8. Szene
Auf dem Balkon des Schülerrates.
Der Fahrstuhl kommt hochgefahren, die vier Schattenmädchen A-Ko, B-Ko, C-Ko und D-Ko treten heraus und bauen ihre Radiogeräte auf. Vorne an die Balustrade stellen sie ein großes Fernrohr und richten es auf das geschäftige Treiben unter ihnen.
A-Ko: Seid ihr anständige Menschen?
B-Ko: Türlich, sonst würden wir ja nicht die ewige Salvation erhalten.
A-Ko: Das wär ja noch gar nichts, wenn sie irgendeine Legitimität an sich hätten, da sie ja zu Dios Wache inkommidiert sind.
B-Ko: Ihr Kommando, bitte.
A-Ko: Also, so lautet eure Vorschrift: Ihr sollt alle Fragebunten irritieren. Ihr dürft allen zurufen: Halt! In des Prinzen Namen.
C-Ko: Wenn nun einer nicht halten will?
A-Ko: Die sind uns egal, die lasst ihr laufen.
B-Ko: Das sind keine von des Prinzen Untertanen.
A-Ko: Stimmt. Und mit solchen sollt ihr euch überhaupt nicht abgeben.
C-Ko: Wir wollen lieber schlafen und wissen, was sich für eine Wache gehört.
A-Ko: Gutes Mädchen. Ihr seid einfach ein alter tranquiler Aufpasser. Des weiteren habt ihr das Recht, wenn ihr einen Dieb seht, so könnt ihr ihn Verdacht haben, dass er kein ehrlicher Mann ist. Und was solche Leute angeht, je weniger ihr mit ihnen zu tun habt, desto besser für eure Repetition.
C-Ko: Wenn wir wissen, dass er ein Dieb ist, sollen wir ihn dann nicht festnehmen?
A-Ko: Wenn ihrs wollt, könnt ihrs tun. Aber um Ärger zu vermeiden, lasst ihn zeigen, was er kann und sich aus eurer Gesellschaft wegstellen.
B-Ko: Ihr seid der friedlichste Schatten, den ich kenne.
A-Ko: Ich weiß, ich bin nicht nur tierlieb. Leute, das sind eure Destruktion. Gute Nacht, wünsch ich dann.
C-Ko: Komm, wir wissen, was zu tun ist und dann gehen wir ins Bett.
A-Ko: Ach übrigens, habt ein besonderes Auge auf den Eingang der Ohtori Schule, da findet morgen eine Hochzeit statt. Und nun gute Addition, das bitte ich euch.
C-Ko schaut durchs Fernglas. Keiko und Ruka treten auf den offenen Platz.
R: Warum hast du mich herbestellt? Du wolltest mir doch was erzählen.
K: Ihhh! Das regnet ja. Ich erzähls dir ja.
C-Ko: Eine Gaunerei.
K: Ich hab hier 100.000 Euro von Nanami.
R: Wie kann eine Gefälligkeit soviel wert sein?
K: Du solltest dich lieber fragen, wie kann jemand wie ich so reich sein?
Ich habe heute mit Wakaba, Anthys Kammerzofe, unter ihrem Namen, ein Techtelmechtel gehabt. Oh, wie zartfühlend sie gewesen ist. Und das alles vor den Augen von Dios und Utena, die diese zärtliche Zusammenkunft von weitem sahen. Nanami hatte sie dort hinbestellt.
R: Und sie hielten Wakaba wirklich für Anthy?
K: Dios und Utena schon, aber das ganze konnte nur durch die Dunkelheit der Nacht, die Beschwörungen Nanamis und durch meine Schelmerei erreicht werden. Du hättest mal sehen sollen, wie Utena davongestürmt ist und schwor, sie lasse Anthy morgen am Altar sitzen.
D-Ko (mit Flüstertüte): Halt in des Prinzen Namen.
C-Ko: Wo ist der Sicherheitsdienst? Wir haben hier gefährlichste Stück von liederlicher Wirtschaft dekoffriert, das jemals im Lande vorgefallen ist.
D-Ko: Den da kenne ich.
R: Also, Leute...
C-Ko: Ruhe! Wir gehorchen euch, mit uns zu gehen.
R: Wir könnten da in eine echt beschissene Lage kommen.
K: Gehen wir halt mit.
