Moin,
danke für eure Rewies trotz der technischen Probleme von ff, -weidasosupi-
klugscheissa: Danke. Ich versuche ein Chap pro Woche ich hoffe das ist schnell genug. Wenn ihr artig Rewies schreibt gibs
vielleicht Weihnachten ein Chap mehr ;-)
dewsebi: Ja, ja Harry und Mädchen, vielleicht wirklich erst Voldi, oder? (schauen wir mal)
Lara-Lynx:Danke für das Lob, Ich habe nur geschrieben das er besser als die andere Schüler war, vielleicht
waren die nur so schlecht ;-) / Ein guter Kunde dafür tut Vernon doch alles, vielleicht haben ihre Eltern ihm
jagedroht -grins- / Was habt ihr nur alle gegen Cho ?
alexblack5: War wohl die Version ab 16, die ich auch gekauft habe :-( -grrrr-
Carika: siehe klugscheissa
10. Kapitel: Einmal Winkelgasse und zurück
Die nächsten Tage verliefen ähnlich, Ginny und Dean verbrachten ihre Zeit hauptsächlich im Salon, der Bibliothek oder auf der Dachterrasse. Harry sah sie nur beim Essen und für kurze Zeit nach dem Abendessen, wo sie sich unterhielten oder spielten, wenn er keinen Ausflug machte. Harry hatte neben seinem üblichen Training angefangen, für Zaubertränke zu lernen – er paukte die Rezepte, machte sich über ihre Hauptzutaten schlau und ließ Dobby prüfen, ob es alle Zutaten im Keller gab, damit er sie auch brauen konnte.
Das Kampftraining verlief immer besser, Harrys Krafttrunk zeigte immer noch Wirkung, denn seine Reflexe wurden immer besser. Harry schaffte es dann auch endlich, einen der beiden mit einer Ganzkörperklammer zu belegen, Shacklebolt. Als dieser zu Boden stürzte, drehte sich Harry lächelnd zu Mad-Eye, da er dachte, dieser würde ihn jetzt attackieren. Jener blieb jedoch ruhig stehen und seine Füße begannen ohne Vorwarnung, einen wilden Stepptanz aufzuführen. Harry konnte sich nicht mehr auf seinen Beinen halten und ein lächelnder Shacklebolt kam in sein Blickfeld.
„Übermut kommt vor dem Fall, Harry", knurrte Mad-Eye, der nun auch in sein Blickfeld gekommen war und mit einen „Finite incantatem" das Gezappel seiner Beine beendete sowie ihm wieder auf selbige half.
„Nun, Harry, was ist passiert?", fragte Shacklebolt.
„Ich habe sie getroffen, Moody muss sie—" Weiter kam Harry nicht.
„Nein, Harry", knurrte Mad-Eye. „Du hast mich gesehen, mein Zauberstab war auf den Boden gerichtet."
Harry zuckte mit den Schultern, er konnte sich nicht erklären, wie Shacklebolt wieder auf die Beine gekommen war.
„Harry", Shacklebolt sprach ihn breit lächelnd an, „also, die Sache ist so, einfache oder schwache Flüche können mit gewissen Schutzmaßnahmen abgeschwächt oder sogar aufgehoben werden. Vergewissere dich deshalb, dass dein Gegner auch wirklich außer Gefecht gesetzt worden ist, schock ihn lieber noch mal, bevor du ihm den Rücken zudrehst."
„Was bedeutet ‚schwache Flüche'? Und was für Maßnahmen gibt es?", wollte Harry wissen.
„Wie du sicherlich weißt, sind die Stärke der Flüche von Zauberer zu Zauberer unterschiedlich – stärker oder schwächer. Deine Flüche sind schon stärker, normalerweise falle ich bei der Ganzkörperklammer nicht um" – er lächelte Harry an – „zu den Maßnahmen: erstens sind die Unhänge, die ich, Mad-Eye und die meisten Auroren tragen, nicht aus normalen Stoff sondern aus Drachenleder, diese hochmagischen Tiere gewährleisten selbst nach ihrem Tod noch einen gewissen Schutz. Und zweitens" – er holte eine ungefähr zehn Zentimeter breite runde Metallplatte aus der Innentasche – „trage ich noch ein Schutzamulett." Er grinste Harry an.
„Also denke immer daran: wenn du einem Gegner den Rücken zudrehst, sei sicher, dass er nicht mehr kämpfen kann, in Ordnung?", knurrte Mad-Eye. Harry nickte.
Als Harry an diesem Morgen zum Frühstück kam, waren Remus, Tonks, Ginny, und Dean schon da. Harry hatte sein Okklumentikbuch dabei, er wollte es Ginny geben, denn letzte Nacht kam zu seinen normalen Träumen noch einer über Ginny und Dean in einer Pose die er nicht wieder sehen wollte. Harry dachte zuerst, es war ein Traum doch nachdem er kurze Zeit später Geräusche auf dem Flur mitbekommen hatte, merkte er, dass er in Ginnys Geist eingedrungen war – oder aber sie hatte jetzt eine ähnliche Verbindung wie er mit Voldemort.
„He, auch endlich wach?", flötete ihm ein sehr gut gelaunter Dean entgegen.
„Ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen." Er lächelte schief und gab Ginny das Buch. „Ich glaube, du solltest es mal lesen, es ist sehr interessant, vor allem nachts."
Sie schaute auf das Buch und sah verwirrt zu Harry, „Was soll ich da …" Sie wurde knallrot. „Du hast das mitbekommen?", stöhnte sie auf und er nickte.
Dean, der die Unterhaltung mit angehört hatte, schaute etwas verdattert zu Ginny, die ihn nur mit einer Handbewegung und mit einen Nicken in Richtung Tonks und Remus bedeutete, still zu sein. Die beiden hatten von der Unterhaltung anscheinend nichts mitbekommen.
Harry setze sich gerade zum Essen, als fünf Eulen hereinkamen, er erkannte sofort, dass es die Schuleulen waren, verstand aber nicht, warum derer fünf, als auch schon die Tür aufging und Ron zusammen mit Hermine das Esszimmer betrat.
„He, alle zusammen", kam es von den beiden gut gelaunt, „was machst du denn hier, Dean?" Ron schaute etwas skeptisch in Richtung Ginny, diese verdrehte die Augen.
„Harry hat mich eingeladen, ihn und Ginny zu besuchen und ich bin seit so einer Woche hier, Ron." Dean, der sofort wusste, warum Ron ihn so ansprach, antwortete etwas aggressiver.
„Man wird ja noch mal fragen dürfen." Ron hob die Hände, denn auch Hermine hatte ihm einen vielsagenden Blick zugeworfen.
„Wo kommt ihr denn zusammen her?", meinte Harry der das ganze nur beobachtet hatte und musste nun breit grinsen, als er sah, wie seine beiden besten Freunde reagierten. Zuerst schauten sie sich verlegen an, dann wurden sie rot und Ron begann von einem Fuß auf den andere zu wippen, während Hermine auf der Unterlippe zu kauen begann.
„Also, Harry, meine Eltern und ich waren in Rumänien, dort haben wir zufällig Ron getroffen und da er nicht mehr bei seinen Bruder helfen konnte, hat er uns begleitet", stotterte Hermine und Rons Ohren färbten sich tief dunkelrot.
„Und?" Nun mischte sich auch Dean ein, der seine Chance witterte.
„Wir haben halt die Ferien zusammen verbracht", schloss Ron etwas schwach ihre Erzählung ab.
„Soso, zusammen verbracht …" Ginny wollte gerade weitermachen, wurde aber wieder ruhig und erheblich röter, als Harry sich räusperte und sie mit einem mahnenden Blick bedachte.
„Nun ja, wir sind zu dem Entschluss gekommen, es mal miteinander zu versuchen", meinte Ron, setzte aber schnell ein „wir sind fest zusammen" hinterher, als er Hermines Blick sah.
Harry setzte einen tiefbeleidigten Blick auf und begann mit einer sehr traurigen Stimme: „Das konntest du mir doch nicht antun!" Als er sah, dass Hermine auf ihn zukommen wollte, meinte er noch: „Ron!". Hermine blieb stehen, Rons Unterkiefer klappte fast bis zum Boden.
Ginny, Dean und Harry schauten sich an und brachen zusammen mit Remus und Tonks in schallendes Gelächter aus, in welches Hermine und Ron nach kurzer Zeit mit einstimmten. Als sie sich langsam beruhigt hatten und die Eulen anfingen, energischer ihre Anwesenheit zu zeigen – sie kniffen in die Hände oder Ohren der Adressaten – öffnete alle ihre Umschläge.
Es waren die Einkaufslisten für die Bücher des kommenden Schuljahres zusammen mit der Ermahnung, pünktlich am ersten September im Bahnhof King's Cross auf dem Gleis 9¾ zu erscheinen.
„Mensch, Hermine, wie viele ZAG hast du eigentlich bekommen?", fragte Harry.
„Zehn, und du?"
„Acht, und was ist mit euch?" Er schaute Ron und Dean an.
„Ich habe sieben" – „Oh, so ein Zufall, ich auch", meinten die beiden.
„Was ist los mit dir, Ron?" Harry schaute zu Ron, der kreideweiß dasaß.
„Ich … ich bin zum …", stotterte Ron weiter, „Teamkapitän bestimmt worden."
„Gratuliere, Mann", meinte Harry offen und die anderen stimmten zu, nur Hermine schaute merkwürdig, gab Ron aber einen Kuss auf den Mund, woraufhin dieser rosa anlief.
„Ich dachte, das wird dein Posten, Harry."
„Vielleicht darf ich ja immer noch nicht spielen" – Harry wollte Ron nicht sagen, dass er von vornherein verzichtet hatte – „oder aber ich habe ihn gerechtfertigterweise wegen des letzen Spiels nicht bekommen."
„Wehe, die lassen dich nicht spielen, ich brauche einen guten Sucher." Ginny räusperte sich. „Nichts gegen dich, Ginny, aber wir brauchen Harry. Du kannst sicherlich besser als Jäger mit Katie zusammenarbeiten", schloss er voller Überzeugung.
„Kaum Kapitän, schon am Planen, das kann was werden", meinte Dean und duckte sich unter Rons Arm, der ihm einen Schlag verpassen wollte.
„Remus, können wir in die Winkelgasse, um unsere Bücher zu holen?" Harry winkte mit seinen Brief.
„Wir müssen erst einige Sachen mit deinen Terminen klären, also schätze ich, dass du morgen mit den anderen und natürlich mir und Tonks einkaufen kannst", er lächelte die Jugendlichen an, „wenn wir euch ganz alleine lassen, kauft ihr nur bei den Zwillingen und vergesst eure Bücher."
Den Rest des Tages verbrachte Harry mit Trainieren im Keller und die andere auf der Dachterrasse mit Sonnenbaden, oder Lesen in Hermines Fall. Harry kam erst am frühen Nachmittag dazu, da Mad-Eye darauf bestanden hatte, einige Illusionszauber zu üben, wenn er morgen in die Winkelgasse wolle, und da Harry diese eh für die DA üben wollte, machte er natürlich gerne mit.
Diese Nacht war ruhiger, Harry dachte sich, dass Ron, der sich mit Dean das Zimmer teilte, diesen wohl kaum aus den Augen lassen würde und Hermine und Ginny eh viel zu erzählen hatten, er hoffte nur, dass er selber nicht so häufig erwähnt wurde. Nach dem Frühstück machten sie sich alle auf in die Winkelgasse.
Als erstes wollte Harry nach Gringotts, um sich das Verlies der Blacks anzuschauen und natürlich noch Geld für die Einkäufe zu holen. Er begrüßte die Kobolde wieder sehr freundlich, auch wenn er deren Namen nicht kannte und fuhr ohne Remus, der meinte, er hätte dort nichts zu suchen, zu seinem Verlies. Es war genauso groß wie das Verlies, das Hagrid in Harrys erstem Schuljahr für Hogwarts geleert hatte.
Er ging durch die Tür und stand vor einigen Truhen sowie einem Regal mit Büchern. Er durchstöberte die Truhen: Sie waren meist mit Geld oder Schmuck gefühlt. Eine Glasvitrine, in der einige Amulette und Ringe lagen, stand etwas versteckt hinter dem Bücherregal, er schaute sich diese aber nicht so genau an, da er kein Freund von Schmuck war. Er schaute gerade das Bücherregal durch – es standen einige sehr merkwürdige Bücher dort, aber er sah auch zwei Runenbücher, die er Ginny geben wollte und so verkleinerte er diese und steckte sie in seine Tasche –, als er angesprochen wurde.
„Oh, Guten Morgen, Mister Potter." Griphook stand in der Tür.
„Hallo, Mister Griphook." Harry fiel gerade ein was er noch alles besorgen musste und dass er ja nicht frei über sein Geld verfügen konnte. „Könnten Sie mir sagen, wie viel Geld ich bekomme, ohne dass mein Verwalter Bescheid bekommt?"
„Natürlich!" Er schaute fast etwas beleidigt. „Über das Vermögen der Potters dürfen Sie frei verfügen, da dort kein Vormund bestimmt wurde" – er lächelte Harry an – „Beim Vermögen der Blacks können Sie täglich fünfhundert Galleonen, aber maximal siebentausendfünfhundert Galleonen im Monate abheben, ohne das wir verpflichtet sind, etwas zu melden."
Harry sah sich erstaunt um, er wusste, dass er Geld hatte, aber dass sein Taschengeld auf siebentausendfünfhundert Galleonen im Monat festgesetzt war, fand er dann doch etwas überraschend. „Wow … wie viel Geld liegt im Verlies der Potters?", fragte er nun nach.
„Mit den neusten Ausschüttungen zweihundertdreiundneunzigtausendzweihundertundsiebenundfünfzig Galleonen, siebentausendzweihundertsiebenunddreißig Sickel und vierhundertsiebenundfünfzig Knut", sagte Griphook, ohne auch nur irgendwelche Unterlagen zu Rate zu ziehen.
Harry schluckte. „Mister Griphook, kennen Sie den Stand aller Verliese?", fragte Harry; der beeindruckt ob der sofortigen Auskünfte des Kobolds war.
„Natürlich, das ist schließlich meinen Aufgabe hier", sagte dieser nicht ohne Stolz.
Harry blickte ihn anerkennend an und bat den Kobold, er möge doch bitte ein drittes Verlies für ihn eröffnen, in dem sich immer fünfzigtausend Galleonen befinden sollten, von denen aber niemand erfahren dürfe. Der Kobold nickte nur. Harry sagte ihm auch noch, welche Personen uneingeschränkten Zugriff auf dieses Verlies haben sollten. Griphook gab daraufhin zu bedenken, dass bei den Zauberern bei Geld die Freundschaft meisten aufhörte.
Harry, der merkte, dass er überhaupt kein Verhältnis zu Geld hatte, nickte nachdenklich. „Was würden Sie mir raten, Mister Griphook?"
„Sie sollten ein Limit festsetzen wie Ihr Vormund und uns beauftragen, Ihnen jeden Monat einen Entnahmebeleg zukommen zu lassen", meinte dieser.
„Ich glaube, das mit dem Limit kann ich momentan noch nicht abschätzen, aber der Entnahmebeleg hört sich sehr gut an, es darf nur keiner außer den genannten Personen von diesen Verlies erfahren", meinte Harry.
„Das Bankhaus Gringotts steht mit seinem Namen dafür ein." Der Kobold nickte Harry kurz zu.
„Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe und Ihren fachmännischen Rat, Mister Griphook", sagte Harry.
Wieder an der frischen Luft traf er sich mit den anderen bei Florean Fortescues Eissalon. Sie waren bis jetzt erst in der Magische Menagerie und in Qualität für Quidditch gewesen und so war Hermine etwas genervt, weil sie noch nicht bei Flourish & Blotts vorbeigeschaut hatten und auch nur die ganze Zeit über Quidditch gesprochen wurde.
Sie machte sich alle auf den Weg zu Weasley Zauberhaften Zauberscherzen, auch wenn Hermine etwas grummelte, woraufhin Ron ihr einen Kuss zur Versöhnung aufdrückte.
„Uhrrg, das Wiesel knutscht das Schlammblut!" Die schleimige Stimme von Malfoy wurde durch Harrys „Silencio" unterbrochen. Der Slytherin bewegte seinen Mund weiter, aber es kam kein Ton mehr heraus. Seine beiden Begleiter Crabbe und Goyle wollten gerade auf Harry losgehen, hielten aber inne, als sie auf fünf gezückte Zauberstäbe schauten.
„Seitdem dein Vater in Askaban sitzt, bist du nicht ganz auf dem Laufenden, Malfoy, was?" Harry lächelte. „Vor allem darüber, wer wann zaubern darf und wer nicht …", sagte er und ging weiter. Hermine und Ginny zogen Ron mit sich, der sich noch weiter mit Malfoy unterhalten wollte. Beim Weggehen sah Harry, dass Nott etwas entfernt von diesen Schauspiel stand und sich über Malfoy amüsierte.
Sie betraten den mit Schülern angefüllten Laden der Zwillinge, die sich ihre Vorräte für das nächste Schuljahr besorgten. Lee stand an der Kasse und grüßte sie freundlich. Harry schaute sich um, es gab hier alles notwendige, um Filch in den Wahnsinn zu treiben: die bekannten Nasch-und-schwänz-Leckereien und weitere mit neuen Krankheiten, eine riesige Auswahl von Feuerwerkskörpern, transportablen Sümpfe, Wüsten und noch einiges mehr.
„Ah, die Vertrauensschüler wollen einen Kontrollgang machen", kam es aus einem Hinterzimmer, einige Schüler drehten sich schuldbewusst um oder zuckten kurz zusammen.
„Ja, wollen wir", kam es wie aus der Pistole geschossen von Ginny.
„Was heißt hier ‚wollen wir'?" Fred und George kamen entsetzt dreinblickend aus dem Hinterzimmer. „Nicht du auch noch, Schwesterherz, bitte!" Sie sahen sie gespielt flehend an
„Doch, ich auch." Alle schauten Ginny erstaunt an.
„Warum hast du nichts gesagt?", fragten Dean, Ron, Hermine und Harry im Chor.
„Ich wollte euere blöden Gesichter zusammen mit Fred und Georg genießen", sagte sie schelmisch grinsend.
Nun begann dass allgemeine Schulterklopfen, Händeschütteln und Umarmen, nur Fred und George schauten zuerst enttäuscht bevor sie Ginny herzten.
„Das müssen wir Mum und Dad sagen", meinte Ron. „Die werden stolz auf dich sein."
„Wissen sie schon, ich habe gestern mit ihnen per Flohpulver geredet" Sie strahlte immer noch.
„Und was wollen sie dir kaufen?", fragte Ron.
„Ein Ballkleid, habe ich gedacht, es wird doch in diesem Jahr verlangt und mein altes passt mir nun wirklich nicht mehr."
Harry schluckte, er hatte nicht gelesen, dass wieder ein Ball stattfinden würde. „Och nö, nicht schon wieder!", stöhnte er deshalb.
Ron, Dean, Fred und George grinsten ihn an. „Viel Spaß bei der Partnersuche, Harry", meinten die Zwillinge und zogen sich aus seiner Reichweite zurück. Alle quatschten noch kurz und wollten dann weiter zu Flourish & Blotts, ihre Bücher besorgen. Harry tat so, als ob er noch mal wohin müsse, die anderen bräuchten nicht warten. Er gab Hermine seine Bücherliste und etwas Geld und schickte sie vor, er würde sie spätesten bei Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten einholen. Die vier verließen den Laden, während Harry sich nach hinten verzog.
„Ich wollte mit euch noch was besprechen."
„Das, mein", sagte Fred, „lieber Harry", meinte George, „haben wir uns gedacht", sagte wieder Fred. „Was gibt es, das keiner der kleinen wissen soll?" George grinste.
„Also erstens benötige ich mal wieder etwas und weiß nicht wo man es bekommen könnte und zweitens die Sache mit der DA."
„Gut." Fred verschloss die Tür und George versiegelte den Raum mit einem Schweigezauber.
„Was brauchst du?"
„Ein Schutzamulett, so wie es Auroren benutzen, ungefähr zehn Zentimeter breit. Und ihr sollt einige Drachenlederroben bei Madam Malkin bestellen und auf die einen Zauber legen, der das Gesicht verschwinden lässt, sobald man die Kapuze über den Kopf zieht – er sollte für einige Stunden anhalten. Zu guter letzt brauche ich noch eine Druckerei, die verschwiegen ist und alles auf Flugblätter druckt, was ich will, auch wenn Voldemort draufsteht", sagte Harry, während er den Raum auf und ab ging.
„Aber Harry, Schutzamulette sind doch nur Aberglaube, oder?", fragten beide im Chor.
„Nein, ich habe eins bei Shacklebolt gesehen. Die müssen existieren, zumindestens bei den Auroren, denn Mad-Eye soll auch so ein Amulett haben."
„Okay, wir hören uns ein wenig um und melden uns", meinte Fred. „Das mit den Kapuzen ist kein Thema, mit unserem Zauber schaffen wir locker zwei Tage und mit etwas Fleiß kriegen wir das auch länger hin", sagte George. „Die Druckerei wirst du in der Zaubererwelt nicht finden, aber ich glaube, wir kennen da einen Muggel, der druckt alles, es bewegt sich halt nur nicht", endeten beide zusammen.
„Schön, ich brauche 30 Umhänge aus Drachenleder, wie gesagt: das Geld bekommt ihr aus dem Verlies PBW, sorgt dafür das keiner neugierig wird, ich will nicht, dass jemand herausfindet, wer die Roben bestellt hat, oder sonst eine Spur zu uns hat" – ich werde zu Mad-Eye, super, dachte Harry – „das macht euch doch keine Probleme oder? Und euer Zauber kann das auch?", fragte Harry.
„Geheim ist unser zweiter Vorname, unser Zauber schafft das auch, aber deiner Geldbörse wird's schaden, weißt du was Drachenleder kostet?"
„Noch nicht, aber bald." Harry lächelte die beiden an. „Den Artikel, den ihr drucken sollt, lasse ich euch irgendwann zukommen, wir müssen dann nur sehen, wie wir ihn verteilen können. Und hier habe ich noch ein Buch für euch, schaut mal was ihr daraus alles gebrauchen könnt." Er gab Fred das Buch über Kayakujutsu (Feuer und Explosivstoffe).
„In Ordnung, wenn das geklärt ist, Harry …: Lee, Alicia und Angelina würden gerne helfen wenn sie können", meinte George.
Fred gab das Buch an George weiter. „Damit könne wir sicherlich was anfangen, Harry." Seine Augen glühten vor Tatendrang und auch George, der das Buch durchblätterte, begann diabolisch zu grinsen.
„Oh, das ist gut zu wissen." Harry hätte fast schon wieder bereut, den beiden das Buch gegeben zu haben. „Ich muss hinter den andern her, sonst glauben die noch, ich stecke in euerem Klo fest." Er grinste.
„Mach's gut, wir melden uns, sowie wir genaueres wissen", sagten die Zwillinge.
Harry beeilte sich, zu Madam Malkins Geschäft zu kommen, denn er wollte einige Einkaufe schon erledigt haben, bevor die andere eintrafen. Er betrat den Laden und die rundliche Verkäuferin begrüßte ihn freundlich. Harry gab ihr seinen Kampfanzug mit der Bitte, so einen in Drachenleder anzufertigen, sie schaute kurz auf die Schnitte und sagte ihm, dass es etwas ungewöhnlich sein, aber wenn er wolle würden, wäre der Anzug heute fertig. Er bestellte sich auch neue Roben für die Schule, auch in Drachenleder, aber so verzaubert, dass man es für normalen Stoff halten würde. Sie hatten gerade die Bezahlung und auch die Lieferung geklärt – Dobby sollte die Sachen abholen, wenn sie fertig waren und die Schlussrechnung begleichen –, als die anderen das Geschäft betraten.
„Harry, hier steckst du also", stellte Ron fest.
„Ich hab Hermine doch gesagt, dass ich gleich hierhin gehe, damit wir nicht aneinander vorbei laufen", sagte Harry verwundert.
„Du kennst sie doch, wenn sie Bücher hat, vergisst sie manchmal etwas." Dies flüsterte er so, dass es nur Harry verstehen konnte. Harry lächelte ihn an.
Die Mädchen gingen zielstrebig zu den Ballkleidern, während Harry, Dean und Ron zu den Festroben gingen. Harry hörte, wie Ginny und Hermine sich durch die Kleider kämpften und immer wieder bei den Preisen schluckten und sah, wie Ginny immer enttäuschter schaute, weil das erheblich über ihren Möglichkeiten lag.
Harry, der sich schon eine Umhang ausgesucht hatte – einen schwarzen in feinem fließenden Stoff mit rotem samtenen Innenfutter –, ging zu Madame Malkin.
„Mrs. Malkin, ich würde diese Festrobe nehmen, und" – nun sprach er im Flüsterton weiter – „könnten Sie den Damen Rabatt auf die Preise geben?" Sie schaute ihn abschätzend an. „Ich würde natürlich die Differenz übernehmen." Nun lächelte sie wissend.
„Ich nehme an, fünfzig Prozent wären Ihnen recht", meinte sie immer noch lächelnd, in einer Tonlage, die Harry irgendwo bei Bewunderung ablegte. Er nickte nur.
Madame Malkin entschwand sofort zu den Mädchen, um sie auf eine Rabattaktion ihres Hauses hinzuweisen. Das Gesicht von Ginny hellte sich auf, hätte er diesen Moment auf Hermine geachtet, wäre ihm der komische Blick aufgefallen, den sie ihm zuwarf. Die Jungs waren schon längst fertig, nur die Mädchen stöberten immer noch durch den Laden und so entschieden sich Ron, Dean und Harry, sich noch mal im Florean Fortescues Eissalon zu begeben und dort auf die Mädels zu warten.
Sie setzten sich an einen freien Tisch, bestellte sich einen Eisbecher und begannen über das kommende Schuljahr zu sprechen. Harry, dem den ganzen Tag schon einige Gesichter des Ordens aufgefallen waren, stellte fest, dass Dädalus Diggel nun in ihrer Nähe Platz nahm. Also waren sie alle zu seinen Schutz da, stellte er mürrisch fest. Einige Zeit später gesellten sich Remus und kurz vor den Mädchen eine schweigsame Tonks dazu. Ginny kam gut gelaunt zu der Gruppe, sie und Hermine hätten schöne Kleider bekommen und freuten sich schon auf den Ball.
Remus schlug vor, sich auf die Rückreise zu machen, da es mittlerweile schon spät geworden war, sie gingen zum öffentlichen Kamin im Tropfenden Kessel und wollten von dort aus zurückreisen. Harry überlegte gerade, ob sie einfach Grimmauld Place sagen konnten, wo doch Dean dabei war, als ihn Tonks zur Seite nahm.
„Harry, du gehst als erster" – nun flüstere sie weiter – „Sag einfach ‚ins Ferienhaus', in Ordnung?" Er nickte und lächelte sie an, doch Tonks schaute gleich wieder in eine andere Richtung. Harry hatte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend, verdrängte es aber sofort wieder, als sie den Kamin erreichten.
Harry nahm sich eine Hand voll Flohpulver, betrat den Kamin und sagte laut „Ferienhaus".
„Wa…", hörte er von Remus, sah noch kurz sein entsetztes Gesicht und dass Tonks apparierte. Während er im Kamin wirbelte, merkte er, dass da etwas nicht stimmte und bereitete sich innerlich auf das Schlimmste vor.
