Disclaimer: Immer noch nix meine. Wenn dem so wäre...ich glaub das wollt ihr gar net.

Autorengeschwafel: Muss sein, dem kann keiner entkommen. Damit keine Verwirrung aufkommt gleich zu Anfang eine kleine Erklärung. Mit Kapitel 1 beginnt jetzt die wirkliche Story. Der Prolog ist sozusagen ein Blick in die Zukunft, aber noch lange nicht das Ende. Jetzt rollen wir die ganze Sache von hinten auf bis wir wieder beim Prolog sind. Hoffe das ist okay? Schließlich wollen wir ja wissen wie Hermione zu den Malfoys gekommen ist und was daraufhin weiter passiert gelle?

Vielen lieben Dank für die netten Reviews. Immer wieder schön zu wissen das mein Schund auch gelesen wird.

Ganz besonderer Dank gilt meinen beiden Betas cat-chan und Geli. beide ganz doll knuddelt Ohne euch wäre ich aufgeschmissen.

Atani: Danke für dein Review. Aber es braucht nun mal seine Zeit so was online zu stellen.

Tashgan: Danke für dein Review. Und hier haben wir die Fortsetzung, hoffe die gefällt dir.

HexenLady: Jap, mach schon weiter. Bitteschön lach

Kissymouse: Danke für dein Review. Schön das du dir solche Gedanken machst. Ich denke dieses Kapitel kann ein paar Fragen beantworten oder andeutungsweise. Aber es wird wohl noch seine Zeit in Anspruch nehmen bis alles geklärt ist. Hoffe du bleibst dran.

Esta: Danke für dein Review auch das, das du bei Soulbreaking hinterlassen hast. Es freut mich das dir beides gefällt. Hm, ob Celine Hermiones Tochter ist wird sich, denke ich in diesem Kapitel klären. Hoffe dir gefällt das Kapitel und das ich es schaffe weiterhin spannend zu bleiben. Bin ein langsamer Schreiber und da kann es schon mal langatmig werden.

rikku(): lach Du freust dich genauso wie ich über eine DMHGLM. Findet man leider viel zu selten, also musste ich wohl ran. Hoffen wir nur das es mir auch so gut gelingt.

die-na: Danke für dein Lob und das Review. Hm, du magst es wenn es etwas düsterer wird? Damit kann ich in den ersten Kapiteln nicht so dienen, aber später wird's noch etwas düsterer.

Man muss sich halt auch mal an etwas neuem probieren. Happy End...ja denke diesmal wird es eins geben. Habe es mir fest vorgenommen.

Fallen-Angel03: Danke für das Review und das Lob. Ist Balsam für die Seele. Hoffe dieses Kapitel gefällt dir.

Hm, wer mir Reviewen will, nur zu, ganz unten ist so ein nettes, kleines Dingelchen da drückt man drauf und schon ist die Autorin glücklich. Kritik und Lob werden immer gern entgegen genommen...auch ein paar Kekse, wenn wir schon dabei sind.

Genug des Redens, hier kommt Kapitel 1

Kapitel 1: Vereinigung der Medi- Hexen. Wie können wir helfen?

Wie immer an schönen Frühlingstagen herrschte wildes Treiben in der Winkelgasse. Das kleine Café platzte bald aus allen Nähten. Überall konnte man fröhliche Gesichter sehen. Helles Lachen erfüllte die Luft.

Eine kleine Gruppe von jungen Leuten hatte es sich an einen Tische, der etwas versteckter lag als die anderen, bequem gemacht. Niemand würde sie dort beachten und sie konnten in aller Ruhe die Sonne und den großen Eisbecher, der einer der Besten der gesamten Gegend war, genießen.

Zwei junge Männer starrten ungläubig auf die junge Frau mit den braunen Locken die bei ihnen saß. Sie hatte sich in ein Buch vertieft und ihre Lippen formten unbewusst die Wörter, die sie las. Nichts um sie herum schien sie zu stören. Der junge Mann mit den feuerroten Haaren auch als Ronald Weasley bekannt, beugte seinen Kopf ein Stück zur Seite um den Buchtitel lesen zu können. Verdutzt starrte er zu seinem dunkelhaarigen Freund, dessen grüne Augen hinter den Brillengläsern nur so blitzten.

Der Rothaarige schnaufte leise: „Weißt du Mione, ich hätte nie gedacht, dass du solchen Schund liest." Etwas verwirrt schaute sie von den Buchseiten auf. „Was Ron? Was hast du gesagt?" Seine herben Züge verzogen sich angeekelt. „Ich habe bloß gefragt warum du diesen Schund liest." Die braunen Augen der jungen Frau funkelten erbost. Sie sah so aus als wäre sie bereit ihm das Buch um die Ohren zu schlagen. „Das ist kein Schund, Ronald. Nur weil du nicht liest muss nicht jedes Buch schlecht sein. Und zufällig ist Bertha Bagalli eine begnadete Autorin. Dieser Roman ist das Beste, das ich je gelesen habe." Theatralisch deutete sie zu dem Buch mit dem kirschroten Einband. In goldenen Buchstaben verkündete es den Titel" Medi- Hexe meines Herzens". Seit geraumer Zeit liebte sie es ein wenig in die Welt der Liebe und Romanzen zu verschwinden. Nach dem Stress des Lernens musste auch mal Entspannung folgen. Bertha war eine hervorragende Lektüre hierfür und Flourish& Blotts besaß stapelweise davon. „ Medi- Hexe meines Herzens", war ihre neuste Errungenschaft.

„Aber Mione", jammerte der Rothaarige; „Das kann unmöglich sein. Früher hast du... nun... geistreiche Lektüre bevorzugt. Wie kannst du plötzlich DAS da lesen?" Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete sie ihn. „Darf ich das etwa nicht?" Jeder der sie kannte wusste, dass wenn ihr Ton eisige Züge annahm, es gefährlich wurde. Ron jedoch hatte noch nie ein besonders gutes Gespür dafür gehabt. Stolz warf er sich in die breite Brust. „Du verblödest nur wenn du solches Zeug liest!"

Sein dunkelhaariger Freund gegenüber zuckte zusammen. Harry wusste was folgen würde wenn niemand einschritt. Irgendwie hatten die Beiden immer das Talent sich zu streiten wenn sie sich trafen. „Schwerer Fehler Ron!", murmelte er nicht hörbar für die anderen. Mit gemischten Gefühlen beobachtete er wie Hermione auf ihrem Stuhl ein Stückchen zu wachsen schien. „Ronald Bilius Weasley!", das Buch machte mit dem Kopf des Rothaarigen Bekanntschaft, dann schwenkte sie es wie wild in der Gegend herum; „DAS hier hat etwas mit Freizeit zu tun. Ich lese hin und wieder auch zum Vergnügen. Nur weil ich es lese und meine Nase nicht ständig in Lehrbücher stecke, heißt es noch lange nicht, dass ich verblöde. Der einzige der hier verblödet ist bist DU!".

Für Augenblicke herrschte Ruhe. Die junge Frau schnaufte wütend, während sich der junge Weasley den Schädel rieb. Anscheinend musste er diese Informationen erst einmal verdauen. Einige neugierige Hexen waren stehen geblieben um die Szene zu beobachten. Harry, der seine Chance sah diesen aufkommenden Sturm zu beruhigen, griff nach dem Buch und zog es der verdutzten Hexe aus der Hand. „ Harry... was...". Mit einem amüsierten Lächeln erhob er sich von seinem Stuhl, legte das Buch darauf und setzte sich wieder. Problem beseitigt.

Hermione zog überrascht die Brauen in die Höhe. „Was bei Merlin soll das Harry?. Dieser lächelte seelenruhig vor sich hin. „Wir treffen uns so selten Mione, meinst du nicht es gibt dann wichtigeres als zu lesen? Du kannst später in deinem kuscheligen Bett immer noch nachlesen ob der schneidige Zauberer seine schöne Hexe erobert."

Sie öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch schloss ihn sogleich wieder. Harry hatte Recht. Sie sahen sich so selten seitdem sie Hogwarts vor drei Jahren verlassen hatten. Es war ein wunderschöner Frühlingstag und seit vier Wochen hatten sie dieses Treffen geplant. Beinahe schämte sie sich.

Ron sah seinen Freund nur bewundernd an. Er schaffte es immer wieder ihre kochende Freundin zu beruhigen.

Harry war nur zufrieden mit sich selbst. Schnell kramte er aus einer Tasche ein Stück Pergament und eine Feder hervor. „Da das nun geklärt wäre." Er stellte die Flotte Feder aufs Pergament und sah die junge Frau erwartungsvoll an. „Miss Granger, wie fühlt man sich als frisch gebackene Medi- Hexe?"

Einen Moment starrte Hermione ihn mit offenen Mund an, dann reichte sie über den Tisch und versetzte der Feder einen sanften Stoß mit dem Zeigefinger. Diese fiel leise summend um. „Lass das Harry! Wir sind hier nicht bei einem Interview." Sie würde sich nie daran gewöhnen können, dass Harry Potter nun beim Tagespropheten als Reporter arbeitete. Eigentlich war es eine Überraschung für alle gewesen. Jeder hatte damit gerechnet, dass er wie sein Freund Ron eine Aurorenausbildung machen würde. Stattdessen flitzte er nun als rasender Reporter durch die Gegend, als ein ausgesprochen Guter dazu. Sie hatte ihn einmal gefragt warum er ausgerechnet als Reporter arbeiten musste. Er hatte dazu gemeint, dass er dadurch an einer zuverlässigen Informationsquelle sitzen würde. Informationen waren immer gut, besonders seit Voldemort in ihrem 6. Hogwartsjahr spurlos verschwunden war. Niemand wusste wohin und warum, aber das er wiederkehren würde damit rechnete jeder.

„Ich muss schreiben Mione", maulte Harry leise. „Wozu bin ich sonst Reporter?"

Die junge Frau schüttelte ungläubig den Kopf und seufzte. Langsam aber sicher entwickelte er sich zur zweiten Rita Kimmkorn. Eine absolut grässliche Hexe und neugierig dazu. Sie verdrehte die Augen als Ron neben ihr den Tagespropheten zückte. Er war ebenso überrascht wie alle anderen über Harrys Berufswahl gewesen, doch mittlerweile war er ein glühender Anhänger seiner Artikel.

„Ich habe deinen neusten Artikel gelesen", nuschelte er mit dem Mund voller Eis. „Absolut großartig. Wurde Zeit, dass sie den einsperren. Hat nur Unheil gestiftet."

Hermione schnappte sich Rons Zeitung und besah sich die fettgedruckte Überschrift: "David Copperfield endlich inhaftiert!" Darunter war ein Foto zu sehen in dem sich ein sichtlich angeschlagener, dunkelhaariger Zauberer gegen zwei Auroren wehrte die ihn abführten. „Ich dachte er wäre ein Muggel, der nur ein wenig klüger als andere ist?", fragte sie Harry verblüfft. Dieser schüttelte den Kopf. „Ein Muggel kann nicht einfach so Dinge verschwinden lassen nur damit sie an einem anderen Ort wieder auftauchen. Auch sich selbst in zwei Hälften sägen oder verschwinden kann kein Muggel, egal wie viel Technik sie auch besitzen."

„Und warum haben sie ihn jetzt eingesperrt?", fragte sie immer noch verwirrt und sah dem Zauberer auf dem Foto zu wie er sich weiterhin wehrte. „Hermione!", begann Harry geschäftsmäßig,  Die Muggel ein wenig an der Nase herumführen ist in Ordnung. Das amerikanische Ministerium hat es bis jetzt auch geduldet. Doch jetzt war das Maß voll. Er hat ein ganzes Flugzeug besetzt mit über zweihundert Muggel verschwinden lassen. Sie sind bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht. Das Ministerium sucht verzweifelt nach ihnen."

Die junge Frau legte die Stirn in Falten. Es war unglaublich was manche Zauberer sich einfallen ließen nur um erfolgreich zu sein, egal wo es war. Sie war froh ihre Prüfung zur Medi- Hexe vor knapp einer Woche bestanden zu haben. Das war wenigstens ein Beruf mit dem man gut leben konnte und er forderte sie auch.

„So, wie fühlst du dich nun als frischgebackene Medi- Hexe?", drang Harrys Stimme in ihre Gedankengänge. Schnell warf sie einen misstrauischen Blick zu seiner flotten Feder, doch diese lag bewegungslos an Ort und Stelle. Sie war die Letzte von ihnen, die mit ihrer Ausbildung fertig geworden war, demnach wurde sie auch als Nesthäkchen behandelt. „Nicht anders als vorher", gab sie seufzend zu; „Aber es fühlt sich gut an etwas geschafft zu haben. Vielleicht bin ich auch etwas klüger geworden."

Der Rothaarige warf ihr einen geschockten Blick zu.  Noch klüger? Geht doch gar nicht." Hermione grinste gequält und wischte Eisreste mit einer Serviette von seinem Kinn. Sie hatte keine Lust auf eine erneute Plänkelei mit ihm. Stattdessen behandelte sie ihn lieber wie das kleine Kind, das er zuweilen war. Unbegreiflich, dass sie mit Ronald Weasley sage und schreibe zwei Jahre gegangen war. Später hatten sie sich im Guten getrennt. Als Freunde waren sie eben doch ein besseres Team.

Harry musterte sie immer noch interessiert. „Und hast du schon eine feste Anstellung gefunden, Mione?" Ihre Schultern sackten augenblicklich zusammen, als diese Frage seinen Mund verließ. „Die Vereinigung der Medi- Hexen hat im Moment keine besonders reizvollen Aufgaben. Ich hätte mir gewünscht nach Hogwarts gehen zu können, doch Poppy reicht ihnen voll und ganz aus.".

Das Interesse des Rothaarigen schien nun ebenfalls geweckt. „Und was ist mit St. Mungos? Die suchen immer gute Medi- Hexen." Harry hätte ihm am liebsten für diese Frage Hermiones Buch um die Ohren gehauen. Ron hatte ein Hirn wie ein Sieb. Vielleicht hatte er zuviel Flüche an den Kopf bekommen oder das Buch hatte ihm vorhin gar nicht gut getan. Wie auch immer. Jeder wusste das Hermione niemals in St. Mungos arbeiten würde. Es lag nicht an der Bezahlung oder an dem Job selbst, sondern viel mehr an Neville Longbottom.

Dieser hatte es vor zwei Jahren während der Aurorenausbildung geschafft sich selbst äußerst schlimm zu verfluchen. Ein Imperio Fluch war gründlich nach hinten losgegangen. Seitdem kroch Neville auf allen Vieren durch die Gegend und bellte jeden an der ihm zu nah kam. Mehrere Freunde von ihm, die ihn besuchen wollten hatten schon Bisse eingestecken müssen, darunter auch Hermione. Dieser Vorfall hatte eine Art St. Mungos Phobie in ihr hervorgerufen. Sie würde dieses Gebäude nicht mal in einem äußersten Notfall betreten.

Die Ärzte meinten, dass dieser Fluch irgendwann nachlassen würde, aber Hermione würde mit Neville Longbottom niemals wieder ein vernünftiges Wort wechseln können.

Hermiones Gesicht war starr vor Schreck nur bei dem Gedanken daran. Fein säuberlich überging sie die Frage des Rothaarigen. „Ich werde heute noch bei der Vereinigung vorbei schauen, ob es etwas Neues gibt. Vielleicht habe ich ja Glück." Harry griff über den Tisch und tätschelte ihre schmale Hand. „Tu das Mione. Ich bin sicher, dass du bald etwas finden wirst. Du bist die Beste deines Jahrgangs. Sie werden sich noch um dich reißen."

Ein strahlendes Lächeln, das mit der Sonne wetteifern konnte breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Harry hatte wie so oft Recht. Bald würden die Angebote nur so ins Haus flattern und jetzt war sie viel zu glücklich wieder mit ihren Freunden vereint zu sein um Trübsal zu blasen. „Und was machen wir jetzt?", fragte sie fröhlich in die Runde.

Es war ein herrlich warmer Frühlingstag. Die Winkelgasse hatte viel zu bieten und ihnen blieben noch ein paar Stunden Zeit. Sie würden bestimmt etwas finden um den Tag richtig schön ausklingen zu lassen.

Es war so heiß, dass man sich wie in der Hölle vorkam. Heller, gelber Sand reichte so weit das Auge reichte und die unerbittliche Sonne schien ihn nur noch mehr aufzuheizen. Selbst in der Ruine, in der er aufmerksam alte Schriftzeichen betrachtete war es nur wenig kühler. Sein Hemd klebte am Rücken und unter den Armen. Den Umhang hatte er schon lange abgeworfen. Er hätte nachts herkommen sollen, doch dann wäre es bitterkalt gewesen.

Sehnsüchtig dachte er an England. Dort herrschte jetzt ein mildes Frühlingsklima während er sich irgendwo in der Wüste durch den Sand wühlte. Alles nur wegen eines dummen Opals, der angeblich alte Kräfte der Elfen beherbergen sollte. Wie es aussah hatte der Alte, der ihm den Weg gewiesen hatte, hinters Licht geführt. Ein grausames Grinsen bildete sich auf seinen blassen, schmalen Lippen. Das würde ihn teuer zu stehen kommen. Wenn er bis heute Abend nichts gefunden hatte, würde er dem Alten abermals einen Besuch abstatten.

Leise fluchte er vor sich hin, als er einige seiner weißblonden Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte. Die grelle Sonne hatte sie in wenigen Tagen noch mehr gebleicht. Die uralten Schriftzeichen gaben keinerlei Anhaltspunkte zu einem Opal. Es war nur von einem König die Rede, der hier irgendwo verscharrt lag. Wertlose Tontöpfe würde er dort finden von noch wertloseren Muggeln gemacht. Nicht mal ein paar anständige Flüche, die er brechen konnte hatte er gefunden. Vielleicht wäre es besser gewesen Zaubertränke bei Snape zu studieren, doch das wäre wiederum niemals so aufregend geworden. Obwohl, gerade aufregend war es hier nicht.

Mit einem Seufzer entfernte er sich von der alten, brüchigen Steinwand. Es half alles nichts. Er musste das Grab dieses Königs ausfindig machen. Erst dann konnte er sicher sein, das sich der Stein wirklich nicht hier befand.

Seine kühlen Augen richteten sich zum Himmel als er aus dem Schatten der Ruine trat. Unter kneisten konnte er am Horizont einen dunklen Punkt entdecken, der sich schwerfällig auf ihn zu bewegte. Ruhig wartete er bis sich der Punkt genähert hatte. Erst dann erkannte er die alte Eule seiner Familie. Ein wirklich ungewöhnlicher Anblick. Eine Eule am helllichten Tag in der Wüste! Er schnaufte leise. Was war so wichtig, dass man das alte Tier auf so eine lange Reise schickte? Es würde Tage dauern bis sie wieder einigermaßen hergestellt war.

Mit einem leisen Plumpsen fiel das Tier wenige Zentimeter vor seinen Füßen in den Sand. Gemächlich lehnte er sich über die Eule um ihr etwas Schatten zu geben, dann zückte er seine Wasserflasche und ließ einige Tropfen des kühlen Nass in den geöffneten Schnabel sickern. Beinahe zärtlich fuhr er über das dunkle Gefieder. „Na altes Mädchen? Was ist so wichtig, dass mein Vater dich den langen Weg hier her treibt?" Die Eule schuhute schwach und reckte ihr Bein aus.

An ihrem Bein war ein Umschlag aus feinsten Pergament befestigt, das grüne Siegel der Familie prangte stolz darauf. Eine große Schlange die einen Löwen verschlang. Schon immer war Malfoy Slytherin gewesen und schon immer hatte Slytherin Gryffindor gehasst. Er lächelte leicht und riss den Pergamentumschlag auf. Seine Augen verfinsterten sich, als sie schnell über die Zeilen flogen. Unverkennbar die Handschrift seines Vaters.

Draco,

deiner Mutter geht es schlechter. Sie ist sehr schwach. Ich werde die Vereinigung der Medi- Hexen noch heute kontaktieren, damit sie jemanden schicken, der ihr unter die Arme greift.

Wie geht die Suche nach dem Opal voran? Ich hoff,e du hast ihn bereits gefunden. Bringe ihn mit dir, wenn du Heim kommst. Ich möchte wissen was in ihm steckt.

Lucius Malfoy

Verächtlich schnaubte der junge Mann und starrte gebannt auf die Zeilen des Briefes. Langsam knautschte er ihn in der Hand zusammen. Seiner Mutter würde es besser gehen, wenn sein Vater sich etwas mehr zurückgehalten hätte. Kaum das er Azkaban verlassen hatte war seine Mutter schwanger gewesen. Draco hielt nichts davon. Immerhin war sie über 40. Die Geburt hatte sie sehr geschwächt, sie war schon immer zart gewesen.

Und nun wollte er gleich jemanden anstellen, weil er selbst mit der geschwächten Frau und dem Säugling nicht klar kam. Typisch sein Vater!

Und was den Opal betraf, lieber würde er ihn um den Hals einer schönen Frau hängen, als ihn in den Händen seines Vaters zu sehen.

Nervös strich sie ihren dunkelroten Umhang glatt als sie mit schnellen Schritt durch die große Eingangshalle fegte. Hermione war immer nervös, wenn sie den Hauptsitz der Medi- Hexen betrat. Es war lange nicht so prunkvoll wie das Zaubereiministerium, aber hatte genug Würde um einem Respekt einzuflößen.

Die Wände waren über und über mit Bildern behangen. Sie zeigten berühmte Medi- Hexen und weniger berühmte. Szenen aus Krankenhäusern waren zu sehen. Medi- Hexen in Schlachten, wie sie die Verwundeten versorgten. Einige besondere Auszeichnungen waren zu sehen. Neben den vergoldeten Fahrstuhl stand eine große Statue von Roswitha der Gutherzigen. Vor vielen Hundert Jahren hatte sie diese Vereinigung gegründet.

Seufzend betrat Hermione die kleine Kabine und drückte auf den Knopf ins obere Stockwerk. Dort wurden frische Medi- Hexen vermittelt. Mit ungeahnter Geschwindigkeit schoss die Kabine nach oben. Jedes Mal fielen ihr dabei die Ohren zu. Wieder zupfte sie an ihrem Umhang. Vielleicht hätte sie Ron und Harry mitnehmen sollen.

Energisch schüttelte sie ihren braunen Lockenkopf. Das würde sie auch allein schaffen. Zuvor hatte sie es auch geschafft. Aber zuvor hatte sie nicht dieses seltsame Gefühl im Magen gehabt.

Noch einmal straffte sie die Schultern, dann verließ sie den Fahrstuhl und klopfte kräftig an der dritten Tür von links. „Herein!", klang eine weibliche Stimme von drinnen.

Amanda Wilford sah von ihrem dunklen und viel zu überfüllten Schreibtisch auf, als Hermione den Raum betrat. Die ältere Frau lächelte freundlich und erhob sich von ihrem bequemen Stuhl. „Ah Miss Granger, ich habe Sie bereits erwartet." Die Frau mit den schwarzen, kurzen Haaren deutete dem Mädchen sich zu setzen.

Hermione faltete die nervösen Hände in den Schoß und sah die ältere Hexe erwartungsvoll an. Amanda lächelte gütig. Selten hatte sie eine Medi- Hexe mit solch einem Tatendrang gesehen. Wenn sie sich gut machte und weiterhin hartnäckig arbeitete, würde ihr Bild gewiss irgendwann unten in der Eingangshalle hängen.

„Miss Granger", begann sie gemächlich als hätten sie sich zu einem freundlich Klatschnachmittag getroffen; „Ich bin sehr erfreut ihnen mitteilen zu können, dass wir eine geeignete Anstellung für ihre Fähigkeiten gefunden haben."

Hermione starrte sie ungläubig an: „Wirklich?" Die ältere Hexe nickte. „Ich möchte meinen, das diese Stelle perfekt für Sie ist meine Liebe." Die Wangen der jungen Frau begannen zu leuchten bevor es aus ihr heraus sprudelte. „Was? Wer? Wann? Wo?" „Immer mit der Ruhe Miss Granger. Ich werde Ihnen alles erklären. Es handelt sich um eine Frau und ihren Säugling. Nach der Geburt ist sie sehr geschwächt und kann sich auch nicht selbst um das Kind kümmern. Heute morgen hat ihr Mann eine Medi- Hexe angefordert. Wir wissen nicht wie viel Zeit dieser Auftrag in Anspruch nehmen wird, doch sie werden dort bleiben bis es der Frau wieder besser geht. Ihr Anwesen liegt ein Stück von London entfernt aber ich denke das wird kein Problem sein. Eine Kutsche wird Sie in zwei Tagen dort vom örtlichen Bahnhof abholen. Mehr kann ich ihnen dazu auch nicht sagen."

Hermiones Kopf schwirrte. Sie hatte ihre erste feste Anstellung. Ihren ersten Auftrag. „Um wen handelt es sich?" Amanda Wilford zuckte mit den Schultern. „Das kann ich Ihnen im Moment nicht sagen. Es schien ihm peinlich unsere Hilfe anzufordern. Doch wenn Sie erst mal da sind wird sich alles klären."

Die junge Hexe überlegte kurz. Sie sollte nicht misstrauisch sein. Vielen Männern war es peinlich wenn sie es nicht schafften sich allein um Frau und Kind zu kümmern. Für sie hieß es jetzt Koffer packen und abwarten was da kommen würde.

Ende Kapitel 1- Fortsetzung folgt...