrichte keine Stümper in meinen UTZ-Kursen, also sollten Sie Ihre Liste nochmals überarbeiten." Er hielt Harry die Antwort hin.

„Professor, ich hoffe, dass ein Ohnegleichen für Ihr Fach ausreicht, um teilzunehmen."Harry konnte sich ein Lächeln kaum verkneifen.

„Ein Ohnegleichen? Was mussten Sie in der Prüfung tun, Autogramme verteilen?"Snape nahm den Umschlag, nickte kurz und wandte sich zum gehen.

„Severus, auf ein Wort."Remus stand auf und folgte Snape in die Eingangshalle.

Harry setzte sich und begann zu frühstücken als er die laute Stimme von Snape aus der Eingangshalle vernahm. „Er schleppt die andern Gören ins Ministerium, nur um seine Berühmtheit zu vergrößern und sich als Mister Perfekt vor der Presse aufzuspielen und ich soll ihn mit Samthandschuhen anfassen? Vergiss es!"Das Eingangsportal krachte ins Schloss.

„Harry, du glaubst ..."Weiter kam Ginny nicht, denn Harry, der nun schwach lächelte, hob die Hand.

„Ginny, Snape hat bedingt recht."Harry wurde lauter, um Ginny, die protestieren wollte, zu übertönen. „Mit dem Wissen, das ich heute habe, wäre ich nie ins Ministerium, hätte nie der Vision Glauben geschenkt, ich hätte gewusst, dass nur Voldemort" – allgemeines Zucken bei Tonks und Ginny, aber das war Harry jetzt egal, er würde in jetzt immer beim Namen nennen – „ oder ich die Prophezeiung berühren können, und dass die Sache mit Sirius somit nur ein Trick war, um mich in die Falle zu locken."

„Aber ..." Ginny begann wieder, wurde jedoch erneut von Harry unterbrochen.

„Genau, aber – ich wusste nichts von dem, ich hatte nicht das gleiche Wissen wie Dumbledore oder die Mitglieder des Ordens. Und deshalb hat Snape recht – ich bin blind in die Falle gelaufen, ohne Informationen zu haben."Er blickte wütend aus dem Fenster.

„Uns braucht man ja nix zu sagen, wir sind noch zu jung, Ginny, wir müssen nur artig sein und uns nicht um die Sachen der Erwachsenen kümmern." Er stand auf und wollte den Raum verlassen.

„Harry, wir dachten, ihr wärt in Hogwarts sicher und hättet nie die Chance, nach London zu kommen."– „Schon gut, Remus, ich weiß, ihr wollte uns nur schützen."Harry verdrehte die Augen und ging ins Duellzimmer.

Harry übte gerade ein wenig mit dem Schwert, als er die Tür hörte. „Harry?"Ginny sprach ihn ruhig an. „Was meintest du damit, das du jetzt mehr weißt? Kennst du den Text der Prophezeiung?"

Verdammt, kann sie hellsehen?

„Harry, ja oder nein?", hakte sie nach.

„Nun gut – ja, ich kenne ihn."Sagte er und schlug mit dem Schwert auf einen Holzdummy ein.

„Und was besagt sie?"Sie sah ihn etwas ängstlich an.

„Ginny, ich werde es niemandem sagen, weder dir noch Ron oder Hermine", sagte er nun etwas außer Atem.

„Was sollte das dann eben im Esszimmer, wo du doch genau so handelst wie sie?", fragte sie nun wütender.

„Ginny, glaub mir, es ist für niemanden wichtig, was die Prophezeiung sagt, solange er nicht versucht, Voldemort anzugreifen."Harry stellte fest, dass sie bei der Nennung des Namens immer weniger zuckte.

„Meinst du, dass du anders als die Erwachsenen bist, wenn du uns nichts sagst, um uns zu schützen?"Sie sah ihn kämpferisch an.

„Ginny, glaub mir einfach, in der Prophezeiung geht es nur um mich und ihn und nichts muss irgendwer wissen."Er war zwar genervt von ihrer Beharrlichkeit, konnte sie aber durchaus verstehen. „Glaub mir einfach, bitte."

Sie sah ihn abschätzend an, sagte aber nichts weiter. „Ginny, wenn ich es jemandem erzähle, bring ich ihn in Gefahr. Voldemort will doch immer noch wissen, was die Prophezeiung aussagt."

„Schon gut, Harry, nur denk darüber nach, wenn es um andere Informationen geht. Wann willst du eigentlich mit der Legementik beginnen, Harry?"Sie sah ihn nachdenklich an.

Er wusste, dass dieses Thema noch nicht beendet war, fand aber gut, dass sie das Thema wechselte. „Wenn du immer noch willst, heute um zweiundzwanzig Uhr im Salon."

„Ich hab's versprochen, oder? Aber warum im Salon, ist das nicht zu gefährlich, wegen Remus oder Tonks?", fragte sie skeptisch.

„Ist es schon, aber Tonks hat vorhin so komisch geguckte und ich glaube, wenn wir in mein oder dein Zimmer gehen, wird sie zu neugierig", antwortete er nun wieder etwas ruhiger, da er aufgehört hatte, den Holzdummy zu bearbeiten.

Ginny nickte.

„Ginny, könntest du heute Nachmittag in der Bücherei für mich noch etwas suchen? Ich bräuchte Informationen über Tarnzauber, Desillusionszauber und Ortungszauber."

„Wieso? Was hast du vor?"Sie sah ihn neugierig an.

„Ich möchte die DA umstrukturieren, sie soll Informationen über Voldemort, die Todesser und ihre Anhänger besorgen."

„Du willst was?"Ginny schaute ihn etwas verwirrt an.

„Ich will Informationen aus erster Hand und darauf meinen Entscheidungen aufbauen."Harry sah sie fragend an.

„Mit wem hast du über diese Umstrukturierung gesprochen und wer macht alles mit?"

„Bis jetzt nur mit dir."– er wollte die Beteiligten außerhalb Hogwarts erst mal verschweigen. „Und dabei ist bis jetzt logischerweisse auch keiner, außer du hast Interesse."

„Eigentlich wollte ich üben und sonnenbaden"– sie grinste ihn an – „aber wenn du so lieb fragst, suche ich die Unterlagen und helfe beim Umbau der DA, glaubst du, von den anderen machen alle mit?"

„Vielleicht nicht alle, aber ich glaube, dass viele das gleiche wollen und auch helfen werden."

Kaum hatte er den Satz beendet, betraten Tonks und Remus dem Raum und fragten, ob sie bereit für weitere Übungen wären. Ginny und Harry nickten und so übten sie bis zum Mittag Flüche und Gegenflüche. Nach dem Mittag kamen Mad-Eye und Shacklebolt und gingen mit Harry in den Keller, um weiter zu üben.

„So, Harry", knurrte Moody. „Mit Gegenständen kannst du umgehen, also können wir nun mit Menschen weitermachen, dafür müssen wir aber woanders hin, hier ist zuwenig Platz."Er sah zu Shacklebolt.

„Wir werden per Portschlüssel zum Aurorentrainingslager reisen und dort anfangen, dich weiter zu trainieren", sagte Shacklebolt und holte einen Stock hervor. Harry und Mad-Eye berührten ihn und schon merkte er das Ziehen hinter den Bauchnabel. Einige Augenblicke später landeten sie auf einer großen Lichtung mitten im Wald. In einiger Entfernung konnte er ein Gebäude erkennen, ansonsten sah aber alles unberührt und verlassen aus.

„Harry", Shacklebolt sprach ihn in seinem ruhigen brummigen Ton an, „das ist das Aurorentrainingslager. Bleib immer auf dieser Lichtung, sonst könntest du ungewollte Überraschungen erleben."Er lächelte Harry an. „Dort drüben"– er zeigte auf das Gebäude in der ferne – „sind die Unterkünfte der Auroren, sonst ist hier nichts im Umkreis von 10 Meilen, der perfekte Ort zum Üben."

Moody erklärte Harry nun noch einmal, auf was er zu achten hätte und zeichnete zwei kleine Felder auf den Boden der Lichtung. In eins sollte Harry und in das zweite sollte er apparieren. Er sagte ihm nochmals, dass er sich auf das Ziel konzentrieren und seine Gedanken voll und ganz auf das Apparieren bringen müsste. Dann sollte Harry anfangen.

Harry stellte sich in das Startfeld konzentrierte sich auf das Zielfeld und sprach mit dem Zauberstab in der Hand die Formel. Er hatte den Eindruck, dass nichts passiert war und öffnete die Augen. Er stand nicht mehr im Startfeld sondern genau 2 Meter links vom Zielfeld und schaute sich verwirrt um.

„Gut, Harry", knurrte Mad-Eye, „nur musst du dir vorstellen, dass du im Feld stehest und es dir nicht anschaust."

Harry, der vom ersten Versuch noch fasziniert war ging Richtung Startfeld und dachte an das Zielfeld, aber diesmal so, dass er von Feld aus auf die Umgebung schaute wie Mad-Eye Moody es ihm gesagt hatte. Er schloss die Augen nicht und wiederholte die Formel. Er bekam das Plopp! wieder nicht mit, nur wurde erst alles verschwommen, dann schwarz, wieder verschwommen und schlussendlich stand er im Zielfeld.

„Gut", sagte Shacklebolt. „Du musst jetzt noch Gewohnheit und Ausdauer bekommen, also appariere jetzt einige Male zwischen den Feldern hin und her, aber konzentriere dich gut und mach eine Pause wenn du müde wirst."

Harry tat, wie ihm gesagt, und begann, zwischen den Feldern hin und her zu apparieren, er sah, dass Shacklebolt sich an einen Baum gelehnt hatte und ihn beobachtete und das Mad-Eye ans andere Ende der Lichtung verschwunden war. Er merkte, dass das Apparieren ihn doch ganz schön anstrengte – zwar konnte er mittlerweile ohne Zauberstab die Felder wechseln aber er hatte das Gefühl, eine Trainingseinheit bei Wood absolviert zu haben. Als er merkte, dass seinen Konzentration nachließ und er müde wurde, hörte er auf und ging zu Shacklebolt.

„Schön, Harry", meinte dieser, „die Grundkenntnisse hast du soweit verinnerlicht. Jetzt musst du nur noch das Gefühl für weite Strecken erlernen. Ruh dich einen Moment aus und dann testen wir ob du es zu Mad-Eye dort hinten packst."Harry setzte sich neben Shacklebolt und trank einen Schluck Kürbissaft, den er von ihm bekommen hatte. Nach kurzer Pause stand Harry wieder auf – es machte ihm einfach zuviel Spaß, um lange zu ruhen – und apparierte zu Mad-Eye und wieder zurück zu Shacklebolt, er fand es genauso einfach wie die kurzen Strecken, nur war hier die Schwarzphase länger. Shacklebolt erklärte ihm, dass die Phase die Reisephase sei und es, wenn er in dieser Zeit mit den Gedanken woanders sei, zu Unfällen kommen würde, sogar eine komplettes Auflösen der Person sei möglich.

Harry apparierte diesen Tag noch einige Male über die Lichtung, er merkte, dass das Apparieren auf längeren Strecken schon anstrengend war. „So, Harry, das reicht für heute, wollen wir per Portschlüssel zurück, oder apparieren wir?" Shacklebolt lächelte.

„Apparieren zum Grimmauld Place?"

„Natürlich, nur in den Park davor – ins Gebäude können wir ja schließlich nicht apparieren", knurrte Moody.

„Ich würde gerne apparieren", sagte Harry.

„Na dann los, ich appariere zuerst, dann du Harry und zu Schluss Mad-Eye. Wir apparieren zum großen Baum am Eingang – ich links vom Baum, du genau davor und Alastor rechts"Harry nickte und eine Plopp! später war Shacklebolt verschwunden. Harry konzentrierte sich auf sein Ziel, sprach im Gedanken die Formel und einen Augenblick später stand er neben Shacklebolt. Es machte Plopp! und auch Moody war wieder da. Er merkte, dass Apparieren auf so große Strecken viel Konzentration und Kraft kostete und war froh, sich bis zum Abendbrot noch ein bisschen ausruhen zu können.

Er las nach dem Abendbrot noch ein wenig über Legilimentik, schließlich wollte er bei Ginny keine Schäden anrichten. Kurz vor zweiundzwanzig Uhr erschien eine nervöse Ginny im Salon.

„Erlaubst du es mir immer noch?", fragte er sie.

„Ich habe es dir doch versprochen, oder?", sagte sie doch merklich nervös.

„Ginny, wenn du Bedenken hast oder es lieber lassen willst, machen wir es nicht", sagte er ruhig, hoffte aber das es bei ja bliebe.

„Nein, ich weiß nur nicht, was mich erwartet, das ist alles", sagte sie nun mit ruhiger und fester Stimme. „Lass uns anfangen!"

„Gut, Ginny."Er lächelte sie an.

Harry setzte sich mit Ginny auf ein Sofa und erklärte ihr, wie er jetzt vorgehen wolle. Er erzählte ihr, sie solle sich an den Moment des Erwachens in der Kammer erinnern und sich darauf konzentrieren. Er würde Ihre Hände nehmen, ihr in die Augen schauen, sich auf den gleichen Moment konzentrieren und so versuchen in ihre Gedanken hinüberzugleiten. Er hatte diese Methode aus dem Buch, das er gerade las, sie war ihm angenehmer als die Hammermethode, die Snape angewandt hatte, vorgekommen.

Er konzentrierte sich darauf, wie Ginny aufwachte, an den toten Basilisken, an die Säulen und das Standbild von Salazar Slytherin. Nun konzentriere er sich auf Ginny, er versuchte, sich vorzustellen, was sie sah und plötzlich sah er sich selbst blutbespritz und die tote Schlange. Er richtet sich gerade auf und schaute sich verwirrt um – nein, das waren nicht seine Gedanken, es mußten Ginnys sein. Er war wieder im Salon und schaute Ginny an.

„Hat wohl nicht geklappt?", vermutete sie.

„Doch. ich glaube schon. ich habe die Kammer und mich gesehen"– Ginny schaute ihn überrascht an – „aber dann hat mich irgendetwas abgelenkt und ich war wieder hier."Ihm war klar, dass ihn die Freude über seinen Erfolg abgelenkt hatte.

„Ich habe nichts gemerkt und habe keinen unterschied feststellen könne", sagte sie.

„Laß es uns noch mal Versuchen, in Ordnung?"Ginny nickte und beide gingen wieder auf ihre Ausgangspositionen und konzentrierten sich. Als Harry diesmal das Gefühl hatte, in ihrem Geist zu sein, versuchte er, frühere Gedanken von Ginny zu bekommen. Und tatsächlich: Wie in einem Film kamen Bilder, die er nicht kannte, eine schwarze Mauer, Ginny bei Frühstück in der großen Halle, eine schwarze Mauer, Ginny durchwühlt Harry Koffer im Turm, eine Schwarze Mauer, er liegt auf ihr und lächelt. Harry unterbrach die Verbindung, indem er ihre Hände losließ.

Ginny lächelte verlegen, beide wurden rosa und schauten erst einmal interessiert die Tapeten im Salon an.

„Das war sehr merkwürdig", durchbrach sie die Stille, „als ob jemand deine Gedanken aus dem Kopf zieht und du nichts dagegen tun kannst, was war das für eine Mauer? Die kenne ich nicht ...", fragte sie Harry mit einem neugierigen Ausdruck in ihren Augen.

„Ich glaube, die Mauer symbolisiert die Zeiten, in denen du von Riddle kontrolliert wurdest. Er hat sie wohl vor deinem Bewußtsein versteckt, damit du dich an nichts erinnerst", sagte Harry, wobei er das auch nur vermuten konnte.

Ginny nickte nervös. „Glaubst du, du kannst die Mauer durchbrechen oder so was, Harry?", fragte sie nun nach.

Er überlegte kurz – das war es was er wollte, aber er wußte nicht, was mit Ginny geschehen würde, wenn er es jetzt täte. „Ich bin mir nicht sicher, vor allen darüber, was dann passieren würde."

„Wie meinst du das?"

„Ich weiß nicht, ob es da so etwas wie ein Schutzmechanismus gibt, der dich verletzen könnte", sagte er nachdenklich.

„Aha." Sie sah Ihn eindringlich an und meinte: „Würdest du es bitte trotzdem versuchen?"

„Willst du das wirklich?"

„Ja, ich habe damit angefangen. Jetzt will ich endlich alles wissen, was ich ... er getan hat. Los, machen wir weiter."

„Ich versuche heute noch nicht, durch die Mauer zu stoßen, ich will erst mehr Erfahrungen mit Legilimentik bekommen, in Ordnung?"Sie schaute etwas enttäuscht, nickte dann aber.

Am nächsten Morgen – er hatte noch einige male versucht, in Ginnys Geist einzudringen, und konnte es langsam recht gut – ging er nach seinen Kampfübungen zum Frühstück. Tonks und Remus waren schon da. Harry wollte Sie gerade fragen, ob sie hier schliefen, da sie immer vor ihm da waren, als Ginny das Esszimmer betrat.

„Harry, kannst du mir Hedwig ausleihen? Ich habe einen Brief für Dean." Sie wurde leicht rosa, als sie zu Remus und Tonks schaute.

„Tut mir leid, ich habe Sie zu Cho geschickt"– nun fing sich Harry einen skeptischen Blick von Tonks ein – „und sie ist noch nicht wieder zurück."

„Du kannst meine haben", sagte Tonks. „Sie wird sich freuen, etwas Bewegung zu bekommen, in letzter Zeit hat sie nicht viel zu tun."

Nach dem Essen begann für Harry wieder der normale Tagesablauf – Training mit Remus und Tonks, Mittagessen und Apparieren mit Shacklebolt und Mad-Eye. Sie zeigten ihm, wie man in Gegenden apparieren konnte, die man noch nicht kannte (beispielsweise über Zaubererlandkarten die sich so vergrößern ließen, dass man das Zielgebiet genau sehen konnte), übten das Apparieren auf weite Strecken und zum Schluß das Apparieren mit einem Gegenstand oder einer zweiten Person. Letzteres war nur möglich, wenn sie in einen Tiefschlaf oder geschockt sei.

Dann aß er zu abend, trainierte alleine auf der Dachterrasse und anschließend Legilimentik mit Ginny, dort übte er mittlerweile ohne Körperkontakt, in ihren Geist einzudringen und gezielt nach Ereignissen zu suchen. Ginny zeigte ihm dort einige Ergebnisse ihrer Suche in der Bibliothek.

Die nächsten Tage verliefen bis auf das Training mit Moody und Shacklebolt, das wieder im Duellzimmer stattfand, alle ähnlich. Harry musste nun apparieren, Flüche auf einen Gegenstand abfeuern, wieder apparieren und das alles so schnell wie möglich. Nach einiger Zeit begannen Shacklebolt und Mad-Eye damit, Flüche auf ihn zu feuern, wenn er beim Apparieren langsamer wurde.

Eines Abends kam dann auch Hedwig von Cho zurück. Harry gab Ihr Eulenkekse und Wasser, kraulte noch ein wenig ihren Hals und öffnete den Brief.