Disclaimer: Öhm, immer noch nix meine und das ist auch kein Wunder, gelle?
Autorengeschwafel: Also...irgendwie...:sich duckt:...tut mir so leid das es so lang mit dem Kapitel gedauert hat. Ich hoffe ihr seid nicht sehr böse mit mir. Vielleicht kann ich euch damit besänftigen; ich glaube dies ist das längste Kapitel das ich für die gesamte Story geschrieben habe. Als ich dann endlich nach etlichen Hin und Her am schreiben war, hat es auch wahnsinnig Spaß gemacht. Allerdings ist Weihnachten etwas verfrüht dran. Ah, egal! Ist eh schon kalt.
Ein ganz herzliches Dankeschön geht an mein Betalein, Geli.
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Kapitel14: Oh du Fröhliche...von wegen!Ein leiser, frustrierter Laut entfährt ihm als er sich erneut eine kleine, aber schmerzhafte Wunde an dem rauen Sandstein zufügt. Mühsam schiebt er sich weiter durch die viel zu enge, stickige Passage die jedem Platzangst einjagen würde.
Mit jedem vorangekommenen Zentimeter scheint der Durchgang enger zu werden, heißer und drückender. Es ist ihm egal das es sich um pure Einbildung handelt, denn die brüchigen Wände scheinen eine vollkommen andere Geschichte zu erzählen. Sie ächzen unter ihrem Alter und bröckeln verteidigend auf den Eindringling.
Der junge Zauberer schnauft verächtlich und versucht erst gar nicht sich das blonde Haar von der schweißnassen Stirn zu schieben. Es ist egal, alles scheint an ihm zu kleben. Von dem einstmals schneeweißen Hemd bis zu der beige Farbenden Hose. Es sind nicht wirklich seine Farben, aber angesichts des Schmutzes und des Staubes braucht er sich darum keine Sorgen zu machen.
Selbst der Kühlungszauber scheint keinerlei Erleichterung in dieser stickigen Hitze zu bringen und er macht sich auch nicht die Mühe es erneut zu versuchen. Stattdessen klammert er sich an die kleine Lichtquelle die sein Zauberstab bietet um wenige Meter in die Finsternis die vor ihm liegt zu sehen.
Leise flucht er vor sich hin als immer noch kein Ende dieser Tourtour in Sicht ist.
Vielleicht sollte er sich selbst leise ein Weihnachtsständchen trällern. Doch die richtige Stimmung will in dieser Umgebung nicht wirklich aufkommen.
Es ist nicht das erste Mal das er Weihnachten nicht zu haus verbringt und ehrlich gesagt war es auch nie eine große Sache. Doch so hat er dieses Fest noch nie verbracht. Eingeschlossen in einer Pyramide nicht unweit von Kairo. Ein netter Fluch ist momentan das Einzige das ihm als Geschenk für seinen Vater einfällt.
Schließlich hat er es ihm zu verdanken das er nun in dieser Lage steckt. Seit Monaten quer über den Kontinent gejagt. Immer auf dem Pfad fragwürdiger Spuren.
Das leise Bröckeln von losem Gestein lässt ihn wieder sekundenlang in seinen Bewegungen inne halten. Nicht das Draco Malfoy ein Feigling war, aber er konnte sich einen schöneren Tod vorstellen. Einen Tod wo jemand seine Leiche finden würde und er nicht mit alten Mumien langsam vor sich hin gammelte.
Die Ägypter waren damals viel kleiner, stellt er nach einer kurzen Verschnaufpause fest und schiebt sich weiter voran. Dieser Durchgang war nichts für größere Personen. Missmutig überlegt der junge Mann das ein Hauself als Vorhut um einiges besser gewesen wäre. Aber vertraue einem Hauselfen das zu finden was man sucht.
Ein Muggel wäre ebenfalls unpraktisch unter dem Einfluss des Imperius gewesen. Er hätte nicht einmal den Eingang gefunden. Alte Pyramiden waren zu damaligen Zeiten erstaunlich gut von den Priestern geschützt worden. Die Bannzauber bestanden aus so komplexer Magie das selbst er Schwierigkeiten hatte diese zu brechen. Da konnte man nicht erwarten das ein Muggel auch nur per Zufall über einen geheimen Zugang stolperte. Sie warfen sich mit dem was sie fanden stolz in die Brust, oder besser gesagt was ihnen erlaubt war zu finden. Von den Schätzen die eigentlich in diesen uralten Gräbern lagen hatten sie keine Ahnung.
Muggel waren schlicht und ergreifend überflüssig.
Und wenn sie dachten die Fallen die für sie ausgelegt waren, wären schlimm, dann hatten sie gewiss noch nicht Bekanntschaft mit einer Reihe selbstauslösender Flüche gemacht. Es war unangenehm in solch eine Schusslinie zu geraten. Wenn man Glück hatte überlebte man und war sogar noch fähig sich selbst herauszuwinden. Ansonsten kurierte man die lästigen Wirkungen wochenlang mit Hilfe eines sehr guten Heilers aus. Oder man kurierte gar nicht mehr.
Draco selbst hatte es immer geschafft besonders gefährlichen Flüchen aus dem Weg zu gehen. Nicht das er sich mit dieser Magie nicht auskannte oder sie nicht beherrschte. In seinem Beruf musste er es sogar beherrschen. Dennoch gab es Flüche die nur von Profis auf diesem Gebiet bewältigt werden konnten. Natürlich würde er das nie offen zugeben und würde nach wie vor selbst Hand an diese Rätsel legen, doch wenn alles andere versagte, hängte er sich mit Leichtigkeit an die Fersen eines Fluchbrechers. Das Brechen der Flüche überließ er ihnen, doch das Artefakt nahm er selbst mit sich. Egal wie gut sie auch waren, wenn es darum ging einen Hinterhalt zu wittern, waren sie erbärmlich.
Ein hartes Lachen entrann seiner Kehle. Gringotts und diese widerlichen, gierigen Kobolde besaßen Unmengen an Schätze. Und ihre Armee von Fluchbrechern war beinahe angsteinflößend. Gut ausgebildete Hexen und Zauberer. In der Lage Flüche zu brechen an die sich niemand anderes herantraute. Uralte Dokumente verhalfen ihnen bei ihrer Ausbildung sich Wissen anzueignen das kein anderer besaß. Draco hatte es nie selbst gesehen, aber die Bibliothek Gringotts sollte aus so viel Magie bestehen das man nie länger, als zwei oder drei Stunden dort ausharren konnte.
Es war keine Neuigkeit das eben diese Fluchbrecher und er als Jäger des Museums sich nicht ausstehen konnten. Vor zwei Tagen war er erst in einen ihrer Besten gelaufen.
Der junge Zauberer verzog das Gesicht angewidert. Diese roten Haare würde er überall erkennen. Bill Weasley war einfach nur lästig wie der Rest seiner ganzen Familie. Wenn er es genau bedachte war er nirgendwo sicher vor diesen Rotschöpfen. In Rumänien war er über Zwei dieser Wiesel gestolpert. Ein Männliches und das weibliche Exemplar. Drachenbändiger, wenn er sich recht erinnerte. Im Ministerium bestand das Risiko in Drei von ihnen hineinzulaufen. Um bestimmte Winkel der Zaubererwelt zu besuchen brauchte er gelegentlich eine Erlaubnis oder auch zwei. Er konnte mit Gewissheit sagen einem Weasley zu begegnen. Entweder dem Muggel liebenden Oberhaupt der Familie, dem wichtigtuerischen Spross oder noch schlimmer dem Wiesel King. Seine Auror Ambitionen waren einfach nur krankhaft.
Doch am schlimmsten empfand er diesen Fluchbrecher der ihm seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge war. Mitten in Kairos Straßen hatte er es gewagt ihn als Dieb und hinterhältige Schlange zu beschimpfen. Nicht in der Lage einfachste Flüche zu brechen und damit Kopf und Kragen zu riskieren. Draco hätte sehr wohl eine Anstellung bei Gringotts ergattern können, das wusste er, doch er wusste auch von ihren Verträgen. Magische Bindungen an die Zaubererbank. Die Verpflichtung zu schweigen und bis zum eigenen Ende diesen Kobolden verschrieben zu sein.
Er hasste es in Ketten gelegt zu werden. Er brauchte keine riesige Bibliothek um sich in geheimen Künsten zu unterrichten. Und er würde diesem Bill Weasley zeigen zu was ein Draco Malfoy in der Lage war. Wenn er sich nicht irrte, hatte es der Rotschopf ebenfalls auf die Artefakte dieser Grabkammer abgesehen. Zu schade nur das es etwas war das er und sein Vater haben wollten. Welch eine Schmach wäre es für das Wiesel hier zu erscheinen um nichts vorzufinden.
Leise lachte der junge Mann in sich hinein und begann mit neu gefundener Entschlossenheit seinem Ziel entgegen zu kriechen. Er bot kein sehr würdevolles Bild, doch der Sieg über Gringotts und Fluchbrecher würde um so süßer sein. Beinahe kam es ihm so vor als wäre die Luft weniger stickig und ganz am Ende, konnte er bereits einen schwachen Lichtschein erkennen.
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Bill Weasley fluchte leise vor sich hin und senkte den Zauberstab. Eine weitere Überprüfung würde nichts bringen, denn das Ergebnis war eindeutig. Jemand war ihm zuvor gekommen.
Seine gebräunten Gesichtszüge verzogen sich bitter und eine tiefe Falte bildete sich auf seiner Stirn. Seine Kollegen konnten es nicht gewesen sein, davon hätte er gewusst, aber der rothaarige Zauberer hatte bereits eine klare Vorstellung.
Beinahe mitleidig schüttelte er den Kopf. Der Junge wusste nicht worauf er sich diesmal einließ. Schon einige Male waren sie sich in die Quere gekommen und typisch für einen Malfoy schreckte er selbst vor Diebstählen nicht zurück. Bill hasste diese unkompetenten Bastarde des Museums. Ihre Jäger bestanden aus dunklen Gestalten und zwielichtigen Typen. Alles im Namen der Wissenschaft. Nicht wissend das die gefährlichen und wertvollen Artefakte von den eigenen Mitarbeitern in alle Welt verschachert wurden.
Er seufzte gequält und schob sich eine rote Haarsträhne die sich aus seinem Zopf gelöst hatte wieder hinters Ohr zurück. Wie es aussah würde er zum Familienweihnachtsessen zu spät kommen. Seine Mutter würde weniger begeistert sein und auch Fleur war nicht gut auf seine Arbeit zu sprechen. Aber wenigstens konnte er seine Verspätung auf einen Malfoy schieben. Eine besonders ärgerlich Sorte Malfoy.
Ungeduldig schwang er seinen Zauberstab abermals in der wettergegerbten Hand.
Das leichte blaue Schimmern das aus der Spitze herausströmte sagte ihm das jetzt alle Schutzwalle beseitigt worden waren und Malfoy einen Apparierpunkt aus eine der inneren Kammern gelegt hatte. Eine gefährlich Sache, denn die meisten selbstauslösenden Flüche dieser alten Grabkammern begannen erst dann ihre Wirkung zu zeigen.
Umso einfacher für ihn. Vielleicht würde er schnell genug sein um diese blonde Pest lebend dort hinaus zu bekommen.
Mit einem leisen Geräusch verschwand er von Ort und Stelle.
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Immer noch grinsend über den scheinbaren Erfolg ließ er seinen Zauberstab zwischen seinen Fingern wirbeln. Kurz warf er einen triumphierenden Blick in die nun von Fackeln erleuchtete Kammer. Die Luft war erstaunlich feucht und kühl für diese Umgebung. Überraschend nach dem beschwerlichen Weg den er hinter sich gebracht hatte. Umso einfacher würde der Weg nach draußen sein.
Die glitzernden Truhen mit reichen Edelsteinverziehrungen ignorierend, machte der blonde Zauberer einen selbstsicheren Schritt in Richtung der Hauptkammer. Draco wusste das es nur dort die wirklich wertvollen Artefakte zu finden gab. Manchmal waren es magische Amulette. Manchmal Ampullen gefüllt mit längst vergessenen Zaubertränken und wenn er Glück hatte handelte es sich um uralte Schriftrollen. Sein heutiges Ziel würde eines dieser begehrten Pergamente sein. Zaubersprüche und Rezepturen erwarteten denjenigen der es vermochte sie zu entziffern.
Für einen Malfoy eine leichte Aufgabe. Sprachlich begabt zu sein lag schon seit Jahrhunderten in der Familie.
Sein Vater würde durchaus zufrieden mit ihm sein.
Ein bestimmtes Ritual würde auf diesem Dokument zu finden sein. Ein Ritual das ihnen verhelfen würde die treuen Diener zu sein die sie waren. Es würde die Gesellschaft der Zauberer grundlegend verändern.
Immer noch leicht benebelt von seinem Sieg, lief er forschen Schrittes in die so gut wie leere Hauptkammer. Nur ein einziger Altar aus grauem Stein schien sich darin zu befinden. Mit kühler Mine ließ er seinen Zauberstab die Umgebung nach Flüchen scannen. Nichts schien vom Normalen abzuweichen. Im flackernden Licht konnte er bereits das gegilbte Pergament erkennen das nichts darauf deuten ließ welchen Wert sein Inhalt besaß.
Ein leises Ploppen hinter ihm ließ seine Bewegungen ersterben.
„Wenn ich du wäre, Malfoy, würde ich ganz langsam dort herauskommen."
Draco konnte sich das leise Lachen das ihm entkam nicht verkneifen.
„Du bist aber nicht ich, Weasley, und wirst es nie sein. Nun stör mich nicht, denn wie es aussieht gehört dieses Schmuckstück mir."
Ohne auch nur einen Blick auf den Rothaarigen hinter sich zu werfen überbrückte der blonde Zauberer die kurze Entfernung mit wenigen Schritten. Ein selten gekanntes Glücksgefühl durchströmte ihn, als sich seine kühlen Finger um das brüchige Stück Pergament schlossen.
„Malfoy! Nicht anfassen!"
Zu spät bemerkte der junge Mann das leichte Vibrieren das die Luft um ihn herum erzittern ließ. Seine kurzen, blonden Nackenhaare begannen sich aufzustellen und Draco begriff das er die Lage vollkommen unterschätzt hatte. Etwas war in Gang gesetzt worden, als er die Schriftrolle berührt hatte. Etwas das riesige Energien freizusetzen schien. Derartiges war ihm nicht bekannt.
Das Summen das nun den Raum erfüllte übertönte die panischen Anweisungen des rothaarigen Zauberers. Die Fackeln an den Wänden leuchteten kurz hell auf bevor sie vollständig erloschen. Und mit Schrecken stellte der junge Mann fest wie sich das Tor zur Kammer schloss.
Von Panik ergriffen ließ er das Pergament fallen um zum Ausgang zu rennen. In der Hoffnung dem Fluch der sich braute zu entkommen.
Doch schon ergriff ihn der erste, weiße Lichtblitz und ließ ihn in seinen Bewegungen erstarren. Ein gequältes Stöhnen entkam ihm, als violettes Licht ihn umgab und seine Knochen zum knirschen brachte. Das erste Knacken war zu hören und in seinem Mund begann sich metallisch schmeckende Flüssigkeit zu sammeln.
Das Klacken von Holz auf Stein war in der Finsternis zu hören. Der Zauberstab aus den zittrigen Fingern gefallen.
Ein letzter Aufschrei bevor der dumpfe Aufprall seines Körpers durch die leere Kammer hallte.
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Bill schloss die Augen. Der Schrei der aus der geschlossenen Kammer gedrungen war ähnelte dem eines Tieres.
„Malfoy! Du Idiot!", murmelte er leise und hoffte inständig das der junge Zauberer noch am leben war.
Eigentlich sollte es ihn nicht interessieren. Malfoy hatte es sich selbst zuzuschreiben und doch konnte er nicht über seinen Schatten springen. Was ihn am meisten wurmte war jedoch das er nichts hatte tun können. Sobald Malfoy das Pergament berührt hatte war eine magische Barriere erschienen die niemand Außenstehenden hindurch ließ. Keiner der gängigen Zauber hatte Wirkung gezeigt. Und nun war die Kammer geschlossen und er konnte sie beim besten Willen nicht öffnen.
Der Rothaarige machte sich Vorwürfe nicht schnell genug gewesen zu sein. Er hätte Malfoy erstarren lassen sollen bevor er den Altar erreichen konnte. Doch man konnte nie wissen welche Auswirkungen solche Flüche in alten Grabkammern hatten. Vielleicht war er mit den Jahren zu vorsichtig geworden. Aber genau das war eine der Regeln der Fluchbrecher. Man kann nie vorsichtig genug sein.
Abermals begann er den kühlen Stein vor sich abzutasten. Es musste doch irgendwo einen Hebel geben der die Kammer wieder öffnete. Es gab immer etwas das man manuell betätigen konnte. Die Vibrationen in der Luft hatten nachgelassen. Der Fluch hatte seinen Dienst getan und würde einige Zeit in Anspruch nehmen um sich zu regenerieren.
Ein leiser Seufzer entkam ihm als er endlich fand was er suchte und die Steinplatte die als Tür diente, knirschend zur Seite glitt. Auf den ersten Blick schien alles normal zu sein. Die Fackeln brannten und die Schriftrolle lag da wo sie zuvor gelegen hatte. Nur der zusammengesackte Körper einer männlichen Gestalt strafte dieses Bild Lügen.
Ohne weiter darüber nachzudenken huschte Bill voran um neben der Figur des jungen Mannes auf den Knien niederzugehen. Unweigerlich überkam ihn Übelkeit bei dem Geruch von frischen Blut. Eine kleine Lache hatte sich neben dem bewusstlosen Zauberer gebildet. Sein Atem schien rasselnd aus den Lungenflügeln gepresst zu werden. Einige Gliedmaßen lagen in seltsamen Winkeln am Körper an. An den Brüchen hatte sich die blasse Haut verfärbt und einige offene Stellen gaben immer mehr rote Flüssigkeit frei.
Bill versuchte das eigene Grauen zu unterdrücken. Er hatte schon einige Fluchopfer gesehen, doch dieser Anblick war selbst ihm bald zuviel. Eines stand jedoch fest. Würde Malfoy nicht sofort behandelt werden, wäre sein Leben verwirkt. Wiederwillig begann er den schlaffen Körper des jungen Zauberers so zu drehen das er ihn vorsichtig in die Arme nehmen konnte.
Er war kein Heiler. Er musste ihn so schnell wie möglich fortschaffen.
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Hermione liebte Weihnachten.
Sie liebte es aufgrund seiner Beschaulichkeit und Stille.
Doch sie liebte es noch viel mehr seitdem sie es bei den Weasleys feiern konnte, und das passierte seit gut acht Jahren.
Beschaulichkeit und Stille waren bei dieser Familie gänzlich unvorhanden. Chaos war wohl eher was die ganze Sache perfekt beschrieb. Der Fuchsbau platzte jedes Jahr aus den Nähten und die junge Hexe wurde das Gefühl nicht los das jedes Jahr mehr Personen anwesend waren.
Damit mochte sie auch nicht falsch liegen. Neben den Weasleys selbst hatten sich Bill´s Frau, Fleur eingefunden, Penelope, Percys Verlobte, Dean Thomas, Ginnys derzeitiger Lebensgefährte, natürlich Harry und ihre Eltern.
Es hatte nicht viel gekostet ihre Eltern davon zu überzeugen Weihnachten mal etwas anders zu verbringen. Schnell hatten sie ihr stilles Heim gegen den lauten Fuchsbau eingetauscht. Das Arthur Weasley mehr als angetan von diesem Besuch war, stand wohl außer Frage. Ihre Eltern selbst ließen sich seit zwei Tagen, geduldig mit Fragen bombardieren. Immer mit einem leicht nachsichtigen Lächeln im Gesicht.
Hermione liebte Weihnachten einfach.
Und im Moment fühlte sie sich ausgesprochen glücklich. Ohne weiteres hatte sie sich von Malfoy Manor loseisen können. Es gab dort nichts mehr für sie zu tun und in den nächsten Tagen würde sie sich ihre restlichen Sachen abholen können.
Mit einem Lächeln dachte sie an die herzliche Umarmung und das kleine Päckchen das Narcissa ihr gegeben hatte. Das Päckchen hatte sie erst heute Morgen geöffnet um einen tiefroten, samtenen Umhang vorzufinden. Hermione war sich sicher das es sich um eine Extraanfertigung von Madam Malkins handelte. Sie würde sicher stellen sich noch ausgiebig bei Narcissa dafür zu bedanken. Sie und Celine waren wohl die Einzigen die die junge Hexe sehr vermissen würde. Es schmerzte sehr nicht dabei zu sein um zu beobachten wie das kleine Mädchen seine ersten Schritte tat.
„Und der Stachelbuckel hat doch tatsächlich...Hermione?"
Die lebendige Küche schien wieder ins Bild zu rücken als sie jemand an der Schulter rüttelte. Blaue Augen sahen sie amüsiert funkelnd an.
„Du hast mir gar nicht zugehört. Stimmts, Mione?"
Die Medi- Hexe blinzelte bevor ein ertapptes Lächeln ihr Gesicht erhellte.
„Entschuldige, Charlie. Ich war mit den Gedanken vollkommen woanders."
Der Drachentrainer neben ihr lachte leicht und schüttelte den roten Haarschopf.
„Schon gut. Ich habe geahnt das ich dich mit meinen Geschichten zu Tode langweilen muss. Bleibt nur die Frage warum Fred und George darauf bestehen das wir zusammen sitzen."
Hermione schnaufte leicht. Diese Frage war wirklich äußerst einfach zu beantworten. Sie warf einen finsteren Blick in die Richtung der Zwillinge. Für jeden außer Charlie schien es offensichtlich zu sein das die Zwillinge immer noch versuchten sie mit einem ihrer Brüder zu verkuppeln. Bill und Percy waren vergeben. Sie selbst waren nicht interessiert, mit Ron hatte es nicht funktioniert. Das ließ nur noch Charlie übrig. Und wie es aussah würden Fred und George nicht so schnell aufgeben. Das da absolut nichts außer freundschaftlichen Gefühlen war, schien sie nicht zu stören. Die junge Hexe mochte den zweitältesten Weasley- Sohn, doch nicht so wie es sich die Zwillinge vielleicht wünschten.
„Keine Ahnung, Charlie. Erzähle ruhig weiter, es langweilt mich wirklich nicht."
Sie würde es nicht übers Herz bringen ihm zu sagen das sie wenig von Drachen hielt. Außerdem hätte sie dann wohl oder übel Ginny am Hals. Wie jemand Drachen dermaßen lieben konnte würde wohl ewig ein Rätsel für sie bleiben.
„Lieber nicht, Mione. Erzähl mir von deiner Arbeit. Harry scheint vor Neugierde zu platzen, weil du so geheimnistuerisch deinen Arbeitgeber verbirgst."
Die junge Hexe begann nervös auf der Bank hin und her zu rutschen. Harry hatte sie seit ihrer Ankunft nicht in Ruhe gelassen. Der junge Mann mit der Fluchnarbe konnte überaus hartnäckig sein. Hermione wunderte es nicht mehr wirklich das er Reporter geworden war.
„Nun", begann sie langsam, „Ich kann es immer noch nicht erzählen. In ein paar Tagen wird mein Vertrag abgelaufen sein und dann seit ihr die ersten die es erfahrt."
Der Rothaarige in einem See von roten Schöpfen, runzelte nachdenklich die Stirn.
„Eine magische Bindung wie bei Gringotts?"
Welch Leichtigkeit es doch wäre einfach, Ja, zu sagen und zu lügen.
„Meine eigene Entscheidung. Es ist besser, wenn ihr es noch nicht wisst."
Wieder ein Blick aus forschenden, blauen Augen.
„Wo bleibt überhaupt Bill? Er wollte schon vor einer halben Stunde da sein.", versuchte sie das Thema zu wechseln.
Ihr Blick blieb an einer hochschwangeren Fleur ihr gegenüber hängen die unruhig auf der Bank hin und her rutschte. Die Halbveela war nie besonders glücklich, wenn sich der älteste Wealsey Sohn verspätete. Seitdem ihre Hormone ein Chaos in ihrem schmalen, jetzt aufgeblähten Körper, veranstalteten, war es noch schlimmer geworden. Penelope die neben ihr saß versuchte die schwangere Frau so gut es ging abzulenken, während Percy über irgendeinen Bericht von fliegenden Teppichen redete.
Ein breites Grinsen formte sich auf Hermiones Gesicht, als sie Molly Weasley dabei beobachtete wie sie die Zwillinge mit einer Holzkelle durch die Küche jagte. Die Zwillinge hatten es geschafft der jüngsten Weasley etwas in ihren Kürbissaft zu schütten. Dieses hatte zur Folge das Ginny immer noch grüne Augenbrauen besaß und nun wie eine Wilde versuchte die Farbe mit verschiedenen Zaubersprüchen loszuwerden.
Es war nie eine gute Idee, wissentlich oder unwissentlich, etwas von Fred und George anzunehmen. Die junge Hexe befand das sie seit ihrer Schulzeit noch schlimmer geworden waren. Kein Wunder das sie keine Frau fanden die es länger als zwei Wochen mit ihnen aushielt.
Hermione war über die Jahre vorsichtiger geworden was die Zwillinge betraf. Ron und Ginny waren weniger glücklich. Immer wieder wurden sie Opfer verschiedener Streiche.
Harry, Ron und Dean schienen von dem ganzen Theater weniger mitzubekommen. Eine heftige Quidditch Diskussion fand am anderen Ende des Tisches statt. Während Arthur ihre Eltern immer noch in Beschlag genommen hatte und sich nun einen Fön erklären ließ. Er schien nicht ganz zu begreifen das Muggel sich das Haare trocknen so umständlich machten.
„Du hörst mir schon wieder nicht zu, Hermione. Was ist los mit dir?"
Die Angesprochene zuckte leicht zusammen und warf einen entschuldigenden Blick auf ihren Gesprächspartner.
Leise seufzte sie in sich hinein.
„Verzeihung, Charlie. Es gibt hier immer so viel zu sehen. Ich bin ein Einzelkind und es ist immer etwas besonderes hier zu sein."
Ein tiefes, vibrierendes Lachen entkam dem fröhlichen Rothaarigen.
„Dann wird es dem Einzelkind sicher nichts ausmachen mir beim decken des Tisches zu helfen. Mum scheint mit den Zwillingen beschäftigt zu sein."
Tatsächlich hatte die resolute, rothaarige Frau die beiden jungen Männer erwischt und hatte ihre Ohren in einem äußerst schmerzhaft aussehenden Griff gefangen genommen. Hermione wunderte sich wie Molly diese zwei immer handhaben konnte. Zwei junge und erfolgreiche Männer die trotz allem immer noch vor Mutter in Deckung gingen.
„Wir waren es nicht Mum!", wimmerte einer der Beiden.
Ob nun Fred oder George war die Frage dabei. Die junge Medi- Hexe hatte immer noch Probleme sie auseinander zu halten.
„Und Ginnys Augenbrauen verfärben sich von allein Grün?", schnappte Molly harsch zurück.
„Das könnte eine Weile dauern. Lass uns besser den Tisch decken.", wandte Hermione sich wieder zu Charlie und folgte ihm schließlich zu einem der vielen Schränken.
Mit einigen gezielten Schwenkern der Zauberstäbe begannen Geschirr und Besteck aus Schubläden und Schränken zu fliegen. Leise klirrend nahmen sie Platz an dem Tisch und dessen Anwesenden.
„Ich frage mich wann die Beiden endlich lernen ihre Streiche nicht im Fuchsbau durchzuführen.", murmelte Charlie und beobachtete amüsiert wie die Zwillinge nun von Mutter und Tochter in die Ecke getrieben wurden. „Wenn sie nicht aufpassen werden sie Weihnachten nicht unbeschadet überstehen."
Hermione konnte nur nickend beipflichten während sie die immer noch dampfende Gans auf den Tisch platzierte. Die Kartoffeln folgten und landeten mit einem lauten Aufprall auf den Tisch, als das Kreischen einer Frau durchs Haus hallte.
„Bill? Was bei Merlin ist passiert?"
Alle Gespräche schienen mit einem Satz beendet zu sein. Erneuter Wirbel begann, als alles vom Tisch aufsprang und Richtung Wohnzimmer lief. Fleur stand inmitten des Zimmers und hielt sich wankend an der Lehne des Sofas fest, während sie mit übergroßen Augen die Gestalt ihres Ehemannes anstarrte.
Schnell hatte sich das Zimmer bis zur letzten Nische gefüllt und alles schaute auf den ältesten Weasley Sohn der gewiss schon bessere Zeiten erlebt hatte. Er war so blass um die Nase das seine vielen Sommersprossen noch mehr zur Geltung kamen. Sein rotes Haar war aus dem Zopf gefallen und seine Kleidung wirkte zerknittert und vollkommen mit Blut verschmiert. Große Flecken Dreck klebten an Stirn und Kinn.
Der anfängliche Schock war schnell überstanden und alles drängte mit Fragen nach vorn.
„Alles aus dem Weg. Lasst dem Jungen Platz zum atmen.", herrschte es und Molly Weasley begann sich einen Pfad zu ihrem Sohn zu bahnen.
Schnell hatte sie den jungen Mann unter ihre Fittiche genommen und begann ihn die Treppe hinauf zu scheuchen. Einen warnenden Blick auf den Rest der Familie gerichtet.
„Fleur kommt mit uns. Der Rest von euch kümmert sich darum das, das Essen bereit steht, wenn wir wieder runter kommen."
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Der große Küchentisch war still. Hermione war solch eine Stille bei den Weasleys gar nicht gewöhnt, aber sie verstand die Neugierde mit der Bill Weasley beobachtet wurde. Dieser sah nun um einiges besser aus und schien sein Essen zu verschlingen als wäre absolut nichts geschehen. Den klammernden Griff seiner Frau schien er gar nicht zu bemerken.
Die junge Medi- Hexe machte sich Sorgen um die schwangere Frau und kam nicht umhin ihren Zauberstab zu zücken um heimlich ihre Vitalwerte zu überprüfen. Sie hätte es genauso gut offen tun können, denn die Augen aller waren nur auf einen Punkt gerichtet.
Nachdem sie sich überzeugt hatte das alles in bester Ordnung war, schnappte sie nach der Gabel die einer der Zwillinge ständig gegen den Tellerrand schlug und damit ihren letzten Nerv raubte. Auch das schien unbemerkt vonstatten zugehen da er augenblicklich zum Messer griff und die Prozedur fortführte.
Die Hexe rollte mit den Augen. Diese Spannung war nicht auszuhalten. Jeder wollte wissen was passiert war, aber der vernichtende Blick Mollys erstickte jegliche Fragerei. Sie wollte sicher gehen das ihr Sohn zuerst mit allem versorgt war das er brauchte.
Nach einer Ewigkeit schienen Mutter sowie Sohn endlich zufrieden. Gemächlich legte der große Rothaarige einen Arm um seine immer noch zitternde Frau und schaute ruhig den Anwesenden des Tisches ins Gesicht.
„Was ist passiert?", schoss es aus Ron hervor der vor lauter Anspannung rot im Gesicht war.
„Malfoy.", erwiderte der Angesprochene seelenruhig.
„Malfoy?"
Bill seufzte leise.
„Ich habe Draco Malfoy vor einigen Tagen in Kairo getroffen und wie es aussieht hatten wir dasselbe Ziel. Man sollte dem Museum und seinen Jägern einfach untersagen weiterhin nach Artefakten zu suchen. Aber das ist Sache des Ministeriums. Jedenfalls folgte ein unschönes Gespräch und ich habe ihm nahe gelegt diese Grabstätte auszulassen."
„Aber Frettchen wäre nicht Frettchen, wenn er darauf hören würde. Arroganter Bastard.", warf Ron wutschäumend ein.
Bill nickte nur.
„Bevor ich abreisen wollte, wollte ich noch einen Blick auf die Grabstätte werfen nur um festzustellen das alle Bannsprüche entfernt worden waren und ein Apparierpunkt bereits gelegt. Mir war klar das es sich nur um Malfoy handeln konnte und bevor der Idiot ein Fehler begehen konnte apparierte ich in die Kammer."
„Und dann?", hakte einer der Zwillinge nach.
„Ich war zu spät. Malfoy war bereits in der Hauptkammer. Ihm war absolut nicht bewusst durch welche Flüche das Artefakt geschützt wurde. Aber wenn man versucht mit einem Malfoy zu reden kann man gleich mit einer Wand sprechen. Natürlich aktivierte er den Fluch. Es ging alles so schnell das mir immer noch nicht recht klar ist was überhaupt passierte. Ich weiß nur noch das sich die Kammer schloss und ich nur noch sein Schreien hörte."
„Geschieht dem Bastard recht.", hörte es Hermione nur noch von irgendwoher am Tisch murmeln, während das Blutrauschen in ihren Ohren immer lauter wurde und alle Farbe aus ihrem Gesicht wich.
„Als ich die Kammer dann endlich wieder öffnen konnte lag Malfoy am Boden. Ein schlimmer Anblick. Etliche Knochen gebrochen. Überall Blut. Ich hab ihn dann nur noch gegriffen und bin ins Krankenhaus nach Kairo appariert."
„Ist er noch am leben?", hörte die junge Medi- Hexe sich selbst fragen.
Ein derber Stoß von dem Zwilling neben ihr war die Antwort.
„Ist doch egal ob das Frettchen lebt oder nicht."
„Fred Weasley! Hüte deine Zunge junger Mann. Niemand hat das verdient.", herrschte Molly quer über den Tisch.
Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie ihn wieder am Ohr gegriffen.
„Als ich ihn abgeliefert habe lebte er noch. Sie haben schnell erste Hilfe geleistet und dann nach St Mungos zu den Experten überführt. Mehr weiß ich nicht."
„Was war in der Kammer?", fragte nun auch Charlie seinen älteren Bruder.
Die junge Medi- Hexe hörte gar nicht mehr hin. Malfoy verletzt? Wie schlimm war es? Warum machte sie sich Sorgen?
Ihr Blick wanderte nachdenklich über den Tisch und trafen die fragenden Augen Ginny Weasleys. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Was war so wichtiges in einem alten Grab das Malfoy sein Leben dafür riskierte? Sie wusste das Bill nicht darüber reden durfte. War Malfoy einfach zu arrogant gewesen um die Gefahr zu sehen?
Es wäre typisch für ihn.
„Diese Malfoys", knurrte Bill, „Besonders dieser Draco...dieser...dieses...".
„Frettchen?", versuchte Fred neben ihr auszuhelfen und erntete ein Lachen von Ron und Harry.
Hermione war gar nicht nach lachen zumute. Die Sache war ernst. Sie verstand warum Bill sich aufregte. Das tat er fast immer, wenn es zum Museum und seine Mitarbeiter kam. Das Malfoy einer dieser Mitarbeiter war ließ sich nun mal nicht ändern.
„Der Sohn ist genauso arrogant wie der Vater.", mischte sich nun auch Arthur ein.
„Ist dieser Draco der, der dich in der Schule immer geärgert hat Liebes?", fragte nun ihre Mutter.
Die Hexe nickte nur abwesend und biss auf ihrer Unterlippe herum.
„Geärgert, Mrs. Granger? Das war perverses ergötzen am Leiden anderer.", entrüstete sich der Rotschopf der einer ihrer besten Freunde war.
„Malfoy, war nur eifersüchtig das Mione als Muggelgeborene klüger als er war.", kam es von Harry.
Die Gesprächsfetzen sausten nur so um Hermione herum während sie nicht in der Lage war einen vernünftigen Gedanken zu formen. Ob sie schnell nach St. Mungos apparieren sollte? Nur um zu sehen wie es Malfoy ging?
Leise und scheinbar unbemerkt erhob sie sich vom alten Küchentisch der schon bessere Tage erlebt hatte. Beinahe lautlos begann sie ihren Weg zur Diele zurückzulegen. Es würde gewiss nichts schaden einen kurzen Blick auf Malfoy zu werfen. Wenn er wach war würde sie gleich eine Gelegenheit haben ihm den Kopf zu waschen. Außerdem hatte sie ihn seit Wochen nicht gesehen. Nicht das sie ein Verlangen danach verspürte.
„Du willst gehen?"
Hermione ließ ihren gegriffenen Umhang fallen und drehte sich mit großen, braunen Augen zu Ginny die am Türrahmen gelehnt stand.
„Lass mich raten wohin.", flüsterte die Rothaarige leise und stieß sich von ihrem Platz ab.
„Nicht zufällig zu einem gewissen platinblonden Frettchen? Natürlich nur um zu sehen wie es dem armen Kerlchen geht."
„Ginny...ich...nein..."
Böse, blaue Augen funkelten der braunhaarigen Medi- Hexe entgegen. Mit Unbehagen betrachtete sie ihre Freundin die ihren Umhang vom Boden hob und zurück an den Kleiderständer hängte.
„Nein, Mione? Ich habe da ein anderes Gefühl. Du hast mir gesagt das du nur für die Malfoys arbeitest, aber dein Verhalten ist recht seltsam dafür."
„Das verstehst du nicht, Ginny."
„Dann läuft da doch was zwischen Malfoy und dir?"
„Nein!"
„Warum schleichst du dann davon?"
Hermione ließ die schmalen Schultern sinken und begann am Saum ihrer Bluse zu zupfen.
„Wenn du so lange für eine Familie arbeitest kommst du nicht drum herum dir doch Sorgen zu machen, Ginny. Es ist nicht so das ich Malfoy besonders gut leiden kann, aber tot mag ich ihn auch nicht sehen. Es würde Narcissa das Herz brechen und ich mag Narcissa."
Die Rothaarige schien einen Augenblick zu überlegen bevor sie nickte.
„Gut, Mione. Heute Abend bleibst du hier und schleichst nicht davon und morgen werde ich dich decken, damit du deinen Besuch in aller Ruhe abwickeln kannst."
Ein dankbares Lächeln huschte über das Gesicht der Medi- Hexe bevor sie die andere Frau in die Arme schloss. Ginny war eine gute Freundin. Nicht immer verständnisvoll und manchmal ziemlich herrisch, aber dennoch kein schlechter Mensch.
Das Geräusch eines Räusperns ließ die beiden jungen Frauen auseinander fahren.
Der Anblick eines etwas verwirrt dreinschauenden Harrys grüßte sie. Seine grünen Augen musterten die braunhaarige Hexe für Momente.
„Da möchte jemand mit dir reden, Mione...und danach bist du uns eine Erklärung schuldig."
Damit wandte er sich von den nun ebenfalls verwirrten Frauen ab und marschierte zurück in die Küche.
„Wer will mit mir reden?"
Ginny zuckte hilflos mit den Schultern und folgte schließlich Harry in die nun wieder totenstille Küche. Mehrere Anwesende hatten sich von der Bank erhoben und hatten ihre Zauberstäbe auf die grünen Flammen des Kamins gerichtet. Hermione blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen und starrte auf das wohlbekannte Gesicht in den Flammen.
Kühle Augen musterten die Familie sowie Besucher spöttisch. Blieben Augenblicke angewidert an den Gestalten ihrer Eltern hängen bevor sie, sie trafen.
„Ah, Miss Granger. Die Hexe mit der ich reden wollte. Ich hatte angenommen sie in ihrem eigenen Heim vorzufinden bis Amanda Wilford mich darauf aufmerksam machte das sie Weihnachten jedes Jahr hier verbringen. Eine fragwürdige Entscheidung wenn sie mich fragen, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden."
Lucius Malfoys ungeteilte Aufmerksamkeit lag nun vollkommen auf der nervösen, braunhaarigen Hexe.
„Mister Malfoy?"
„Sehr wohl. Wie schön das sie mich erkennen, Miss Granger."
Die Spitze seiner Worte ignorierend trat die junge Hexe endlich vor den Kamin, sich die ungläubigen Blicke der anderen bewusst.
„Was kann ich für sie tun, Mister Malfoy?"
Emotionen die sie nicht zu erkennen vermochte zuckten über die Gesichtszüge des älteren Mannes.
„Sie haben sicher gehört was meinem Sohn passiert ist?"
Sein Blick wanderte kurz zu Bill Weasley. Allerdings ohne jegliche erkennbare Dankbarkeit.
„Nun, Miss Granger. Mein Anliegen hat damit zu tun. Die meisten Wunden sind geheilt worden, doch er ist immer noch bewusstlos. Ich bin jedoch nicht bereit dazu ihn in St. Mungos zu lassen. Für mein Geld kann ich Pflege rund um die Uhr verlangen die er dort gewiss nicht erhalten würde."
„Und was habe ich damit zu tun? Ihnen ist bewusst das unser Vertrag in einigen Tagen abläuft. Und diese Pflege würde mehr beanspruchen."
Ein unangenehmes Lächeln erhellte die Züge des blonden Mannes und ließ der Medi- Hexe ein Schaudern über den Rücken laufen.
„Das ist mir sehr wohl bewusst, Miss Granger. Dementsprechend habe ich mich mit Mrs. Wilford in Verbindung gesetzt und den Vertrag abändern lassen."
„Sie können doch nicht einfach...es gibt doch bestimmt jemand anderen den sie beauftragen können."
Hermione war nah dran die Nerven zu verlieren.
„Ich denke nicht das ich jemanden mit ihren Qualifikationen finden werde, Miss Granger. Mrs. Wilford stimmt dabei vollkommen zu. Außerdem kennen sie sich in meinem Haus aus. Sie machen ihre Arbeit gut. Es gibt nichts zu beanspruchen."
Unter anderen Umständen hätte die junge Hexe sich über ein Kompliment von keinem geringeren als Lucius Malfoy gefreut, doch nun da sie in die Höhle der Schlange zurückkehren sollte? Einfach über ihren Kopf hinweg entschieden. Aber schon damals während der Ausbildung hatte man ihr immer wieder deutlich gesagt das man sich seine Patienten nicht aussuchen konnte.
„Gut, Mister Malfoy. Ab wann erhält der neue Vertrag Wirkung? Und für wie lang?"
Das triumphierende Glimmen in seinen kalten Augen ließ ihre Glieder erzittern. Es bedeutete nichts Gutes, wenn Lucius Malfoy sich so benahm als hätte er einen Sieg davon getragen. Nun, gewissermaßen hatte er das ja.
„Ich werde sie morgen früh persönlich abholen, da sie nicht allein auf mein Grund und Boden apparieren können. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Niemand weiß wann Draco sich erholen wird. Ich vertraue darauf sie Morgen bereit vorzufinden. Einen schönen Abend."
Damit war er so schnell aus den Flammen verschwunden wie er gekommen war. Zurück blieb eine ziemlich sprachlose Gesellschaft und eine Medi- Hexe deren Ohren sich vor Nervosität allmählich rot färbten.
Eine kräftige Hand legte sich auf die Schulter der vor sich hin zuckenden jungen Frau. Grüne Augen betrachteten sie mit finsterem Ausdruck.
„Ich denke das du uns jetzt wirklich eine Erklärung schuldest, Mione. Und diesmal keine Ausflüchte."
Hermione stöhnte leicht und schloss für Momente die Augen. Dieser eigentlich geruhsame Weihnachtsabend unter Freunden konnte noch heiter werden.
Ende Kapitel 14- Fortsetzung folgt...
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Ganz vielen Dank und Knuddler für die vielen tollen Reviews.
Ich hoffe ich bekomm immer noch welche nach so langer Wartezeit.
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Bra- sama: Ich hoffe du verletzt dich diesmal nicht wieder bloß weil ein neues Kapitel da ist. Hm, in diesem Kapitel war Draco wieder mit dabei. Aber manchmal muss er halt fehlen. Erst dann merkt man wie sehr man ihn vermisst :lach:
HexenLady: Schon geschehen.
Sunnylein: Hey! :knuddel: Danke für dein liebes Review. Hm, was Lucius mit Herm vorhat? Tja, wir werden sehen :grins:
Esta: Jup, bin schon ne ganze Weile aus dem Krankenhaus und da will ich so schnell auch nicht mehr zurück. Du magst Lucius böse? Ich auch :grins : Böse oder aber so leicht gefährlich angehaucht ist er doch einfach am besten. Ich find ja deinen Lucius in, Das eisige Herz, ja ganz toll. Lecker, lecker kann ich da nur sagen. Ob Felice noch heftig enttäuscht wird, wird sich zeigen. Habe jedenfalls so meine Pläne mit ihr.
Dark.Trinithy: Und mit diesem Kapitel habe ich wieder so lang gebraucht. Tut mir leid. Hoffe du bist net bös?
WhiteRoseOfDarkness: Tja, LM/HG haben wir ja jetzt ein weiteres Mal durchgekaut. Gut gelaufen gelle? Aw, du Ärmste, dann schau genauer, dann findest du bei mir bestimmt auch etwas zu bemängeln. Hoffe ja schwer das dir dieses Kapitel ebenfalls gefallen hat.
Die Riesin: Kurze Frage, bist du denn so groß? Nicht das du mir jetzt was tust, weil du so lang auf ein neues Kapitel warten musstest. Danke für das Lob und dein Review.
Tishean: Wie es dir geht ist wurscht? Eh, eh, eh, find ich nicht. Hoffe dir geht es bereits besser. Mir geht es wieder gut. Alles perfekt verheilt, aber langsam kann ich mit den Narben an meinem Körper Handel treiben. Ja, unser Plan Jo zu entwenden bedarf dringend einer Verbesserung. Irgendwelche Vorschläge? Das hier ist deine Lieblings- Story? Das ist so süß von dir :knuddel:
Caracinous: Ich sag ja immer, Hauptsache du findest das neue Kapitel überhaupt. Bei manchen Storys geht mir das genau wie dir. Ich bekomme einfach nicht mit wann ein neues Kapitel da ist. Hm, ich lese auch überwiegend HG/SS Storys, wird wohl daran liegen das ich die selbst net so gut schreiben kann. Es freut mich das du so viel gefunden hast was dir im letzten Kapitel gefallen hat. Ich hoffe dieses hier ist auch ganz nett. Och, und mit dem schleimen, keine Sorge, bei mir ist jeder Schleim willkommen :lach:Danke für dein Review :knuddel:
Novemberkind: Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie find ich deinen Nick total klasse. Wie bist du auf den gekommen? Ah, wie es dazu kam das ich wie Schulz nach einem Boxkampf aussah? Ich bin mit Inlinern durch die Gegend gedüst und habe beim Überqueren der Straße einem Auto die Vorfahrt genommen. Danach kam eine stuntreife Rolle über die Motorhaube des Wagens, mehrere Flugsekunden und eine viel zu harte Landung. Prellungen, Brüche, Gehirnerschütterung. Das war eigentlich alles. Hm, die Frage ob Harry und Ron rausbekomme wo Mione arbeitet dürfte in diesem Kapitel beantwortet werden. Jedenfalls ganz vielen lieben Dank für dein Review :knuddel: Freu mich immer drüber.
Bele: Jaha, Lucius ist gemein und hinterhältig, aber dafür ist er ja auch ein Malfoy gelle? Hat wieder länger gedauert mit dem Kapitel und ich hoffe sehr das du trotzdem noch dabei bist.
D.V.G.M.1: Hier wäre dein Dope. Eine extra große Dosis sogar :lach: Aber du weißt schon das, dass abhängig macht? Nah, Dracos Verlobte wird mit ziemlicher Sicherheit so nett bleiben. Ich brauchte unbedingt einen netten Charakter und da wäre sie. Also ich find es auch immer spannender, wenn Draco vergeben ist. Allerdings muss man da beim schreiben immer mehr nachdenken und ich hasse es mein Hirn einzuschalten :lach: Danke für dein Review und das Lob :knuddel:
AnnyAn: Danke für dein Review :abknuddel: Hoffe dieses Kapitel hat dir auch gefallen? Jup, bin wieder vollends hergestellt, wäre ja noch schöner, wenn nicht. Wie ich die Story wieder zurück zum Anfang bringen will...also ehrlich gesagt, manchmal sitze ich da und frag mich selbst, was ich da wieder verbrochen habe. Teilweise ist diese Story hier äußerst schwer voran zu treiben. Grob ist der Storyverlauf schon ausgelegt, aber wenn es dann an das Schreiben der Kapitel geht...läuft nicht immer so wie ich das möchte. Eines steht jedoch fest, es wird noch viele Kapitel geben.
MaLfoysBabyZ: Danke für dein Review und das tolle Lob :knuddel: Es freut mich immer wieder besonders Leute zum lesen zu bewegen die dieses Pairing eigentlich nicht lesen. Hoffe das ich dich zu den Fans der Story dazuzählen kann?
Fallen-Angel03: Oh weh! Mit dem schneller updaten war wieder nix. Weiß schon gar nicht mehr wie ich mich bei dir entschuldigen soll. Hoffe nur das du nicht sehr böse auf mich bist. Ich hoffe es ist ein kleiner Wiedergutmacher das dieses Kapitel hier noch länger als das Letzte war. Würde mich freuen, wenn du trotzdem noch weiter liest. Es werden noch so einige Kapitel folgen. Danke für dein Review Süße :knuddel:
Dieutrixx: Der Nächste der wieder viel zu lang auf ein neues Kapitel warten musste und ich nicht weiß wie ich mich entschuldigen soll, sorry :lieb schau: versuche mich wirklich zu bessern. Vielen Dank für das tolle Lob, das baut einen wirklich auf :knuddel:
Kissymouse: Oi, so viele Fragen. Hm, super das dich die Story so beschäftigt, dass zeugt davon was für ein aufmerksamer Leser du bist. Jup, es war die Idee von Lucius Mione da zu behalten, aber auch nur erst nachdem er bemerkt hat welche Wirkung sie auf den Stein hat. Das kommt dem guten Lucius für seine Pläne natürlich gerade recht. Aber diese Päne verrate ich nicht. Nix nette soviel steht fest. Tja, und warum Mione mit Celine diesen Platz verlassen sollte? Da musst du noch warten. Im Moment sieht ja alles supi idyllisch aus, gelle? :grins: Vielen lieben Dank für dein Review Mäuschen :knuddel:
Soulsister3000: Aha! :zu boden knuddel: Danke für dein Review und das Lob, obwohl ich dazu sagen muss, so unverschämt gut schreib ich gar net. Gibt noch viele die viel besser schreiben :neidisch wird: Aber mal ehrlich! Was machst du nur mit deinen Puppen? :kopf schüttel: Die Armen sehen ja grauenvoll aus. So viel zu tot lieben, gelle?
Joey: Danke! Sei versichert das ich dich liebe, weil du meine Fanfiction liebst. Alle Reviewer werden innig von mir geliebt. Hoffe das Kapitel hat dir ebenfalls gefallen?
Sachmet: Sach mal! :hände in hüften stütz: Wann beim Hades geht es mit deiner Story weiter? Ich seh das du mir so lieb ein Review schreibst, aber dich nicht um deiner Story kümmerst. Ich schick dir meinen norwegischen Stachelbuckel auf den Hals, wenn du das nicht änderst :zwinker:
Haunted-jess: Sodele, Draco war in diesem Kapitel wieder dabei. Und im nächsten ist er wieder mit Mione zusammen. Hoffe es hat beim letzten Kapitel keine Draco- Entzugserscheinungen gegeben? :lach: Danke für dein Review :knuddel:
Kira Malten: Ein liebes Dankeschön geht auch an dich. Für dein tolles Feedback per Mail. Ich freu mich das dir die Story so gut gefällt :knuddel:
Iffi: Sodele, und da wäre ein neues Kapitel. Nicht schnell, aber doch noch. :knuddel: Danke für dein Review.
LaraAnime: Danke für das Lob und deine Review. Hier wäre das neue Kapitel. Hoffe du bleibst weiterhin dabei?
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Und jetzt noch ein wenig Eigenwerbung...kann ich nicht lassen.
Wem die Zeit bis zum nächsten Kapitel zu lang werden sollte, der schaue doch einfach mal in mein Profil. Dort gibt es einen Link zu meinem LiveJournal. Habe dort eine Short Story von mir raufgeladen und es werden mit der Zeit noch ein paar mehr folgen.
Oder aber schaut doch einfach mal beim Gemeinschaftsprojekt von WhiteRoseOfDarkness und mir vorbei. Der Link ist ebenfalls in meinem Profil zu finden.
Genug Werbung gemacht. :grins:
