Moin,
da bin ich mal wieder, und diesmal sogar extra schnell auch wenn dadurch viele Reviewer gar nicht dazu gekommen sind zu schreiben.
Dax: danke schön
Rudi: tja Harry hatte halt angst um seine freunde oder aber er will auch mal Obermutti spielen. / Tja Tom müssen wir schauen ob ihn ein Haus interessiert wo sein verhasster Vater gelebt hat?
frodobeutlin: danke / Stärker ich weiß nicht? Sie sind aggressiver auf jedenfall aber ob das auch gleich stärker bedeutet?
Schokki: ja er sollte ihnen das beibringen wobei Hermine glaube ich nicht fliegen will kann ist noch offen sozusagen / Tja Tom müssen wir schauen ob ihn ein Haus interessiert wo sein verhasster Vater gelebt hat?
Enrinye: ich euch vergessen nie / tja Dark? Also es wird noch einige Chaps geben in denen gekämpft wird aber Dark weiß nicht / bald ende bei geschätzten 46 Chaps ist das relativ oder ;-) / ich hoffe ich war oder besser mein Beta war schnell genug.
HermyBookworm: danke / nur deshalb der umstand damit keiner Schüler hinter den Regulat erwartet. / Ja Susan ist nur wichtig das was passiert nicht was so Nebensächlichkeiten scheinen sie nicht zu interessieren / Probleme mit Susan und Neville? ;-) / ich hoffe ich war schnell genug diemal.
elblindo: so schneller schreiben meinst du hmmm / ich mach es mir mal einfach und schieb alles auf mein Beta (allerdings ist die Übersetzung Silvertrust – deutsch auch nicht einfach) / diesmal war ich aber schneller oder?
Nun viel Spaß mit den neuen Chap:
Rückblick Chap 33
„Nicht hier." Er sah sich kurz um. „Lasst uns das heute Abend oder wann ihr wollt in Ruhe besprechen." Er schaute beide direkt an, um ihnen zu zeigen, dass es nicht nochmal passieren würde.
Ron nickte knapp. „Nach dem Unterricht im Raum der Wünsche." Hermine lächelte nun etwas beruhigt; sie hatte sicherlich befürchtet das Ron anders reagieren würde. Und Harry wusste, dass er vor zwei Jahren noch explodiert wäre – offenbar färbte Hermine auf ihn ab, da er mittlerweile immer öfter erst abwartete, bevor er reagierte und Harry war froh, dass Ron ihm eine Chance gab, sich zu erklären.
Obwohl es da ja nicht viel zu erklären gab: Harry hatte sie schützten wollen oder einfach Angst vor ihrer Reaktion gehabt. Nun blieb ihn nur eins, um ihnen zu zeigen, dass er ihnen vertraute: Er musste alles offenlegen oder die beiden würden ihn immer hinterfragen oder ihm sogar misstrauen und das war keine gangbare Alternative – er brauchte die beiden, es waren seine langjährigsten und besten Freunde.
34. Kapitel: Aktion, Reaktion
Harry las sich nun den Artikel durch und seine Laune verbesserte sich nicht gerade. Der Tagesprophet schrieb noch etwas zum Regulat, aber eigentlich nur, dass dessen Aktionen allesamt grundlos und zerstörerisch seien. Er musste unbedingt mit dem Chefredakteur, Mr. Scalas, sprechen, sagte er sich – er würde das Regulat nicht so durch den Dreck ziehen lassen wie im vorherigen Jahr sich selbst.
Der Unterricht verlief zudem sehr schleppend, während er in Gedanken immer wieder beim Gespräch mit Ron und Hermine war. Er wusste jetzt, wenn er über alles nachdachte, dass er falsch entschieden hatte, den beiden nichts zu erzählen, aber er war damals der Meinung gewesen, es sei richtig.
Nach dem Klingeln zum Ende der letzten Stunde ging er ohne Umwege direkt zum Raum der Wünsche. Er ließ das Kaminzimmer entstehen und bat Dobby, ihm belegte Brote und Getränke für drei zu bringen, dann lief er nervös durch den Raum, bis Ron und Hermine ihn betraten. Sie lächelte freundlich, aber wirkte auch nervös und angespannt, während Ron einen sehr verkrampften und schlecht gelaunten Eindruck machte.
„Setzt euch bitte", begann Harry, mindestens ebenso angespannt wie die beiden. „Ich habe euch einiges verschwiegen oder vorenthalten und das tut mir jetzt leid. Ich weiß nicht, warum, aber ich dachte, es sei richtig so." Ron sah ihn zwar scharf an, sagte aber nichts. Doch Harry merkte, dass er sich innerlich noch etwas mehr verkrampfte.
„Ich weiß, ich kann die Vergangenheit nicht ändern, aber ich will euch zeigen, dass ich euch in der Zukunft alles anvertrauen werde – sofern es mir erlaubt ist", fügte er noch ein und auf den fragenden Blick von Hermine erklärte er: „Zum Beispiel die Sache mit Percy – er wollte nicht, dass ich seinen Namen nenne – und ich werde euch nichts weiter über Hideko erzählen." Sie nickte. Ron hörte nur weiter regungslos zu.
Nun erklärte Harry alles, was geschehen war: Dass Percy das erste Flugblatt verteilt hatte, dass Susan ihn auf Aktionen angesprochen hatte, wie er Neville als Unterstützung gebeten hatte, wie sie ihr zu apparieren beigebracht hatten, dass Alicia im Ministerium über die Gehaltsstelle versuchte, Informationen über Ted Moyer zu erhalten, dass Percy nach Informationen über Häuser der Lestranges und Malfoys suchte und dass er nach dem jüngsten Artikel vorhatte, sich mit Mr. Scalas zu unterhalten.
„Harry", begann Ron zu sprechen, „ich weiß, dass du das hier nur gut gemeint hast, aber ich verstehe es nicht. Traust du es uns nicht zu, Verantwortung zu übernehmen?"
„Eigentlich kann ich es dir nicht erklären, Ron", begann Harry, „ich hab's gemacht, um euch zu schützen—obwohl ich deine Mutter ja selbst erlebt habe …" Er hob entschuldigend die Arme. „Ich hatte Angst, dass ihr das Ziel der Todesser würdet—obwohl ihr es ja schon seid … Ach, ich kann es nicht richtig erklären …", sagte er noch leise und schüttelte den Kopf.
„Und ich es nicht verstehen, Harry", sagte Ron, „aber jetzt willst du mit uns ja wieder in allen Fragen zusammenarbeiten." Harry nickte.
„Mach das nie wieder – wir sind deine Freunde – wenn du uns ausschließt, was bleibt dir dann?", sagte Hermine, nun fast am Weinen, woraufhin Ron die Augen verdrehte und eine Grimasse schnitt, die klar Mädchen! sagte. Harry mühte sich, ein Grinsen zu unterdrücken, was ihm aber nicht ganz gelang.
„Wie hast du dir das mit dem Redakteur vorgestellt?", fragte Ron jetzt voller Tatendrang.
„Einfach direkt: Herausfinden, wo er wohnt, klopfen, reingehen, reden", zählte Harry auf.
„Waren deine anderen Pläne auch so genial?", fragte Ron nachdenklich, aber ohne auf eine Antwort zu warten. „Wo wohnt er und wieso sollte er dir die Tür öffnen?"
Harry kramte nach seinem Spiegel und rief Fred, dem er erzählte, was er brauchte, und der sogleich nickte und auch schon wieder verschwand, um die gewünschte Adresse herauszufinden.
„Besorgen sie dir alle Informationen?", wollte Ron wissen.
„Die meisten Aufgaben außerhalb erledigen die beiden", erklärte Harry „nur aus den Sachen im Ministerium halten sie sich raus. Sie haben halt die besten Verbindungen und Einfälle." Ron nickte und musste lächeln.
Beide standen auf und gaben sich die Hand – für Hermine das Zeichen, aufzustehen, beide zu umarmen und loszuheulen.
Nachdem sie sich beruhigt hatte, grübelte sie schon wieder. „Harry, was vermutest du, wie Voldemort reagiert?" Und auf Harrys Achselzucken hin konkretisierte sie: „Immerhin hat er sich relativ ruhig verhalten."
„Ich glaube, er versucht das Ministerium einzuschläfern", antwortete Harry.
„Meinst du, er hat deshalb so wenig unternommen?", fragte Ron nach.
„Ich schätze, er schart weitere Verbündete um sich." Auf die Gesichter der beiden hin wurde er deutlicher: „Keine Zauberer, sondern dunkle Kreaturen wie die Riesen und die Vampire."
„Er will das Ministerium nicht nur einschläfern", begann Hermine. „Jetzt, da Malfoy frei ist, will er sicherlich mehr. Malfoy hat viele Verbindungen und Geld", brachte sie es auf den Punkt.
„Aber solange wir nichts genaueres wissen, können wir nur reagieren und hoffen, dass Voldemort seinen Strategie beibehält und nur kleine Überfälle begeht", resümierte Harry. „Lasst uns gehen." Sie gingen in den Gemeinschaftsraum und machten ihre Hausaufgaben oder unterhielten sich über Quidditch und anderes belangloses Zeug. Harry war froh und erleichtert, dass Ron die ganze Sache so locker weggesteckt hatte. Er war sich sicher, dass sein Freund dieses Jahr um einiges gereift war, wusste allerdings auch nicht, ob das an Hermine lag oder an den Vorfällen im Ministerium im letzten Jahr.
Beim Aufstehen am nächsten Morgen wurde er von Ron überrascht, der zusammen mit ihm aufstand und auch zusammen mit ihm üben wollte. So gingen sie in den Raum der Wünsche und Harry zeigte Ron zunächst Tai Chi, das Ron noch nicht kannte. Anschließend übten sie Taijutsu wie sie es auch schon am Grimmauld Platz getan hatte und Harry überlegte, Ron auch noch Bôjutsu und Ninja ken beizubringen – wenn er ihn nun öfters bei Training begleiten wollte, wäre das nur sinnvoll.
„Harry, glaubst du wirklich, du kannst so etwas gebrauchen? Ich meine, wir haben ja unsere Stäbe", begann Ron auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum.
„Es hilft dir auch, deine Reflexe zu verbessern", begann Harry, „und wenn du entwaffnet bist – wer weiß." Er überlegte kurz und sprach dann weiter: „Wenn du Interesse hast, zeige ich dir auch noch Bôjutsu und Ninja ken,das sind Kampftechniken mit einem Stab oder einem Schwert."
Ron zog die Augenbrauen hoch. „Einem Schwert?", fragte er entsprechend überrascht.
„Genauergesagt mit einem Katana", erklärte Harry und flüsternd sagte er noch: „Ein Avada Kedavra hilft mir schließlich nicht weiter, oder?" Ron nickte betrübt und beide blieben bis zum Frühstück recht schweigsam. Hermine wirkte überrascht doch zugleich erfreut, einen so fitten Ron anzutreffen.
Als die Posteulen kamen, sah Harry, dass Nott die Bücher bekommen hatte, da er kurz in seine Richtung schaute und lächelte und er erhielt selbst eine Antwort von den Zwillingen, die bereits fündig geworden waren:
Moin Chef,
er wohnt mitten in Muggellondon, aber warte noch mit deinen Plänen – Alicia glaubt, der Name würde ihr irgendetwas sagen und prüft das heute. Melde dich heute irgendwann nach achtzehn Uhr auf dem üblichen Weg, dann wissen wir mehr.
Die Manipulierten.
Er reichte den Brief an Hermine und Ron weiter, die ihn nach dem Lesen vernichteten.
„Auf dem üblichen Weg?", fragte Ron.
„Spiegel", erklärte Harry und alle gingen zusammen zum Unterricht.
Sie hatten Pflege Magischer Geschöpfe und Harry musste unweigerlich an Hagrid denken. Er hatte schon lange nichts mehr von ihm gehört und wollte sich jetzt mal bei Angelina erkundigen.
Das einzig Gute am Unterricht war, dass die Slytherins das Fach zum größten Teil abgewählt hatten, sodass kein Malfoy nervte. Sie behandelten gerade Schlangen und waren nun, nachdem sie bei Aschwinderinnen angefangen hatten, bei den Runespoor angelangt.
„Mr. Potter, was können Sie uns über die Runespoor sagen?", fragte Professor Raue-Pritsche, die wieder die Vertretung für Hagrid übernommen hatte.
„Sie reden viel durcheinander", antwortete Harry ohne nachzudenken. Sie hatte ihn gerade aus seinen Grübeleien um Hagrid aufgeschreckt.
„Wie bitte?" Sie schaute ihn überrascht an.
„Die drei Köpfe reden immer durcheinander, Professor", meinte Harry ruhig, ohne auf die Blicke seiner Klassenkameraden zu achten. „Von dem vielen Gerede kriege ich Kopfschmerzen, da kann ich schon verstehen, dass diese Schlangen sich manchmal einen Kopf abbeißen", erklärte er, während einige seiner Klassenkameraden sich beherrschen mussten um nicht laut loszulachen.
„Mr. Potter", erwiderte die Professorin barsch, „wollen Sie sich über mich lustig machen?"
„Nein, Professor", Harry hob entschuldigend die Hände, „natürlich nicht, es ist nur so, dass der linke und der rechte Kopf sich ständig streiten und der mittlere nur sinnlose Kommentare abgibt und das macht es mir schwer, Ihren Ausführungen zu folgen." Er versuchte, ein ernstes Gesicht zu behalten, was ihm sein Gegenüber nicht einfach machte, indem es ein sehr merkwürdiges Gesicht zog.
Langsam schien sie aber zu verstehen, was er meinte, denn sie antwortete nun etwas in ihren Damenbart, was sich wie Parselmund und Tagesprophet anhörte.
Als Harry seine Ausrede überdachte, musste er grinsen. Eigentlich stimmte es, auch wenn es nicht der eigentliche Grund für seinen Abwesenheit gewesen war. Wenn man der Runespoor zuhörte, war es wirklich so, als würden Hermine und Ron sich streiten und Luna irgendwelche Träumereien von sich geben.
Am Schluss des Unterrichtes folgte er den anderen zurück zur Schule. Das Regulat unterhielten sich über die Amulette und den Angriff auf die Slytherins und was Harry da hörte, gefiel ihm überhaupt nicht: Manche hielten sich nun augenscheinlich für fast unverwundbar und einzelne hörten sich fast so überheblich wie Malfoy an.
Das war etwas, was er nicht so belassen konnte. Wenn das einreißen würde, gäbe es sicher bald Probleme und Harry wusste, dass sie bis jetzt sehr viel Glück gehabt hatten. Sie hatten bisher immer das Überraschungsmoment auf ihrer Seite, aber gegen einen geplanten Angriff der Todesser würden sie nur schwerlich bestehen, vor allem mit einer solchen Einstellung.
Am Abend unterhielt er sich kurz mit Fred und dieser erzählte ihm, das Auroren die Wohnung von Scalas überwachten und dass er und George sich das ganze dann mal anschauen würden. Alicia hatte also Recht behalten.
Harry setzte ein kurzfristiges Treffen des Regulats an, um den Übermut aus den Mitgliedern zu prügeln – das würde am besten wieder mit einer praktischen Vorführung funktionieren. Er hatte Ginny nur gesagt, dass sie dafür sorgen solle, dass alle ihr Amulett dabeihatten und auch trugen.
Alle waren pünktlich da und unterhielten sich, viele über ihre Amulette und über den letzten Einsatz und sie klangen wieder leicht überheblich, als auf einmal Hedwig auf Ginny zugeflogen kam und ihr ein Pergament überbrachte.
„Zuhören, es ist von Harry!" Alle, die noch auf die Eule geschaut hatten, sahen nun zu Ginny, die sich nervös umschaute und ihren Zauberstab zog. „Harry will uns testen, er schreibt, er greife uns an, sobald Hedwig den Raum verlässt." Kaum hatte sie das gesagt, machte sich die Schneeeule auch schon auf den Weg.
Einige fingen an zu lächeln. „Er alleine!", hörte man aus den Reihen, als sich plötzlich die Wände und der Fußboden in eine Gummibeschichtung verwandelten und man ein lautes „Ja!", gefolgt von zwei, drei „Stupor!" -Rufen von Harry zu hören bekam.
Ein Schocker traf die überraschte Padma, dem zweiten konnte zwar Ron ausweichen, aber Cho, die hinter ihm gestanden hatte, nicht mehr. Beide Getroffenen brachen zur Überraschung aller zusammen. „Was ist mit den Amuletten?", rief einer in dem Durcheinander, während der dritte Schocker Hannah traf.
„Die wirken nicht bei starken Zau—", begann Ginny, wurde aber vom nächsten Schockzauber getroffen, den Harry losgeschickt hatte. Nun begannen die ersten, auf seine Flüche zu antworten, sich zu tarnen oder Schutzschilde aufzubauen. Harry wusste nicht, ob es in Ordnung war, was er machte, doch sie sollten schließlich eine Lektion erhalten und die ersten Gegenflüche waren ja auch nur knapp an ihm vorbeigesegelt.
Nun stellte er die Creevey - Brüder unter den Imperius - Fluch, denn diese beiden konnte ihn bekanntlich am schlechtesten abschütteln und so begannen sie sofort, die anderen Mitglieder anzugreifen, was zu weiterer Verwirrung unter den Angegriffenen führte. Die beiden schafften es, Anthony, Lavender und Parvati ins Land der Träume zu bringen.
„Imperiusfluch! Schockt sie!", schrie Ron und nachdem einige weitere Flüche durch den Raum geflogen waren, hatte sich ein hübsches Durcheinander auf dem Boden gebildet. Eine abwartende Stille breitete sich aus.
„Weckt die andere wieder—" Weiter kam Hermine nicht, da sie durch ihre Stimme ihre Tarnung preisgab und so auch einen Schockzauber von Harry kassierte. Harry sprang nach dem Fluch beiseite, um den Flüchen der anderen zu entgehen.
Er griff sich nun Dean, der einen Schutzschild aufgebaut hatte und in einer Ecke des Raumes stand. Er benutze ihn als Schutzschild, wodurch er Seamus schocken konnte, dessen Schutzschild zusammenbrach nachdem der zweiten Schocker auf dieses traf. Dean sackte von Schockern getroffen zusammen und Harry sprang wieder beiseite.
Diesmal rammte er in einen getarnten Regulat und polterte zu Boden, Harry der seinen Zauberstab nur noch dank seines Holsters hatte, zauberte auch diesen bewusstlos. Nun begann er zu prüfen, wer überhaupt noch stand. Er kam zu dem Schluss, dass Ron, Terry, Neville, Susan, Katie, Michael, Ernie und Luna noch auf den Beinen sein mussten oder aber noch getarnt geschockt worden waren.
Harry hatte damit gerechnet, dass einige den Tarnzauber benutzen würden und so griff er sich seinen Tarnumhang und nahm die Karte des Rumtreibers zu Hilfe. Auf diese Weise überwältigte er Katie, Terry, Michael und Ernie. Er war gerade dabei, Luna zu schocken, als er sah wie jemand etwa in den Kamin warf.
Es war der Aurentrank, der sich nun im Raum ausbreitete. Harry überlegte noch, was das bringen sollte – er hatte ja den Vorteil dass er jeden angreifen konnte, seine Gegner hingegen konnten durch Flüche ihre Mitstreiter erwischen – , als er auch schon Susan hörte: „Auf die grüne, auf die grüne!" Harry verfluchte sich natürlich – seine Aura war nicht weiß wie die der anderen!
Doch es war eigentlich egal, da nur noch vier auf den Beinen standen. Harry begann zu apparieren und Flüche zu schicken und so setze er einen der Verbliebenen außer Gefecht. Einer der beiden Verbliebenen apparierte nun auch, also war der andere wohl Ron, der gerade Deckung suchte, die Harry mit einem Reductio beseitigte, bevor Ron sie erreichen konnte.
„Wie wäre es mit einem Unentschieden?", fragte Harry nach einer Zeit. Ron entkam seinen Flüchen, indem er immer wieder Deckung fand oder sie abblockte und Neville oder Susan apparierten so häufig, das Harry sie immer verfehlte. Er selbst entkam mittlerweile einigen der Flüche auch nur sehr knapp.
„In Ordnung, aber du enttarnst dich zuerst", forderte Ron. Er hörte sich recht abgekämpft an.
„Dann bin ich auch einverstanden", rief Neville, der gerade mal wieder aufgehört hatte zu apparieren.
Harry enttarnte sich und schaute sich in aller Ruhe um. Er war außer Atem und musste verschnaufen, genauso wie Neville und Ron war er recht abgekämpft. Er lächelte die beiden nach einem Moment an. „Dann lasst sie uns mal wiedererwecken!"
Ron schaute ihn breit grinsend an. „Wie du willst, aber du solltest vielleicht vorher noch dein Testament schreiben." Er grinste nun noch breiter.
Alle drei begannen die anderen zu erwecken. Einige schreckten hoch, andere blieben einfach liegen und wieder andere versuchten, Harry sofort anzugreifen, da sie dachten, dass der Kampf noch im Gange sei.
„Zuerst einmal will ich mich entschuldigen", begann Harry als alle wieder auf den Beinen waren, „es war etwas ungerecht von mir, euch ohne Vorwarnung anzugreifen." Er machte eine kurze Pause, da Gemurmel eingesetzt hatte. „Aber da einige von euch dank des vielen Trainings, durch unseren letzten Erfolg oder durch die Amulette zu selbstsicher geworden waren" – er schaute in die Runde und sah nachdenkliche wie auch entschuldigungsheischende Blicke – „sah ich mich zu dieser Demonstration gezwungen. Und ich war noch allein, die Todesser sind mindestens zu viert, wie ihr alle wisst."
Nun sahen alle recht nachdenklich aus. „Was taugen dann eigentlich diese Amulette?", fragte Terry nachdenklich.
„Am besten kann ich es dir zeigen, wenn du es abnimmst und ich dich noch einmal schocke", antwortete Harry ruhig und lächelte ihn dabei breit und gehässig an.
„Verstanden", kam es kleinlaut von Terry, der beschwichtigend die Hände hob.
„Denkt immer dran, die Amulette schützen, aber sie machen bei weitem nicht unbesiegbar", und mit diesem Satz beendete Harry die Stunde.
„Harry, das war eine gute Idee", bemerkte Hermine auf dem Weg zum Turm. „Einige wurden wirklich etwas übermütig … aber hättest du nicht freundlicher sein können?" Sie rieb sich ihren verlängerten Rücken, auf den sie etwas ungünstig gefallen war, nachdem Harry sie geschockt hatte.
„Für das Sanfte bin ich nicht zuständig", verteidigte er sich er grinste breit und wich ihrem Schlag aus, konnte aber Rons nicht entgehen. Sie lachten alle. Als sie im Gemeinschaftsraum angekommen waren, trennten sich die beiden Jungen von Hermine, denn alle waren geschafft und wollten einfach nur noch schlafen.
Zu Harrys großer Überraschung stand Ron am nächsten Morgen wieder mit ihm auf, um zu trainieren. Harry wusste nicht, warum er das machte – wollte er nun wirklich üben oder wollte er Harry keine Chancen für Heimlichtuereien geben? – , doch im Grunde war es ihm egal und er war froh, dass Ron als sein Freund bei ihm war.
Nach dem Training gingen beide duschen und anschließend in die Große Halle frühstücken. Harry erhielt wieder eine Nachricht von den Zwillingen. Gar nicht schlecht, nur jede zweite Unterhaltung über den Spiegel zu führen – wenn jemand ihren Gesprächen folgte, fehlte ihm immer noch etwas, dachte sich Harry, als er den Brief öffnete.
Moin Chef,
ein Auror begleitet ihn von der Arbeit nach Hause und zwei haben Nachtschicht, wenn unsere Daten stimmen, immer von zweiundzwanzig Uhr bis vier Uhr – die kriegen vielleicht einen Nachtzuschlag, wow. Was hast du jetzt vor?
Die Manipulierten.
Harry antwortete sofort auf dem noch freien Stück auf dem Pergament:
Schaut, ob es immer die gleichen sind, findet heraus, ob sie immer im gleichen Rhythmus Streife gehen und ob sie ihn immer vom gleichen Ort aus überwachen. Sucht nach Schwachpunkten.
Harry wollte nicht unterschreiben – einerseits wollte er nicht seinen Namen nennen und andererseits mochte er Chef oder Manipulierer nicht.
Den Rest der Woche verbrachte sie wieder mit Unterricht, Hausaufgaben und Quidditch. Ron war der Meinung, das Wetter sei gut genug zum Fliegen und scheuchte sie ohne Gnade über das Feld. Auch das Apparieren übte Ron sehr verbissen – offensichtlich wurmte es ihn, der letzte der drei zu sein, der es nicht konnte. Harry versuchte immer wieder, einen Blick auf Sue zu erhaschen, wenn sie durch die Flure zu den einzelnen Stunden gingen, aber wenn sie diesen erwiderte, war in ihrem Gesicht keine Freude und sie lächelte auch nicht. Er hatte sich schon öfters gefragt, was diese Änderung bewirkt haben könnte – hatte er sie verärgert oder hatte sie angst wegen den Slytherins? Was war in den Ferien passiert, dass sie Harry keines freundlichen Blickes mehr würdigte?
In den ersten Stunden am Montag geschah genau das, wovor Remus ihn gewarnt hatte. Sie waren gerade wieder dabei, einen Überfall zu simulieren, in dem Lavender und er von Dean, Neville, Parvati und Ron angegriffen wurden. Harry und Lavender hatten sich hinter verschiedenen Steinen in Sicherheit gebracht. Harry hätte sich gerne getarnt oder wäre appariert, aber unter den strengen Augen Professor Byrnjolfs wollte er ersteres nicht riskieren und letzteres war in Hogwarts ja ohnehin nur in einem Raum möglich.
Als die Angreifer ihr Feuer auf Harry konzentrierten – es war wohl die Rache für das letzte Training des Regulats – und da sich auch Lavender mit der Verteidigung ziemlich zurückhielt, wurde er von einem Entwaffnungszauber erwischt. Sein Zauberstab flog weg, kam wieder und schneller als Harry Quidditch hätte sagen können, stand Professor Byrnjolf mit wutverzerrtem Gesicht hinter ihm.
„Potter, Sie melden sich nach der Stunde beim mir!", brüllte er los. Alle sahen ihn überrascht an, doch Harry nickte nur verlegen, er wusste warum der Professor sauer war – Mundungus' Geschenk. „Gehen Sie auf Ihren Platz, Potter!", brüllte er weiter und Harry konnte sehen, dass er Mühe hatte, sich zu beruhigen. Harry machte, dass er auf seinen Platz kam und schaute den Rest der Stunde den anderen zu.
„Mr. Potter!" Der Professor holte tief Luft, um ruhig zu bleiben. „Woher haben Sie dieses … Gerät?"
Harry wollte keinen verpfeifen und log daher: „Das habe ich anonym zu meinem Geburtstag bekommen, Professor."
„Mr. Potter, wieso tragen Sie so etwas? Gerade Sie sollten sich doch von schwarzer Magie und verbotenen Sachen distanzieren!" Byrnjolf wirkte immer noch sehr erzürnt.
„Zuerst fand ich es hübsch", log Harry weiter, „und als mir dann bewusst wurde, was es kann, wollte ich es unbedingt behalten, vor allem, da es mir das Leben gerettet hat", erklärte Harry sachlich.
Die Augen des Professors verengten sich. „Was meinen Sie damit?", bellte er los.
„Ich wurde in den Sommerferien von Todessern angegriffen und genau wie vorhin im Unterricht von einem Entwaffnungszauber getroffen", erzählte Harry. „Durch das Holster bekam ich den Zauberstab zurück und konnte den Todesser unschädlich machen." Seine Augen verdüsterten sich und er musste daran denken, dass er ihn für immer beseitigt hatte.
„Trotzdem, Mr. Potter", begann Byrnjolf, „kann ich solche Gegenstände in meinem Unterricht nicht erlauben. Sie werden das in meinen Unterricht nicht mehr bei sich tragen." Er überlegte kurz. „Und Sie erhalten von mir noch eine Nachricht, wann Sie Ihre Strafarbeit erledigen dürfen."
„Natürlich, Professor", erwiderte Harry knapp. Er war immer noch sauer auf sich. Er wusste doch, dass das Holster nicht legal war und dass Byrnjolf auf so etwas allergisch reagierte – und doch hatte er es im Unterricht getragen. Aber warum reagierte der Professor so überzogen? – Nur weil er ein Holster trug, würde er doch nicht gleich zu Voldemort gehen und Todesser werden …
„Was war denn los?" fragte Hermine neugierig, sie hatte mit Ron im Flur gewartet.
„Ich habe ein Zauberstab - Holster, das nicht ganz legal ist und der Professor duldet sowas nicht", erklärte er beiden.
„Was für ein Holster?", fragte Ron, und Harry erzählt ihm alles über das Holster, auch, woher er es hatte, und erklärte dessen Funktionsweise.
„Das Ding ist cool, Harry, wir sollten mehr von denen besorgen", meinte Ron.
Hermine antwortete mit einem komischen Seitenblick auf Harry: „Die sind sicherlich zu teuer" – Harry konnte ihre Betonung auf zu teuer klar als Wink für ihn erkennen – „und wie Harry schon sagte, illegal. Da kommt man sicherlich nicht so einfach ran." Sie sah kurz zu Ron, bevor sie weitersprach: „Und, hast du sonst noch eine Strafe bekommen?"
„Ja, eine Strafarbeit, doch ich weiß noch nicht, was", antwortete Harry und alle drei gingen zum Essen in die Große Halle. Harry brauchte nicht lange zu warten, bis er die Nachricht erhielt, schon beim Abendessen verkündete ihm ein kurzer Brief, dass er sich am Mittwoch nach dem Abendessen vor Filchs Büro einzufinden habe.
„Mittwoch", begann Ron erbost, „da haben wir doch Quidditch - Training!"
»Nimmst du mich mit zu Filch?« Harry musste aufpassen, seinen Kürbisssaft nicht über den Tisch zu verteilen, nachdem er Ginnys Stimme vernommen hatte.
»Nein, jeder muss seine Strafe allein auslöffeln.« Nun schaute Ginny Harry vorwurfsvoll an, grinste dann aber.
Am nächsten Morgen erhielt er wieder Nachricht von den Zwillingen:
He Big Boss,
also die beiden Auroren sind frisch von der Akademie, sagt Alicia, sie machen das ganze immer gleich: Einer überwacht das Haus ganz offen und der andere ist getarnt im Gartenhäuschen. Sie gehen nur selten ins Haus und hauen immer um vier Uhr ab, dann kommt die Ablösung, wieder zwei Mann, allerdings meist beide getarnt.
Deine Ergebenen.
Am Abend sprachen Harry, Hermine und Ron über den Brief und darüber, was sie jetzt machen wollten.
„Also anklopfen und reingehen fällt aus", fasste Harry zusammen.
„Könnten wir nicht apparieren oder mit Flohpulver anreisen?", fragte Hermine.
„Ich glaube nicht, dass wir einfach so ins Haus apparieren könnten", schloss Ron aus, „so doof werden die Auroren nicht sein."
„Und zum Flohnetzwerk: Wenn der Kamin überwacht wird, sind wir in der Falle und außerdem haben wir die Adresse nicht", verwarf Harry auch diesen Vorschlag.
„Also doch anklopfen und reingehen", sagte Ron nachdenklich. „Wenn wir die Auroren überwältigen und dann mit Vielsafttrank bei Scalas anklopfen, öffnete er uns und wir sind drin", machte er weiter.
„Ron, das sind Auroren und keine Slytherin - Viertklässler", begann Hermine.
„Ich sage ja nicht, dass wir sie angreifen müssen", begann er nachdenklich, „man müsste sie außer Gefecht setzen, ohne einen Zauberspruch zu benutzen."
„Du meinst, sie einschläfern oder sowas?", fragte Harry nach.
Ron nickte. „Zum Beispiel."
„Und wie wollt ihr das machen? Wollt ihr ihnen einen Schlaftrunk vorbeibringen?", fragte Hermine skeptisch.
„Man müsste zuerst den in der Gartenlaube erledigen", sprach Ron weiter, ohne auf Hermines Kommentar zu achten.
„Hermine, gibt es da nicht einen Schlaftrank, bei dem einen selbst schon die Dämpfe einschläfern können?" fragte Harry sie.
Sie fuchtelte kurz mit ihren Händen und gab sich dann offenbar geschlagen. „Es gibt einen in Gasform, wenn du das meinst." Und als Harry sie anstrahlte fragte sie weiter: „Und was ist mit dem zweiten? Wollt ihr das ganze Viertel einschläfern?"
„Gute Idee", begann Harry, doch bevor Hermine loslegen konnte, fuhr er fort: „Den erledige ich mit einem Fukiya." Als er ihre Gesichter sah, erklärte er: „Ein Blasrohr mit Pfeilen – die werden wir auch in einen Schlaftrunk tauchen und schon schläft auch der."
„Und wo kriegt ihr das alles her?", fragte sie jetzt fast schon überzeugt.
„Ich glaube, da können wir auf meine Verwandtschaft vertrauen", versicherte ihr Ron breit grinsend und nahm Hermine in den Arm, die daraufhin lediglich ein müdes Lächeln zustandebrachte.
Sie schrieben noch einen Brief an die Zwillinge, bevor sich Harry in den Schlafsaal aufmachte, während Ron und Hermine noch am Feuer bleiben wollten. Harry grinste sie breit an, doch auf dem Weg in den Jungenschlafsaal trübte sich sein Blick und seine Gedanken schweiften zum Weihnachtsball.
Beim Abendessen hatte Harry keinen Hunger. Er war nicht gut gelaunt – wie auch, wenn er gleich zu Filch durfte? „Kopf hoch, Harry, es ist nur Filch, nicht Snape", versuchte Hermine, ihn aufzumuntern. Er musste wirklich kurz lächeln, allerdings nur, weil sie sich schlecht über einen Lehrer äußerte.
Schlecht gelaunt machte er sich zu Filch auf. Als er dessen Büro erreicht hatte, öffnete dieser ihm bereits die Tür und begann sofort mit seiner Schimpferei über die Schüler und über die unzureichenden Strafen. Während Filch noch über Wundermittel wie Auspeitschen und Aufhängen sinnierte, lächelte Harry nur und wartete darauf, dass es endlich losging.
„Da sind Sie ja endlich. Wollten wohl Ihre Strafe herauszögern, was?" Harry wurde aus seinen Überlegungen gerissen und schaute zum von Filch Angesprochenen. „Folgen Sie mir!", sprach Filch weiter, doch Harry schaute nur auf die Person, mit der er die nächsten Stunden verbringen musste.
Seine Eingeweide machten einen Salto und seine Stimmung änderte sich von schlecht auf nervös und aufgeregt. Sein Gegenüber hatte zuerst einen überraschten und anschließend wieder diesen verzweifelten, wütenden Blick für ihn übrig.
„Miss Spooner, Mr. Potter, bewegen Sie sich!" Beide zuckten kurz angesichts der rüden Stimme des Hausmeisters zusammen und folgten ihm dann. Sie gingen wohl zum Pokalzimmer, vermutete Harry anhand der Richtung. Seine Gedanken wanderten zu Sue, die etwas vor ihm ging; sein Blick glitt immer wieder über ihren Körper, der ihm auch von dieser Seite mehr als zusagte und er fragte sich, was sie wohl gemacht hatte, um hier zu sein.
„Ich hoffe doch, Sie werden sich nicht wieder duellieren", begann Filch, sein Blick sagte allerdings etwas anderes.
„Wenn Potter sich zusammenreißt", kam es überraschend angriffslustig und kalt von Sue.
Der Hausmeister grinste nun breit, denn er hoffte wohl, auf diese Weise bald einen Schüler weniger im Schloss zu haben. „Sie reinigen alle Pokale und Abzeichen von Hand", begann er dann, „und ich habe Professor Flitwick gebeten, einen Zauber über diese Zimmer zu sprechen, der mir meldet, wenn hier jemand zaubert, also denken sie nicht einmal daran!" Mit diesen Worten überreichte er den beiden Politur und Lappen und schaute sie, offenbar stolz darüber, sie überwachen zu können, ohne im Raum zu sein, breit grinsend an.
So begannen beide, sich Pokale zu nehmen und diese zu bearbeiten, ohne aufeinander zu achten. Harry musterte immer wieder Sue, machte das aber immer recht vorsichtig, da Filch noch immer im Raum war. Nach einer Stunde wurde es diesem wohl zu langweilig und er verließ den Raum.
„Hier, die putzt du schön selber!", durchbrach Sue die Stille und reichte ihm eine Ehrenmedaille für Verdienste um die Schule für Harry James Potter. Er musste grinsen und seine Gedanken schweiften zurück in die Kammer.
„He, willst du auch noch mal was tun?", kam es nach einer Zeit von Sue, die mit Putzen aufgehört hatte und ihn immer noch angriffslustig mustere.
„Ich schau dir lieber zu", antwortete Harry überraschend frech. Sie funkelte ihn an. „Was ist eigentlich mit dir los?", fragte er weiter.
„Nichts, was soll sein?", entgegnete sie knapp.
„Nun ja", Harry wurde wieder unsicherer, „beim Weihnachtsball hatte ich den Eindruck, du wärst" – er überlegte wieder und sie blickte ihn scharf an – „nicht mehr sauer auf mich", endete er etwas verlegen.
„Entschuldige, das ich den großen Potter nicht immer anhimmle!" Beide standen sich nun gegenüber und schauten sich an, Sue herausfordernd, Harry ehrlich überrascht.
„Was, wieso großer Potter, spinnst du?" Harry war durcheinander – was hatte er ihr getan? Wieso fauchte sie ihn so an – er hatte doch nie danach gestrebt, angehimmelt zu werden – und warum sah sie auch noch so verdammt süß aus, wenn sie ihn so anfunkelte?
„Natürlich nicht der große—" Weiter kam sie nicht und schuld daran war Harry, der sich zu ihr vorgebeugt hatte und etwas tat, das er im Nachhinein nur schwer nachvollziehen konnte, aber in diesem Moment einfach die beste Lösung war: Er legte seine Hände an ihren Kopf und küsste sie. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ein Kribbeln stieg von seinem Magen auf und Wärme flutete von ihren warmen, sanften Lippen aus durch seinen ganzen Körper.
KLATSCH!
Er starrte sie verwundert an, seine Hand ging langsam zu seiner Wange, wo gerade noch ihre gewesen war und er war zu geschockt um zu reagieren, zumal sie ihn genauso geschockt ansah und im nächsten Moment ihre Arme um seinen Hals warf und ihn leidenschaftlich küsste. Das Gefühl breite sich wieder in Harry aus und er schien zu explodieren, als er seine Zunge langsam in Richtung ihres Mundes schob und sie ihren bereitwillig öffnete. Ihre Zungen spielte kurz miteinander, bevor sie ihn abermals wegstieß.
Sie rannte zur Tür. „Sue, bleib hier." Er hatte nicht laut gesprochen, nein, eher geflüstert, doch sie blieb stehen und er wusste im ersten Moment nicht, ob sie ihn gehört hatte oder ob ihr nur eingefallen war, dass sie noch eine Strafarbeit zu erfüllen hatten.
Sie drehte sich um und Harrys Herz blieb stehen. Sie weinte, zwei Tränen suchten sich ihren Weg über ihre Wangen nach unten. Harry ging auf sie zu, nahm ihr Gesicht in die Hände und wischte ihr mit seinen Daumen die Tränen beiseite. „Was?", flüstert er.
Sie schüttelte nur den Kopf und presste ihn auf seine Brust. Harry war wieder durcheinander; er wusste nicht, wie er nun reagieren sollte, und streichelte einfach sanft mit einer Hand über ihren Rücken, während die andere auf ihrem Nacken lag und sie an sich drückte. Sie atmete noch stoßweise, begann sich aber langsam zu beruhigen.
Als er nur noch ihren ruhigen Atem spürte, fragte er wieder: „Was ist los? Habe ich was falsch gemacht?" Seine Stimme war nervös und gemischt mit etwas Angst und Unverständnis.
Sie schüttelte den Kopf ohne aufzuschauen. „Es liegt an mir." Ihre Stimme was leise und Harry musste sich anstrengen, sie überhaupt zu verstehen. Er drücke sie sanft von sich weg und schaute sie fragend an.
„Nach dem Ball oder genauergesagt auf der Zugfahrt, bin aus dem Team geflogen weil" – sie verzog ihr Gesicht – „ich meine ‚Prioritäten falsch gesetzt' habe – Montague hatte gesehen, dass wir getanzt haben und er … er hat noch …" Sie brach ab und drückte sich wieder an Harry.
„Sie haben dich und deine Familie meinetwegen bedroht." Er sprach sanft und leise aber in ihm machte sich Zorn breit und er verfluchte innerlich die Todesser, Voldemort und alle die ihn oder die, die er liebte, bedrohten.
„Harry, was ist los?" Sue hatte sich wieder etwas entfernt und schaute ihn überrascht an.
Harry sah ihr zögerliches Lächeln und seine Wut nahm ab, er sagte sich dies ist nicht die Zeit, versuchte sich an das Gefühl des Kusses zu erinnern und es wirkte – er wurde wieder ruhiger und lächelte sie schüchtern an.
Sie wischte sich ihre Tränen weg „Entschuldige" – sie sah ihn verlegen an – „aber ich wusste nicht, was ich machen sollte. Annabell …"
Harry legte einen Finger auf ihren Mund und lächelte sie, wie er hoffte aufmunternd, an. „Du brauchst nichts zu sagen." Er nahm sie in den Arm und küsste sie sanft. Diesmal gab es keine Ohrfeige und sie rannte auch nicht weg und er genoss einfach dieses Gefühl ihrer sanften Lippen auf seinen und ihrer Zungen, die sich sanft berührten.
Hier jetzt aber mal so richtig die Meinung gegeigt
Unten links, seht ihr es?
mig
Silvertrust
