Moin,

hier kommt mein das nächste Chap an euch, Sorry hat etwas gedauert, also fleißig lesen und noch fleißiger Reviews. Ach ja, wieso habe ich bei ungeraden Chaps immer weniger Reviews als bei geraden sind die langweiliger?

Noch eins ich habe 60.000 geschafft –supi-

laser-jet: ich hoffe du konntest die computer probleme lösen und dein jahr wird besser als du denkst

Condor: ist zwar ein schönes pairing aber wird hier wohl nicht kommen

Alex Black5: das ist schön das du weiter liest, das mit den erwachsenen kann dauern glaube ich

Azura-Fei-Long: ich gehe jetzt mal davon aus das du hier angekommen bist / wie du sicherlich gelesen hast war er bei hermine zu langsam und auch bei tonks sieht es nicht gut aus oder

milva: mit der schlägerei fand ich es zu übertrieben wenn harry jetzt schon jemanden verprügeln kann der jahrelang trainiert hat / ja percy wird sicherlich OC

Rudi: die gefahr besteht bei percy nur wenig (er hat ja unterschrieben) oder? / als dritte kraft im spiel kann so was passieren hängt immer vom verhalten der parteien ab (der feind meines feindes …)

also viel Spaß mit der Story


16. Kapitel: Eine Zugfahrt, die ist lustig…

Dort angekommen suchte er nach Hermine. „Was ist los? Du hast mich gerufen", sagte er etwas außer Atem, als er sie mit den anderen im Salon gefunden hatte.

„Hat es geklappt?" Sie sah ihn freudig an, guckte dann aber verlegen. „Oh, tut mir leid, habe ich dich gestört?", fragte sie.

„Nein, nein, ich habe mich nur gewundert, warum dein Name aufgeleuchtet hat", sagte er nun ruhiger. „Und ich dachte, ich würde wieder gesucht oder so was." Er setzte sich zu den anderen aufs Sofa.

„Harry, es klappt – wir können dich alle so rufen. Wo warst du überhaupt?", fragte nun Ginny, die in einen Sessel am Kamin saß.

„Kurz in der Winkelgasse", sagte er. „Ich musste noch einige Sachen wegen der Flugblätter klären."

„Wie wollen wir die eigentlich verteilen?", fragte Ron. „Das wird noch ein ganz schönes Problem."

„Ich habe da so eine Idee, aber sie ist noch nicht ganz durchdacht. Erstmal drucken, dann sehen wir weiter – in Ordnung?", antwortete Harry ruhig „Was wollt ihr jetzt machen?"

„Ginny und Hermine wollen noch etwas übersetzen" – Ron verdrehte die Augen – „und ich wollte eigentlich nichts tun."

„Wunderbar, lass uns das auf der Dachterrasse machen, dann stören wir keinen", schlug Harry etwas sarkastisch vor und wurde von Hermine mit einem bösen Blick bedacht. „Dort können wir auch etwas Zaubererschach spielen und Quidditchdinge bereden", setzte er etwas entschuldigend in ihre Richtung hinzu.

„Was hast du da für eine Flasche mitgenommen?", fragte Ron, als sie oben auf der Dachterrasse angekommen waren.

„Ich wollte die noch vernichten, bevor es zurück nach Hogwarts geht." Er stellte sie auf den Tisch. „Das, mein lieber Ron, ist Rum von den Muggeln. Willst du auch was?"

„Rum? Ist das nicht mit Alkohol?", fragte Ron nun hellauf begeistert.

„Jawohl, Mr. Weasley", antwortete Harry übertrieben steif.

„Cool, natürlich möchte ich etwas", sagte Ron und hielt Harry sein Glas entgegen.

Und so begannen beide, sich um die Flasche zu kümmern. Sie quatschten über alles und nichts, spielten Zauberschach, wobei Harry immer verlor – anscheinend bekam er bei Ron keinen Bonus – und versuchten sich auszumalen, wer sich dieses Jahr für die Quidditch-Mannschaft bewerben würde oder schauten nur zu den Sternen. Als die erste Flasche alle war, besorgte Harry eine weitere – die letzte – Flasche aus seinem Vorrat und beide machten mehr oder weniger munter weiter.

„Duu, Harrry, wasss isch ich dir schon immer sagen wolllte: Danke, dasch du mi-mich surrkopf imma noch als Freund hhaaben willchst", kam es später in der Nacht von Ron.

„Keeein Problemmm, Roonn, du bischt mein beschter Kummpell", antwortete Harry.

Das nächste, das Harry bewusst wahrnahm, war ein lautes Schnarchen neben sich.

„Harry muss aufstehen, Frühstück ist fertig", piepste es in seinen viel zu großen Schädel. „Harry muss aufstehen!"

„Pssst, Argh, nicht so laut, wer immer da spricht", tönte es jetzt von rechts.

Harry öffnete die Augen und bereute dies sofort wieder. Die Sonne brannte in seinen Augen und sein Körper reagierte darauf sofort mit Schmerz.

„Harry muss zum Frühstück!", verlangte Dobby in einer schmerzlichen Lautstärke von ihm.

„Schon gut, schon gut. Ich bin wach, ich komme ja", sagte Harry mit einer Stimme, die er nicht kannte.

„Harry, schrei nicht so, ich bin nicht taub", krächzte Ron von rechts.

„Ich schrei nicht, du schreist! Ohh, mein Schädel." Harry, der nun zu Ron schaute, sah diesen kurz nicken und dann vor Schmerzen innehalten. Jetzt fehlt mir Mundungus dachte sich Harry

„Las uns runtergehen", schlug Harry vor.

„Aber langsam", ächzte Ron lakonisch.

Beide kamen, nun schon etwas geübter – sie wussten, wie sie sich bewegen mussten, ohne ihre Schmerzen zu vergrößern – im Esszimmer an.

„Wo wart ihr denn und wie seht ihr überhaupt aus?", bohrte Ginny und schaute beide neugierig an.

„Schönen Guten Morgen, alle zusammen", entfuhr es Harry, bevor er sich auf seinen Platz langsam sinken ließ.

„Wie riechst du denn und wonach schmeckst du überhaupt?", fragte Hermine etwas ärgerlich und vor allen lauter, nachdem sie Ron zur Begrüßung geküsst hatte.

„Wir haben uns oben gemütlich gemacht und—", begann Ron zu erklären. „—tierisch einen gesoffen", kam es trocken von Remus.

„Ihr habt was?", schrie Hermine kurz auf, woraufhin Ron und Harry schmerzvoll zusammenzuckten und Ginny und Tonks ebenfalls aufschrieen.

„Hermine, bitte nicht so laut, ja?", versuchte Ron sie zu beruhigen.

„Ich rede doch nicht laut", sagte Hermine lediglich und in ihren Gesicht bildete sich ein gehässiges lächeln. „Möchtet ihr etwas essen, vielleicht einige Würstchen?" Sie hielt ihnen die Platte unter die Nase, woraufhin beide mit sich kämpfen mussten, um sich nicht zu übergeben.

„Nein danke", entgegnete Harry. „Ich glaube, ich nehme heute nur einen Tee." – „Ich auch", sagte Ron schnell.

Die beiden mussten noch einige Sticheleien der Anwesenden über sich ergehen lassen, bevor sie auf ihre Zimmer durften. Harry schleppte sich in sein Bett und schlief sofort wieder ein. Irgendwann am Nachmittag wachte er wieder auf und ging duschen, um seine Lebensgeister zu wecken, doch es gelang nur sehr langsam. Nun bereute er sehr seine Vorräte nicht einfach weggeworfen zu haben

Er ging in die Küche, ließ sich dort eine Suppe von Winky machen – er wollte feste Nahrung erst morgen wieder versuchen – und ging anschließend auf die Dachterrasse, wo die anderen schon auf ihn warteten.

„Na, wieder fit?", fragte Tonks die sich einen Kampf mit Ron auf den Schachbrett lieferte, wobei er nicht gut abzuschneiden schien. Scheinbar hatte er immer noch Probleme sich zu konzentrieren.

„Morgen", grummelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

»Hermine und ich haben was von Salazar Slytherin übersetzt. Komm rüber, Harry!«

Harry machte sich auf den Weg zu Ginny. „Hier." – sie gab ihm ein Schwung Pergamente. „Lies!", forderte sie und grinste ihn an. Es waren mehrere Seiten. Er fing an, zu lesen und sah sie, nachdem er geendet hatte, enttäuscht und verwundert an. „Ist das alles", fragte er verwundert. Hermine grinste ihn an. „Ist doch eine schöne Geschichte, oder?" – „Wenn man auf Liebesromane steht …" Er grinste schief.

„Hermine und ich hatte uns darauf geeinigt, den Teil zuerst zu übersetzten, der am schwierigsten schien – älteste Runen und so weiter. Konnten wir wissen, dass es sich um sein Liebesleben handelte?", erklärte ihm Ginny lächelnd.

„Aber es ist doch schön zu erfahren, dass der große Muggelhasser sich untersterblich in eine Muggel verliebt hat und deswegen mit ihr für immer untergetaucht ist, oder?", stellte Hermine belustigt fest.

„Ich find das sooo romantisch", sagte Ginny mit schmalziger Stimme. Harry und Hermine lachten laut auf.

„Wir können es ja an Voldemort schicken, damit er sich ein Beispiel an seinen Vorfahren nehmen kann", meinte Harry trocken.

„Gute Idee, hast du seine Adresse?", fragte Ginny. Hermine und Harry sahen sie an wie jemanden, der gleich eingeliefert werden musste

„Hübscher Gesichtsausdruck", bemerkte sie locker und Ron und Tonks, die zu ihnen getreten waren, prusteten los. Den Rest des Tages spielten sie Zauberschnippschnapp oder -schach und genossen so ihren letzten Ferientag mit reichlich Sonne auf der Dachterrasse.

Am nächsten Morgen gab es das übliche Durcheinander: Alle suchten noch irgendwelche Sachen zusammen oder versuchten, ihre Sachen vernünftig in den Koffer zu bekommen, so wie Harry – er musste nicht nur seinen ganzen Bücher verstauen, sondern er hatte auch noch alle Roben des Regulats in seinem Gepäck.

Die Anreise zu Bahnhof war für Harry diesmal sehr einfach, er und Remus apparierten direkt auf Gleis neundreiviertel, auf dem Hermine, Ron und Ginny sowie Mrs. Weasley und Tonks schon auf sie warteten. Sie wurden alle wieder von Mrs. Weasley in Umarmungen gezwungen und mehrmals belehrt, vorsichtig zu sein.

Harry machte sich sogleich auf die Suche nach einem leeren Abteil, da die anderen drei ihren Pflichten als Vertrauensschüler nachkommen mussten. Er fand ein Abteil, in welchem er nur Neville sah, und gesellte sich zu ihm.

„Na, Neville, wie waren deine Ferien?", fragte er das Regulatsmitglied.

„Gut, ich habe viel geübt, vor allen VGDDK – mein Zauberstab muss ja getestet werden" – er winkte kurz damit – „neuneinhalb Zoll aus Buche mit Drachenherzfasern", erläuterte er Harry noch stolz.

„Du hast einen neuen Zauberstab und kannst zu Hause zaubern?", fragte Harry überrascht, dann fiel ihm ein, warum er einen neuen gebraucht hatte, und sein Blick verdunkelte sich kurz.

„Naja, du kennst ja meine Oma – nach dem Vorfall im Ministerium hat sie so lange für Aufruhr gesorgt, bis ich eine Sondergenehmigung bekommen habe." Er lächelte verlegen. „Und sie sagte, ich solle es nicht an die große Glocke hängen, deswegen habe ich nichts gesagt, als wir uns in den Ferien gesehen haben", setzte er entschuldigend nach.

„Wie sieht es aus, Harry, machen alle vom letzten Jahr mit? Oder gibt es sogar neue Mitglieder?", löcherte ihn Neville.

Harry erklärte ihm, dass Zacharias Smith und Marietta Edgecombe nicht dabei waren, sonst aber alle mitmachten, die jetzt noch nach Hogwarts gehen würden.

Im Laufe der nächsten Zeit kamen einige vom Regulat und Harry gab ihnen ihre Robe sowie die neue Galleone und zeigte ihnen dann noch, wie diese zu benutzen waren. Er sagte ihnen auch, dass er sich erst am Wochenende bei ihnen melden würde – höchstwahrscheinlich Sonntag, damit sie alle beim ersten Treffen mehr Zeit hätten. Nach einer geschätzten Stunde kamen dann auch die Vertrauensschüler in das Abteil.

„He, Neville, wie siehst du denn aus? Hast du abgenommen?", fragte Ron und mustere ihn etwas genauer.

„Bin nur gewachsen", kam einen recht schnelle und kesse Antwort von ihm, was alle etwas verwunderte.

„Was gibt es neues an der Vertrauensschülerfront, ist Malfoy raus?", erfragten Harry und Neville schaute hoffnungsvoll.

„Cho ist Schulsprecherin und ein gewisser Ian McKinzey von den Slytherins ebenfalls", antwortete Ginny.

„Aber Malfoy darf immer noch sein Abzeichen tragen", kam es enttäuscht von Ron. „Ich hätte ihm so gerne Punkte abgezogen."

„Kennt einer den McKinzey?", fragte Harry die anderen – er kannte ihn eigentlich gar nicht und konnte dem Namen im Moment kein Gesicht zuordnen.

„Das nicht, aber er hatte vorm Treffen eine Auseinandersetzung mit Malfoy. Hörte sich zumindest so an, kann aber nicht sagen, worum es ging", erzählte Ron. „Ist doch kein schlechtes Zeichen, wenn er Malfoy anmacht, oder?"

„Viktor" – Hermine hatte angefangen, sah kurz Rons Gesicht und gab ihm einen langen Kuss, bevor sie weitersprach – „hat mal erzählt, dass er ganz in Ordnung sei, nicht so wie Malfoy, aber er meinte ja auch, dass Theodor Nott nett sei und wir wissen ja, wo sein Vater ist, oder?", berichtete sie den anderen.

„Seid ihr beide zusammen?" Neville saß mit verwundertem Gesichtsausdruck auf seinen Platz und schaute zwischen Ron und Hermine hin und her.

„Ja", kam es von beiden und sie lächelten sich gegenseitig an.

„Na endlich", rief jemand von der Tür. Seamus stand dort zusammen mit Dean, der Ginny sofort mit einer innigen Umarmung und einem langen Kuss begrüßte.

„Was soll das heißen: ‚Na endlich'?", fragte Ron nach und sah beide neugierig an.

„Nichts, nichts, war nur so ein dummer Spruch von mir, ohne Bedeutung", behauptete Seamus und drehte sich grinsend weg.

„Was gibt es noch alles Neues?", wollte Neville nun wissen. „Irgendwer noch mit irgendwem zusammen außer den vieren hier?", fragte er in einem Ton, der die anderen überraschte.

„Nein, ich glaube der Rest muss sich noch finden", sagte Seamus mit nachdenklichem Gesichtsausdruck. „Habt ihr das mit den Fletchleys und den Changs gelesen?", fragte er weiter.

„Arme Susan", meinte Neville traurig.

„Wieso, was ist mit Susan", fragte Ginny und Hermine gleichzeitig und sahen Neville neugierig an.

„Sie war doch seit letzten Jahr mit ihm zusammen, wusstet ihr das nicht?", fragte er verdutzt, als Antwort bekam er nur bedrücktes Schweigen und Kopfschütteln.

Die Stille wurde von der Dame mit dem Süßigkeitenwagen unterbrochen. Alle deckten sich mit ihren Lieblingsspeisen ein: Bertie Botts Bohnen, Schokofrösche, Zuckerfedern und Kesselkuchen sowie Kürbissaft zum Runterspülen. Nachdem der erste Hunger gestillt worden war, erzählten sie sich über ihre anderen Aktivitäten im Sommer und spielten Zaubererschach oder -schnippschnapp.

Harry gab Dean und Seamus ihre Sachen und machte sich auf den Weg. „Wo willst du denn hin, Harry?", fragte Ron neugierig nach. „Dorthin wo der Kaiser zu Fuß hin geht", erwiderte er und machte sich auf den Weg. Kurz vor der Toilette traf Harry die Personen, die ihm am liebsten waren: Malfoy mit seinen beiden Schoßhündchen Crabbe und Goyle.

„Ah, das trifft sich ja gut." Malfoy sah in die beiden Abteile neben sich und was er dort sah, gefiel ihm wohl, denn er begann zu grinsen „Ich wollte euch doch gerade zeigen, was ich in den Ferien gelernt habe und da kommt unsere Testperson", erklärte er Crabbe und Goyle und zeigte auf Harry.

„Oh, du hast was gelernt? Kochen bei Mutti schätze ich, da Daddy ja auf seiner Insel Urlaub macht, oder?", sagte Harry trocken. Er hatte keine Angst, denn die Gorillas waren zu langsam und Draco zu selbstgefällig.

„Ich kann meinen Vater immerhin noch sehen, Potter", spie Malfoy aus. „Und in Hogsmeade wird dir das Lachen schon noch vergehen." Er wollte gerade seinen Zauberstab ziehen, als Harry ihm seinen unter die Nase hielt.

„Lass es, Malfoy, du bist zu langsam und glaub mir, ich werde dir nicht noch mal meinen Rücken zeigen." Er blickte auf die Gorillas „Und ihr könntet mit eurem Herrchen jetzt zurück in euer Abteil wackeln", sprach er scharf.

Malfoy bekam blassrosane Flecken auf seinen Wangen, drehte sich aber um und murmelte noch etwas, das Harry nicht verstand, aber ein Grinsen in Crabbes und Goyles Gesichter brachte und ihn vermuten ließ, dass Malfoy mal wieder Witze über ihn gemacht hatte.

Harry setzte seinen Weg zur Toilette fort. Gerade als er die Tür hinter sich verriegelt, hörte er ein Gespräch vom Flur.

„Nein, Blaise, das war kein Witz, es ist aus." Eine Mädchen, dessen Stimme Harry nicht kannte, schien einen Streit mit Blaise – vielleicht Zabini – zu haben. Harry wollte sich gerade auf etwas anderes konzentrieren – schließlich wollte er nichts über die Liebesprobleme der Slytherins wissen –, als Blaise Zabini, dessen Stimme Harry nun wiedererkannte, zu sprechen begann: „Überleg dir das gut, die Diener des Dunklen Lords werden später eine Menge Macht haben."– „Das ist mir doch egal, ich will mit dir nichts mehr zu tun haben", rief das Mädchen und Harry hörte das Geräusch von sich entfernenden Schritten.

Als er auch der andere weg war, dachte Harry über das gerade gehörte nach: Zabini ist also Anhänger Voldemorts. Nur wer war das Mädchen? Er wurde von einem Geräusch unterbrochen und als er zu Boden sah, lag dort eine auf Pergament geschriebene Notiz. Er hob sie auf und begann zu lesen:

Ich habe das mit Hogsmeade auch gehört, aber nicht von Malfoy… stimmt vielleicht?

Ein Freund.

Harry stutzte, wer war bloß dieser Freund? Er beeilte sich und machte sich auf den Weg zurück in sein Abteil, wobei er die beiden Abteile, vor denen er mit Malfoy gestanden hatte und die den Toiletten am nächsten waren, genauer anschaute: Sie waren gefüllt mit Slytherins und im Zweiten am Gang saß Nott in ein Buch vertieft.

Als Harry in seinen Abteil ankam, war Ginny gerade dabei, Luna die letzte Robe mitsamt Galleone zu übergeben und sie in deren Gebrauch einzuweisen.

„Es waren alle da und haben sich ihre Sachen geholt", sagte Hermine und zeigte auf seinen Koffer, wo nur noch seine Sachen lagen.

Harry nickte, schloss die Abteiltür und erzählte, was ihm gerade passiert war, nur seine Vermutung Nott betreffend sowie das mitgehörte Gespräch Zabinis verschwieg er – das war jetzt eh nicht von Belang.

„Was hat das zu bedeuten?", fragte Neville die anderen und mustere sie genau.

„Entweder soll Harry heute auf dem Bahnhof oder beim nächsten Hogsmeade - Wochenende angegriffen werden", vermutete Luna in ihrer verträumten Stimme.

Ron wollte etwas sagen, doch als er das Hermines und Ginnys Nicken sah, schluckte er seinen Kommentar hinunter.

„Und was machen wir jetzt?", fragte Ginny die anderen etwas nervös.

„Wir schreiben Dumbledore von dem, was wir gehört haben", beschloss Hermine und bevor irgendwer reagieren konnte, hatte Ron Pig aus seinem Käfig geholt. Harry tat es ihm mit Hedwig gleich.

Ron schaute Harry verwundert an. „Zwei Eulen, zwei Chancen", erklärte Harry trocken. Ron nickte daraufhin und lächelte ihm zu.

„Und was ist, wenn sie abgefangen werden?", fragte Neville.

„Dann brauchen wir einen Reserveplan", erwiderte Ron nachdenklich.

„Hört zu." Harry sprach etwas nervös. „Hedwig hat bis jetzt jeden Brief abgeliefert, aber falls die Lehrer nicht schnell genug sind, müssen wir die anderen Schüler im Zug lassen, um sie zu schützen."

„Du meinst, damit niemand angegriffen oder verletzt werden kann? Oder glaubst du, der Angriff kommt von irgendwelchen Schülern?", fragte Hermine nach.

„Nein, Voldemort" – kurzes Ächzen im Abteil – „überlässt das nicht irgendwelchen Schüler, wir werden sicherlich von außen angegriffen. "Alle nickten. „Wir müssen alle dazu bringen, in ihrem Abteil zu bleiben", antwortete er.

„Aber wie willst du die Schüler in den Abteilen lassen, ohne sie einzuweihen?", fragte nun Ginny. „Du kennst doch das Gedränge hier."

Harry kramte in seinem Koffer. „Hiermit, das sind Stink- und Nebelbomben von Fred und George, die werfen wir kurz vor der Ankunft im Bahnhof in die Flure vor die Abteile und verschaffen uns so Zeit. Wenn auf dem Bahnhof nichts ist, war es ein schöner Scherz." Er blickte fragend in die Runde.

„Aber was willst du tun, wenn auf den Bahnsteig Todesser sind?", fragte Neville in geschäftsmäßigem Ton.

„Wir müssen das Regulat an den Ausgängen postieren, immer je zwei oder drei pro Ausgang." Harry sah kurz in die Gesichter seiner Freunde. „Und dann verteidigen, bis Hilfe kommt. Keiner aus dem Zug betritt den Bahnhof, bis er sicher ist." Er sah sie ernst an.

Sie nickten ihm zu. „Schickt Hedwig und Pig los und verständigt die anderen, gebt ihnen je eine Stinkbombe. Ich werde per Galleone das Signal zum Zünden geben. Keiner verlässt den Zug und wenn alles vorbei ist, verpisst euch, damit keiner merkt, wer sich gewehrt hat. Habt ihr verstanden?" Alle nickten kurz und machten sich auf den Weg. Harry ließ die beiden Eulen los, zog sich seinen Kampfanzug an – diesmal mit seinen Waffen –, nahm das letzte Präsent der Zwillinge, tarnte es und überlegte nochmals, ob es noch andere Alternativen gab.

Nach einer Ewigkeit, wie Harry glaubte, kamen sie alle nach und nach wieder ins Abteil zurück.

„Es sind sechs Ausgangstüren, wir haben je zwei zu einer geschickt und ich dachten dann, dass je einer von uns hinzustößt?", schlug Ron vor.

Harry nickte. „Ich nehme einen in der Mitte", sagte er daraufhin.

„W-was ist, wenn d-dort Dementoren sind?", fragte Neville, jetzt wieder in seiner gewohnten Art und Weise.

„Dann setzt ihr den Patronus ein wie ihr ihn gelernt habt", entgegnete Harry knapp, lächelte Neville aber, wie er hoffte, aufmunternd zu.

Der Zug pfiff dreimal und Hermine stand auf. „Das war das Zeichen", sagte sie an die anderen gewandt.

„Welches Zeichen?", fragten die zugleich und schauten sie nachdenklich an.

„Ich habe den Zugführer gebeten, uns ungefähr zehn Minuten vor Erreichen des Bahnhofes ein Zeichen zu geben." Sie schaute in die verdutzen Gesichter, „Ich habe ihn darum gebeten, damit ich die Erstklässler besser sammeln und rausgeleiten kann – es gibt doch immer so ein Gedränge auf den Fluren", erklärte sie lächelnd.

„Meine Hermine", strahlte Ron in die Runde.

„Los jetzt! Ron, Neville – ihr kommt mit nach vorne. Luna, Ginny und Hermine – ihr nehmt die drei hinteren Türen." Alle nickten und gingen los. Ron und Hermine gaben sie noch mal einen intensiven Kuss und trennten sich dann.

„Neville, falls es wirklich Dementoren sind, denk an unsere erste Abschlussfete – Gryffindor gewann den Hauspokal wegen deiner zehn Punkte." Harry gab ihm einen Klaps auf die Schulter und blieb vor der Tür bei den beiden Creevey - Brüdern stehen. Na dann habe ich sie wenigsten unter Kontrolle, dachte er. Ron und Neville gingen weiter zu den beiden vorderen Türen des Zuges.

Als Harry die ersten Anzeichen für Unruhe in den Abteilen merkte, gab er das Zeichen für die Stinkbomben. Die Zwillinge hatten nicht gelogen, der Nebel war so dicht, dass man seinen Hand vor Augen nicht sah und der Gestank war so ekelhaft, dass sicherlich niemand freiwillig sein Abteil verlassen oder auch nur die Abteiltüren öffnen würde.

Man hörte vereinzelt ein dumpfes Aufschreien aber sonst war es ruhig, dunkel und kalt. Es war sehr ruhig und er hatte den Eindruck, dass sich ein Schatten über alles legte. Harry war nun klar, was dort auf dem Bahnhof auf sie wartete. Er schrie in der Hoffnung, dass ihn die anderen Mitglieder hören würden und sich so etwas vorbereiten konnten:

„DEMENTOREN, ES SIND DEMENTOREN!"

Der Zug kam schlagartig zum Stehen und Harry fühlte, wie die Kälte an ihm heraufkrabbelte. Er sah auf den Bahnsteig. Es waren zirka fünfzehn Dementoren da. Einige von ihnen befanden sich hinten am Zug und Harry erkannte, dass sie sich auf eine Person zubewegten.

Ihm war klar, dass zu diesen Zeitpunkt nur einer auf dem Bahnhof war. Er öffnete das Fenster und rief „Expecto Patronum!". Der Hirsch brach sofort aus seiner Zauberstabspitze und galoppierte zu Hagrids vermutlichem Standort. Harry sah, wie der Hirsch die Dementoren auseinander trieb.

Erst jetzt bemerkte er, dass sein Blick trüber und die Stimme seiner Mutter immer lauter wurde. Er sah in die andere Richtung; weitere Dementoren glitten jetzt auf ihn zu und kamen immer näher. Er hörte die Creevey-Brüder hinter sich „Expecto Patronum!" rufen und sah leichte weißen Rauch aus ihren Zauberstabspitzen aufsteigen. Doch weiter nichts.