Sorry,

es sind Ferien und bei solch einen Wetter muss man doch raus, an die frische Luft (in ein anderes Land wo Sonne ist aber keine Computer sind).

Chromoxid: Danke / ich muss wohl wirklich mal in eine Farbenladen schauen wenn du es so feurig beschreibst.

Thorin Eichenschild: Nö, ;-) aber dieses ende ist nicht so schlimm versprochen

Dax: diesmal nicht ;-)

laser-jet: so würde es vielleicht gehen aber ich lasse sie draußen Sorry

hbt3: man soll doch dann aufhören oder?

Rudi: Diesmal hat es geklappt und er muss nur noch einmal vielleicht hat er glück –grins-

MaxB88: dabei gebe ich mir doch solche mühe (in Ordnung hauptsächlich beim schnell schreiben) ;-)

Alex Black5: es ging mir nicht genauso hat aber trotzdem gedauert Sorry

Enrinye: Sorry nicht böse sein

HermyBookworm: 1) der Fluch von Blaise verfehlte Sue nur knapp und sie dachte er war von Harry gekommen 2) schauen wir mal und glaube nicht / zu den Nott - McKinzey frage lese dieses Chap / naja der Gemeinschaftsraum der Slytherins ist etwas besonderes gelle deshalb das andere Passwort/ Neville und Susan lesen und die Geschichte wird beendet auf jedenfall.

Zerengeb: Sorry ging nicht schneller (alles auf Max schieb)

Nun viel Spaß mit den neuen Chap:


Rückblick Chap 32

„Kommt näher." Er nahm seinen Tarnzauber ab und winkte kurz. „Wir stürmen gleich den Gemeinschaftsraum." Alle sahen ihn überrascht an. „Wenn ich die Lage richtig einschätze, wird McKinzey gerade von den Todesser angegangen" – Sicherlich weil er gegen sie ist, dachte sich Harry – „aber da ich nicht sicher bin, wird erstmal jeder, der sich dort aufhält, geschockt." Er sah in die Runde. „Nur Schocker, keine Klammerflüche oder Verwandlungen – die sollen gar nicht wissen, wie ihnen geschieht!" Alle nickten verstehend.

„Der Eingang ist breit genug für drei, schätze ich. Die ersten, also Ron, Hermine, Neville, Susan, Dean und ich greifen den Pulk an." Er zeigte auf die Gruppe um McKinzey. „Terry, Michael und Anthony, ihr nehmt die beiden hier, Ernie, Hannah und Seamus die anderen beiden." Er sah in die nervösen Gesichter der Anwesenden. „Wir stürmen rein und schocken alles, was da drin laufen kann, verstanden?" Sie nickte alle etwas nervös.

Alle stellten sich in Position, Harry beschwor eine Schlange, damit er das Passwort sicher sagen konnte, holte tief Luft und sprach:

Salazars Nest."


33. Kapitel: Einsätze und ihre Folgen

Es klappte, die Tür öffnete sich und alle stürmten in ihren aktivierten Regulatsroben den Gemeinschaftsraum. Kaum hatte Harry ihn betreten, schoss er Schockzauber auf Malfoy, welcher, wie immer flankiert von Crabbe und Goyle, vor McKinzey stand. Etwas abseits standen Nott und Zabini mit gezogenen Zauberstäben.

Die Angegriffenen hatte keinen Chance zu reagieren. Offensichtlich hatten sie nicht damit gerechnet, dass jemand aus dieser Richtung kommen würde. Die vier, die die Eingänge zu den Schlafsälen überwachten, brachen ohne Gegenwehr zusammen. McKinzey, Crabbe, und Goyle wurden auch sofort niedergestreckt. Zabini konnte noch einem Fluch ausweichen und selbst einen sprechen, bevor er geschockt wurde. Nott baute nur einen Schutzschild auf, der aber nach dem dritten Schocker wie auch er selbst zusammenbrach.

Malfoy schließlich schaffte es, hinter einen Stuhl zu hechten, aber da nun alle auf ihn feuerten, brach er ohne einen Fluch gesprochen zu haben hinter seiner Deckung zusammen. Harry schaute sich um. Gleich neben der Eingangstür lag einer seiner Regulatskameraden und hielt sich den Arm. Der Rest stand nur schwer atmend verteilt im Raum.

„Was ist mit dir?", fragte er Ernie – dieser hatte sich mittlerweile enttarnt.

„Irgendwas hat meinen Arm getroffen." Er nahm seine Hand von der Wunde. Offenbar hatte ihn ein Fluch gestreift, der die Robe zerfetzt und Brandspuren auf dem Arm hinterlassen hatte.

„Susan, Hannah, ihr bringt ihn weg und schaut ob ihr es alleine heilen könnt." Beide nickten, halfen Ernie auf und begleiteten ihn hinaus. „Wird schon gehen", sagte Ernie noch beim Rausgehen und lächelte verkrampft.

„Terry, Anthony und Michael, ihr behaltet den Gang im Auge!" Sie nickten. „Dean, Neville und Seamus, den anderen!" Er sah sich kurz um. Hermine und Ron überprüften gerade, ob die Angegriffenen auch wirklich alle bewusstlos waren – wobei Hermine ihre Augen überprüfte und Ron sie einfach kräftig trat.

„Ich wecke jetzt McKinzey auf. Keine Namen mehr, verstanden?" Alle nickten und die, die ihre Tarnung aufgehoben hatten, aktivieren sie wieder.

Ennervate!"

McKinzey zuckte kurz zurück, als er Harry sah. Harry musste grinsen, denn sicherlich war es ein überraschender Anblick, wenn man aufwachte und in ein gänzlich vernebeltes Gesicht schaute.

„Wer … wer seid ihr? Was macht ihr … hier? Wie kommt—", fing er stotternd an, nachdem sich der erste Schreck etwas gelegt hatte.

Harry hob die Hand, um seinen Redeschwall zu unterbrechen. „Wir sind ein Einsatzkommando des Regulats. Wir dachte, du könntest Hilfe gebrauchen und alles andere tut nichts zur Sache." McKinzey nickte und schaute sich vorsichtig im Raum um. Sein Blick blieb bald angewidert an Malfoy hängen.

„Er wollte mir gerade sagen, wer die Macht in unserem Haus hat", begann McKinzey, seine Augen unverwandt auf Malfoy gerichtet und offenbar immer noch über ihre Tat entsetzt.

„Und was wolltest du ihm sagen?", frage Harry nach.

„Dass ich mich nicht von so kleinen Idioten wie ihm rumschubsen lasse, genauso wie ich es schon Montague klargemacht hatte", antwortete er, „aber gegen die alle …" Er brach ab und schaute sich nun genauer um. Sein Blick blieb kurz enttäuscht auf Nott hängen, bevor er weitersprach: „Was wollt ihr nun machen?"

„Das hängt ganz von dir ab", begann Harry. „Ich muss dir einige Fragen stellen und dann entscheide ich, wie es weitergeht", erklärte er gelassen seine nächsten Schritte.

„Was für Fragen?" McKinzey sah ihn skeptisch und nervös an.

„Diese!", entgegnete Harry, zog seinen Zauberstab und sprach: „Verita!" Er hörte kurz das überraschte Keuchen seiner Freunde, die hinter ihm standen, aber überging es. „Wie stehst du zu Voldemort?"

Er sah, dass Ian gegen den Fluch kämpfte, sich aber bei der Frage etwas entspannte. „Ich bin gegen ihn", war die knappe Antwort.

„Wieso dieser Angriff hier?", war Harrys nächste Frage.

„Weil Draco die Machtverhältnisse klarstellen wollte und weil meine Freundin nicht aus Slytherin stammt." Harry stockte kurz. Er hatte zwar schon vermutet, dass sich nicht alle Slytherins liebten, aber dass es interne Machtkämpfe gab, hätte er nicht für möglich gehalten.

„Wie viele der Slytherins sind auf deiner Seite?", fragte auf einmal zu Harrys leichter Überraschung Hermine.

„Ungefähr zehn bis fünfzehn kann ich vertrauen, der Rest dreht sich mit dem Wind", antwortete Ian und Harry brach den Fluch ab.

„Alle aus deinem Jahrgang oder auch jüngere?", fragte Harry nun.

Ian, etwas überrascht, dass Harry jetzt ohne den Fluch weiterfragte, antwortete: „Noch zwei Jungs aus meinem Jahrgang, der Rest sind Jungs aus den jüngeren Jahrgängen" Er rieb sich die Stelle, an der der Fluch ihn getroffen hatte.

„Was ist mit den Mädchen?", fragte nun wieder Hermine.

„Die halte ich aus Kämpfen raus", war seine knappe Antwort.

Harry grübelte kurz. Anscheinend wurden solche Auseinandersetzungen hier des öfteren ausgetragen, wenn er von Kämpfen sprach, andererseits bedeutete das, dass ein Großteil der Jungs aus Slytherin noch nicht auf Voldemorts Seite stand.

„Was passiert jetzt?", fragte Ian vorsichtig nach.

„Du weckst die, denen du vertrauen kannst", begann Harry nachdenklich, „anschließend verpassen wir denen hier" – er zeigte auf die Geschockten auf dem Boden – „die Erinnerung, dass sie im internen Machtkampf unterlegen haben."

Ian sah überrascht aus. Er hätte offenbar mit allem, aber nicht damit gerechnet. „Ich soll—", begann er deshalb zaghaft.

„Wir glauben dir und sind der Meinung, dass du der bessere Boss für Slytherin bist", unterbrach ihn Harry, „wir wollen aber nicht in Erscheinung treten und außerdem brauchst du wohl einen besseren Stand hier im Haus und da können wir als außenstehende schlecht helfen, aber wenn sie" – Harry zeigte wieder auf die bewusstlos gezauberten – „denken, deine Unterstützung sei durch deine Freunde gekommen, halten sie sich vielleicht eher zurück."

„Und wie wollt ihr das machen, wenn ich fragen darf?" Ian wirkte immer noch etwas nervös, anscheinend war er sich nicht sicher, was er davon halten sollte.

„Wir ändern ihre letzten Minuten und hauen ab. Der Rest ist dann dein Problem." Ian nickte und ging langsam zum Schlafsaal, offenbar wollte er vorsichtshalber keine hektischen Bewegungen machen. Harry begann, die Erinnerungen an den Überfall zu löschen und die des verlorenen Machtkampfes einzufügen – nur bei Nott nicht, dem er aber eine kleine Notiz gab, dass dieser sich melden sollte.

Er zeigte auf die sechs, die die Wege zum Schlafsaal bewachten und sagte: „Raus hier, bis morgen, schnell!" Ron und Hermine wollten ihnen folgen, doch Harry hielt sie zurück. „Tarnt euch und versteckt euch in einer Ecke – wir müssen wissen, was jetzt passiert." Die beiden folgten seinen Anweisungen und verschwanden genau wie Harry in einer der Ecken. Er hoffte, dass sie nicht auffallen würden, denn ein Tarnzauber war nunmal nicht so sicher wie ein Tarnumhang.

Nach kurzer Zeit kam Ian gefolgt von ungefähr zehn Slytherins zurück. Alle hatten ihre Zauberstäbe nicht gezogen und sahen sich im Gemeinschaftsraum um. „Wo sind sie, Ian?", fragte einer. Ian sah sich kurz um und zuckte mit den Schultern.

„Ihr wisst, wofür ihr euch jetzt entscheidet." Sie nickten. „Nehmt ihnen die Zauberstäbe weg und weckt sie auf!" Ians Vertraute sammelten die Zauberstäbe auf, stellten sich zu den geschockten und riefen im Chor: „Ennervate!" Die geschockten schreckten hoch und sahen sich benommen um, nur Nott wirkte so, als würde er etwas bestimmtes an der Eingangstür suchen.

„So, Draco", begann Ian, „ich hoffe, du weißt jetzt, dass du gegen mich keine Chance hast." Zu Harrys Überraschung wirke Malfoy nicht einmal sauer.

„War einen Versuch wert, hätte nicht gedacht, dass du so schnell mit uns rechnest." Er lächelte sogar kurz. „Aber offenbar bist du ein würdiger Vertreter unseres Hauses." Erst jetzt merkte Harry, dass Malfoy sich zusammenreißen musste, um so gelassen zu wirken. Er war entsetzt darüber, dass solche Auseinandersetzungen hier fast an der Tagesordnung zu sein schienen.

„Ich wusste, dass du es versuchen würdest, nachdem Montague nicht mehr da ist." Er machte eine kurze Pause. „Doch du kennst die Regeln – das war dein erster und letzter Versuch in diesem Jahr." Von welchen Regeln spricht er da? Es gibt doch nicht etwas einen Slytherin-Verhaltenskodex, der solche Streitigkeiten regelt, fragte sich Harry in seiner Ecke neben dem Kamin.

Ian reichte ihm den Stab und Malfoy ging von seinen Mitstreitern gefolgt friedlich in den Schlafsaal zurück. Auch die Begleiter von Ian verließen nach und nach den Raum, sodass er nach einiger Zeit alleine in Gemeinschaftsraum war. Er setzte sich auf einen der Sessel und holte tief Luft.

„Was hatte das eben zu bedeuten," fragte Harry, der nun wieder sichtbar neben dem Kamin stand.

Ian zuckte kurz zusammen. „Warst wohl kein Slytherin, was?"

„Nein, das war ich wirklich nicht", bestätigte Harry etwas belustigt.

„Es gibt in unserem Haus immer einen Hausvorstand." Er machte eine Pause. „Seit Beginn dieses Jahres bin ich das. Der Vorstand hat hier das Sagen, oder vielmehr wird im großen und ganzen nach außen hin genau das gemacht, was er sagt", setzte er noch nach. „Diese Regelung wurde schon zu Slytherins Zeiten eingeführt, damit dieses Haus nach außen immer wie eine Einheit auftritt – schließlich sind die drei anderen Häuser immer gegen uns und wir können gegen diese Übermacht nur bestehen, wenn wir nach außen eine Einheit bilden", erklärte er die Regelung.

Er lächelte schief. „Dieser Hausvorstand darf einmal im Jahr dazu überredet werden, aufzuhören." Er schlug mit seiner linken Faust auf die flache Hand und drehte sie. „Zu Beginn des Jahres hat das Montague auch gleich versucht, allerdings offen in einem Duell." Er schnaubte kurz. „Und Malfoy hat nun eben versucht, mich zu überreden, zurückzutreten. Ich sollte es morgen freiwillig bekanntgeben", ergänzte er noch sarkastisch. „Aber da sein Angriff fehlgeschlagen ist, darf er mich nach den Regeln nicht mehr angreifen."

„Und du glaubst, er hält sich daran?", fragte Harry skeptisch.

„Das ist ein bindender magischer Vertrag – jeder Slytherin hat ihn unterzeichnet – und Malfoy bekäme wegen der ganzen Zeugen Probleme, wenn er mich nochmal angreifen würde", erwiderte Ian nur.

„Ihr Slytherin seid schon ein komisches Volk", bemerkte Harry nachdenklich. Er hatte sich schon immer gefragt, weshalb sie alle so einig wirkten und diese Sache erklärte so einiges. „Darf dich jeder herausfordern?"

„Ja", er sah Harry genau an, „allerdings eben nur einmal. Wie er einen dazu bewegt, zurückzutreten, ist allerdings offen." Er wirkte nachdenklich.

„Wie wollte dich Malfoy denn dazu bewegen, zurückzutreten?" fragte nun Ron, der sich enttarnt hatte und mit Hermine an der Eingangstür stand.

Ian schnaubte kurz. „Wie ein wahrer Malfoy: durch Erpressung." Er sah sich nachdenklich um und sagte dann er mehr zu sich selbst als zu den dreien: „Drei Schüler, offenbar zwei Jungen und ein Mädchen, keine Slytherins."

Harry rutscht das Herz in die Hose, aber er reagierte sofort. „Mustafa, Darius, wir gehen!" Alle drei machten sich sogleich auf, den Gemeinschaftsraum zu verlassen. Harry zog seinen Zauberstab und löschte die letzten fünf Minuten des Gesprächs aus Ians Gedächtnis.

„Was war los, Harry, warum wolltest du so plötzlich weg? Und warum der Gedächtniszauber?", fragte Hermine als sie es sich in ihrer Lieblingsecke vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum der Gryffindors bequem gemacht hatten.

„Habt ihr seine letzten Gedankengänge gehört," fragte er die beiden, die das verneinten. „Er überlegte, ob er uns vielleicht kennt – drei Schüler, zwei Jungen, ein Mädchen, keine Slytherins—versteht ihr?" Hermine sah entsetzt aus.

„Aber woher wollte er wissen, dass ein Mädchen dabei war?", fragte sie.

„Männliche Intuition", erwiderte Ron und blickte Hermine auf den Ausschnitt. Sie wurde leicht rosa und nickte. „Ich hoffe, er hatte diese Gedanken nicht schon früher", warf Ron noch ein, „aber Mustafa und Darius … Ich weiß nicht, Harry, aber Hermine sieht mir nicht aus wie ein Darius." Er grinste breit, bis er ihren Ellenbogenstoß in die Seite bekam.

„Aber das Problem müssen wir noch lösen, wir müssen uns irgendetwas ausdenken, damit wir uns ohne Namen verständigen können", stellte Hermine fest. „Zumindest hier in der Schule könnte das auffallen und Harry ist einfach zu auffällig, auch wenn es mehr als einen gibt."

„Ich schließ mich meinen Brüdern an", scherzte Ron, „ich nenne Harry jetzt immer Chef oder Manipulierer." Nun wurde sein abermaliges Grinsen von einem Kissen aus Harrys Hand unterbunden.

„Ich gehe schlafen", verkündete Harry, „das war heute eindeutig zu viel und zu lange." Die beiden wünschten ihm eine Gute Nacht, blieben aber sitzen, was dazu Harry veranlasste, sich grinsend wegzudrehen. Er ging in den Schlafsaal, wo die anderen drei schon schliefen und bereitete sich für die Nacht vor. Er achtete in letzter Zeit zunehmend auf seine Okklumentik, denn er hatte immer mehr Angst, Voldemort ausgerechnet etwas zum Regulat zu verraten.

Harry schlief in dieser Nacht so ruhig wie immer – Friedhof und Ministerium. Also stand er wieder um fünf auf und trainierte, machte sich frisch, gab noch kurz die Uhrzeit fürs nächste Treffen bekannt und ging anschließend zum Frühstück. Er war wieder einer der ersten in der Halle und konnte es so in aller Ruhe genießen. Hat schon Vorteile, wenn man nur fünf Stunden Schlaf braucht,dachte er grimmig, als er gerade sah, wie Ron und Hermine die Halle betraten. Beide wirkten eher wie Schlafwandler als wie Schüler, die bereit für die Arbeit waren.

Harry stellte fest das die meisten ihre Nachtarbeit gut weggesteckt hatten, auch Ernie konnte ohne Besuch im Krankenflügel schon wieder am Schulbetrieb teilnehmen. So trafen sich alle nach dem Abendbrot in Raum der Wünsche. Zuerst mussten die, die nicht dabeigewesen waren, auf den neusten Stand gebracht werden. Anschließend erzählte Harry noch allen, was geschehen war, nachdem Ian seine Freunde geholt hatte, ließ den Kodex jedoch unerwähnt, denn er war der Meinung, das sei eine Sache der Slytherins.

Was das Apparieren betraf, waren nur die Jüngeren interessiert, da einige schon im gleichen Kurs wie Hermine waren und andere es schon beherrschten, aber trotzdem hielt Harry daran fest, da es immerhin noch neun waren, die erst später in diesem Jahr oder sogar erst im nächsten Jahr beginnen durften.

Sie übten nun getrennt in drei Gruppen: Eine übte unterwiesen von Neville und Cho das Apparieren, eine geleitet von Hermine und Ron Duellzauber und Flüche, und die Mitglieder der letzten schließlich wurden von Harry unter den Imperiusfluch gestellt. Mittlerweile konnten sich den Befehlen schon einige entgegenstellen, doch keiner konnte den Fluch brechen – wobei Harry auch annahm, dass sein Fluch durch das ständige Anwenden immer stärker geworden war.

Harry und die anderen hatten gerade ihre Stunde beendet, als sich Nott meldete, diesmal vom Südturm. Harry war glücklich über den Ort, denn noch ein Treffen mit Crabbe, Goyle und ihren Liebschaften hätte er nicht überstanden. Es waren nur noch Hermine und Ron bei ihm und so änderten sie ihre Taktik: Die beiden sollten etwas entfernt die Lage anhand der Karte überprüfen und Harry alarmieren, wenn etwas passierte.

„Harry, hast du gestern eigentlich auf Nott geachtet?", fragte Ron nach. Harry schüttelte den Kopf. „Er hat nur einen Schutzschild beschworen, aber er war schnell, sehr schnell", sprach Ron weiter und Harry verstand, was er von ihm wollte.

„Er hat mir noch keinen Grund gegeben, ihm zu misstrauen", sagte er ruhig und trennte sich von den beiden. Sie waren nicht getarnt, da sie Vertrauensschüler waren konnten sie sich frei bewegen und brauchten sich darum nicht zu kümmern.

„He!", begann Harry als er auf die Plattform getreten war. Diesmal erschrak Nott nicht – er hatte wohl die Tür im Auge behalten.

„Was willst du von mir?", fragte Nott betont lässig.

Harry zog die Augenbrauen hoch. „Einfach nur einige Informationen zum gestrigen Vorfall und vor allem interessiert mich, wie es dir in den Ferien ergangen ist", erklärte Harry auch betont ruhig.

Nott sah ihn skeptisch an. „Wie soll es mir ergangen sein?", konterte er dann auch.

„Ich weiß nicht, immerhin sagtest du mir mal, dass du froh gewesen seist, dass dein Vater den Sommer über nicht dagewesen sei." Notts Gesicht verfinsterte sich. „Und ich wollte wissen, ob du im Winter genausoviel Glück hattest."

„Leider nicht." Seine Stimme und sein Blick wirkten nun kalkulierend und sehr nachdenklich. „Ich habe viel Zeit mit meinem Vater verbracht, vor allem das letzte Wochenende." Nun wirkte er verkrampft, als rechnete er mit einer Reaktion von Harry.

Harry enttarnte sich und sah Nott seinerseits nachdenklich an. „Bist du einer von ihnen geworden?" Er versuchte immer noch ruhig zu klingen.

Er erhielt einen verzweifelten Blick von Nott und dieser zeigte ihm seinen linken Unterarm, auf dem das Dunkle Mal brannte. Er tat sonst nichts außer Harry weiter zu beobachten, der nur auf das Mal schaute und versuchte, sein Gesicht so ausdruckslos und normal wie möglich erscheinen zu lassen, denn wenn er ehrlich zu sich war, hätte er es sich denken können.

„Und was hast du jetzt geplant?", fragte Harry wie er hoffte immer noch ruhig und gelassen, während er im Innern zitterte, da er das Dunkle Mal vor Augen hatte, das bis jetzt bei keinem seiner Träger einen vernünftigen Umgang mit ihm erlaubt hatte.

„Ich habe meine Einstellung nicht geändert, wenn du das meinst", antwortete Nott etwas nervös. „Ich bin beigetreten, weil ich sonst keine weiteren Informationen erhalten hätte." Er lächelte schief und Harry glaubte zu wissen, dass das mit den Informationen sein kleinstes Problem gewesen wäre.

Harry versuchte ein Lächeln, was ihm auch annähernd gelang. „Das ist zu gefährlich." Er hielt kurz inne. „Das ist es nicht wert!"

Nott schüttelte den Kopf. „Das ist der einzige Weg und ich werde ihn gehen", sagte er bestimmt.

„Vom wem hast du das Mal?" Harry wollte wissen, ob nur Voldemort das Mal vergab oder auch Leute aus dem inneren Kreis diese Befugnis hatten.

„Von Bellatrix Lestrange", berichtete Nott, „der Dunkle Lord war zwar anwesend aber sie hat uns das Mal verpasst." Er machte eine kurze Pause. „Er war nur kurz dort und ist sofort wieder verschwunden, da er anscheinend kein großes Interesse an uns hatte."

„Voldemort wird es merken, wenn du ihn belügst", sagte Harry knapp. Ich hoffe, er hat es nicht schon längst, fügte er im Geiste an.

Bei Voldemorts Nennung zuckte Nott zusammen, meinte dann aber: „Den werde ich nicht so schnell wieder sehen – wir erhalten unser Befehle von meinem oder Dracos Vater oder von den Lestranges." Harry nickte, doch wusste zugleich um das Risiko, das er damit einging.

„Wie du meinst." Er überlegte kurz. „Ich werde dir Bücher zukommen lassen – ‚Okklumentik und Legilimentik' und ‚Meditation – Wie finde ich meine innere Ruhe? – die dir helfen werden, deinen Geist zu schützen – hoffe ich", versprach er.

Nott sah ihn überrascht an. „Wovor soll ich meinen Geist schützen?", fragte er deshalb nach.

„Vor Leuten wie Voldemort, Snape oder Dumbledore", sagte Harry ruhig, „alle beherrschen Legilimentik und könnten so versuchen, in deinen Geist einzudringen", erklärte er und ergänzte etwas energischer: „und ich weiß nur bei einem mit Sicherheit, wie er reagieren würde, wenn er deinen Geist überprüft."

Nott nickte. „Alle, die gestern zusammen mit Malfoy MacKinzey überreden wollten, sind Todesser geworden", meldete er noch knapp, „und alle waren bei den drei Überfällen dabei."

Harry nickte, das hatte er eigentlich schon erwartet. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, was mit den Interessenten der anderen Häuser war. „Und wie hat Malfoy die Sache von gestern weggesteckt?"

„Recht gut, eigentlich", begann Nott und auf Harrys verwirrten Blick erklärte er: „Da schätzt du Malfoy falsch ein. Er steht nicht gerne im Vordergrund, er ist lieber der zweite Mann – nicht in der Schusslinie aber fast genausoviel Macht." Harry sah ihn überrascht an. „Außer natürlich, jemand beschmutzt seine Ehre, dann greift er auch offen an", präzisierte Nott auf Harrys Blick.

„So wie bei mir?", fragte der interessiert.

Nott nickte. „Der Posten ist für ihm garnicht so wichtig, er musste es machen, um seinen Position gegenüber Zabini zu festigen. Da auch dieser überwältigt wurde, hat er von ihm nun nichts mehr zu befürchten." Er überlegte kurz. „Und sein Vater sagt, er solle sich eh etwas zurückhalten"

Nott begann nun zu lächeln: „Es war gut von euch, ihre Erinnerungen zu manipulieren – hätten sie noch gewusst, dass das Regulat sie angegriffen hat, wer weiß, was Draco dann seinem Alten gesagt hätte!"

„Sind auch die aus den anderen Häusern beigetreten?", fragte Harry sein Gegenüber.

„Das bezweifle ich. Nach dem Aufgreifen im Wald und den anschließenden Problemen wurden bisher nur wir rekrutiert."

Eine Moment lang sahen sich beide noch an, dann nickte Harry ihm kurz zu und machte sich auf zu Ron und Hermine und zurück in den Gemeinschaftsraum, wo Harry den beiden alles Gehörte erzählte. Sie sahen geschockt aus, einerseits darüber, wieviele Todesser jetzt hier waren und andererseits über Nott. Ron war nun noch skeptischer und Hermine wusste nicht, was sie davon halten sollte – er war nun Todesser, aber er hatte ihnen gestern den Tipp gegeben.

„Glaubst du, er hält das durch?", fragte Hermine. „Ich meine, uns schützen und Voldemort bespitzeln, ohne von Snape oder von sonstwem Hilfe zu bekommen?" Sie wirkte skeptisch.

„Wenn ich ehrlich bin", begann Harry langsam, „weiß ich es nicht; er hat eine Chance, wenn er nicht mit Voldemort in Berührung kommt, aber wenn ich bedenke, was die Todesser alles machen …" Er schüttelte sich. Er wusste nicht, was er nun mit Nott machen sollte – seine Informationen waren immer hilfreich und korrekt, aber waren sie diesen Preis wert?


Neville, Susan und er hatten das Portal erreicht. Sie setzten sich auf ihre Besen und flogen zur Heulenden Hütte. Alle hatten ihre Roben aktiviert, denn sie wollten nicht erkannt werden, falls sie jemand sah – höchstens als Regulatsmitglieder. Es war kurz vor elf, als sie die Hütte erreichten. Sie waren im Wald gelandet und in die Hütte appariert.

Es waren schon sechs andere da. „Bevor wir loslegen, möchte ich, dass jeder von euch einen Brief schreibt", begann Harry ohne Umschweife. Alle sahen ihn überrascht an, nur Percys Gesichtsausdruck konnte er nicht erkennen, da dieser seine Tarnung aufrechterhielt.

„Was für einen Brief, Harry?", fragte Lee.

„Einen Abschiedsbrief." Die Wort hatte ihre Wirkung erzielt; sie schauten nun nicht mehr überrascht, sondern entsetzt zu ihm, doch bevor einer etwas sagen konnte, sprach Harry weiter: „Wir werden heute Nacht bei unserem Einsatz das Haus der Riddles zerstören, aber uns könnten unliebsame Überraschungen erwarten." Er schaute alle ernst an. „Wir sitzen zwischen allen Stühlen – die Todesser werden uns nicht mögen und das Ministerium sicherlich auch nicht", sprach er weiter. „Ich will euch damit nur verdeutlichen, dass wir mit allem rechnen müssen."

Er machte eine Pause, bevor er weitersprach. „Mir hat der Abschiedsbrief meines Paten geholfen, und ich will, dass ihr euren Angehörigen etwas hinterlasst, was sie vielleicht trösten kann." Alle sahen immer noch erschrocken aus, aber allen vorweg nickte Susan, griff sich ein Pergament und begann zu schreiben. Harry vermutete, dass ihr ein Brief von Justin auch geholfen hätte. „Bedenkt aber, dass ihr das Regulat nicht erwähnen dürft!", ermahnte sie Harry noch.

Nun war es gespenstisch ruhig in der Hütte. Man konnte nur die Federn über die Pergamente kratzten und hin und wieder ein nachdenkliches Seufzen hören. Selbst Harry schrieb einen Brief – an Hermine, Ron und Hideko, die seine Familie waren und sicherlich diejenigen sein würden, die ihn am meisten vermissen würden. Als sie alle fertig waren, war die Stimmung in der Hütte erdrückend. Harry sammelte die Pergamente ein und versteckte sie.

„So", begann er nun. „George, die Karte!" Dieser reichte ihm eine Karte von Little Hangleton und Umgebung. „Wir werden das Anwesen mit allen Gebäuden zerstören." Er zeigte auf ein Gebäude etwas außerhalb des Dorfes.

„Wie willst du es zerstören?", fragte der immer noch getarnte Percy.

„Hiermit", offenbarte Fred und legte einen Karton voll mit Bomben der Marke Weasley auf den Tisch.

„Sie werden angezündet und weggeworfen", erklärte Harry. „Das sind die gleichen wie die, die ich beim Hogwarts-Express benutzt habe", erläuterte er weiter. „Wir werden hierher apparieren" – wieder zeigte er auf einen Punkt auf der Karte – „und von dort aus mit unseren Besen über das Anwesen fliegen, die Bomben werfen und hierher fliegen." Er tippte kurz auf einen anderen Punkt. „Wenn das Haus zerstört ist, apparieren wir zurück in die Heulende Hütte, wenn nicht, fliegen wir noch eine Runde und dann hierher." Er sah in die erregten Gesichter. „Noch Fragen?"

„Wo soll ich sein?", fragte Angelina etwas kleinlaut, offenbar schämte sie sich dafür, nicht mitzufliegen sondern nur auf eventuelle Verletzte zu warten.

Harry überlegte kurz. „Es ist wohl an sinnvollsten, wenn du uns am Zwischenstopp erwartetest und dann sehen wir weiter." Alle nickten und zogen ihre Regulatsumhänge an.

Harry erkannte das Haus sofort wieder – zwar war es nicht der gleiche Blickwinkel, da sie nicht auf den Friedhof appariert waren, aber er erkannte es. Sie schwangen sich auf die Besen und flogen in einem Abstand von zwei Metern nebeneinander auf das Haus zu. Alle hatten die Bomben in der Hand. Da alle bis auf Percy geübte Flieger waren, zündeten sie die Bomben im Flug und ließen sie über dem Anwesen fallen. Sie legten sich nun flach auf ihren Besen um sich so schnell und so weit wie möglich zu entfernen. Harry erreichte auch schon Angelina, als die erste Detonation gefolgt von sieben weiteren zu hören und zu sehen war.

Harry konnte sofort erkennen, dass kein zweiter Anflug vonnöten war. Die letzte Mauer, die noch in die Höhe ragte, konnte so bleiben und der Rest war Schutt und Asche. Alle grinsten, vor allem aber die Zwillinge waren hellauf begeistert. Harry klopfte Percy auf die Schulter. „Zauberst du das Zeichen?" Er nickte und machte sich an die Arbeit, während die anderen disapparierten.

Harry flog zum Friedhof, nahm noch zwei Bomben und legte sie auf ein bestimmtes Grab. Er zündete sie und apparierte mit einem letzten Blick auf das leuchtende Zeichen zur Heulenden Hütte.

Als er ankam, waren die anderen schon am Diskutieren über den Anblick des zerstörten Hauses und über die Wucht der Druckwelle. Alle waren sie euphorisch und gut gelaunt; auch Harry war guter Stimmung, denn immerhin war das ihr erster geplanter Einsatz und zudem völlig problemlos verlaufen.

Er gab jedem erleichtert seinen Brief zurück und nahm sich ein Butterbier, das die Zwillinge mitgebracht hatte. „Wie steht es eigentlich mit den Amuletten?", fragte er sie.

Georg schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn und schaute ihn entschuldigend an. „Ich wollte sie dir vorhin geben, bin aber nach dem Brief davon abgekommen." Er holte eine große Kiste aus der Ecke des Raumes. „Man kann sie nicht verkleinern", erklärte er, „zumindest ich nicht." Er gab die Kiste Harry, der die Amulette an die Anwesenden, die noch keine hatten, verteilte und Susan auch gleich die für Ernie und Hannah mitgab. Die restlichen teilte er sich mit Neville.

Zurück gingen die drei durch den Geheimgang. Susan und Neville staunten nicht schlecht, als sie bei der Peitschenden Weide herauskamen und diese ruhig blieb, solange jemand den richtigen Knoten drückte. Harry schaute auf seine Karte. Der Weg zu den Hufflepuffs war frei und so brachten sie Susan in ihren Gemeinschaftsraum. Der Weg zu den Gryffindors war erheblich schwieriger, da nicht nur Filch sondern auch Snape auf Rundgang war und sich im Verwandlungskorridor zu allem Überfluss auch noch Peeves aufhielt. Nach einigen Umwegen erreichten die beiden aber dennoch unerkannt den Gemeinschaftsraum.

Ohne große Worte machten sie sich auf in ihren Schlafsaal, es war schon sehr spät und Harry musste ja schließlich noch sein Gedächtnis leeren. Am nächsten Morgen ließ Harry aber trotzdem sein Training ausfallen und ging direkt in die Große Halle. In der Nacht war er einmal durch starke Schmerzen geweckt worden – es war so gegen vier Uhr gewesen und er konnte sich vorstellen, warum – ,aber nachdem er seine Schilde verstärkt hatte, hatte er den Schmerz ausblenden und ruhig weiterschlafen können.

Ron und Hermine kamen zusammen mit den Posteulen; diesmal ausgeschlafen und munter – zumindest Hermine, Ron war kein Mensch, der morgens munter wirkte. Sie setzten sich und Hermine nahm sich sofort den Tagespropheten—um ihren gerade getrunkenen Kaffee plötzlich darüber auszuspucken. Sie sah zu Harry, der verlegen grinste.

„Warst du dabei?", fragte sie für diese Verhältnisse fast freundlich und zeigte Harry die Titelseite der Zeitung:

Regulat zerstört grundlos altes Haus!

War dort zu lesen und ein Bild des zerstörten Anwesens – die letzte Mauer war nun auch umgestürzt – prangte unter der Schlagzeile.

„Hermine, es ging nicht anders. Ron kann nicht apparieren und du hast keinen Besen", versuchte er sich zu verteidigen. Ron schaute nun von seinem Essen auf und nahm sich den Propheten. Harry sah, dass er zuerst enttäuscht war, aber anschließend lächelte, als sein Blick auf das Foto des Hauses mit dem Zeichen des Regulats darüber fiel.

„Welches Haus war das mal?", fragte er nach, man konnte zwar etwas Enttäuschung in seiner Stimme hören, aber er versucht sie zu unterdrücken.

„Das alte Riddle-Haus." Er sah ihn aufmunternd an „Dort wo ich im vierten Jahr auf Voldemort gestoßen bin", erklärte er weiter.

„Du hättest wenigstens dem Rat was sagen sollen", mischte sich nun Hermine ein, die auch enttäuscht wirkte – allerdings mehr darüber, es aus der Zeitung zu erfahren als von Harry.

„Du hast recht", entschuldigte er sich, „aber ich wollte euch nicht nervös machen, da ihr ja nicht mitgekonnt hättet", versuchte er zu erklären.

„Hattest du Angst, wir würden dich verraten, Harry?", fragte Ron nun nach.

„Ron, wie kommst du darauf?" Nun war Harry überrascht – wirkte es für seine Freunde so, dass er ihnen nicht traute und ihnen deswegen alles vorenthielt? Wenn er tief in sich hineinschaute, musste er ihnen Recht geben – er hatte ihnen von der Prophezeiung erst erzählt, als sie ihn in die Ecke gedrängt hatte und von Nott hatte sich auch nur durch ihre eigene Recherche erfahren.

Sein Gesicht muss seine Gedanken gespiegelt haben, denn beide sahen ihn etwa beruhigter an. „Es tut mir Leid, ich wollte euch nicht …" Doch was sollte er sagen, natürlich wollte er sie schützen … Klasse, werde ich jetzt zu Molly zwei?, fragte er sich selbst. „…ausschließen, ich dachte nur …", sprach er zaghaft weiter.

„Wir würden dich ausbremsen, alles verraten, was, Harry, was!", fragte nun Hermine etwas aggressiver nach.

Harry schaute auf sein Essen. „Ich weiß es nicht, Hermine, ich dachte nur, es sei besser … entschuldigt bitte." Er sah jetzt die beiden wieder an. Hermine nagte auf ihrer Unterlippe und sah zu Ron, der nachdenklich und enttäuscht wirkte.

„Was hast du jetzt noch alles vor?", fragte Ron etwas unterkühlt.

„Nicht hier." Er sah sich kurz um. „Lasst uns das heute Abend oder wann ihr wollt in Ruhe besprechen." Er schaute beide direkt an, um ihnen zu zeigen, dass es nicht nochmal passieren würde.

Ron nickte knapp. „Nach dem Unterricht im Raum der Wünsche." Hermine lächelte nun etwas beruhigt; sie hatte sicherlich befürchtet das Ron anders reagieren würde. Und Harry wusste, dass er vor zwei Jahren noch explodiert wäre – offenbar färbte Hermine auf ihn ab, da er mittlerweile immer öfter erst abwartete, bevor er reagierte und Harry war froh, dass Ron ihm eine Chance gab, sich zu erklären.

Obwohl es da ja nicht viel zu erklären gab: Harry hatte sie schützten wollen oder einfach Angst vor ihrer Reaktion gehabt. Nun blieb ihn nur eins, um ihnen zu zeigen, dass er ihnen vertraute: Er musste alles offenlegen oder die beiden würden ihn immer hinterfragen oder ihm sogar misstrauen und das war keine gangbare Alternative – er brauchte die beiden, es waren seine langjährigsten und besten Freunde.


Ich weiß ich habe es nicht verdient da ich solange gebraucht habe aber vielleicht werde ich ja schneller wenn ich mehr Review bekomme ;-)

Unten links, seht ihr es?

mig

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