Disclaimer: Oh je, wieder mal die alte Leier. Nichts gehört mir! Nichts! Einfach überhaupt nichts! Ok, bis auf die Idee zu dieser Story hier...hm, reicht ja auch schon gelle?

Autorengeschwafel: : in runde wink: Bin wieder daha...sogar gesund und munter. Mit bleibenden visuellen Einflüssen, tauben Ohren, platten Füßen...aber ohne Tom, Alan oder Dan...ich nehm mal an zu viele wollten sie mit nachhause nehmen. Im nächsten Jahr klappt es bestimmt, da bekommt jeder von euch ein Stückchen : grins:

Gut, genug des unsinnigen Geredes. Wir haben das Kapitel erreicht worauf wohl viele schon gewartet haben. Unser allseits geliebter Malfoy Junior wird seinen Auftritt haben. Kleine Warnung vorweg: Das Ende des Kapitels ist etwas düsterer, aber nicht das was ich sonst immer verbreche.

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Kapitel 5: Nächtliche Stimmen

Unruhig warf sie sich in ihrem schmalen Bett hin und her. Der rote Kater, der es sich an ihrem Fußende bequem gemacht hatte, fauchte leise und blitze sie mit hellen Augen böse an bevor er es vorzog unter dem Bett Platz zu nehmen. Die junge Hexe versuchte mit Gewalt die Augenlider geschlossen zu halten in der Hoffnung etwas Schlaf zu erhaschen.

Seit Stunden wälzte sie nun von einer Seite zur anderen. Obwohl sie die Tür mit einem speziellen Zauber geschützt hatte, lauschte sie immer wieder angestrengt in die Nacht hinein. Hier zu schlafen machte sie nervös und am liebsten hätte sie dieses Bett gegen ihr eigenes getauscht.

Vielleicht war es auch noch der Zorn, der in ihr tobte, der sie nicht schlafen ließ. Zorn auf diese verdammte Familie und ihre Hochnäsigkeit. Zorn auf sich selbst weil sie sie nicht ins nächste Jahrhundert hexte. Mit wirren Locken setzte sie sich geschlagen auf um mit angezogenen Beinen aus dem Fenster zu starren. Der Himmel war sternenklar und der Mond schimmerte nur mit einer halben Sichel. Im Haus selber war es totenstill.

Die Bewohner des Hauses hatten sich vor einer ganzen Weile zur Ruh begeben. Nachdem sie mit den Hauselfen in der rustikalen Küche zu Abend gegessen hatte, hatte Hermione das kleine Mädchen, das nur drei Türen von ihr entfernt schlief für die Nachtruhe vorbereitet. Voller Vergnügen hatte sie dem kleinen Wesen die Flasche gegeben. Es erfreute sie welch Appetit sie an den Tag legte und war sich sicher bald auf einen leichten Abendbrei umsteigen zu können. Später hatte sie sich in ihr Zimmer begeben um ein wenig zu lesen. Doch diesmal hatte sie sich nicht auf die Zeilen konzentrieren können. Immer wieder waren sie vor ihren Augen verschwommen und ihre Gedanken wanderten sowieso irgendwo in der Weltgeschichte herum. Eigentlich hatte sie sich den halben Abend Foltermethoden für Lucius Malfoy ausgedacht, aber auch das hatte sie nicht wirklich glücklich gemacht. Konnte man einen Menschen wirklich so sehr hassen wie sie es im Moment tat? Hermione hatte nicht gewusst, dass sie solch starke, negative Empfindungen an den Tag legen konnte. Sie hatte den Hass, den Harry Draco gegenüber empfand, als ein wenig kindisch und stur gesehen. Doch nun erfuhr sie es am eigenen Leib. Lucius war wie Draco, vielleicht noch ein bisschen schlimmer. Doch gegen ihn hatte sie genau dieselbe leidenschaftliche Abneigung.

Ein leises Scheppern ließ sie aufhorchen. Kurz darauf konnte sie eine leise Stimme fluchen hören. Gedämpft drang es durch ihre Tür. Ihre Knie bewegten sich automatisch noch ein Stück weiter zu ihrem Kinn, bis sie nur noch auf einer winzigen Ecke des Bettes kauerte. Mit großen, braunen Augen, die im Mondlicht funkelten starrte sie gebannt auf die Tür, als das Geräusch und das leise Fluchen abermals erklang. Reagierte sie jetzt schon paranoid oder schlich wirklich jemand unten in der Halle herum? Wie aufs Stichwort erklang wieder etwas das sich anhörte, als würde jemand den Bildern einen Stoß versetzen und dass diese daraufhin hin und her schwangen.

Einbrecher? Einer der Hauselfen? Malfoy? Hermione schüttelte den Kopf. Sie bezweifelte stark, dass ein Einbrecher den Bannkreis durchbrechen konnte. Nur jemand der wirklich Ahnung hatte konnte das. Hauselfen fluchten nicht und schnüffelten schon gar nicht des Nachts in den Besitztümern ihres Herren. Und was Lucius Malfoy betraf... sein Schnarchen konnte sie noch bis hier hören... wie unfein! Ein böses Lächeln spielte auf ihren vollen Lippen. Vielleicht sollte sie es in Erwägung ziehen dieses Schnarchen bei Gelegenheit aufzuzeichnen um es der ganzen Welt zu präsentieren.

Wieder ertönte die leise fluchende Stimme und wie es sich anhörte, setzte eine Zweite mit ein. Sie konnte weder die Stimmen erkennen noch den Wortlaut erfassen. Also doch Einbrecher! Wie es ihnen gelungen war einzudringen war ein Rätsel. Energisch schwang sie ihre Beine aus dem Bett und schlüpfte in ihre flauschigen Pantoffeln, die Katzenpfoten ähnelten. Schnell hatte sie einen dünnen, fliederfarbenen Morgenmantel über das weiße Leinennachthemd geschwungen. Der Zauberstab lag fest in ihrer Hand.

Mit einer leichten Handbewegung hatte sie den Zauber von ihrer Tür gelöst. Kurz hielt Hermione inne. Warum sollte sie auf Einbrecherjagd gehen? Das ging sie doch eigentlich gar nichts an. Sollte der Herr des Hauses sich doch darum kümmern. Nervös fuhr sie sich mit der freien Hand über die glatte Stirn. Vielleicht war es besser, wenn sie sie erwischte. So hatten sie wenigstens noch eine Chance zu fliehen. Wer wusste schon was der blonde Bastard mit ihnen anstellen würde?

Leise schlich sie auf den dunklen Flur und in die Richtung, in der sie die Treppe vermutete. Kurz lauschte sie an der Tür zum Kinderzimmer. Sie wollte ganz sichergehen, dass es dem Baby auch wirklich gut ging. Nur sanfte Atemgeräusche waren zu hören, die hin und wieder von einem kleinen Schmatzer unterbrochen wurden. Erst als sie zufrieden war setzte sie ihren Weg fort.

So stockfinster hätte sie es sich nicht ausgemalt, aber auf Licht musste sie wohl oder übel verzichten. Die Bilder, die an den Wänden der Treppe hingen, schwangen wild hin und her, während ihre Bewohner sich verzweifelt aneinander krallten. Geschieht ihnen Recht, fuhr es kurz durch ihren Kopf. Vielleicht sollte sie dem Eindringlich noch danken.

Kein Geräusch machend schlich sie weiter nach unten, den Zauberstab an die Brust gedrückt und kaum atmend.

„Wie oft soll ich dir sagen nicht bei Nacht herum zu spuken? Verschwinde, du verdammter Störenfried!", zischte die Stimme für Hermione nun gut hörbar. Wer bei Merlin war das? „Was bleibt mir sonst? Das ist die Strafe für euch." Kurz darauf schabte es an den Steinwänden entlang, dass sich eine Gänsehaut in ihrem Nacken bildete. „Hör auf damit! Du weckst das ganze Haus. Wenn du nicht sofort verschwindest, werde ich dafür sorgen, dass du nie wieder auftauchst." Ein hohles Lachen erklang und schwebte durch den Raum. „Ich bin tot, falls du es nicht wissen solltest. Mausetot!" „Und gleich bist du so tot wie niemand sein kann!"

Mit Faszination betrachtete die junge Hexe die Szene, die sich in der von Kerzen schwach erleuchteten Eingangshalle vor ihren Augen abspielte. Die Beiden bildeten wirklich ein seltsames Gespann. Mit dem Rücken zu ihr stand eine dunkel gekleidete, schlanke Gestalt, die sie nicht genau erkennen konnte und diskutierte mit einem Geist, der vor ihm schwebte. Mit einem herausfordernden Blick betrachtete der Geist sein Gegenüber. Eigentlich hätte er sie schon längst sehen müssen wie sie immer näher schlich, doch er machte keinerlei Anstalten irgendjemanden zu warnen. Hermione kamen die Stimmen bekannt vor, war sich jedoch nicht recht sicher, weil sie durch den Flüsterton arg verzerrt waren. Wenn DAS Einbrecher sein sollten, dann sollten sie vielleicht ihren Beruf wechseln, denn so würde ihr Geschäft nie auf einen grünen Zweig kommen. Sie wollte jedenfalls ein paar Antworten.

„Theodore, ich warne dich!" Genervt verdrehte der junge Mann die Augen, als er das hämische Lachen auf dem Gesicht des Geistes entdeckte. Das war kein Geist sondern eine Landplage. „Vor was willst du mich warnen?", fragte er zuckersüß und klimperte höhnisch mit den Augen. Draco nun vollends am Ende seiner Geduld zückte seinen Zauberstab und hatte schon den richtigen Spruch auf den Lippen, als dieser ihm auf den Lippen erstarb.

Etwas festes, spitzes drückte sich in seinen Rücken. „Hab ich dich Freundchen!", zischelte es von hinten. Sein Zauberstab glitt wie von selbst aus seinen schmalen Fingern.

Der Geist vor ihm klatschte vergnügt in die Hände. „Bravo junges Fräulein, das nenne ich einen guten Fang." Junges Fräulein? Draco brauchte nur einen Augenblick um darauf zu kommen das es sich nur um die Medi- Hexe handeln konnte, die sein Vater aufgrund seiner Unfähigkeit ins Haus geholt hatte. „Mit wem habe ich das Vergnügen?", fragte er leise und versuchte seiner Stimme einen verführerischen Ton zu geben, der nie bei jungen Hexen fehlschlug. Seine fein geschwungenen Lippen verzogen sich zu einem süßlichen Lächeln. „Das geht dich nichts an! Umdrehen, aber langsam!", herrschte es von hinten in einem biestigen Ton.

Ganz schön burschikos, stellte er leise und etwas enttäuscht für sich fest. Kein Wunder, dass sein Vater so schlechter Laune gewesen war. „Hast du nicht gehört? Umdrehen habe ich gesagt!" Der Zauberstab bohrte sich nun schmerzhaft in die Muskulatur seines Rückens. Leise seufzend wand er die Handflächen ergebend nach außen und drehte sich langsam um. Fast Augenblicklich landete der Zauberstab an seiner Kehle.

Seine grauen Augen brauchten Momente um sich an die Finsternis zu gewöhnen. Eine zierliche Gestalt mit wilden Locken stand mit ausgestreckten Arm vor ihm und schaute ihn mit großen Augen an. „Granger?", krächzte er heiser, als Erleuchtung über ihn kam. Die Hexe bei der jetzt ebenfalls der Groschen endgültig gefallen war, drückte reflexartig die Spitze des Zauberstabes noch ein wenig fester in die Kehle des jungen Mannes. „Willst du mich umbringen, Granger?", knurrte er leise; „Nimm das verdammte Ding runter."

„Ich würde es an Ihrer Stelle nicht tun, junges Fräulein. Umbringen ist eine hervorragende Idee." Die durchsichtige Gestalt des Geistes schwebte immer noch äußerst vergnügt zwischen beiden Parteien hin und her. Bewundernd betrachtete er die junge Dame, die den Sprössling der Malfoys erfolgreich bedrohte.

Hermione atmete mehrere Male tief durch, brachte es jedoch nicht fertig den Arm mit den Zauberstab in der Hand zu senken. Ihr absoluter Alptraum war soeben wahr geworden. Wie viel Pech konnte man an einem Tag haben? Was hatte sie getan um das zu verdienen? „Verdammt Granger! Bist du schwerhörig? Nimm endlich das Ding weg." Fest packte er ihren Arm und drückte ihn nach unten. Seine schmale Hand fuhr vorsichtig über die schmerzende Stelle am Hals. Das würde einen blauen Fleck geben. Zufrieden, dass nichts weiter an ihm beschädigt war, strich er die paar Falten, die sich in seinem samtenen, schwarzen Umhang gebildet hatten glatt. Mit flinken Fingern öffnete er die oberen, schimmernden Knöpfe des zu warmen Stoffes. Darunter blitzte ein ebenso schwarzes Hemd hervor. Schwarz war neben Grün eine seiner liebsten Farben und besonders gut zur Tarnung geeignet.

„Was hast du überhaupt hier zu suchen? Schleichst des Nachts durchs eigene Haus. Wie krank kann man sein Malfoy?", schoss die braunhaarige Hexe ihm entgegen, offensichtlich vom anfänglichen Schock erholt. Misstrauisch betrachtete sie den schlanken Zauberer vor sich, dessen graue Augen in der Dunkelheit wie zwei Edelsteine funkelten, aber genauso kalt waren.

„Ich lebe hier, Granger falls das nicht in deinen wuschigen Kopf will. Die eigentliche Frage lautet was du hier zu suchen hast?" Seine Augen sogen jede Einzelheit, die er an ihr erblicken konnte auf. Sie hatte sich eindeutig verändert in den drei Jahren. Ihre braunen Locken waren nun etwas gezähmt und fielen in seichten Wellen über ihren Morgenrock. Sie war immer noch nicht besonders groß und wirkte gegen ihn recht zierlich. Doch ihr Kinn trug sie immer noch höher, als der Rest der Welt es vermuten würde. Immer noch viel zu stolz und mit berechnender Kühle. Eigentlich hatte er gehofft diese kleine Besserwisserin, die ihm die Show gestohlen hatte, nie wieder zu Gesicht zu bekommen. „Ich arbeite hier", erwiderte sie eisig und verschränkte beide Arme vor der Brust. Angewidert starrte sie in seine nun schmaleren Gesichtszüge hinauf.

„Das ist ein Witz oder? Ein Schlammblut in unserem Haus?" Langsam schüttelte sie den Kopf. „Kein Scherz. Frag deinen Vater." Draco war, man konnte sagen, geplättet. Hatte sein Vater das letzte bisschen Hirn verloren oder warum stellte er ein Schlammblut ein? „Du bist die Medi- Hexe?" „ Offensichtlich."

Momente beobachtete er sie nur verblüfft, bevor er sich steif aufrichtete und seinen alten, feindseligen Ausdruck zurück in seine Mimik legte. „Hör zu Granger! Ich weiß nicht was das für ein Spielchen werden soll, aber sei dir gewiss... ein Fehltritt, einen Verdacht das du hier spionierst und du wirst den Rest deiner Tage in St Mungos verbringen... als Patient." Die junge Hexe schnaufte verächtlich. Das war mal wieder zu typisch für diesen Oberkotzbrocken. Nichts anderes als Drohungen und heiße Luft, die sie obendrein noch kannte. Konnte er auch mal eine andere Platte auflegen?

Mit gespielter Langeweile winkte sie ab. Auf sein Niveau würde sie sich gewiss nicht hinab begeben. „Schon klar Malfoy. Geh jetzt am besten zu Daddy um dich auszuheulen." Ein vernichtender Blick traf sie, der ihr einen Schauder über den Rücken jagte, doch anstatt etwas zu erwidern griff Draco nach seinem Zauberstab und fegte mit wehenden Umhang die Treppe hinauf. Er würde ein Wörtchen mit seinem Vater zu reden haben.

Hermione schaute dem jungen Mann noch einen Augenblick hinterher. Sie kam nicht umhin zu bemerken wie abgespannt Draco Malfoy ausgesehen hatte. Vielleicht sah er nicht so blass wie früher aus, eine gewisse Bräune hatte seine Haut geziert, aber war dünner und drahtiger. Dunkle Augenringe zeugten von Mangel an Schlaf. Er hatte sehr müde gewirkt und früher hätte er bei einem guten Streit nie den Kürzeren gezogen. Sie erinnerte sich an Streitereien und wenn es nur um das Bad gegangen war, indem beide Schülersprecher im Krankenflügel gelandet waren. Dumbledore hatte in dieser Zeit gewiss noch mehr graue Haare, als er so schon hatte bekommen. Doch jetzt waren sie erwachsen richtig? Sie musste, ob sie es wollte oder nicht wenigstens versuchen mit dieser Familie zurecht zu kommen.

Ihr Blick wanderte zu dem Geist, der nun neben ihr schwebte. Auch wenn er durchsichtig und farblos war, konnte man nicht bestreiten, dass es ein Malfoy sein musste. Seine aristokratischen Gesichtszüge verrieten alles. „ Du bist auch ein Malfoy, hab ich Recht?", fragte sie barsch. Dieser verbeugte sich tief und zog den altertümlichen Hut. „Sehr wohl junges Fräulein- Theodore Malfoy." Die junge Hexe seufzte frustriert. „Als ob zwei Malfoys auf freien Fuß nicht schlimm genug wären. Jetzt auch noch ein Geist der Nachts durchs Haus schwebt." Für kurze Zeit verzogen sich seine Gesichtszüge beleidigt. „Ich bin nicht wie die anderen Malfoys!", protestierte er. Misstrauisch musterte sie ihn. „Ach nein? Was soll an dir anders sein?" „Nun, einen Malfoy richtet man nicht so einfach hin. Meine Familie war mit meinem Sinneswandel ganz und gar nicht zufrieden, deshalb stahl man mir mein Leben. Das war vor über 500 Jahren und seitdem habe ich es mir zur Aufgabe gemacht in ihrer Nähe zu spuken."

Hermione starrte den durchsichtigen Gesellen mit offenen Mund an. „Sie haben dich hingerichtet? Was bei Merlin hast du getan?" Er schnaufte leise. „Ich mochte Muggel und Muggelgeborene; ein schweres Verbrechen in einer Familie von Verbrechern. Sie haben mir einfach den Todesfluch auf den Hals gehetzt und wurden nicht dafür bestraft."

Die junge Hexe schnappte nach Luft. Das sie so schnell auf ein dunkles Familiengeheimnis stoßen würde, damit hätte sie nicht gerechnet. Wer wusste was sich hier noch alles verbarg.

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Lucius Malfoy saß schläfrig auf dem Rand seines großen Bettes. Den Blick hatte er fest auf seinen Sohn gehaftet, der an den Türrahmen gelehnt stand und ihm nun etwas zuwarf. Die silberne Kette mit dem schwarzen Stein landete lautlos neben ihm. „Hier hast du ihn!"

Eine tiefe Falte bildete sich auf der Stirn des älteren Mannes. Es gefiel ihm ganz und gar nicht wie Draco sich aufführte. Wo war der gebührende Respekt? „Ich habe dich bereits heute Nachmittag erwartet Draco." Der jüngere Mann stieß sich leicht vom Türrahmen ab und trat nun ins Zimmer. „Ich war müde und brauchte etwas Ruhe." Lucius nickte verstehend obwohl er es nicht wirklich tat. Er hätte sich genauso gut hier ausruhen können. Es missfiel ihm, dass seine Befehle missachtet wurden.

„Und jetzt verrate mir was das kleine Schlammblut hier verloren hat." „Miss Granger wurde mir von der Vereinigung für Medi- Hexen vermittelt." Draco schnaufte verächtlich. „Und du hast sie nicht rausgeworfen? Was werden die anderen Familien sagen? Was ist, wenn sie hier herum spioniert? Diese kleine neunmalkluge Besserwisserin würde doch sofort zu Potter oder Weasley rennen um das Entdeckte auszuplaudern."

„Ich weiß das, Draco!", herrschte der ältere Zauberer und erhob sich schlaftrunken, aber elegant vom Bett. Sein Sohn hatte nun dieselbe Größe wie er sodass er direkt in seine grauen Augen sehen konnte. „Aber ich kann sie nicht einfach rauswerfen. Amanda Wilford hat mir mehr als deutlich gedroht. Das kleine Biest selbst ist mit Potter und der Weasley - Familie befreundet. Ich hatte gehofft, sie würde von allein verschwinden, doch ich habe mich geirrt. Mir sind die Hände gebunden und ich habe keine Lust auf einen erneuten Besuch in Askaban."

Der junge Mann starrte ihm trotzig entgegen. Ihm wäre es egal wenn er bis an sein Lebensende im Gefängnis schmoren würde. Er war nie das gewesen was man einen Vater nennen konnte. Mit strenger Hand hatte er ihn durch die Jahre seines Lebens geführt. Durchaus schmerzhafte Jahre. „Und was schlägst du nun vor? Wie willst du sie nun los werden?" Lucius lächelte ein unterkühltes Lächeln. „Du wirst dich darum kümmern, Draco." „ Ich? Soll ich sie für dich umbringen und nach Askaban wandern?" „Wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Tu nicht so als würde das ein Problem für dich sein." „Es ist kein Problem, Vater! Aber ich bin nicht gewillt den Mist auszubaden, den du verzapft hast!"

„Ich fürchte, du hast ein kleines Problem mit autoritären Personen, Draco", zischte er leise und trat einige Schritte näher auf den jungen Zauberer zu; „Du hast wohl vergessen wie deine Erziehung aussieht."

„Das habe ich nicht", raunzte er leise zurück; „du erinnerst mich schließlich regelmäßig daran." Oh ja, sein Vater stellte sicher ihn so oft wie möglich an seine Erziehung zu erinnern. Es war egal wie alt er war, wenn er etwas tat was ihm nicht gefiel, dann hatte er eine äußerst überzeugende Methode Draco unter Kontrolle zu halten. Und wenn er monatelang von daheim fort gewesen war, dann benötigte er eine ordentliche Portion Malfoy - Bestrafung um den aufkeimenden Trotz zu brechen.

Ein kaltes Lächeln legte sich auf die Lippen von Lucius Malfoy, als er langsam seinen Zauberstab zog. „Nun, dann wird eine Auffrischung gewiss nicht schaden."

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Hermione zuckte erschrocken zusammen, als ein wimmernder Schrei von oben in die große Halle nach unten zog. Es war nicht übermäßig laut und doch konnte man hören wie viel Schmerz derjenige durchleben musste. Eine Art Schüttelfrost ergriff sie, als das Wimmern zu einem lauten, gequälten Stöhnen anwuchs. „Was bei Merlin ist das?", hauchte sie leise fragend dem Geist zu.

Theodore Malfoy warf ihr einen traurigen Blick zu. „Der Vater, der den Sohn bestraft, junges Fräulein. Eine alte Tradition in dieser feinen Familie." „Einer der verbotenen Flüche?" „Was erwarten Sie? Natürlich! Am besten Sie gehen jetzt zu Bett und kümmern sich nicht darum. Es ist nie gut seine Nase zu tief in Malfoy Angelegenheiten zu stecken." „ Aber... aber... er kann doch nicht einfach..." Mit geschockten Augen starrte sie in die Richtung, aus der das Stöhnen weiterhin erklang. Es wollte nicht in ihren Kopf wie jemand so grausam sein konnte. War das wirklich Draco, der da so herzzerreißend wimmerte? „Er kann und er tut es! Jetzt ab, marsch, marsch in die weichen Kissen. Versuchen Sie zu schlafen."

Mit wirren Gedanken machte sie sich auf den Weg in ihr Zimmer. Immer begleitete von den Geräuschen einer gequälten Seele. Sie versuchte sich einzureden, dass er es bestimmt verdient hatte. Hatte das wirklich jemand verdient? Diese Nacht würde sie kein Auge mehr zu tun können.

Ende Kapitel 5- Fortsetzung folgt...

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Oi, vielen Dank für die lieben Reviews : alle durchweg knuddelt:

Sachmet: So, hier ist dein Draco du Dracofan : lach: Hoffe du bist zufrieden mit ihm? Nein, du nervst nicht im geringsten. Nervende Menschen sind mir die Liebsten : grins: bin selbst nicht anders. Ah ja, natürlich kannst du gern mein Malfoy Wappen für deine Fanfiction benutzen, steht zur freien Verfügung.

Teufelsweib: Also irgendwie find ich deinen Namen ganz toll. Bist du denn auch so ein kleines Teufelchen? Danke für das Lob, werde noch ganz rot um die Ohren.

Atani: Tja meine Liebe. Leider konnte ich dir weder Tom noch Alan mitbringen. Die beiden sind anscheinend für die nächsten 100 Jahre ausgebucht. Kann man nichts machen...außer sie nächstes Jahr vielleicht entführen? Hm, gute Idee...gefällt mir :grins:

Alissa Black: Danke für dein Review...menno, ich wiederhole mich auch ständig :seufz: Wie ist deine Schulaufgabe gelaufen? Gut ne? Bin ich ganz sicher. Kleine Romanze hm? Du denkst nicht? Ich stecke voller Überraschungen...eigentlich habe ich für etwas später so was wie eine Romanze vorgesehen...also heißt es warten.

SweetChrisi: Oi Danke Süße! Ich liebe Schokokuchen...eigentlich alles mit Schoko, aber dann noch selbst gebacken? : zu boden knuddelt: Das ist so lieb von dir an die arme Autorin zu denken.

Fallen-Angel03: Schon wieder eine Ungläubige...lass dich überraschen ob da noch eine Romanze folgt...nur so viel: In späteren Kapiteln werden die beiden Herren nicht gerade abgeneigt sein, aber meine Hermione ist ein kluges Mädchen und lässt sich nicht so leicht um den Finger wickeln. Lustig? Hm, ein wenig. Spannend? Ich hoffe es inständig.

Esta: Süße, ich glaube den guten Lucius willst du gar nicht haben. Er ist und bleibt ein Bastard. Da sollten wir lieber beim guten Severus bleiben...ist gesünder. Jap, Hermione ist stur, aber auch ein wenig unsicher...ich mag diese Mischung...passt perfekt zu Miss Neunmalklug...außerdem, ich bin die Einzige die sie quälen darf :lach:

Caracinous: Hey, bin auch seit Montag nacht wieder daheim nach einem tollen Wochenende in London. : seufz: Will sofort wieder hin, tolle Stadt. Du hast keine HP Fans gesehen? Ich umso mehr, hätte dir liebend gern ein paar Hundert abgegeben, dann hätte ich mich nicht wie ein Korken gefühlt. Der Platz...na ja, zweite Reihe ist bei so was nie gut...aber ich hab sie alle hautnah gesehen und mir sogar ein Lächeln und Snape like Augenbrauenheber eingefangen von Alan...hab im siebenten Himmel geschwebt :lach: Einpacken konnt ich niemanden : heul:, aber nächstes Jahr...da sind sie nicht mehr sicher vor mir : böse grinst:Gleis 9 3/4 war ich auch gewesen...hab gedrückt...und gedrückt...tja, der Zug fährt wohl um diese Jahreszeit nicht : lach:

Mal schaun wir dir das Kapitel gefällt. Draco Mausi ist wieder da...: massenseufzen: Auf die düstere Story musst du noch ein wenig warten, aber ich schreib immer daran wenn ich Zeit hab.Gruß und Knuddel Iare :o)

Kleene-marron16: Hi du, danke für dein Review. Es freut mich immer wieder neue Leser begeistern zu können.Und siehe da, Draco ist auch endlich aufgetaucht. Hm, wurde auch Zeit gelle?

Almatri: Danke für dein Review und das Lob, das du auf Rücksicht anderer Reviewer gekürzt hast. Von mir aus kannst du Seitenweise Lob schreiben, stört mich nicht :grins: Hoffe auch nie eine Schreibblockade zu haben, jedenfalls nicht so eine schlimme. Jap, JKR wird auch immer verziehen...hoffe mir auch...wenn es mal so weit ist?