Disclaimer: Tjo, hat sich immer noch nix verändert. Alles was mit dem HP Universum zu tun hat ist geistiges Eigentum von J.K.R
Autorengeschwafel: Hm, bereit fürs nächste Kapitel? Ja? Super! Freu mich immer wenn das jemand liest und ich nicht ganz umsonst schreibe. Denkt daran das ein kleines Review lieb wäre, so weiß ich wenigstens wie viele das hier lesen.
Ein ganz herzlicher Dank nebst Knuddler geht an meine beiden Betas, cat- chan und Geli. Ihr gebt euch immer so viel Mühe...hach, das find ich unglaublich toll.
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Kapitel 6: Schlaflied für CelineLeise summend rührte die junge Hexe in dem kleinen gusseisernen Kessel, der auf dem massiven Holztisch der Küche stand. Eine winzige Flamme züngelte darunter und ließ den Inhalt leicht brodeln. Mehrere Fläschen mit komisch aussehenden Zutaten hatte sie in einem gebührenden Abstand neben dem Kessel aufgestellt. Die Mixtur gab einen seltsamen Geruch von sich und ließ die Hauselfen, die in der Küche herumwuselten des Öfteren niesen.
Einige beäugten Hermione misstrauisch und versuchten die Nahrungsmittel so weit wie möglich aus ihrer Reichweite zu bringen. Nicht das diese Hexe sie noch ungenießbar machte mit ihrem seltsamen Gebräu.
Ames indessen starrte fasziniert auf die Flüssigkeit, die sich allmählich Purpur färbte. Mit großen grünen Kulleraugen betrachtete er wie die Medi- Hexe flink ein weiteres Fläschen öffnete und wenige Tröpfchen davon hinzu gab. Allerdings wusste er nicht so recht was er davon halten sollte. Sein Herr bevorzugte es in die Tiefen der Kerker zu verschwinden um dort verschiedene Mittelchen anzurühren. Auch der junge Herr hatte dies nie auf dem Küchentisch getan. Immer suchten sie die Finsternis der unteren Gewölbe. Dem kleinen Hauselfen gefiel es dort nicht. Es roch so seltsam und war kalt. Nur einmal war er bis jetzt dort unten gewesen. Mehrere Männer in schwarzen Roben hatten sich dort versammelt. Die Worte, die sie damals sprachen hatten nichts Gutes erahnen lassen.
„Was tut Miss Hermione da?", fragte er schließlich mit seiner Piepsstimme. Der braune Lockenkopf der Hexe wand sich zu ihm. Obwohl ihr Gesicht müde wirkte und tiefe Schatten unter ihren Augen lagen, lächelte sie. „Ich bereite einen Stärkungstrank für Mrs. Malfoy zu. Wir wollen doch das sie schnell wieder auf die Beine kommt oder?" Der Hauself nickte aufgeregt und kräuselte die lustige Kartoffelnase. Er mochte Narcissa Malfoy, auch wenn sie hochnäsig war oder manchmal unausstehlich, so war sie zu ihnen immer gut gewesen. Ames kannte sie, seitdem sie als junges Mädchen in dieses Haus kam. Damals war sie fröhlicher und ihre blauen Augen hatten vor Übermut nur so gefunkelt. Langsam hatte sich das über die Jahre verändert. Sie war schwach und zynisch geworden. Nicht mehr das lebenslustige Mädchen.
„Ja, Misses muss wieder gesund werden. Die kleine Miss vermisst sie bestimmt." Hermione nickte leicht und stellte die Flamme unter dem Kessel ab. Natürlich brauchte das kleine Mädchen seine Mutter. Auch wenn sie keinen guten Start mit Narcissa Malfoy hatte sie war gewillt hartnäckig am Ball zu bleiben. Schnell griff sie zu der Schale, die das Frühstück der Dame des Hauses beinhaltete. Haferschleim! Sie hasste Haferschleim, doch für geschwächte und kranke Menschen konnte es das reinste Wundermittel sein. Mit einer kleinen Schöpfkelle löffelte sie etwas von dem fertigen Trank aus dem Kessel um es über den Brei zu geben.
Sie wusste nicht ob Mrs. Malfoy ihr vertrauen würde. Wahrscheinlich würde sie denken sie wolle sie vergiften, also musste sie das Gebräu anders als gewohnt verabreichen. Bei kleinen Kindern machte man es genauso. Die Medizin wurde immer unter etwas Essbarem gemischt. Zufrieden stellte sie die Schale auf das Tablett zu dem Glas Orangensaft. Kurz überlegte die junge Frau ob einer der Hauselfen das Frühstück nach oben bringen sollte, entschloss sich aber dagegen. Es nutzte alles nichts, Narcissa musste sich wohl oder übel an sie gewöhnen.
Energischer als beabsichtigt griff sie zum Tablett, so energisch das der Orangensaft nur so schwappte. Wer war hier jetzt nervös? Warum war sie nervös? Die junge Hexe runzelte die Stirn und hievte das Tablett vorsichtiger in ihre Arme. Kein Grund zur Nervosität. Sie würde jetzt dort hinauf gehen, fliegenden Kissen und Beschimpfungen ausweichen. War alles gar kein Problem.
Einer der Hauselfen eilte voran um der Medi- Hexe die Tür zu öffnen durch die diese dann auch verschwand. Kaum war sie verschwunden versammelte sich der Rest auch neugierig um den immer noch dampfenden Kessel.
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Harry Potter, in den letzten Jahren die Ruhe in Person geworden, wanderte mit großen Schritten durch seine eher kleine Wohnung. Sein rothaariger Freund saß an einem kleinen Tisch der mit Pergamente förmlich überquoll. Nachdenklich verfolgte er die Schritte seines Freundes.
„Mir gefällt die Sache nicht. Mir gefällt die Sache einfach nicht. Hermione verschweigt uns etwas", stieß der schwarzhaarige Zauberer hervor und rückte nervös die Brille auf der Nase zurecht.
Ron konnte nichts anderes tun als ein klägliches Nicken von sich zu geben. Er konnte Harry ja wohl kaum sagen, dass Mione alt genug war um zu wissen was sie tat. Zuweilen benahm sich sein Freund wie ein eifersüchtiger Ehemann und nicht wie ein Freund. Es wäre nicht das erste Mal, dass er eine Art Hermione- Krisensitzung ins Leben rief. Ron konnte sich an Zeiten erinnern da waren diese Sitzungen jedes Wochenende an der Tagesordnung gewesen. Damals war die junge Hexe viel zu beschäftigt mit ihrer Ausbildung gewesen und hatte schon mal vergessen eine Eule zu schicken. Oder als sie kurz davor gestanden hatte diesen Krum zu heiraten. Leise knirschte er mit den Zähnen, dagegen hatte er allerdings auch etwas gehabt. Krum war einfach nicht der Richtige für ihre Freundin gewesen.
Doch jetzt, jetzt bestand einfach kein Grund zur Sorge. Ihre Eule war gestern Abend pünktlich ins Haus geflattert. Alles schien in Ordnung zu sein. Sie konnte nicht verraten für wen sie arbeitete, aber vielleicht handelte es sich auch um ein wichtiges Mitglied aus dem Ministerium. Das musste Harry doch verstehen oder?
Mit gemischten Gefühlen betrachtete wie sein Freund misstrauisch die Eule mit dem fast schwarzen Gefieder beäugte, die den Brief gebracht hatte. Harry wirbelte zu ihm herum. „Das kann sie doch nicht machen. Sie kann doch nicht einfach solch eine Geheimniskrämerei veranstalten obwohl sie weiß, dass wir uns Sorgen machen."
Der Rothaarige zuckte hilflos mit den Schultern, sie konnte und sie tat es. Sie redeten hier über Hermione Granger, die so manches Mal etwas für sich behielt um sie nicht zu sorgen. Und ehrlich gesagt konnte er sie auch hin und wieder verstehen. Er wäre auch nicht sehr gern mit sich selbst und Harry befreundet, das kostete Nerven.
Immer noch äußerst angefressen griff Harry zu einem Stück Pergament, das er auf dem überfüllten Tisch fand, und einer Feder, dessen Kiel davon zeugte das sie sehr oft benutzt wurde. Mit schwungvollen Bögen begann er krakelige Worte auf das Pergament zu füllen. Eine tiefe Falte zwischen den Augen und den Mund verbissen zusammen gekniffen.
Wenige Minuten später legte er die Feder nieder. „Was hast du geschrieben?", fragte der rothaarige Auror und äugte mit mulmigen Gefühl im Magen über den Tisch. Wortlos schob Harry seinem Freund den Brief zu.
Liebe Mione,
es freut uns sehr, dass du gut angekommen bist und es dir gut geht.
Natürlich verstehen wir, dass du uns deinen Aufenthaltsort noch nicht
verraten kannst. Bitte melde dich bei uns sobald du kannst.
Harry undUm die Mundwinkel des Auror zuckte ein kleines Lächeln. Da sollte jemand seinen Freund Harry verstehen. Erst stapfte er wütend und schimpfend durch die Wohnung und man musste Angst haben, dass er Hermione in der Luft zerriss und plötzlich schien er lammfromm zu sein. Kein einziges Wort was ihn wirklich beschäftigte wurde im Brief erwähnt. Schnell griff Ron zur Feder um auch seinen Namen auf das Pergament zu setzen.
Das war eben Harry.
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Mit staksigen Bewegungen versuchte die junge Hexe das Tablett auf beiden Händen auszubalancieren und gleichzeitig ihre Schritte die Treppe hinauf zu kontrollieren. Es wäre äußerst peinlich, wenn der ganze Haferschleim nebst Orangensaft auf den schneeweißen Stufen verteilt werden würde. Mit gebannten Augen starrte sie kritisch auf den schwappenden Saft der dem Rand des Glases immer wieder bedrohlich nah kam.
Keine Sekunde später rauschte ein Luftzug an ihr vorbei und ein unsanfter Rempler traf sie an der Schulter. „Pass auf wo du hinläufst, Granger", knurrte ihr jemand zu. Erschrocken und aus dem verzweifelt gehaltenen Gleichgewicht gebracht konnte Hermione nur noch zusehen wie das Tablett in Zeitlupentempo Richtung Treppenstufen segelte. Es war in ihren Ohren ein grauenvolles Geräusch, als Marmor mit Glas und Porzellan in Berührung kam. Eine Weile hallte es durchs gesamte Haus bis nur noch das leise Tröpfeln der verschiedenen Flüssigkeiten zu hören war.
„Malfoy! Kannst du nicht besser aufpassen? Sieh dir die Schweinerei an!", fauchte sie aufgebracht nach dem ersten Schock und wirbelte zu dem Übeltäter herum. Dieser sah sie nicht einmal an. In seinen Bewegungen inne gehalten stand er auf der letzten Stufe in einem für ihn typischen Umhang gehüllt. Anscheinend schien er in Aufbruchsstimmung zu sein. Die Sonne die durch die großen Fenster in den Raum schien ließen seine hellblonden Haare aufleuchten. Beinahe wie ein Heiligenschein. Hermione schnaufte leise, sicher Heiligenschein! Wie kam sie auf solche absurden Gedanken?
„Wenn du nicht vernünftig laufen kannst ist es nicht meine Schuld, Granger. Hat dir deine Muggelmami nicht beigebracht wie man einen Fuß vor den anderen setzt?"
Die Augen der jungen Hexe verengten sich zu Schlitzen. „Und hat deine Mutter dir nicht beigebracht höflich zu sein? Das war übrigens ihr Frühstück! Du hast mich angestoßen, also bist du schuld." Ein heiseres vollkommen freudloses Lachen kam aus seiner Richtung. Seine von schwarzen Stoff bedeckten Schultern zuckten leicht. „Du warst auch schon besser mit deinen Antworten, Granger. Es wird bestimmt kein Problem sein deinen Schlammbluthintern wieder in die Küche zu schwingen um ein neues Frühstück für meine Mutter zu besorgen oder? Dafür bist du doch hier."
„Mieses kleines Frettchen!", spuckte sie ihm aufgebracht entgegen. „Ich bin nicht hier um den Dreck den du verzapfst zu beseitigen."
Wieder kam Bewegung in den jungen Mann vor ihr, als er sich schwungvoll herumdrehte. Hermione zog zischend den Atem ein, aber unterdrückte gerade noch so den Drang die Hände vor den Mund zu schlagen. Hatte Malfoy jemals einen solch schrecklichen Anblick geboten? Egal wie sehr sie in Erinnerungen suchte sie fand keinen Vergleich. Natürlich war er oft nach den Ferien angespannt und blass nach Hogwarts zurückgekehrt, doch dies, dies hatte nichts mehr mit Erschöpfung zu tun. Seine Haut war gänzlich farblos, irgendwie erweckte es den Eindruck als würde sein ganzes Gesicht aus Wachs bestehen. Die Wangen eingefallen und tiefe Schatten unter den glasigen, grauen Augen. Konnte ein Mensch sich über Nacht dermaßen verändern?
Sie wusste nicht wann seine Schreie und das schreckliche Wimmern in der letzten Nacht endlich versiegt waren. Sie wusste nur wie sie sich die Decke über den Kopf gezogen hatte um die Geräusche etwas zu dämpfen. Doch nun fühlte sie sich plötzlich schuldig. Hätte sie einschreiten sollen? Hätte sie ihm helfen sollen? Hatte er es vielleicht doch nicht verdient?
„Was hast du gesagt, Granger?", fragte er mit sehr leiser Stimme in ihre Gedanken hinein. Langsam stieg er eine Stufe ihr entgegen hinauf.
„Es tut mir leid", flüsterte sie vollkommen überrascht von sich selbst. Mit aller Macht versuchte sie den Kontakt mit seinen leblosen Augen zu vermeiden. Was tat ihr leid? Warum?
Der Meinung sich verhört zu haben legte der junge Zauberer seinen Kopf schief. „Wie bitte?"
„Ich sagte es tut mir leid." „Was? Dass du zu allem zu dumm bist? Dass du geboren wurdest? Dass du mir hier auf die Nerven fällst? Verschwinde Granger! Und das ist noch die nette Tour."
Ihr brauner Lockenkopf schoss wieder nach oben. Zorn in den zimtbraunen Augen. Ihr brauchte nichts leid tun! Er war es nicht wert. Er würde immer der arrogante Bastard bleiben der er war. „Du widerlicher, kleiner..."
„Miss Granger?" Sie zuckte ebenso zusammen wie der junge Mann vor ihr. Doch dieser löste sich schnell aus seiner Starre und rauschte die Treppe hinab, an seinem Vater vorbei und zur Tür hinaus.
Lucius Malfoy blickte missbilligend auf dem Matsch der von den Stufen triefte. „Was in Merlins Namen ist hier passiert? Was soll der Lärm?" Hermione zuckte hilflos mit den Schultern. „Nur ein kleiner Unfall, den ich gleich beseitigen werde." „Das können die Hauselfen tun. Folgen Sie mir bitte ich möchte mit Ihnen reden."
Leise schickte sie ein Stoßgebet gen Himmel. Musste man hier an jeder Ecke einen Malfoy treffen? Dumme Frage! Natürlich! Sie befand sich schließlich in der Höhle der Schlangen. Mehr trottend als laufend folgte sie ohne einen Mucks zu verlieren dem Herrn des Hauses.
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Der warme, aber dennoch frische Wind sauste ihm nur so um die Ohren, als er sein Gewicht verlagerte und sich ein Stück weiter nach vorn auf seinem Besen lehnte. Seine Haut hatte wieder etwas an Farbe gewonnen und tünchte seine Wangen mit Rot. Strähnen des blonden Haares flatterten wild hin und her. Ein leichtes Lächeln formte sich auf seinen trockenen, blassen Lippen.
In der Luft, frei auf einem Besen, fühlte er sich wohl. Hier konnte er tun und lassen was er wollte. Hier wurde er nicht bestraft und mit unaussprechlichen Schmerzen gefoltert. Schon als er klein war, war er nach den Bestrafungen seines Vaters in die Höhen des Himmels geflüchtet. Oft hatte er sich gewünscht ihm selbst würden Flügel wachsen und er könne mit den Vögeln ziehen, die er von seinem Fenster aus beobachtete. Doch das waren Kinderträume. Nun war er erwachsen.
Wirklich erwachsen? Wenn er das wäre, würde er sich dann immer noch wie ein kleines Kind von seinem Vater bestrafen lassen? Würde er dann immer noch sein Leben nach dessen Wünschen richten?
Hart riss er den Besen herum und beugte sich noch weiter vor. In einem rasenden Sturzflug näherte er sich dem mit Rasen bewachsenen Boden. Immer schneller und schneller kam ihm die Erde entgegen. Kurz vor dem Aufprall legte er eine geschickte Bremsung hin.
Der Sohn gehorchte dem Vater. So war es immer schon in den Familien der Reinblüter gewesen. Selbst sein Vater war nicht anders erzogen worden. Er konnte nicht wirklich etwas für sein Handeln. Jahr um Jahr war es in sein Blut übergegangen und er selbst würde nicht anders mit einem Sohn verfahren.
Sanft ließ der junge Mann sich wieder zurück in die Luft gleiten. Seine grauen Augen erhaschten das Flattern von Gardinen die vor einem geöffneten Fenster hingen. Das Lächeln auf seinen Lippen wurde heller. Er hätte sie gleich besuchen sollen, als er zurückgekommen war. Das Einzige in diesem Haus das ihm etwas bedeutete.
Wenige Sekunden später schwebte er auch schon vor dem geöffneten Fenster und mit einem galanten Sprung verließ er den Besen um in dem ruhigen Kinderzimmer zu landen. Die leisen Atemgeräusche trieben ihn automatisch näher zur winzigen Wiege in der das kleine Mädchen friedlich schlummerte. Der rosige Mund leicht geöffnet und die Händchen zu Fäusten geballt.
Zum ersten Mal seit Monaten erreichte ein freudiges Leuchten seine Augen. Vorsichtig reckte er die Hand aus um über das blonde, kleine Köpfchen zu streichen. „Na kleine Schönheit. Du wirst von Mal zu Mal größer, eines Tages holst du selbst mich noch ein", flüsterte der junge Zauberer kaum hörbar. Sanft glitten seine Finger durch das seidige Haar.
Er hatte immer Geschwister gewollt damit er nicht mehr so allein war. Er bedauerte es das dieses Wesen so spät das Licht der Welt erblickt hatte. Und auch wenn er deswegen auf seinen Vater wütend war so konnte er keine Hassgefühle ihr gegenüber hegen. Sie war so unschuldig, so unverdorben. Manchmal mochte er es nicht glauben, das auch sie eine Malfoy war. Wie er seinen Vater kannte würde sie aber zu einer heranwachsen. Dann wäre alle Unschuld verloren und sie würde sich mit ihrem großen Bruder messen können.
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„Miss Granger", Lucius Malfoy lehnte sich in seinem Stuhl etwas vor und betrachtete die junge Frau die auf der anderen Seite etwas bedröppelt in dem grünen Lesersessel versank. Ihr Gesicht wirkte gar nicht glücklich und das hatte wohl damit zu tun das sie in seinem Arbeitszimmer saß wie eine ungezogene Schülerin im Büro des Schuldirektors. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie meine Küche dafür benutzt haben einen Zaubertrank anzufertigen. Würden Sie mir bitte verraten warum Sie das ausgerechnet in der Nähe meiner Lebensmittel tun?"
Hermione unterdrückte ein gequältes Seufzen. Kam es ihr nur so vor oder versuchte dieser Mann tatsächlich aus einer Mücke einen Elefanten zu machen? Er tat er gerade so, als ob sie ihn vergiften wolle... obwohl das wirklich keine schlechte Idee wäre. Schnell schob sie die gemeinen Gedanken weit nach hinten und hob ihr Kinn diesem unerträglichen Mann wieder stolz entgegen. „ Ich habe bemerkt, dass mir der Stärkungstrank ausgegangen ist. So musste ich wohl oder übel für Nachschub sorgen. Da ich nicht wusste wo ich das tun sollte, habe ich es kurzerhand in der Küche getan."
„Was für eine Medi- Hexe sind Sie eigentlich, Granger? Ihnen ist der Trank ausgegangen? Wie Amateurhaft kann man sein frage ich Sie?", knurrte er quer durch den Raum und ließ die Ohren der Hexe rot aufleuchten. Peinlicher konnte es nicht mehr werden. Erst schnüffelte sie in seinen Büchern herum und nun zeigte sie das sie eine blutige Anfängerin war. „Das kann wohl jedem passieren", nuschelte sie leise.
Lucius Malfoy erhob sich aus seinem Stuhl und marschierte mit langen Schritten auf sie zu. „Ich hoffe für Sie das es nicht allzu oft passiert. Demnächst wenn Sie unbedingt in einem Kessel herumrühren müssen, dann benutzen Sie wie jeder vernünftige Mensch den Kerker dafür. Ames wird Ihnen gern den Eingang zeigen."
Es gab hier wirklich einen Kerker? Das wurde ja immer besser. Wer wusste welche Leichen die Malfoys dort vergraben hatten. Und wer konnte ihr garantieren das sie dort jemals lebend hinaus kam? Hermiones Gedanken schienen zu rasen. Alles die Nachwirkungen von der letzten Nacht. Ich werde paranoid, versuchte sie sich einzureden. Warum bei Merlin sage ich nichts?
Stattdessen hing ihr Blick vorsichtig auf dem Mann vor ihr. Misstrauisch betrachtete sie seine Hände, die einen Gehstock hin und her wirbeln ließen. Jeder wusste was er darin versteckte. Er würde bestimmt nicht davor halt machen auch sie zu "Erziehen" oder wie immer er das nannte. Dieser Mann wurde ihr von Sekunde zu Sekunde unheimlicher. Vielleicht war es doch keine gute Idee hier zu bleiben?
Etwas unsicher erhob sie sich. „Ich werde demnächst daran denken Mister Malfoy, wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden?" Augenblicke starrte er auf die zierliche Frauengestalt hinab. Sie roch nach frischen Kräutern und einer Note Zimt. Er mochte junge Hexen, umso mehr wenn sie hübsch waren. Und diese ergab eindeutig einen hübschen Anblick. Schlammblut hin oder her.
Wenn sie nicht die wäre die sie war, hätte er es begrüßt sie im Hause zu behalten um... nun sagen wir... etwas Spaß zu haben.
„Sie können jetzt gehen", zischelte er ihr leise zu um sich selbst von den unwillkommenen Gedanken abzulenken, doch die Hexe machte keine Anstalten sich zu bewegen. Stattdessen hingen ihre braunen Rehaugen gebannt auf seinem Schreibtisch. Er folgte ihrem Blick um zu sehen was sie so sehr faszinierte.
Hermione hatte den kleinen, schwarzen Stein zuvor nicht bemerkt. Erst als ein schwacher Lichtschein die glatte Oberfläche matt zum leuchten gebracht hatte, hatte er ihren Blick festgehalten. Je länger sie ihn anschaute desto magischer schien er sie anzuziehen. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Angefangen von ihren Zehen wanderte es ihre Beine entlang, hoch zu ihrem Bauch und ihrer Brust. Sanft strahlte es nun in die Richtung ihrer Arme. Ein seltsamer Geruch nach Blumen schien sich im Raum auszubreiten und sie glaubte helles Gelächter zu hören. Große Wellen von Frieden und Stille schienen sie zu umspülen und ihre Nerven zu beruhigen.
Lucius war sich nicht sicher was er davon jetzt wieder halten sollte. Diese Hexe schien auf alles anzuspringen das irgendwie mit starker Magie zu tun hatte. Doch er verspürte nicht die geringste Lust sie ständig aus irgendwelchen misslichen Lagen zu befreien. Es würde nur noch eine Frage der Zeit sein bis sie sich selbst ihr Grab schaufelte, wenn das so weiter ging.
„Miss Granger! Sie können gehen!", rief er eine Nuance lauter um sie aus ihrer Trance zu holen. Um dies noch zu unterstützen rüttelte er kurz an ihrer schmalen Schulter. Wieder sah sie ihm schläfrig entgegen und nickte wortlos. Wie ein Schlafwandler tapste sie zur Tür hinaus. Er schnaufte verächtlich. Draco musste sich beeilen sie los zu werden bevor ihm selbst die Hand ausrutschte.
Sein Blick blieb nun ebenfalls an dem Opal hängen. Was hatte sie daran so fasziniert? Er selbst hatte ihn ausgiebig untersucht nur um festzustellen das es wohl doch nichts anderes als ein gewöhnlicher Stein war.
Vorsichtig nahm er ihn auf und wog ihn in den Händen. Überraschenderweise fühlte sich seine Oberfläche warm an und auch ohne den Einfluss des Lichtes schien er zu leuchten. Der blonde Zauberer hob fragend die Brauen und ein nachdenklicher Ausdruck bildete sich in seinem aristokratischen Gesicht. Was hatte das zu bedeuten?
Vielleicht sollte er den Stein noch eine Weile behalten, sicher war sicher.
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Sie fühlte sich immer noch schläfrig, als sie das Tablett leise auf dem kleinen Nachttisch neben dem Bett der schlafenden Frau stellte. Erleichterung durchflutete sie, dass Narcissa Malfoy einen festen Schlaf besaß. Erneutes Kreischen wäre ihr im Moment nicht sehr gut bekommen.
Hermione wusste nicht was eigentlich passiert war. Plötzlich hatte sie sich vor dem Arbeitszimmer ihres Arbeitgebers wieder gefunden ohne zu wissen wie sie dahin gekommen war. Immer noch fühlte sie sich warm und ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Das helle Gelächter schwirrte immer noch durch ihren Kopf und leise Stimmen schienen auf sie einzureden. Sie war nie eine Träumerin gewesen, doch jetzt hätte sie Stunden damit zubringen können einfach so in der Gegend zu stehen mit einem leicht dümmlichen Lächeln auf den Lippen.
Energisch schüttelte sie diese Gedanken ab, als ein leises Wimmern durch die Verbindungstür zu hören war. Leisen Schrittes huschte sie vom Bett weg auf die nur leicht angelehnte Tür zu. Kurz bevor sie hindurchschlüpfen konnte blieb sie wie angewurzelt stehen. Ihre Augen vor Erstaunen weit aufgerissen. Ein leises Summen setzte sich über das Wimmern des Kindes hinweg und ließ es letztendlich vollkommen verstummen. Sie kannte das Lied, das von einer männlichen Stimme melodisch gesummt wurde. Ihre eigene Mutter hatte es ihr oft vorgesungen, als sie noch klein war.
Es war nicht die Tatsache dieses Lied in diesem Haus zu hören was ihre Kinnlade nach unten klappen ließ. Es war vielmehr die Tatsache wer es leise summte. In ihren Augen einfach unglaublich. Ein Malfoy zeigte keine Gefühle. Malfoys waren kalt und gemein. Und ein Draco Malfoy sang seiner kleinen Schwester gewiss kein Schlaflied.
Doch was sich ihren Augen bot konnte kein Trugbild sein. Der junge Mann in dem Zimmer hielt das kleine Mädchen sacht in den Armen während er es immer wieder vor und zurück wiegte. Ein entspanntes Lächeln auf den Lippen und Augen, die einen warmen Schimmer in sich hielten. Leise summte er das Lied vor sich hin und schien in diesem Augenblick vollkommen glücklich zu sein.
Die junge Hexe machte abrupt auf dem Absatz kehrt. Sie brauchte unbedingt frische Luft. Das was hier vor sich ging war alles andere als normal. Das was hier geschah brachte ihre ganze Weltanschauung vollkommen durcheinander. Die Vorurteile, die sie dieser Familie gegenüber hegte hatten einen winzigen Haarriss bekommen.
Ende Kapitel 6- Fortsetzung folgt...
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Oi, wieder so viele Reviews...: alle durchknuddelt: Danke euch allen.
Sachmet: Ha, warst Erster...tja, Draco Schatz ist wieder da. Wieso ich ihn quäle? : böse lacht: Einer muss nun mal bei mir leiden...nein, also ich kann mir vorstellen das seine Erziehung so aussehen würde...bei diesen Reinblütern weiß man nie... : zurück knuddel:
Teufelsweib: Danke für dein Review, aber ich denke das du auf romantische Szenen noch etwas warten musst. Hoffe das stört dich nicht?
HexenLady: Okay...zu Befehl! : stramm steht: : grins:
SweetChrisi: Hey Süße! Hm, du willst mir bei meinem Entführungsplan zur Seite stehen? Oi, Freiwillige immer vor, dann bekommen wir den gesamten Cast in einen Sack. Kuchen klingt jedenfalls sehr gut...vielleicht können wir sie damit locken? : lach: Jap, bin ab und zu mal bei HPXperts im Forum unterwegs...na ja, eher selten.: ganz doll zurück knuddel:
Caracinous: Öhm...du hast eine blühende Fantasie weißt du das? : lach: Lag aber wahrscheinlich wirklich daran das sich dein Hirn auf Grund der Französischarbeit abgeschaltet hat. Wie ist die Arbeit gelaufen? Hoffe doch gut.
Oh doch! Es wird noch romantisch werden...nun ja...das was ich für romantisch halte...: räusper:...vielleicht sind da meine Ansichten doch etwas anders? Wir werden sehen...
Au ja, im September noch mal nach London und dann solange hämmern bis sie uns endlich durchlassen...hm, mich hat schon immer mal interessiert wie eine Irrenanstalt von innen aussieht...da werden wir bestimmt landen : lach:
Esta: Ich glaub wir könnten ewig lang weiter streiten gelle? Um Snape...wer Hermione quälen darf...hm, und wer bekommt Draco? ( ich ich ich) und Lucius? ( meine meine meine)
Ach, Draco wird Hermione nicht ganz so fertig machen...er nervt halt nur ein wenig...würd er mich auch : grummel: Hey! Super das Theodore Anklang gefunden hat...mag Geister nämlich auch...hab mir als kleines Mädchen immer ein Gespenst als Freund gewünscht...denkst du da ist mal eins aufgetaucht?...Nöööö...müssen irgendwie Angst vor mir haben : böse grins:
Danke für dein Review...lass dich knuddeln : knuddel:
Atani: Da bin ich zufrieden, wenn du zufrieden bist. Ich hoffe die Zufriedenheit wird weiterhin einen Level halten der zufriedenstellend ist...öhm, ja...Noch jemand der beim Entführungsplan mit macht...hm, jetzt langsam müssten wir eine Geheimorganisation gründen...nicht das wir noch entdeckt werden : lach: Knuddel dich ganz lieb zurück.
Kissymouse: Danke für das Lob. Ich hoffe nur es bleibt weiterhin spannend da sich die Story so langsam entwickelt...frage mich jetzt schon wann sie ein Ende nehmen wird...: grübel:...in nächster Zukunft erst mal nicht. : knuddel:
: Hm, find ich äußerst interessant diesen Namen : zinker: Danke für dein Review. Und natürlich schreib ich weiter...müsst schon tot umfallen wenn nicht.
Fallen-Angel03: Danke für das süße Lob. Ja, so was ist Balsam für die Seele. Ich versuche so gut wie möglich und so schnell wie möglich weiter zu schreiben.
Hm, irgendwie werden zum Schluss alle Parteien nicht abgeneigt voneinander sein, aber das ist noch ein langer Weg...ziemlich lang sogar.
Alissa Black: Danke für dein Reviwe : knuddel: Ich versuch mich daran zu halten in der Woche 1 Mal ein Update zu machen. Bis jetzt hat es auch geklappt...Merlin sei Dank. Kann nämlich ausgesprochen Schreibfaul sein. Hoffe nur ich hab die Spannung in dem Kapitel nicht zu sehr runtergewürgt...aber na ja...zu spannend ist auch net gut : lach:
D.V.G.M.1: Hm, was bedeutet die Abkürzung? Würd mich mal interessieren. Danke für dein liebes Review. Freu mich immer wieder, wenn jemand Neues mir was schreibt...füllt gleich meine Lebensenergie wieder auf...öhm...ich glaub ich spiele zuviel PC Spiele...
