Moin,
danke für die reviews –supi-,
Alex42ander: harry konnte bei beiden kaum denken geschweige den nein sagen oder? ich glaube es gibt wenige 16 jährige die das könnten
Mr. Präsident (Dieter) indy: klasse das mein to totu, auch das die review hier ist -grins- / ich habe früher mehr über japan gelesen und etwas sport betrieben
Condor: es wird sicherlich ein paaring geben (Romance) aber wenn ich sage wer wird es doch langweilig oder? –breitgrins-
klugscheissa: ich muss sagen die kämpfe waren echt schwer zu beschreiben wenn es dann noch gefällt um so besser /falls ich je mehr als 3000 worte für mein gebettel brache lasse ich mir was einfallen versprochen
Alex Black5: danke für die adresse / vielleicht wird er ja zu einen kleinen mad-eye und traut keinen mehr –grübel-
Blacky: schulter schmerzt etwas, aber doll glücklich
laser-jet: du meinst mein 4/86 auf tischgerät mit 5 ¼ laufwerk ist zu alt -entsetztsei-
Detlef: wir müssen alle sparen aber ich versuche meinen geiz zu bremsen
dewsebi: ich freu mich auch das tonks kein verräter ist das konnte ich lupin nicht antun
Lara-Lynx: ich bin hart getroffen das du mich überlesen wolltest mutwillig –grummel- hermine muss so sein sonst wäre es nicht hermine / garn liegt bereit / „mein" Ron versucht es hoffe ich / also schreib schnell weiter –grins-
und nun viel spaß
12. Kapitel: DA oder nicht DA?
„Gut aufgepasst, Miss Granger, fünf Punkte für Gryffindor." Harry strahlte sie an, als sie langsam anschwoll, sprach er weiter: „Erstens: Ich habe mich nach einer Druckerei erkundigt – Erklärung folgt –, zweitens hatte ich meine Roben bereits gekauft, den Ball wieder verdrängt und deshalb keine Festrobe." Hermine, die von Ron wieder in den Stuhl gezogen wurde, guckte ihn nun etwas freundlicher an. Er erzählte ihr die Kurzfassung der Geschehnisse – das gleich, was er auch Dumbledore berichtet hatte –, dann fuhr er fort: „Und viertens: Tonks ist, so glaube ich, von den Unbekannten ins St. Mungo gebracht worden."
„Noch Fragen oder kann ich weitermachen?" Er lächelte die drei an, die ihn ob seiner Geschichte entsetzt und überrascht angeschaut hatten. „Du kannst apparieren?", fragte Hermine.
„Ja, seit so zwei Wochen", meinte Harry locker. „So, jetzt zu dem, was ich vorhabe, da die dort unten ihre Meinung uns gegenüber wohl immer noch nicht geändert haben."
„Was meinst du mit Plänen, was hast du vor?", fragte Hermine wieder angriffslustiger.
„Hermine! Lässt du Harry endlich anfangen? Wenn du ihn dauernd mit Fragen bombardierst kann er es uns nie erzählen", sagte Ron und schaute sie kurz an.
„Seit ihr fertig? Darf ich jetzt?" Harry machte eine kurze Pause „Also ich habe erfahren, dass Voldemort" – Ron zuckte zusammen er blickte kurz zu ihm – „also Vol-de-mort sucht neue Verbündete, er war wohl sogar im Ausland. Ich vermute, dass er auch neue Todesser rekrutieren will, da ja einige immer noch in Askaban sitzen, und genau da will ich einhaken."
Harry erläuterte ihnen im groben Zügen, was er geplant hatte. Er wollte die DA als eine Art Spionagetruppe in Hogwarts benutzen, aber natürlich auch weiter ausbilden – vor allem in Tarnzauber, Duelltechnik und anderem –, und eine Flugblattkampagne starten, in der alles mögliche über Voldemort verbreitet werden sollte, das zeigte, wie widersprüchlich und falsch er und seine Ansichten und Pläne waren – „Halbblut, Inzucht der Reinrassigen und all das …"
„Was sagt ihr dazu?", fragte Harry in die Runde. Er sah eine begeisterte Ginny, einen unentschlossenen Ron und eine sich auf die Unterlippe beißende und nachdenkliche wirkende Hermine.
„Also dein Lob in allen Ehre, aber können wir so etwas denn?", fragte Ron. „Vor allem den Spionagekram – was meinst du eigentlich genau damit?" Er sah Harry nachdenklich an.
„Ihr sollt niemanden aushorchen oder so, es soll nur genauer auf eventuelle Todesseranwärter aus allen Häusern geachtet werden", erklärte Harry.
Ron nickte. „Ich glaube nicht, dass alle mitmachen und dass es überhaupt einen Gryffindor gibt, der Todesser werden will."
„Ich werde natürlich ein Gespräch mit allen führen" – er blickte alle ernst an – „wer nicht mitmacht, wird nichts mehr von dem Vorhaben wissen, und wer mitmacht, muss wieder eine Unterschrift leisten." Er schaute Hermine an. „Diesmal mit einer andere Strafe als Pickel im Gesicht", sagt er mit einer Stimme, die den anderen einen Schauer über den Rücken jagte. „Es geht nicht anders, wenn uns diesmal einer verrät, kann es mehr kosten als unsere Schullaufbahn."
„Harry, ich bin mir nicht sicher, dass es sinnvoll ist, gegen den Orden …"
„Nein, Hermine, ich arbeite nicht gegen den Orden – vielleicht nicht immer in die gleiche Richtung oder mit den gleichen Mitteln–, aber das Ziel ist gleich und … schau, Hermine, wir brauchen Informationen, vom Orden bekommen wir sie nicht, wie uns heute wieder eindrucksvoll bewiesen wurde", sagte Harry ganz ruhig.
„Schon, Harry, aber wofür brauchen wir Informationen, ich verstehe nicht … warum beziehst du alles auf dich?", fragte sie nun etwas schärfer.
»Mist, muss sie den immer alles hinterfragen?«
»So ist sie halt!«
Harry schaute verwirrt zu Ginny – das war ihre Stimme in seinen Kopf –, sie guckte ihn fast panisch an.
»Kannst du meine Gedanken lesen, Ginny?«
»Ich weiß nicht, ich habe deine Stimme gehört und geantwortet …«
Harry fuhr seine ‚Käseglocke' hoch – sicher ist sicher.
„Harry, erzählst du es uns, oder was?", fragte nun auch Ron nach.
„Ich werde es euch ni…" – „Harry, wir sind deine besten Freund, wenn du uns nicht traust, dann hast du ein großes Problem", sagte Hermine. „Wenn du uns nicht alles erzählst, bist du genauso zu uns wie der Orden – wie sollen wir dir dann vertrauen?" Sie sprach zu ihm wie zu einem Kleinkind.
„Hermine, es ist nichts was ihr wissen müsst. Es geht um mich und Voldemort, es sind keine Informationen, die euch helfen können – im Gegenteil, sie können euch sogar sehr schaden" – er sah ihr in die Augen, um ihr zu zeigen, wie ehrlich er es meinte – „und ich vertraue euch, deshalb führen wir doch diese Gespräch, oder?" Er versuchte, ruhig und gelassen zu klingen, aber seine Nervosität war doch zu erkennen.
„Harry, die da unten wollen uns auch schützen und deshalb sind wir hier und haben keine Ahnung. Sag uns was in der Prophezeiung steht – wir sind deine Freunde, ohne uns ohne unser Vertrauen kannst du nichts ausrichten", sagte Ginny mit einer ruhigen und liebevollen Stimme zu Harry.
Harry wusste, dass sie rechthatten, er wusste, dass er ohne seine Freunde nicht kämpfen oder glücklich sein konnte, aber er wollte sie doch schützen – warum sahen sie es nicht ein?
»Harry, bitte vertrau uns. Bitte!«
„Okay, ich erzähle euch den Teil der Prophezeiung, den auch Voldemort kennt, aber nicht mehr." Er sah sie scharf an „Und keiner von euch wird außerhalb dieses Raumes darüber reden, ist das klar?" Alle drei nickten.
„‚Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran … jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt …'"
Stille. Keiner der drei sagte ein Wort, sie sahen Harry nur an. „Deshalb beziehe ich alles auf mich und wir werden darüber auch nicht diskutieren – habt ihr verstanden? – kein ‚Oh Harry!', nichts!" Wieder nickten die drei.
„Also, Harry, was machst du mit den Informationen, die du erhältst?", fragte Hermine nun und wollte wohl von der erdrückenden Stille, die wieder im Raum herrschte, loskommen.
„Kommt immer auf die Information an, ich gebe sie entweder an den Orden weiter oder benutze sie für die Flugblätter", sagte er offen heraus.
„Keine Heldenaktionen?" Harry Gesichtausdruck verdunkelte sich schlagartig.
»Harry, wenn du mich hörst – sie meint es nicht so, sie hat nur Angst um dich, glaub mir.« Er sah kurz in die Runde und nickte unmerklich Ginny zu.
„Hermine, ich habe keine Kamikazeaktionen vor." Er sah sie wieder an „Ich will nur nicht in eine Falle treten, das ist alles." Sie nickte ihm und lächelte entschuldigend.
„Was meintest du damit als du vorhin sagtest, wer ablehnt, werde nichts mehr davon wissen?", löcherte ihn Ginny.
„Also, ich habe nicht Angst, dass jemand zu Ministerium oder zu Dumbledore rennt sondern dass es einer Voldemort sagt" – er sprach wieder sehr ernst – „und deshalb werde ich jedem, der sofort absagt, seine Erinnerungen an diese Begegnung nehmen, damit er nichts mehr erzählen kann. Aus diesen Grund müssen wir den Name der Gruppe ändern, denn das Ministerium kennt die Liste, und nicht jedem, der dort arbeitet, kann man trauen."
„Was willst du den Verrätern aus den eigen Reihen denn auferlegen?", fragte Ron nun: „Ich stimme mit dir überein, dass Petze nicht reicht."
„Da muss ich noch mal mit Hermine reden, ob das alles so geht". Er sah sie kurz an und sie blickte etwas verdutzt zurück. „Ich würde das Pergament gerne mit einem Verwirrungszauber, einem Schweigezauber und einem Schmerzzauber belegen, der nur von mehreren Mitglieder der Gruppe rückgängig gemacht werden kann." Hermine sah ihn nachdenklich an, begann dann aber langsam mit den Kopf zu nicken.
„Wenn ich dich so anschaue, war das aber noch nicht alles, was du vorhast", vermutete Ron.
Harry sah ihn verwirrt an. „Was meinst du, Ron?"
„Irgendetwas hast du noch vor, das sehe ich, Harry", sagte er etwas nervös. „Ich weiß nicht … ein Gefühl halt, eine gewisse Veränderung … ich kann es nicht genau sagen."
„Eigentliche weiß ich nicht was du meinst." Harry schaute ihn an. „Was ich aber für mich diese Jahr vorhabe – und wenn die anderen Mitglieder mitmachen, habe ich nichts dagegen –, ist, dass ich" – er schluckte trocken – „die Slytherins nicht alle gleich behandeln will, also nicht davon ausgehe, dass alle Todesser sind."
„Toll, Harry, endlich kommt einer zur Vernunft!", brach es aus Hermine hervor. Ron sah ihn zwar mit einem Gesichtsausdruck an, als ob er jetzt völlig durchgeknallt wäre, sagte aber nichts.
„Heißt das, du willst dich mit Malfoy versöhnen?", fragte Ginny etwas skeptisch.
„Nein", kam es sofort aus Harry, „ich sagte ja auch, dass ich nicht alle über den gleichen Kamm scheren werde, aber die Sache mit Malfoy und Kumpels ist gelaufen, die sind und bleiben Arschgeigen." Ron sah wieder etwas beruhigter aus.
„Also heißt das, du bist zu allen gleich freundlich, bis irgendwelche negativen Informationen über sie bekannt werden?", fragte Ginny.
„Und zwar egal, aus welchen Haus er kommt, ich bin aber auch zu den anderen weiterhin freundlich – sie sollen ja nicht unbedingt erfahren, was wir wissen, oder?", fragte er in die Runde, ohne einen Antwort zu erwarten, „und ich werde mich immer gerecht verhalten – nun, ich werde es zu tun versuchen –, soll heißen, ich werde bei Ungerechtigkeit zwischen den Häusern eingreifen, egal wer beteiligt ist."
„Heißt das, du würdest auch Gryffindors angreifen, wenn sie sich ungerecht verhalten?", fragte Ron etwas irritiert.
„Wenn zwei Gryffindors auf einen Slytherin losgehen, werde ich dafür sorgen, dass die Sache fair abläuft, wenn du das meinst", sagte Harry offen. „Obwohl ich selber nicht perfekt in dieser Richtung bin, werden ich versuchen, das zu ändern." Er lächelte verlegen.
„Harry, ich weiß nicht … den Schlangen die Hand geben?", sagte nun Ron, „es ist viel zwischen denen und mir und nicht erst seit ‚Weasley ist unser King'." Hermine schaute beunruhigt von Ron zu Harry.
„Ron, versteh mich bitte nicht falsch, ich sagte, ich werde versuchen, meine Vorurteile über Bord zu werfen. Ich werde euch nicht zwingen, es mir gleich zu tun oder ähnliches, es wäre zwar schön, wenn ihr es macht, aber ich kann es auch verstehen, wenn nicht", sagte Harry in einem – wie er hoffte – aufrichtigen Tonfall.
„Wann möchtest du wissen, ob wir mitmachen?", fragte Ginny und blickte die anderen erwartungsvoll an.
„Gleich, wir haben noch einen Menge zu planen und ich will wissen, wer dabei ist", antwortete Harry.
„Ich mache mit", kam es von Ginny, auch Ron begann zu nicken und meinte: „Bin dabei, Kumpel." Hermine, die bis jetzt auf Ron geschaut hatte, drehte sich zu Harry und meinte dann: „Wenn du das so meinst, wie du es gesagt hast, bin ich dabei. Was hast du jetzt als nächstes vor?" Nun schaute auch sie voller Tatendrang.
„Also als erstes brauche wir einen neuen Namen – denkt mal über einen nach –, zweitens brauchen wir die Adressen aller DA-Mitgliedern, die dieses Jahr noch zur Schule gehen, und drittens alle möglichen Informationen über Tom Riddle alias Voldemort für die Flugblattaktion. Hermine, wir beide setzen uns gleich wegen des Pergamentes zusammen." Harry gab seine Aufgaben einfach in die Runde, doch Ginny nickte eifrig und Ron schaute ihn interessiert an.
Ginny verließ sofort das Zimmer, Ron erst, nachdem er Hermine einen Kuss gegeben hatte. Harry lächelte die beiden an.
Als Ron den Raum verlassen hatte, begann Hermine zu sprechen „So, Harry das mit der Prophezeiung hast du uns nur grob erzählt" – er sah sie Überrascht an – „ich weiß jetzt, dass sie über dich und V-Voldemort ist, aber mehr willst du nicht sagen. Ich finde es schade, aber ich werde es akzeptieren, zumindest jetzt noch", sagte sie in ernstem Ton.
„Hermine, versteh—" Weiter kam Harry nicht.
„Es ist in Ordnung, ich vertraue dir, aber dafür will ich die Wahrheit über Madame Malkin, Fred, Georg und Ron wissen, da fehlt noch etwas, oder?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust und tippte mit dem Fuß auf den Teppichboden.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, sie kann Gedanken lesen, überlegte Harry. Er musste ihr mehr erzählen, oder er hätte ein großes Problem, denn er wusste, dass er Hermine als Freundin und wegen ihres Verstandes – letzterer drückte ihn zwar gerade in die Ecke, aber was sollte er tun? – brauchte.
„Also gut, ich habe bei Madame Malkin über die Zwillinge Einsatzkleidung für alle bestellen lassen", sprudelte es aus ihm heraus.
„Einsatzkleidung hört sich nach Kampf an, Harry!" Ihre Augen flackerten wütend auf.
„Hermine, ich will ein so kleines Risiko für die Mitglieder wie möglich – es sind Roben aus Drachenleder, welches leichte Flüche schwächen kann."
Hermine unterbrach ihn durch einen kleinen Pfiff. „Drachenleder, Harry, das Zeug ist verdammt teuer."
Harry lächelte verlegen. „Die Farbe der Roben ist ein dunkles Braun, ich wollte kein schwarz, sie sind mit einen Zauber so belegt, dass sie aussehen wie Schulroben und sich durch einen kleinen braun verfärben, damit man nicht gleich erkannt wird. Und wenn man die Kapuze dann aufsetzt verschwindet das Gesicht. Das sind alles nur Vorsichtsmaßnahmen, ich will die Mitglieder nur schützen."
„Harry, es gab keinen mysteriösen Retter, oder?", fragte sie und sah ihn verblüfft und nachdenklich an.
„Doch, es gibt sie, aber ich bin alleine aus dem Gebäude gekommen das sollte dir als Antwort reichen", meinte Harry scharf.
„Und mit den Tarnkapuzen kommen die Zwillinge wieder ins Spiel?" Harry nickte. „Mann, gut, dass die beiden keine unnötigen Fragen stellen, vor allen mit dir als Geldgeber" – sie grinste ihn an – „und Harry, wieviel bekommst du jetzt noch von mir?"
„Was wofür bekommen?" Er sah sie überrascht und nachdenklich an.
„Für mein Ballkleid, da hast du doch auch was gedreht?" Sie lächelte ihn irgendwie mitleidig an. „Ich fand es nett, aber du weißt, dass Ginny und Dean …"
„Hermine, ich habe gesehen, wie ihr beide bei den Preisen schlucken musstet und natürlich weiß ich, dass ihr in festen Händen seid. Ich wollte euch eine Freude machen und Ginny ist bei Geld wie ihr Bruder – sie würde es nie von mir annehmen." Hermine nickte verstehend und sah nun etwas beruhigter aus.
„Und du schuldest mir nichts, weder materiell noch moralisch, das war keine Bestechung, ich habe das gerne für meine beiden Kumpel getan", sagte Harry und lächelte sie schelmisch an, da sie beim Wort „Kumpel" ihre Augenbrauen im Haaransatz verschwinden ließ.
„Wie du meinst, Harry, danke." Sie lächelte ihn nun aber doch an. „Warum willst du kein Teamkapitän sein?", fragte sie ihn nun.
„Wie kommst du den darauf, Hermine?" Wie kann einem Menschen das alles auffallen, fragte sich Harry.
„Ganz einfach: Als du kein Vertrauensschüler geworden bist, hast du anders reagiert – hier geht es um Quidditch –, und außerdem sahst du kaum überrascht aus, als hättest du es gewusst." Sie sah ihn genau an, als wolle sie überprüfen, ob er log.
„Hermine, für dich bin ich ein offenes Buch, oder?" Er lächelte schief. „Ich werde wohl nicht genug Zeit für Quidditch, die Flugblätter und die Überwachung haben, also musste ich eins streichen oder eingrenzen und umso besser, wenn dann Ron auch noch die Lorbeeren ernten kann", sagte Harry. „Ich muß aber zugeben, dass ich gedacht hatte, Katie bekäme den Posten." Er grinste Hermine nun an.
Sie lächelte zurück und drückte ihn kurz. „Du hast dich verändert, Harry," sagte sie voller Hochachtung. „Wenn du möchtest, können wir zum Pergament übergehen."
Die beiden sprachen kurz über die Möglichkeiten, die sie hatten – sie wollten einerseits, dass niemand etwas von der Gruppe erzählen durfte, andererseits durften auch keine bleibenden Schäden zurückbleiben, falls jemand dazu gezwungen werden sollte. Hermine machte sich einige Notizen zu den Flüchen, die Harry sich ausgedacht hatte, und verschwand dann in die Bücherei.
Am nächsten Morgen kam endlich Remus zu Harry, er sah wirklich übermüdet und erschöpft, aus lächelte aber ein wenig.
„Wie geht es Tonks?", fragte Harry noch bevor die Tür geschlossen wurde. Er richtete sich auf, was ihm einigermaßen gelang – der Verband schien sehr gut zu wirken.
„Sie ist vor einer halben Stunde aufgewacht", sagte Remus. „Der Heiler sagte, es sei sehr knapp gewesen, sie haben sie nicht nur mit Flüchen und Schlägen gefoltert, ihr wurde auch Gift eingeflößt." Remus' Gesicht war ruhig und gelassen, aber in seinen Augen brannte ein Feuer, das Harry so nicht von seinen ehemaligen Professor kannte.
„Sie konnten sie jetzt stabilisieren, aber sie ist noch sehr schwach und es ist noch nicht klar, ob sie Folgeschäden behalten wird", sagte er mit einer Stimme, die seinen Zorn nur schwer unterdrücken konnte.
„Danke, Harry, dass du sie mit gerettet hast." Er gab ihn einen Klaps auf den Arm.
„Du brauchst mir nicht bei mir bedanken, außerdem hätte sie das Gleiche für mich gemacht", sagte Harry etwas tonlos.
„Trotz und gerade wegen unserer Streitigkeiten muss ich dir danken, ich werde versuchen, mich mehr für euch im Orden einzusetzen, Harry, das habe ich jetzt verstanden", sagte er und drückte kurz Harrys Schultern.
„Etwas ist noch, es ist besser das ich es dir sage." Remus schaute ihm nun warm und väterlich aber auch etwa verzweifelt in die Augen. „Der Todesser, mit dem du im Keller gekämpft hast, ist tot."
Stille. Allumfassende Ruhe. Nur ein leichtes Rauschen in Harrys Ohren – hatte Remus ‚tot' gesagt? Harry überlegte kurz zurück – die Vitrine, das Knacken – und langsam begann sein Gehirn zu bemerken, dass das Geräusch nicht von der Vitrine sondern vom Todesser gestammt haben musste.
„Harry, ich weiß, dass das nicht leicht für dich ist" – er schaute ihn an – „aber so, wie mir die ganze Sache geschildert wurde, war es keine Absicht sondern ein Unfall." Harry nickte nur, den Schock über das soeben gehörte musste er erstmal verdauen.
„Harry, ich weiß, es ist kein Trost für dich, aber du hattest keine Wahl – er oder du – und Tonks ich hätten auch so gehandelt. Und dass du dir Vorwürfe machst, ist der Unterschied zwischen ihnen und uns – wir haben ein Gewissen", sagte Remus nun etwas eindringlicher und sah Harry immer noch direkt in die Augen.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll … Ich bin etwas durcheinander, ich habe einen Menschen, nein, einen Todesser, getötet. Seit ihr euch sicher?" Es erklang zu seiner Überraschung eine feste und ruhige Stimme.
„Snape war vorhin hier, er sagte, dass Voldemort tatsächlich wieder hier und über die Aktion von Bellatrix mehr als wütend ist. Du hattest mit deiner Vermutung recht, du solltest ein Geschenk für Voldemort werden. Und er berichtete noch, dass ein Todesser vermist wird und einer tot ist", meinte Remus ruhig.
„Was geschieht jetzt mit dem Vermissten?", fragte Harry.
„Wenn er nicht von alleine aufwacht hat er ein Problem. Da sogar Snape nicht weiß, wo Bellatrix sich versteckt hält, kann er schlecht hingehen und sagen ‚er liegt im Flur' und leider können wir die Situation für den Orden auch nicht ausnutzen", sagte Remus. „Shacklebolt hat vorgeschlagen, die Häuser der festgesetzten Todesser zu durchsuchen, aber das wird einiges an Zeit in Anspruch nehmen und es geht auch nur mit den Auroren, da wir sonst Snapes Tarnung gefährden."
Harry schluckte trocken, aber er konnte ja auch nichts sagen, denn sein Ortungszauber arbeitete anscheinend nicht richtig, zumindest konnte er ihn nicht spüren, so wie er es bei dem von Cho konnte. „Ich möchte einen Moment alleine darüber nachdenken, Remus", sagte Harry etwas unwohl.
„Das verstehe ich, Harry." Remus drückte ihn kurz und verließ den Raum. Harry hing diesen Gedanken nach. War er nun sauer, traurig, ängstlich oder hatte er einen Art innere Befriedigung? – Er konnte seine Gefühle nicht zuordnen. Aber was ihn an meisten wurmte, war, dass er seinen Ortungszauber nicht einsetzten konnte – hatte das Gebäude so wie der Grimmauldplatz einen Schutzzauber oder hatte er etwas falsch gemacht?
„Harry, hast du einen Moment Zeit?" Ginny kam durch die Tür und lächelte ihn verlegen an.
Harry lächelte schief. Abwechslung ist vielleicht doch besser als dieses Grübeln, dachte er sich und winkte Ginny ins Zimmer.
„Ich glaube, wir müssen über etwas reden." – »Oder sollte ich sagen ›denken‹?« Sie sah ihn nun neugierig an.
Er sah sie an nickte und meinte dann „Lass uns lieber reden, das andere ist mir irgendwie unheimlich"
Ginny nickte. „Hast du eine Ahnung oder Erklärung, was mit uns geschehen ist?", fragte sie erwartungsvoll.
„Ich vermute es hat etwas mit dem Legilimentikversuch zu tun, sozusagen Folgeschäden." Er grinste schief.
„Bekommst du alles mit was ich denke, Harry?" Sie schaute ihn nun etwas ängstlich an.
Er dachte kurz nach, schaute sie an, nichts, er konzentrierte sich auf sie, einige Bilder, aber kein Ton , die Bilder brachen ab und Ginny blickte ihn verwirrt an.
„Nein, ich bekommen nicht alle Gedanken mit, du musst sie mir irgendwie mitteilen wollen. hast du gerade deine Okklumentik benutzt?", fragte er sie nun, neugierig, warum ihre Verbindung getrennt wurde.
Sie nickte. „Ich hatte das Gefühl, das etwas nicht stimmte und habe dann diese Glocke aufgebaut."
„Super, es hat auch geklappt, ich habe danach nichts mehr wahrnehmen können. Du darfst wieder mit Dean loslegen." Er grinste diabolisch und bekam dafür einen kräftigen Schlag auf den Oberkörper.
»Hör auf, ich bin verletzt.«
»Dann erzähl nicht so einen Mist«
Sie testen noch ein wenig, welche Möglichkeiten sie durch ihre Gedankenübertragung hatten und stellten dabei fest, dass sie sich in einen Radius von ungefähr fünfzehn Meter verständigen konnten, egal ob Türen und Wände dazwischen waren oder nicht. Sie beschlossen, diese Erkenntnis und ihre Fähigkeit für sich zu behalten. Ginny gab Harry dann noch die Adressen der Schüler, die in der DA waren – einige hatte sie sich von Luna besorgt – und alles, was sie über Riddel wusste, was sicherlich eine Menge war, da er sie schließlich besessen hatte.
„Wie weit bist du eigentlich mit der Übersetzung?", fragte Harry nun neugierig.
Ginny wurde rosa. „Ich habe mit angefangen, aber als Dean dawar, hatte ich irgendwie keine Zeit, um weiterzumachen, tut mir leid, Harry." Sie sah verlegen zu Boden.
„Die Ausreden verstehe ich", er grinste, „hier sind noch einige Seiten, ich hatte in der letzten Zeit etwas Ruhe zum Übertragen." Harry gab ihr einen kleinen Stapel Zettel.
Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. „Was, so viele? Das wird ewig dauern!" Sie seufzte auf.
„Frag doch deine Schwägerin ob sie dir hilft", meinte Harry mit einen Grinsen von einem Ohr zum andern.
„Wen soll ich—" Ginny grinste verstehend. „Harry, nicht so schnell mit den jungen Pferden – aber ich werde Hermine fragen."
„Ach Ginny, hier sind noch Bücher über alte Runen, die habe ich aus dem Gringottsverlies der Blacks, vielleicht können sie euch helfen." Er ließ die beiden Bücher aus seinem Arbeitszimmer in Ginnys Arme schweben.
