Disclaimer: Tja, ich wünschte es würde mir gehören, aber da hilft alles nix. Ich muss es zugeben, die Charaktere gehören net mir.

AN: Macht euch auf was gefasst das Kapitel ist lang. Das Längste das ich für diese Story glaub ich geschrieben habe. Meine Muse, die Molly, hat es wohl zu gut mit mir gemeint. Ihren Schwenkern mit dem Kochlöffel kann keiner entkommen :grins: Ich will euch jetzt aber net zuschwafeln sondern überlasse euch getrost dem neuen Kapitel. Das Nächste kann wieder bis zwei Wochen in Anspruch nehmen.

Ein ganz herzliches Dankeschön geht wieder an mein Betalein, Lisa. Ihre schnelle Arbeit macht es möglich die Kapitel pünktlich zu posten.

Kapitel 17: Von nervenden Drachen, genervten Hexen und einem Neujahrskuss

"Granger!"

Die junge Hexe seufzte gequält und drückte sich mit dem Rücken an die Wand neben der nur leicht angelehnten Tür. Wenn sie hier verharrte, vielleicht würde er dann einfach vergessen, dass sie da war.

"Granger!"

Wieder entfloh ihr ein Seufzen, das sie sogleich zu schlucken versuchte. In den letzten Tagen hatte sie nur zu gut gelernt, dass Draco Malfoy ein außergewöhnliches Gehör besaß. Er konnte sogar Flöhe husten hören und wenn es um ihren Aufenthaltsort ging war er noch besser darin, Dinge zu hören, die er eigentlich gar nicht hören konnte.

"Ich habe genau gehört, dass du da draußen bist, Granger. Komm schon her!"

Um nichts in der Welt wollte Hermione diesen Raum auch nur noch einmal in ihrem Leben betreten. Immer noch der Verzweiflung nahe klammerte sie sich an das Glas Orangensaft, das sie vor wenigen Minuten aus der Küche geholt hatte. Sie hatte keinen der Hauselfen dazu überreden können, das Glas selbst ihrem jungen Hausherren zu bringen. Niemand wollte anscheinend in Draco Malfoys Nähe verweilen, wenn er krank war. Selbst Mutter und Vater ließen sich nur noch selten blicken.

Die Medi-Hexe wusste nur zu gut, warum das so war.

"Granger! Verdammt!"

Der Ton seiner Stimme ließ vermuten, dass der blonde Zauberer noch schlechtere Laune als in den letzten Tagen besaß. Nicht, dass er jemals bessere Laune besessen hatte.

Ein bewusstloser Malfoy war immer noch ein besserer Malfoy. Natürlich wusste die junge Frau, dass es sich für eine Medi-Hexe ganz und gar nicht gehörte, so zu denken, aber wahrscheinlich würde jeder, der ebenfalls ihren Beruf ausübte und Draco Malfoy als Schützling hatte, ihn mit Freuden eigenhändig zurück in die Bewusstlosigkeit befördern. Nicht, dass sie jemals daran gedacht hatte. Sie war eine geduldige Hexe und würde auch diesen Sturm überstehen.

Kurz straffte sie die Schultern, bevor sie ein gezwungenes Lächeln auf ihre Lippen zauberte. Malfoy war eine Schlange, aber sie war immer noch die Löwin im Haus. Mit neu gefundenen Elan stieß sie sich von der Wand, nur um kurz darauf die Tür zum Schlafzimmer des Blonden aufzustoßen.

Graue Augen, ärgerlich zu Schlitzen verengt, beobachteten jeden ihrer Schritte, als sie selbstsicher neben das Bett des Kranken trat und das Glas mit der fruchtigen Flüssigkeit auf den Nachttisch stellte. Das erzwungene Lächeln saß immer noch starr auf ihren Lippen. Selbst der böse Blick, der ihr zugeworfen wurde, konnte sie nicht erschüttern.

"Wo bei Hades hast du gesteckt, Granger?"

"In der Küche."

Misstrauisch wurde die junge Frau beäugt.

"Ich könnte schwören, dass du die ganze Zeit vor der Tür gelungert hast."

"Ich lungere nicht, Malfoy. Willst du etwa behaupten, ich würde dich absichtlich bis nach Amerika brüllen lassen?"

Das kleine, gemeine Grinsen, das sich aus ihrem tiefsten Inneren an die Oberfläche fraß, konnte Hermione beim besten Willen nicht mehr unterdrücken. Natürlich blieb das dem aufmerksamen Zauberer nicht verborgen.

"Du bist hier, um dich um mich zu kümmern, Granger, und nicht, dass ich um jede Kleinigkeit betteln muss."

Hermione knirschte leise mit den Zähnen und fuhr sich selbst beruhigend mit der Hand durch die braunen Locken. Für Momente schloss sie die Augen, um tief Luft zu holen.

"Ich tue seit Tagen nichts Anderes, Malfoy. Egal ob Tag oder Nacht."

Eine der blonden Brauen des Mannes hob sich spöttisch. Die junge Hexe war immer wieder erstaunt, wie sehr er doch seinem Vater ähnelte.

"Wenn du mich fragst, du bist eindeutig überbezahlt für die Leistungen, die du erbringst."

"Dich fragt aber niemand, Malfoy! Wenn du mich jetzt entschuldigst."

Es war immer besser, das Weite zu suchen, bevor ihr endgültig der Kragen platzte. Energisch zupfte sie an dem Stoff ihrer hellen Bluse, ehe sie auf dem Absatz kehrt machte und mit großen Schritten auf die Tür zuging. Das Räuspern des blonden Mannes vom Bett her ließ sie jedoch ihre Flucht schnell vergessen.

Mit einem Widerwillen, den sie von sich gar nicht kannte, drehte Hermione sich wieder zu dem Zauberer. Dieser saß, aufrecht gehalten von einer Masse von dunklen, weichen Kissen, und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Der sonst so weich erscheinende Mund war zu einem dünnen Strich gekniffen, die Stirn in Falten gelegt. Und auch, wenn sein blondes Haar weich in seine Augen fiel, so konnte es das harte Grau nicht verbergen. Draco Malfoy würde sie noch lange nicht einfach so gehen lassen. Es bereitete ihm Freude, sie nach Lust und Laune herumzukommandieren.

"Was ist nun schon wieder, Malfoy?", seufzte die junge Hexe, die mit ihrem Latein am Ende war.

Der Zauberer ihr gegenüber nickte mit einer steifen Kopfbewegung zu seinem Nachttisch und auf das sich darauf befindende Glas.

"Ich trinke keinen Orangensaft. Besorge mir etwas Anderes, Granger."

"Gestern wolltest du nichts Anderes, als das."

"Das war gestern. Heute ist heute."

Manchmal erinnerte er sie an ein bockiges Kind. Obwohl Kinder wohl noch einfacher waren, als er.

Tief sog Hermione die Luft durch ihre bebenden Nasenflügel. Sie musste einfach nur ruhig sein. Ganz gelassen. Sie hatte Jahre mit Harry und Ron zugebracht. Jahrelang hatte sie selbst Malfoy auf dem Hals gehabt. Mehr oder weniger würde da sicherlich nichts ausmachen.

"Warum rufst du nicht einen der Hauselfen, Malfoy? Ich bin sicher, dass sie dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen."

"Aber du bist meine Medi-Hexe. Wozu hat mein Vater dich sonst eingestellt?"

"Ich bin nicht deine Sklavin!"

Ein unverschämtes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Blonden aus. Seine Augen wanderten mehr als deutlich über die zierliche Gestalt der Hexe. Hermione schauderte leicht.

"Für eine Sklavin würden mir andere Dinge einfallen, Granger. Aber ich denke nicht, dass du meinem Standart entsprichst. Wir Malfoys haben schon immer selbst bei Sklaven darauf geachtet, dass sie eine reine Blutlinie besitzen."

Die Medi-Hexe bebte vor Zorn. Zu gern hätte sie diesem arroganten Bastard für diese Aussage eine geschmiert. Jahrelang rieb er ihr ihre angebliche Blutunreinheit unter die Nase. Jahrelang dieselben Beleidigungen. Hermione war es langsam leid.

"Dann kannst du von Glück sagen, dass ich nur eine Medi-Hexe bin, Malfoy, und nicht deine Sklavin! Am besten, du sagst deinem Vater, er solle jemand anderen besorgen, der dir deinen reinblütigen Hintern wischt!"

Damit stapfte die aufgebrachte Hexe zur Tür hinaus und ließ diese lautstark ins Schloss fallen.

Sie würde kein Wort mehr mit diesem Bastard wechseln.

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Mit geschickten Fingern knotete sie eine weitere Strähne ihres blonden Haares zu einem kunstvollen Gebilde um ihren Kopf herum. Die blauen Augen nicht wirklich auf das eigene Spiegelbild gerichtet, sondern auf das kleine Mädchen, das am Boden saß und quietschvergnügt mit einem plüschigen Einhorn spielte.

Das kleine Kuscheltier strampelte herzhaft, um aus den knubbeligen Fingern des kleinen Tormentors zu entfliehen, wurde jedoch unter fröhlichen Gebrabbel abermals am Schweif gepackt.

Narcissa lächelte leicht. Mit einem Schwung ihres Zauberstabes befestigte sie die Haarsträhne wie die anderen auch und betrachtete schließlich das Gesamtbild.

Ihr Spiegelbild zwinkerte ihr fröhlich entgegen und streckte den Daumen anerkennend nach oben.

"Du siehst bezaubernd aus, meine Liebe. Auf dem Ball heute Abend wirst du ohne Zweifel die Schönste sein", kam die wörtliche Antwort ihres Ebenbildes.

Zauberspiegel waren nie leicht zufrieden zu stellen, doch die blonde Hexe hatte noch nie sonderlich große Probleme dabei gehabt. Alle Frauen ihrer Familie hatten einen besonderen Draht zu diesen magischen Gegenständen. Und irgendwann würde sie diesen Spiegel hier an Celine weitergeben, mit der Hoffnung, dass er ihrer Tochter ebenso gute Dienste leistete.

Ihre blauen Augen flogen wieder zu dem kleinen Blondschopf, der halb krabbelnd und halb laufend dem entflohenen Einhorn hinterher jagte. Das plüschige Geschöpf gab ein entrüstetet Wiehern von sich, bevor es unter dem großen Bett verschwand.

Die schöne Frau runzelte die glatte Stirn. Ihr war gar nicht wohl dabei, ihren kleinen Engel heute Abend alleine zu lassen. Es war ihr zuwider, den alljährlichen Neujahrsball der Flints zu besuchen. Ein ungutes Kribbeln im Magen riet ihr schon seit Stunden davon ab. Außerdem war Draco noch immer nicht auf den Beinen und sie wusste nur zu genau, wie sehr er Hermione zusetzte.

Egal, wie sehr sie ihren Sohn auch liebte, doch wie er mit der jungen Medi-Hexe umsprang, konnte sie nicht gutheißen. Hermione war ein liebes Mädchen und eine warmherzige Frau. Mit der Zeit hatte Narcissa ihren Glauben, etwas Besseres, als eine Muggelgeborene zu sein, vollständig verloren. Es war schmerzhaft zu entdecken, dass all die Geschichten, die man ihr seit Jahren erzählt hatte, nichts weiter als Lügen waren. Blut spielte keine Rolle und würde es nie tun.

Doch heute Abend würde sie nicht darum herumkommen, ihre Zeit mit Leuten zu verbringen, die nichts Anderes glaubten. Selbst ihr Mann und ihr eigener Sohn hatten nie ein gutes Wort für die übrig, deren Blut nicht vollkommen rein war. Insgeheim und leise für sich, hatte die blonde Hexe geschworen, dass sie es bei Celine anders tun würde. Celine würde niemals solchen Vorurteilen Glauben schenken. Ihre Tochter würde nicht in die Kreise eines abscheulichen Wesens gelangen, das schon viel zu lange die Zaubererwelt in Angst und Schrecken versetzte.

Sohn und Mann hatte sie schon an dieses Monster verloren. Narcissa würde alles dafür tun, auch diese Beiden aus seinen Fängen zu befreien.

Still betrachtete sie durch den Spiegel den blonden Mann, der seelenruhig auf einem Stuhl saß und im Tagespropheten las. Solche Momente, in denen sie zusammen waren, waren viel zu selten. Noch nie hatten Lucius und sie viele Gemeinsamkeiten gehabt. Nie hatten sie sich viel zu sagen. Er behandelte sie gut, das stand außer Frage, doch geliebt hatte er sie noch nie. Sie war sich nicht sicher, ob dieser kühle Mann überhaupt lieben konnte. Und sie konnte niemanden lieben, der so kalt zu seiner Umwelt war. Lucius war kein schlechter Mann, doch er hatte die falsche Seite gewählt. Er war zu dem erzogen worden, was er jetzt war.

Mit Unbehagen erinnerte sich Narcissa an seinen Vater. Ein gemeiner und grausamer Mann. Ein Zauberer, der seinen Mitmenschen nicht viel Beachtung geschenkt hatte und ein Nein niemals akzeptierte. Aber die Malfoys zählten zu einem der ältesten und reinsten Geschlechtern in der Zaubererwelt. Es war eine Tradition unter ihnen, anderen Schaden zuzufügen und ihre Umwelt mit harter Hand zu führen.

Sie wusste noch sehr genau, wie sehr sie geweint hatte, als man ihr eröffnete, dass sie Lucius Malfoy versprochen war. Mit dieser Heirat war die Unbeschwertheit ihrer Jugend verflogen. Sie war in ein Haus gekommen, das mit seiner Kälte alles erstarren lassen konnte. Der alte Malfoy hatte alles fest im Griff gehabt und von ihrer Schwiegermutter hatte sie nie viel Hilfe erwarten können. Zu ängstlich war die schöne Frau gewesen, um unaufgefordert auch nur einen Pieps von sich zu geben.

Erst mit dem Ableben der beiden älteren Malfoys war das Leben in Malfoy Manor leichter geworden. Sie selbst hatte plötzlich die Zügel in der Hand gehalten. Diese Möglichkeit hatte sie genutzt, etwas wie Wärme in die alten Gemäuer zu bringen. Doch die Jahre stiller Angst und Unterwerfung hatten Narcissa einen großen Teil ihrer einstigen Fröhlichkeit genommen. Sie war ebenso kalt und herzlos geworden. Ebenso arrogant. Lucius hatte es nie interessiert. In jungen Jahren war er oft unterwegs gewesen und sie hatte allein für sich leben müssen, bis Draco geboren wurde. Es hatte Narcissa geschwächt, doch endlich hatte sie jemanden, um den sie sich kümmern konnte. Auch, wenn es nur die ersten Jahre anhielt und Lucius dann schließlich die Erziehung des Jungen übernahm.

Celine war nach all der Zeit ein kleiner Glücksfall gewesen. Ein Wunsch, den sie immer gehegt hatte und der endlich erfüllt wurde. Auch, wenn die Schwangerschaft schwer gewesen war und sie viel von ihrer Energie verloren hatte, so hatte sie es nie bereut. Nur die Angst, Celine alleine in dieser Welt lassen zu müssen, war ein stetiger Begleiter in ihrem Herzen.

Erst als die junge Medi-Hexe in ihr Leben trat, hatte sie gespürt, wie etwas von der alten Energie zu ihr zurückgekehrt war. Die junge Frau mit den warmen, braunen Augen hatte wahre Wunder an ihr vollbracht. Manchmal schwächelte sie noch ein wenig, doch das würde sie der Gryffindor nicht auf die Nase binden. Sie mochte Hermione. Sehr sogar und es tat weh zu sehen, wie sie behandelt wurde, obwohl die junge Hexe mehr als einmal bewiesen hatte, das sie fähig war, sich selbst zu verteidigen. Eine Gryffindor wie sie im Buche stand.

"Wolltest du etwas mit mir besprechen, Narcissa?"

Die ruhige Stimme ihres Mannes holte die schöne Hexe aus ihren Tagträumen zurück. Für Momente blinzelte sie verwirrt seinen grauen Augen entgegen, bevor sie ihre eigene starre Maske wieder aufsetzte.

"Ich bin nicht sicher, ob wir diesen Ball wirklich besuchen sollten, Lucius."

Der Mann hob fragend die Braue und leicht seufzend fuhr sie fort.

"Ich habe ein ungutes Gefühl, Celine alleine zu lassen und Draco macht es Hermione auch nicht gerade einfach. Es wäre schlicht und ergreifend unfair, ihr alles zu überlassen."

"Ich denke, dass Miss Granger sehr gut zurechtkommt, Narcissa. Wofür habe ich sie angestellt? Sie macht ihre Arbeit gut und scheint auch sonst eine fähige Hexe zu sein."

Narcissa war überrascht. So viel Lob aus dem Munde ihres Mannes und das für jemanden mit einer nicht reinen Blutlinie? Misstrauisch ließ sie ihre blauen Augen über die stille Gestalt des blonden Zauberers wandern. Etwas stimmte nicht. Stimmte ganz und gar nicht. Bis jetzt hatte sie immer versucht, das ungute Gefühl zu unterdrücken, doch es war ihr mehr als einmal aufgefallen, mit welchen Adleraugen Lucius die junge Medi-Hexe betrachtete. Etwas Unheimliches lag in der Art und Weise, wie er die andere Hexe behandelte. Sie würde es sich nie verzeihen können, wenn der Frau, die ihr so ans Herz gewachsen war, etwas passieren würde. Wenn es um sogenannte Schlammblüter ging, war ihr Mann unerbittlich. Sie hatte die Verbrechen, die er an ihnen begangen hatte, nie mit eigenen Augen gesehen, doch sie wusste, dass es sie gab.

"Ich finde es trotzdem zuviel Arbeit, Lucius. Wenn wir einmal nicht beim Neujahrsball erscheinen, wäre das so schlimm?"

Die blonde Hexe wusste, dass sie dünnes Eis betrat. Für Lucius war es schon immer wichtig, eine gute Figur in der Öffentlichkeit zu machen. Gesellschaftliche Zusammenkünfte waren ein Muss in der Zauberergemeinschaft.

"Miss Granger hat immer noch Félice zur Unterstützung. Mehr als genug Hilfe für eine Medi-Hexe mit diesem Preis."

"Falls es dir entfallen sein sollte, Lucius, aber Félice ist heute Morgen abgereist. Dank deines Sohnes."

Die fragenden, grauen Augen ihres Mannes sagten Narcissa nur zu deutlich, dass es ihn nicht kümmerte, was in seiner Familie vorging. Die Berge von Pergament, die sich in seinem Arbeitszimmer häuften, waren stets wichtiger gewesen.

"Nach dem Debakel gestern im Bad hat Félice es vorgezogen, zu ihren Eltern zurückzukehren", begann sie ausführlicher zu erklären. "Draco hat sie alles Andere als fein behandelt. Seine eigene Verlobte!"

Das blasse Gesicht des Zauberers blieb nach wie vor unberührt, als er mit sicheren Fingern die Zeitung in seiner Hand zusammenfaltete. Die Gesichtszüge wie versteinert und die Augen einem Eisberg gleich.

"Wie auch immer, Narcissa. Wir werden heute Abend zu diesem Ball gehen, ob es dir nun gefällt oder nicht. Miss Granger ist fähig genug, für einige Stunden auf den Haushalt zu achten."

Damit erhob er sich elegant aus dem Stuhl und schritt aus dem Schlafzimmer.

Narcissa seufzte leise. Auch, wenn sie sonst ihren Willen durchsetzen konnte, es gab Dinge, in denen Lucius kein Nein akzeptierte. Diesen Kampf hatte sie wohl oder übel verloren. Es war besser, mit dem blonden Mann nicht mehr darüber zu diskutieren. Auch, wenn er sonst die Ruhe in Person war, es gab Angelegenheiten, in denen Lucius Malfoy selbst ihr das Fürchten lehrte.

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Draco Malfoy war verärgert. Natürlich nicht mit sich selbst. Es war äußerst selten, dass er zugab, einen Fehler begangen zu haben. Sein Ärger galt vielmehr der jungen, braunhaarigen Frau, die wieder einmal mit einem Buch einen Platz auf einem Stuhl in seinem Schlafzimmer gefunden hatte.

Allerdings beachtete sie ihn seit gut einer Stunde gar nicht mehr. Stattdessen huschten ihre Augen schnell über die Seiten des Buches, ohne auch nur einmal aufzuschauen. Ihre Unterlippe bearbeitete sie seit geraumer Zeit in tiefster Konzentration mit den Zähnen. Ein äußerst reizender Anblick, wie er sich eingestehen musste. Nicht, dass es an dieser Hexe überhaupt etwas Reizendes gab. Nur manchmal fragte er sich, was es für ein Gefühl wäre, mit den Daumen über ihre Lippen zu streichen. Welchen Ausdruck ihre braunen Augen annehmen würden, wenn er es tat.

Frustriert schüttelte der Zauberer den blonden Haarschopf. Es brachte nichts, von Minute zu Minute Granger nieder zu starren und darauf zu warten, dass sie endlich wieder mit ihm sprach.

Wie eine brave Medi-Hexe hatte sie ihm nach dem kleinen Streit am Vormittag das Mittagessen gebracht. Leider hatte sie keinen Ton von sich gegeben und war wieder verschwunden. Erst später hatte sie sich mit einem ihrer geliebten Bücher zu ihm gesellt. Immer noch vollkommen tonlos. Nicht einmal angesehen hatte sie ihn.

Das nagende Schuldgefühl, das in ihm tobte, versuchte Draco beiseite zu schieben. Warum sollte er sich auch schuldig fühlen? Er hatte nichts Anderes gesagt, als sonst auch. Und dass sie nun erwachsen waren, hieß nicht, dass er sich zivilisierter ihr gegenüber zu verhalten hatte. Granger war nach wie vor eine besserwisserische Gryffindor und ihr Blut war über die Jahre, in denen er sie nicht gesehen hatte, auch nicht reiner geworden.

Es war schon damals unter seiner Würde gewesen, mit einem Schlammblut dasselbe Quartier und dieselben Pflichten zu teilen. Doch als Schulsprecher hatte er darüber hinwegsehen müssen. Und jetzt war er obendrein von ihr abhängig, nur weil sein Vater die glorreiche Idee besessen hatte, sie als Medi-Hexe anzustellen. Nicht, dass das seine einzigen Beweggründe waren. Draco war sich sicher, dass sein Vater bald mit der Wahrheit ans Licht rücken würde, was er wirklich mit Granger wollte. Wie er seinen Vater kannte, konnte dies bestimmt nicht von harmloser Natur sein.

"Wie lange willst du mir noch die kalte Schulter zeigen, Granger? Das ist alles Andere als passend für einen hitzköpfigen Gryffindor."

Zu seinem angestauten Ärger antwortete die Medi-Hexe immer noch nicht. Doch er konnte sehen, wie sich ihre schmalen Finger um die ledergebundene Außenhülle ihres Buches klammerten. Sie konnte ihn einfach nicht ignorieren. Niemand konnte einen Malfoy einfach so ignorieren.

Ein böses Lächeln formte sich auf Dracos fein geschwungenen Lippen. Wenn Granger nicht mit ihm sprach, so konnte er auch auf ganz andere Art ihre Aufmerksamkeit erlangen. Mit Freuden erinnerte er sich an den Abend, als er aufgewacht war und die Medi-Hexe das ganze Haus zusammen geschrieen hatte. Es war ihr sichtlich unangenehm gewesen, ihm so nahe zu sein. Sie war immer noch peinlich berührt, wenn es um seine Körperpflege ging. Obwohl sie es als Medi-Hexe anders gewohnt sein müsste und es war schließlich nicht das erste Mal, dass sie ihn ohne Kleidung gesehen hatte. Schon in ihrem siebenten Schuljahr war sie wie so oft kopflos ins Bad gerannt, ohne ihn zu bemerken. Und er war alles Andere als bekleidet gewesen.

Natürlich hatte die hitzige Gryffindor nur ihm ganz alleine die Schuld an dem ganzen Fiasko gegeben. Mit einer Grimasse erinnerte sich Draco noch heute an ihren viel zu locker sitzenden Zauberstab. Granger war mehr als gefährlich, doch nun hatte sie sicherlich nichts gegen ein Bad einzuwenden. Schließlich war sie dafür da.

Das Grinsen auf seinem viel zu blassen Gesicht wurde breiter. Es würde ihr unangenehm sein, doch er würde sich königlich amüsieren.

"Ich hatte daran gedacht, dass ich eigentlich ein Bad nehmen könnte, Granger. Wenn du also so freundlich wärst?"

Wie erwartet zuckte der braune Haarschopf der Hexe nach oben und augenblicklich bildete sich eine feine Röte auf ihren Wangen. Kurz schnappten ihre Lippen auf und zu, bevor sie überhaupt eine Antwort zustande brachte.

"Aber... du hast doch erst gestern... Félice hat doch..."

Draco winkte gelassen ab, während seine grauen Augen belustigt im Schein der Nachmittagssonne tanzten.

"Félice ist unfähig. Nicht, dass es mich überrascht hätte. Schließlich weiß ich, wie ungeschickt sie ist."

"Sie ist deine Verlobte, Malfoy!", entrüstete sich die Medi-Hexe und das Buch glitt aus ihren Fingern, während sie aufgebracht aufsprang.

"Was ist dein Punkt, Granger? Félice mag meine Verlobte sein, aber das heißt noch lange nicht, dass sie in der Lage ist, ein anständiges Bad einzulassen."

"Du bist einfach nur widerlich, Malfoy! Sie wollte dir etwas Gutes tun und du jagst sie aus dem Haus, bloß weil die Temperatur für deine ach so feine Haut zu warm war."

"Sie hat mich verbrüht, falls es dir entgangen sein sollte."

"Du bist nur überempfindlich, Malfoy!"

"Félice wird darüber hinwegkommen, Granger. Innerhalb weniger Tage wird sie wieder ankommen, verlasse dich darauf. Aber wenn du jetzt so nett wärst, mir endlich ein Bad einzulassen?"

Die junge Hexe vor ihm verschränkte beide Arme vor der Brust und musterte ihn aus zornigen Augen.

"Du bist dir wohl sehr sicher, Malfoy. Sie sollte dich sitzen lassen, du mieses Frettchen. Und wie kommst du überhaupt zu der Annahme, ich würde dich nicht verbrühen?"

"Ich kenne dich. Du musst alles perfekt machen, Granger."

Ein leises Knurren entwich der Medi-Hexe, die Draco erstaunlicherweise an eine Löwin erinnerte.

"Fein!", zischte sie hervor, bevor sie zur Verbindungstür, die zum Bad führte, stapfte.

Der junge Zauberer war zufrieden. Sein Ärger so gut wie verflogen. Es war eindeutig langweilig, wenn er nicht mit Granger streiten konnte. Etwas pervers, solche Freude daran zu finden, aber immerhin unterhaltsam.

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"Bei Merlin! Mach dich nicht so schwer, Malfoy!", keuchte Hermione und versuchte den blonden Zauberer mit allen Kräften, die sie besaß, auf den Beinen zu halten.

Es war schlimm genug, dass er ausgerechnet jetzt ein Bad nehmen wollte, aber dass dieses lange Elend sich auch noch dermaßen auf sie aufstützte, schlug dem Fass beinahe den Boden aus.

"Ich bin nun mal schwach auf den Beinen, Granger. Ich muss mich abstützen."

"Es wäre viel einfacher gewesen, wenn ich dich ins Bad hätte schweben lassen können. Aber nein, du musst dich weigern."

"Was erwartest du? Nachdem mich ein paar Flüche beinahe umgebracht haben, lasse ich doch nicht wieder an mir herumzaubern."

Hermione rollte genervt mit den Augen.

"Und dass du fast gestorben wärst, ist auch ganz allein deine Schuld, Malfoy. Deine Arroganz hat es einfach nicht zugelassen, jemand Fähigem den Job zu überlassen. Wenn Bill dich nicht gefunden hätte, dann..."

"Sag mal, hörst du dich gern selbst reden, Granger? Oder warum plapperst du mich so zu."

Die Medi-Hexe schnaufte leise. Ihr Griff um die schmale Taille des Mannes verlagerte sich leicht, als sie die leicht angelehnte Tür zum Bad mit dem Fuß aufstieß. Schwer atmend unter der Anstrengung schaffte sie es endlich, Malfoy in den Raum zu befördern und auf einen bereitgestellten Stuhl zu setzen.

Unter anderen Umständen hätte sie die einzigartige Schönheit des Bades bewundert. Den Marmor, der in einem dunklen grün in der nun mit Feuchtigkeit glitzernden Umgebung strahlte. Oder die angenehme Wärme, die durch einen Zauber permanent aus dem Boden sickerte. Der Duft nach verschiedenen Seifen und etwas, das eindeutig Malfoy war, benebelte leicht ihre Sinne. Die schwüle Hitze, die von dem dampfenden Wasser ausging, tat ihrem Kopf alles Andere als gut.

Innerlich schüttelte sie sich heftig aus ihrem leicht verträumten Zustand. Eine Hand glitt frustriert durch ihre braunen Locken, die sich, bedingt auf die Umgebung, leicht zu kräuseln anfingen. Betrübt musste sie feststellen, dass sie für den Rest des Abends wieder wie ein Pudel aussehen würde.

Doch jetzt hatte Hermione erstmal andere Probleme, als ihre Haare. Wenn Malfoy Félice nicht vergrault hätte, würde sie erst gar nicht in dieser Lage stecken. Die schwarzhaarige Hexe hätte diese Aufgaben mit Freuden übernommen, während sie ihr aus einem unerfindlichen Grund unangenehm war. Einen bewusstlosen Malfoy auszuziehen und zu waschen war etwas vollkommen Anderes, als einen, der seinen großen Schandmaul jederzeit einsetzen konnte.

"Kommst du nun endlich, Granger? Oder soll ich ewig hier sitzen? Mir wird nämlich kalt", nörgelte der Blonde und begann, die bloßen Zehen in den dicken Teppich zu vergraben.

Für Augenblicke konnte die junge Hexe nichts Anderes tun, als auf seine nackten Füße zu starren. Irgendwie hatte es etwas unheimlich Intimes an sich, befand sie selbst. Wieder begann die ihr wohlbekannte Röte ihren Nacken hinauf zu kriechen. Was war es nur an Malfoy, das sie so reagieren ließ? Sie war doch sonst alles Andere als fein.

"Ein paar Knöpfe wirst du schon noch alleine öffnen können, Malfoy", knurrte sie leise zurück und beschäftigte sich damit, die Temperatur des Wassers mit der Hand zu prüfen.

Das mürrische Gesicht des Zauberers entging ihr dabei vollkommen. Auch, dass er damit begann, die silbernen Knöpfe seines grünen Pyjamas selbst zu öffnen. Und schließlich das hinterhältige Grinsen auf seinem Gesicht, das sich formte, als er das Oberteil von den Schultern streifte.

"Bei den Hosen musst du mir aber helfen, Granger."

Die junge Hexe unterdrückte einen angenehmen Schauder, als sie sich umdrehte und den blonden Halbnackten betrachtete. Malfoy war attraktiv, das musste sie zähneknirschend zugeben. Es war kein Wunder, dass die Hälfte der weiblichen Bevölkerung der Zaubererwelt hinter ihm her war. Leider wusste er das auch und das arrogante Grinsen auf seinen Lippen sprach Bände.

Malfoy war etwas fürs Auge und verzweifelt versuchte Hermione, nicht zu sehr zu starren, als sie ihren Weg zu dem jungen Mann zurücklegte, um ihm aufzuhelfen. Mit Grauen musste sie feststellen, dass ihre Augen ebenso verräterisch veranlagt waren, wie ihr Kater. Immer wieder schweiften sie zu der blassen, straffen Haut seines Brustkorbs, unter denen die Muskeln zuckend tanzten. Malfoy war nicht zu muskulös, aber seine lange, schlanke Gestalt zeugte von dem jahrelangen Training eines ehemaligen Quidditchspielers.

Mit einem unangenehmen Gefühl ging sie schließlich in die Hocke und wendete sogleich den Blick ab, als sie der seidenen Hose einen kräftigen Ruck versetzte. Malfoys Hände auf ihren Schultern schienen fester als benötigt zuzupacken. Sein heiseres Kommentar, das kurz darauf folgte, war genug, um der Medi-Hexe endgültig den Kragen platzen zu lassen.

"Diese Position gefällt mir, Granger. Wenn du jetzt noch ein wenig näher rücken würdest, könntest du zeigen, was für eine Löwin in dir steckt. Ich bin sicher, selbst darin bist du perfekt."

Keine Minute später blickten die grauen Augen des Zauberers in das hochrote Gesicht der Hexe und auf die Spitze eines vibrierenden Zauberstabes.

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Narcissa Malfoy lauschte auf das laute Platschen, das unnatürlich laut auf den stillen Flur erklang. Fast automatisch begannen ihre Füße schneller voranzustreben. Sie hatte ihren Sohn besuchen wollen, um sich für den Abend zu verabschieden und war sich sicher, auch Hermione dort anzutreffen. Das laute Platschen von Wasser bescherte ihr ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend.

Nicht, dass die Medi-Hexe doch darauf zurückgriff, ihren einzigen Sohn zu ertränken.

Der Stoff ihres pastellfarbenen Abendkleides raschelte leise, als sie schließlich die Tür zum Schlafzimmer des jungen Zauberers erreichte. Fast augenblicklich konnte sie auch schon das erstickte Fluchen ihres Sohnes vernehmen.

"Verdammt! Granger! Willst du mich ersäufen?"

"Nichts Anderes hast du verdient, Malfoy. Du bist so widerlich, dass mir die Worte dafür fehlen."

Neugierig, was den Streit der beiden jungen Leute diesmal heraufbeschworen hatte, schlüpfte die blonde Frau so leise wie möglich in das Zimmer. Das Bild, das sich ihr bot, brachte ein breites Lächeln auf ihre schönen Gesichtszüge.

Die junge Medi-Hexe stand mit ausgestrecktem Zauberstab in der Tür des Bades und starrte böse auf ihren Sohn, der ziemlich außer Atem in der Badewanne saß. Das an sich wäre nicht wirklich etwas Neues, nur, dass sich in der Wanne so gut wie kein Wasser mehr befand. Stattdessen breitete sich die duftende Flüssigkeit in aller Ruhe gemächlich auf dem Boden aus.

Narcissa ahnte sofort, was passiert sein musste. Draco hatte wohl wieder seinen Mund nicht halten können und die junge Hexe hatte es vorgezogen, ihn mit dem Zauberstab aus angemessener Höhe in die Badewanne zu befördern. Die blonde Hexe war sich sicher, dass ihr Sohn nichts Anderes verdient hatte.

Immer noch leise verfolgte sie das Gespräch der Beiden.

"Ich bin alles Andere als widerlich, Granger. Und deine roten Wangen sprechen dafür, dass du genauso denkst."

"Meine Wangen sind so rot, weil ich wütend bin, du Bastard."

"Vor zwei Minuten warst du alles Andere als wütend. Du hast mich ja förmlich mit den Augen verschlungen."

"Und das ist ein Grund, solch ein widerliches Kommentar abzugeben, Malfoy?"

"Siehst du! Du bestreitest es nicht einmal! Ich sag doch immer wieder, dass ich unwiderstehlich bin. Selbst ein Schlammblut wie du..."

"Es reicht, Frettchen! Das muss ich mir von dir nicht anhören. Sieh zu, wie du alleine klarkommst."

"Granger!"

"Was?"

"Mir ist kalt."

Immer noch lächelnd schüttelte Narcissa den blonden Haarschopf. Eigentlich sollte man meinen, dass zwei Erwachsene sich nie so benehmen würden. Doch bei diesen Beiden schien alles vollkommen anders zu verlaufen. Manchmal fragte sie sich, ob sie sich überhaupt je verstehen würden.

Leise räusperte sie sich, um die Aufmerksamkeit der beiden jungen Leute zu erlangen.

Die Medi-Hexe wirbelte mit großen Augen herum, um sie anzustarren und auch ihren Sohn beschlich eine seichte Röte.

"Narcissa... ich... ich..."

"Mutter... was... was..."

Beschwichtigend hob die ältere Frau beide Hände, um das Gestotter zu unterbrechen.

"Ich wollte wirklich nicht stören, obwohl es ein sehr interessantes Bild ist. Eigentlich wollte ich nur Bescheid geben, dass Lucius und ich das Haus nun verlassen. Celine ist in ihrem Bettchen und schläft." Kurz ließen ihre blauen Augen von dem jungen Mann ab, um schließlich an der zierlichen Gestalt der jungen Hexe hängen zu bleiben, "Du kommst wirklich klar, Hermione?"

Die junge Frau schien sich augenblicklich zu entspannen und heftig nickte sie mit dem braunen Lockenschopf.

"Natürlich, Narcissa! Ich wünsche viel Spaß heute Abend."

Mit einem ernsteren Blick musterte Narcissa schließlich ihren Sohn, der immer noch etwas verstört in der Wanne saß.

"Und dir, Draco, rate ich, etwas freundlicher zu Hermione zu sein. Ich würde es ihr keinesfalls übel nehmen, wenn sie dich dort einfach sitzen ließe."

"Natürlich, Mutter. Viel Spaß heute Abend."

Ein zufriedenes Seufzen entwich ihrer Kehle, dann wandte sich die blonde Hexe mir raschelndem Kleid von dem Pärchen ab. Sie konnte Hermione vertrauen und auch Draco würde sich im besten Fall benehmen.

"Das ist alles deine Schuld, Granger!"

"Warum meine? Du bist doch derjenige, der seine Gedanken nicht aus der Gosse bekommt!"

Narcissa rollte mit den blauen Augen und schloss die Türe leise hinter sich. Sie würden sich nie verstehen, aber wenigstens konnte sie davon ausgehen, dass sie sich nicht gegenseitig umbrachten.

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Abermals lugte Hermione über die Seiten ihres Buches, um das Pärchen auf dem Bett zu betrachten. Ein flüchtiges Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie beobachtete, wie das kleine Mädchen das strampelnde Plüscheinhorn ihrem älteren Bruder unter die Nase hielt. Eine der weichen Hufen trat mit Schmackes auf das aristokratische Riechorgan. Doch der blonde Zauberer lächelte nur sanft vor sich hin.

Die junge Medi-Hexe fand es äußerst interessant, wie sehr sich Draco Malfoy von einer Sekunde auf die andere verändern konnte. Sie hatte mehr als einmal den Austausch zwischen Bruder und Schwester beobachten können und befand, dass es die einzigen Momente waren, in denen der junge Mann wirklich Gefühle an den Tag legte.

Wenn Hermione nicht alles täuschte, so musste er die kleine Celine wirklich lieben. Beinahe unvorstellbar bei einem Malfoy, aber der Beweis befand sich ohne Zweifel direkt vor ihrer Nase.

Draco Malfoy behandelte das kleine Mädchen mit solch einer Sanftheit, dass es ihr warm ums Herz wurde. Derartige Augenblicke ließen sie solche Vorfälle wie im Bad fast vergessen. Aber sie war klug genug zu wissen, wie er wirklich war und was er von ihr hielt.

Sie war nur froh, dass er sich nach ihrer kleinen Bestrafungsaktion relativ ruhig verhalten hatte. Ohne Zwischenfälle war das weitere Bad verlaufen und Hermione hatte innerlich aufgeseufzt, als sie Malfoy endlich wieder ins Bett beförderte. Und er war eine angenehme Gesellschaft, solange Celine in der Nähe war. Der kleine Engel schien seine gemeine Natur zu unterdrücken.

Als Narcissa ihr eröffnet hatte, dass sie den Abend alleine in Malfoy Manor und nur mit Draco als Gesellschaft verbringen musste, hatte es sie anfangs mehr als verschreckt. Nur mit Malfoy alleine in einem Haus erschien ihr keine gute Idee zu sein, doch bis jetzt war alles ruhig verlaufen.

Sie bereute es nicht einmal, Sylvester nicht mit Freunden zu verbringen. Partys waren nie Hermiones Ding gewesen. Ein Buch in ihren Händen genügte vollkommen, um einen Abend erfolgreich für sie zu machen.

Doch jeder Abend fand irgendwann seinen Ausklang.

"Es wird Zeit, dass ich Celine ins Bett bringe. Es ist spät."

Der blonde Zauberer schielte für Momente von seinem Spiel mit dem kleinen Mädchen zu ihr auf, bevor er murmelte: "Lasse sie hier, Granger. Celine kann auch hier schlafen."

"Sie wird aus dem Bett fallen, Malfoy."

"Nicht, wenn du dich auf die andere Seite legst."

Hermione hob fragend die Brauen.

"Das ist nicht dein Ernst, Malfoy."

"Ich würde es nicht sagen, wenn es nicht mein Ernst wäre."

"Du bist willens, dein Bett mit einem Schlammblut zu teilen?", fragte sie mit bitterem Unterton, das ein Stirnrunzeln bei dem jungen Mann hervorrief.

"Sei nicht albern, Granger", auffordernd klopfte er auf die leere Bettseite, "Das Angebot steht nicht ewig."

Zurückhaltend erhob sich die braunhaarige Hexe von ihrem Stuhl. Für Sekunden betrachtete sie die leere Stelle auf dem Bett. Es war groß genug und der Stuhl, den sie beherbergte, war mit der Zeit alles Andere als bequem. Das kleine Mädchen in ihrer Mitte würde verhindern, dass Malfoy auch nur in ihre Nähe kam.

Mit einem Straffen ihrer Schultern und unter dem intensiven Blick grauer Augen legte sie den kurzen Weg zur freien Bettseite zurück.

"Keine dummen Spielchen, Malfoy!", zischte sie dem blonden Mann zu, bevor sie sich lang ausstreckte und das Buch schnell vor das gerötete Gesicht brachte.

"Ich weiß gar nicht, was du meinst, Granger", kam die unschuldige Antwort zurück.

Hermione zog es jedoch vor, den Zauberer, der nicht unweit von ihr entfernt lag, zu ignorieren. Stattdessen vertiefte sie sich abermals in den Band mit dem klangvollen Namen, "Edelsteine dieser Welt und welchen Zauber sie besitzen".

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Noch nie zuvor in ihrem Leben waren ihr diese Zusammenkünfte so langweilig erschienen. Oft hatte sie an gesellschaftlichen Abenden dieser Art teilgenommen. Vielleicht lag es an denselben hochmütigen Gesichtern, die sie immer wieder sah. Vielleicht auch an den unsinnigen Gesprächen, die immer wieder stattfanden. Oder auch daran, dass sich ihre Meinungen plötzlich so teilten.

Schmerzhaft hatte Narcissa feststellen müssen, dass die meisten Gespräche nichts mehr für sie bedeuteten. Die Fragen, ob sie wirklich ein Schlammblut in ihrem Haus beschäftigte, waren ihr zuwider. Mehr als einmal und zum Schock der anwesenden Frauen, die sie ehemals als Freundinnen gesehen hatte, war sie zur Verteidigung der jungen Medi-Hexe gekommen. Auch, wenn Hermione selbst nicht anwesend war und nie von den grausamen Wörtern erfahren würde, Narcissa konnte diese Ungerechtigkeit nicht mehr mit sich vereinbaren.

Sie wusste, dass die anderen Frauen bereits hinter ihrem Rücken tuschelten. Wusste davon, dass sie sie immer noch nicht für ganz gesund hielten. Den Rest des Abends hatte sie alleine verbracht und langsam war sie müde. Ihre Füße schmerzten und alle Energie schien ihren zarten Körper verlassen zu haben.

Früher hatte sie nie genug von den Bällen der Flints bekommen können. Sie hatte Nächte in den prächtig geschmückten Anwesen verbringen können. Doch nun wollte sie nur ins eigene Bett.

Ein Blick auf die alte Uhr an der Wand sagte ihr, dass es höchste Zeit war. Die Zeiger zeigten auf weit nach Mitternacht. Das neue Jahr war schon längst angebrochen.

Seufzend erhob sich die blonde Hexe von ihrem Platz, um sich einen Weg durch die festlich geschmückten Zauberer und Hexen zu bahnen. Leicht zuckte sie unter ihren gekünstelten Lachen zusammen. Ehrlichkeit fand man in diesen Kreisen nur viel zu selten.

Sie musste Lucius finden. Es erschien bald wie Stunden, seitdem er mit Flint und Nott verschwunden war. Narcissa befürchtete, dass sie wieder irgendeinen hinterhältigen Plan ausheckten.

Das Stimmengewirr um sie herum wurde leiser, als sie den großen Saal verließ und einen der Seitengänge wählte. Sie wusste, wo sich das Arbeitszimmer von Flint befand. Mehr als einmal war sie Gast des großen, bulligen Mannes und dessen zierlicher Frau gewesen.

Die langen Flure des Anwesens waren alles Andere als einladend und Narcissa fröstelte leicht. Egal, ob nun Sommer oder Winter, es war immer kalt. Die Fackeln, die an den schmucklosen Wänden hingen, gaben all dem die Wirkung eines Kerkers. Die Frau des Hauses hatte es noch nie verstanden, eine heimische Atmosphäre zu zaubern. Alles war ebenso kalt und trocken, wie sie selbst. Die blonde Hexe wunderte es gar nicht, dass der Sohn flügge geworden war.

"Und du bist dir ganz sicher, Malfoy?", donnerte die Stimme Flints in die Stille.

Narcissa hielt kurze Zeit vor der dunklen Holztür, die sie erreicht hatte, inne.

"Bezweifelst du meine Kenntnisse, von denen du keine Ahnung hast, Flint?"

"Keineswegs, Malfoy. Es wundert mich nur, dass alles von einem Schlammblut abhängt, das sich zufällig in deinem Haushalt aufhält und obendrein noch befreundet mit Potter ist."

"Umso leichter ist es, sie zu manipulieren und zu halten. Der Opal nimmt niemand anderen als sie an. Wir müssen uns damit abfinden, dass sie die Einzige ist, um dessen Kräfte freizusetzen."

Die blonde Hexe vor der Tür erschauderte leicht. Sie hatte Recht behalten. Sie planten etwas Hinterhältiges und alles drehte sich um Hermione. Es schnürte ihr die Kehle zu.

"Wann wird es soweit sein, Lucius?", mischte sich nun auch noch Nott in das Gespräch.

"Das Pergament, das ich benötige, liegt in Gringotts´ Schatzkammern. Draco wird sich darum kümmern, sobald er wieder auf den Beinen ist. Das Andere ist nur eine Frage der Zeit. Das Mädchen glüht förmlich vor angestauter Energie."

"Die einzige Frage dabei ist nur, wo sich unser Lord zurzeit aufhält. Seit Jahren haben wir nichts von ihm gehört", warf Flint ein.

"Er wird sein Versteck schon verlassen, Flint. Du kannst das getrost mir überlassen."

"Und dann?"

"Er wird Unterschlupf in meinem Haus finden. Es wäre nicht das erste Mal, Nott. Das Ministerium würde ihn nie bei mir vermuten. Aber ich verlange Stillschweigen von euch Beiden. Niemand darf davon erfahren."

Das zustimmende Gemurmel der beiden anderen Männer nahm Narcissa schon gar nicht mehr wahr, als sie die Tür zum Arbeitszimmer öffnete. Unbändige Wut, die sie seit langem nicht mehr verspürt hatte, tobte in ihrem Innern. Sie wusste nicht, von welchem Opal die Rede war. Wusste nicht, was er bewirkte. Doch Eines war klar: Die junge Medi-Hexe in ihrem Haus schwebte in Gefahr und ein widerliches Wesen war im Begriff, sich abermals häuslich in ihren vier Wänden niederzulassen.

"Ich lasse das nicht zu, Lucius!", zischte sie den überraschten Männern entgegen, "Dieses Monster kommt nicht noch einmal in mein Haus. Es ist genug, dass ihr ihm blindlings folgt. Es ist genug, dass ich Jahre geschwiegen habe. Aber ich lasse nicht zu, dass jemand Unschuldiges wie Hermione dabei verletzt wird. Was denkst du dir dabei, Lucius? Hat sie unserer Familie nicht gute Dienste geleistet? Sie ist ein liebes, warmherziges Mädchen. Du wirst sie nicht zerstören!"

Für Momente schien die starre Maske des blonden Mannes zu verrutschen. Etwas wie Überraschen lag in seinen Zügen, vielleicht auch ein wenig Bewunderung für den Mut, den die schlanke Frau aufbrachte. Plötzlich erinnerte sie wenig an die kalte Frau, die sie einst gewesen war. Sie kämpfte, als würde es sich um ihre eigene Tochter handeln.

"Du solltest dich nicht in Dinge einmischen, die dich nichts angehen, Narcissa. Ich habe von Anfang an befürchtet, dass du dich zu sehr an die Medi-Hexe gewöhnst. Sie ist nur ein Mittel zum Zweck, daran solltest du immer denken."

"Mittel zum Zweck? Sie ist ein Mensch wie du und ich, Lucius. Sie ist ein besserer Mensch, als du es je sein wirst."

Das donnernde Lachen Flints brach dazwischen. Der bullige Mann schwankte von dem zu hohen Alkoholgenuss leicht hin und her, als er sich mit staksigen Schritten der zierlichen Frau näherte.

"Du erzählst Unsinn, Narcissa. Sie ist nur ein Schlammblut. Sie ist dafür geboren, um uns zu dienen und rein zufällig kann sie das diesmal auch."

Die blonde Hexe bebte vor Zorn, als sie einen vernichtenden Blick auf den dunkelhaarigen Zauberer warf.

"Du mischst dich hier nicht ein, Flint. Dein Hirn ist von dem Alkohol so zerfressen, dass du noch nie wusstest, von was du redest."

Die harten Gesichtszüge des Zauberers verdüsterten sich, bevor ein breites Grinsen auf seine Lippen trat und eine Reihe unnatürlich großer Zähne zum Vorschein kamen.

"Dein Mann ist vielleicht nicht fähig dir beizubringen, wo dein Platz ist, Narcissa, aber ich bin es. Es ist besser, wenn eine Frau wie du alles Gehörte schnell wieder vergisst."

Noch ehe einer der Anwesenden im Raum auch nur blinzeln konnte, zückte der bullige Mann seinen Zauberstab.

"Obliviate!"

Anstatt eines hellen, gleißenden Lichtes, löste sich ein dunkler Strahl magischer Energie aus dem Stück Holz und traf auf die wehrlose Frau.

Narcissa zuckte leicht zusammen, als der Strahl auf sie traf und ihren Geist schnell in eine bodenlose Dunkelheit riss.

Wie in Zeitlupe sackte der schmale Körper der Hexe zusammen und knallte mit heftiger Wucht auf den Holz verkleideten Boden.

"Was hast du getan, Flint?", murmelte Nott atemlos und betrachtete angespannt den blonden Zauberer neben sich. "Das war kein Gedächtniszauber, sondern irgendwas Anderes. Du hast genuschelt, du betrunkener Idiot!"

Für kurze Zeit herrschte vollkommene Stille im Raum, bevor Lucius Malfoy mit wilden Augen und mit vor Wut verzerrten Lippen zu dem dunkelhaarigen Mann wirbelte. Der Zauberstab in seiner Hand zitterte gefährlich.

"Das wirst du bereuen, Flint! Niemand berührt mein Eigentum!"

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Draco seufzte leicht und griff vorsichtig über das schlummernde Mädchen, das an seine Seite gekuschelt lag, um der schlafenden Medi-Hexe auf der anderen Seite seines Bettes das Buch aus den Fingern zu nehmen.

Kurz hielt er in seinen Bewegungen inne, um die beiden schlafenden Wesen zu betrachten. Es war ein friedliches Bild, das ihn seltsam erwärmte. Das kleine Mädchen hatte einige braune Locken der Medi-Hexe ergriffen und hielt sich daran fest, als würde ihr Leben davon abhängen. Granger selbst hatte ein friedliches Lächeln auf den vollen Lippen und ihre Gesichtszüge waren so entspannt, wie schon lange nicht mehr. Die Finger ihrer linken Hand lagen auf dem seicht atmenden Körper seiner kleinen Schwester. So, als ob sie das Kind selbst noch im Schlaf beschützen wollte.

Beinahe automatisch wanderte seine Hand von dem Buch, das er greifen wollte, zu den braunen Locken, nur um sich vorsichtig darin zu vergraben. Die braune Masse mit den bronzenen Farbtönen war erstaunlich seidig. Auch, wenn die Haare nicht mehr so störrisch waren, wie vor einigen Jahren, so hatten sie nie den Eindruck erweckt, besonders weich zu sein. Er hatte sich wohl oder übel geirrt. Alles an Granger schien weich und fein zu sein.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als die Medi-Hexe leicht in ihrem Schlaf murmelte und ihr Gesicht vertraut in seine Handfläche schmiegte. Draco war sich sicher, dass sie ihn umbringen würde, wenn sie davon erfuhr. Aber sie musste es ja nicht, oder? Er konnte still genießen und wenn es nur für wenige Minuten war.

Es kümmerte den jungen Mann nicht, dass er es nicht mal annähernd seltsam fand, die Hexe in seinem Bett zu haben. Solange sie den Mund hielt konnte er sie für Stunden betrachten.

Granger war ein hübsches Ding, schon immer gewesen. Nicht unbedingt schön, aber ihre zierliche Form und kleinen Gliedmaßen gaben ihr etwas Besonderes. Etwas, das eine Art Beschützerinstinkt in jedem Mann wecken würde. Er war da keine Ausnahme, obwohl er nur zu genau wusste, dass sich diese Hexe sehr gut alleine verteidigen konnte.

Er mochte ihre feurigen, braunen Augen und das strahlende, braune Haar. Ihre kleine Nase und ihre zarte Haut. Den Duft nach frischen Kräutern und Zimt, den sie immerzu ausstrahlte. Besonders mochte er jedoch ihre sanften Hände.

Ein angenehmer Schauder jagte durch Dracos Körper, wenn er an das Bad von heute dachte und ihre sanften Hände auf seiner Haut. Ihre feinen Fingerspitzen in seinen Haaren.

Der blonde Mann schüttelte sich leicht und wand eine weitere braune Locke um seinen Finger. Zu schade, dass sie nur ein Schlammblut war. Wäre es anders, hätte er sie nur zu gerne dort behalten, wo sie sich jetzt befand, allerdings ohne störende Kleidung.

Auch wenn Draco es nicht gerne zugab und es nie offen zugeben würde, er begehrte sie schon seit Jahren. Natürlich war es unter seiner Würde und nie würde er auf einen Impuls reagieren. Er wusste, dass sie ihn hasste und umgekehrt war es genauso, obwohl verräterische Gedanken immer wieder versuchten, ihm etwas Anderes zu erzählen. Seine Erziehung und seine Stellung alleine würden niemals zulassen, etwas Anderes für die Gryffindor zu empfinden. Doch wenigstens einen Wunsch, den er seit langem hegte, wollte er sich erfüllen.

Seine grauen Augen blieben an ihren leicht geöffneten, rosigen Lippen hängen. Es hatte ihn schon immer interessiert, wie sie schmecken würde. Wie sie sich anfühlte. Das Verhalten der unnahbaren Gryffindor hatte diese Neugierde geschürt. Und jetzt wollte Draco diesen Hunger stillen. Schließlich schlief Granger und er würde keine Gefahr laufen, ins nächste Jahrtausend geflucht zu werden.

Etwas widerwillig ließ er von den Locken der Hexe ab, nur um sich leise aufzurichten. Das kleine Mädchen immer noch schlummernd in der Mitte des Bettes, beugte er seinen Körper mit erstaunlich wiedergefundener Kraft zu der Medi-Hexe hinüber. Vorsichtig darauf bedacht, das schlafende Kind nicht zu stören.

Fast augenblicklich füllte der Duft von Kräutern und Zimt seine Nase. Die Wärme der jungen Frau schien unter seine eigene Haut zu sickern.

Für kurze Zeit konnte Draco nur in das friedliche Gesicht der Hexe starren, bevor er die Entfernung verringerte und seine Lippen sanft auf ihre presste. Eine kleine Explosion schien von der winzigen und keuschen Berührung auszugehen und als ob er sich verbrannt hätte, wich er zurück. Sie war all das, was er sich immer vorgestellt hatte. Weich und süß, unglaublich warm. Er wollte mehr, viel mehr.

"Frohes neues Jahr, Granger", murmelte er leise.

Draco seufzte leicht und zog sich auf seine eigene Bettseite zurück. Mehr würde es nie geben. Er hätte nie auf die Idee kommen sollen, die schlafende Hexe zu küssen. Er sollte nicht einmal daran denken, sie zu berühren. Sie war schuld daran, dass er sie berühren wollte.

Er hatte eine schöne Verlobte und alles schien nach Plan zu laufen, bis Granger wieder in seinem Leben auftauchen musste. Er würde es nicht dulden, dass sie Gefühle in ihm hervorrief, die nicht vorhanden sein dürften.

Mit einem letzten Blick auf das schlafende Pärchen neben sich, das ihn so sehr an Familie erinnerte, löschte der blonde Zauberer das Licht, um auch selbst ein wenig Schlaf zu finden.

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Ende Kapitel 17- Fortsetzung folgt...

Nächstes Kapitel: Sleeping Beauty

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Alle die mir ein Review hinterlassen haben, danke ich ganz herzlich. Es macht unglaublichen Spaß zu schreiben, wenn man die Gewissheit hat das es auch gelesen wird.

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Reviewantworten:

WhiteRoseOfDarkness: Hallo kleine Schwester :grins: Dein Review war toll, nein, einmalig. Damit hast du mich vollkommen atemlos hinterlassen :lach: bei den vielen Gequetsche, Geknuddel und Geknutsche auch kein Wunder, gelle? Ich denke Harry konnte es sich leisten so frech zum guten Lucius zu sein. Er würde einem Potter nie auf eigenem Grund und Boden etwas tun. Das Ministerium würde ihm sofort im Nacken sitzen und wenn Hermione davon erfahren würde...sagen wir der gute Lucius würde plötzlich erfahren wie sich die Hölle auf Erden anfühlen muss :grins: Aw! Ja! Die Pflege von Draco. Ich war vollkommen in meinem Element. Du weißt doch wie sehr ich meinen Beruf liebe. Jedenfalls vielen Dank für dein herrliches Review und deine tolle Betaarbeit. :knuddel: hdl Ginny :)

Talvi: Hab ich schnell genug weitergeschrieben? Hab immerhin nur knapp zwei Wochen für dieses lange Kapitel gebraucht. Ich musste selbst lachen über die Szenen mit Harry als ich sie geschrieben habe. Das Bild vor meinem inneren Auge von Harry in diesem Schutzbann war einfach urkomisch :lach: Ich hoffe Draco hat Mione in diesem Kapitel genug in den Wahnsinn getrieben? Danke für dein liebes Review :knuddel:

Sunnylein: Ah! Hilfe! Noch jemand der mich erdrücken will :lach: Danke für dein süßes Review. Aber du bist krank? Solltest du nicht besser im Bett liegen als Nachts zu lesen? Wie geht es dir? Ich hoffe schon besser. Freut mich das dir das letzte Kapitel so gefallen hat. Was sagst du zu diesem? Ich soll dir ein 10 Seiten Buch herlegen:lach: Vielleicht schreib ich dir sogar 20 :zwinker:knuddel: Ginny :o)

Luinil: Ja ne? Harry muss äußerst dämlich ausgesehen haben. Aber wer würde das nicht in so einer Situation:lach: Dieses Kapitel war ja jetzt relativ schnell online. Was sagst du dazu:knuffel: Ginny :o)

Teufelsweib: Nah, ganz mit der Ruhe, Süße. Hab so schnell geschrieben wie ich konnte, aber innerhalb eines Tages war einfach unmöglich. Dafür ist das Kapitel jetzt da und extra- lang. Hoffe mir sei verziehen:knuddel: Ginny :o)

Tishean: Deine Lieblingsstory? Oi:rot wird: Das ist lieb. Hm, bin auch dafür das wir mit der Entführung von JKR abwarten bis Band 6 raus ist. Dann können wir ihr gleich die Hölle heiß machen, wenn uns etwas net gefällt, gelle? Wie fandest du die neuen Ideen aus meinen Geheimfächern für dieses Kapitel:knuddel: Ginny :o)

Trisha´sDesire: Aw! Jetzt hab ich dir auch noch einen Herzinfarkt beschert. Arme Maus, kommt nie wieder vor :grins: Ich werd Harry und Lucius mal lieber vorwarnen bevor du sie mit irgendeinen fiesen Zauber erwischst, eh? Ich brauch die Beiden nämlich noch für diese Story. Danach kannst du sie dir für etwaige Fantasien gern mal ausleihen :lach: Danke für dein Review :knuddel: Ginny :o)

Eiowyn: Ich hoffe die netten Leute mit den passechten Jacken haben dich noch nicht eingefangen:lach: Wäre zu schade wenn du dieses Kapitel hier verpasst hättest. Dann wäre mir nix weiter übrig geblieben als es dir eigenhändig vorbei zu bringen. JKR könnte neidisch werden:sich am kopf kratz: Ich glaub net...sie verdient Millionen mit ihren Büchern das sagt eine Menge aus und ich Reviews. Obwohl ich ja sagen muss das die Reviews mir viel lieber sind. Ehrliche Meinungen und ein Hauch Herzlichkeit. Das ist menschlich und besser als ein paar kalte Millionen. Oi! Du bist FallenAngel03? Hab mich schon gewundert wo sie steckt. Danke für dein liebes Review :knuddel: Ginny :o)

Alissa Black: Oi:knuddel: Hey du:grins: Schön dich nicht verloren zu haben. Bevor ich das letzte Kapitel geschrieben habe musste ich mich auch erstmal in meine eigene Story wieder einlesen.:lach: Verrückt, oder? Wie ist die Deutsch Schulaufgabe gelaufen? Hast du die schon zurück? Bin mir sicher das du gut abgeschnitten hast, also keine Panik schieben. Ist nicht gut fürs Herzchen und es gibt die viel zu früh graue Haare :lach, Ginny :o)

IamFallen: Siehste? Hab schnell weiter gemacht, gelle? Füttere mich mit genug Feedback und meine Muse haut mir den Kochlöffel ordentlich über den Schädel :lach: Hat dir das Kapitel gefallen:knuddel: Ginny :o)

Sweet-Teeni: Danke für dein liebes Review und das tolle Lob :knuddel: Ich freu mich immer wieder darüber, wenn ich jemanden so fesseln kann das er gar nicht aufhören kann zu lesen. Ich glaube das ist das beste Kompliment das ein Schreiberling wie ich bekommen kann. Alle deine Fragen werden nach und nach in der Story beantwortet das kann ich dir versichern. Zu Narcissa hast du ja jetzt in diesem Kapitel einen Anhaltspunkt bekommen. Félice ist dir unsympathisch? Hm, ich fand sie immer ganz nett. Etwas naiv, aber nett. Vielleicht schließt du sie im Laufe der Story ja doch noch ins Herz. Wenn ich Zeit habe werde ich dir natürlich auch noch eine Mail schreiben. LG, Ginny :o)

LadyEvelyn: Danke :knuddel: Ich find es natürlich klasse, wenn du es klasse findest. Für was schreibt ein Autor wie ich denn sonst auch? Narcissa find ich auch toll. Ich mochte es nicht sie immer nur hochnäsig darzustellen. Warum sollte sie keine starke Frau sein und unter kalten Maske ein gutes Herz haben? Ich hoffe nur du killst mich net nach diesem Kapitel. LG, Ginny :o)

Kekschen: Da schau her was dein Anfeuern getan hat :lach: Ein langes Kapitel und das auch noch so schnell wie möglich :grins: Ja ne? Der liebe Draco und seine Kommentare. Irgendwann rauft Mione sich die Haare noch ganz aus. Danke für dein tolles Review und das Lob. :knuddel: Ginny :o)

Die-na: Jap, Draco und seine maßlose Selbstüberschätzung. Selbst Todeserfahrungen können sein Schandmaul net zum stillstand bringen :lach: Aber er ist schließlich ein Malfoy und so lieben wir ihn tatsächlich...obwohl...manchmal könnt man ihn schon würgen, ne? Ich denk schon das Mione ihn irgendwann auf die richtige Größe stutzen wird. Darin ist sie wirklich gut :zwinker: Aw! Net so schlimm, wenn du nicht immer ein Review schreibst. Alle paar Kapitel und ich bin überglücklich. :knuddel: Ginny :o)

Teddy172: Dankö :smile: Hier ist die Fortsetzung. LG, Ginny :o)

Cruelbabe: Also wenn du zu jedem Kapitel ein Review geschrieben hättest, hätte ich wirklich 18 Stück mehr, aber glaub mir, dann hättest du mich eindeutig überfüttert und ich hätte Bauchschmerzen :lach: Eines reicht da, bin auf Diät. Danke für dein Review, hoffe deine Neugierde ist jetzt gestillt? LG, Ginny :o)

Kasumi: Ich freu mich über jedes Review wie blöd und besonders, wenn sie von Lesern kommen die mich die ganze Story über begleiten. Danke für deins :knuddel: Es freut mich das dir die Story so gut gefällt und hoffe das bleibt auch weiterhin so. Die Frage wer einen Kuss an Neujahr bekommt ist ja nun geklärt. Auch wenn der Empfänger nix davon weiß :zwinker: Bis zur Szene am Anfang der Story dauert es noch ein wenig. Hab mir ja vorgenommen das in den nächsten zehn Kapiteln zu schaffen...aber ursprünglich sollt die ganze Geschichte nur 20 Kapitel haben, also würd ich nicht darauf bauen :lach: Ginny :o)

Merle15: Escaflowne Fan? Oder woher kommt der süße Name? Das putzige Katzenmädchen ist definitiv goldig :grins: Danke für dein langes Review. Und so viel Lob für Meiner Einer :rot wird: Danke:knuddel: Jup, Dracos Verlobte ist etwas naiv, aber ich denk mal jeder der in einem goldenen Käfig aufwächst ist so. Logo, Lucius ist und bleibt der aalglatte Mistkerl, aber auch er hat so was wie ein Herz das in seiner Brust schlägt.Jup, die Sache mit den Rosen war eindeutig der Opal. Was für riesige Energie durch so ein kleines Steinchen fließen kann...Celine ist 4 Jahre alt im Prolog, du siehst, wir haben noch ein Stück Arbeit vor uns bevor alles so richtig abgeschlossen ist, gelle? LG, Ginny :o)

Die Riesin: Und? War ich schnell genug? Werde ich nicht bestraft:lieb blinzel: Bütte tu mir nix :lach: Danke für dein Review, Süße :knuddel: Ginny :o)

Sachmet: Oi:knuddel: Danke für dein Review, Maus. Aber...warum bin ich gemein? Ein Kapitel reicht doch, oda? Dafür ist das jetzt extra- lang geraten. Ich hoffe das entschädigt ein wenig dafür das es wieder keine zwei Kapitel sind. Hm...du solltest wirklich lernen zu teilen. Nix mit Draco meins meins meins...die Anderen wollen auch noch ein Stückchen...wenigstens ne Haarlocke, gelle:zwinker: Ginny :o)

Esta: Hehe, kommt davon wenn man im Uni- Rechenzentrum zu laut ist...da wird man schon mal bös angeschaut. Aber dir sei verziehen, weil du dich so sehr gefreut hast was Neues zu lesen :zwinker: Jup, ich denk auch manchmal das ich so eine feine, nette Klebefalle brauche. Hin und wieder geht es bei mir zu wie im Taubenschlag :kopfschüttel: die Leute wissen einfach net wann sie Ruhe geben sollen. Mein Lucius ist sexy?...Hm...jap, denke schon...:sabba:...ups...hast du nen Taschentuch? Passiert mir immer wieder wenn ich an blonde Zauberer denke :lach: Danke für dein Review. :knuddel: Ginny :o)

D.V.G.M.1: :appalaus klatsch: Also ne...so ein feines Liedchen auch, damit kommst du doch glatt in die Charts :grins: Und dann hast du es extra für mich einstudiert :sich geehrt fühlt: Das nenne ich ein Kompliment. Nah, mir geht es gut und hab auch kein Date mit einem Laster gehabt...obwohl die Vorstellung ja verlockend ist :zwinker: Also keine Sorgen mehr machen, ich leb noch. Ich glaub dich darf keiner den Draco gesund pflegen lassen...er soll gesund werden, Herzchen...nicht über ihn herfallen. Das ist ein ganz großes NO NO. Ich hoffe das kleine romantische Fetzchen in diesem Kapitel war ausreichend für die nächsten Stunden, Tage, Wochen? Danke für dein supi Review du durchgedrehte aber treue Geschichtsabhängige :fest knuddel: Ginny :o)

Celina-HP: Danke für deine Reviews :strahl: hab mich sehr darüber gefreut :knuddel: Ginny :o)

Evodix: Schon weitergeschrieben :grins: Danke für dein Review und das Lob :freu: Jup, lass mir viel Zeit die Geschichte zu entwickeln. Mag ich viel lieber als wenn es schnell, schnell geht. Mag manchmal vielleicht langweilig werden die langsame Entwicklung, aber Meiner Einer ist mehr als glücklich damit. LG, Ginny :o)

BlackSil: Ich hätte an Miones Stelle auch nen Lachkrampf bekommen wenn ich Harry so gesehen hätte. Aber der gute Harry wird seine Lektion jetzt wohl gelernt haben. Danke für dein Review :knuddel: Ginny :o)

Bra-sama: Öhm...ich hoffe du hast dich nicht ernsthaft verletzt als du vom Stuhl gefallen bist? Nicht das ich noch ne Klage an den Hals bekomme :lach: Ich mag Lucius auch :sabba:...hehe...ich glaub manchmal mag ich ihn zu sehr. Der gute Krummbein weiß schon an wen er sich halten muss um ordentliche Streicheleinheiten abzufassen...der Glückliche :seufz: Jup, ist immer gut eine Story die man mag bei den Favoriten zu haben, aber manchmal macht dir auch einen Strich durch die Rechnung und gar nix geht mehr. Freu mich sehr über dein Review, danke :knuddel: Ginny :o)

Dark.Trinithy: Nah, war doch gut das Ende so wie es war. Ich mag solch etwas offene Enden sehr gern. Ging doch aber relativ schnell weiter, gelle? Hat dir das neue Kapitel gefallen, ja, ja? Ahso, die Zahlen 9696...nehm sie zum Abteilen des Kapitels. Also keine besondere Bedeutung. :knuddel: Ginny :o)

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Immer daran denken, die Autorin freut sich sehr über etwas Feedback. Bloß das kleine Knöpflein da unten drücken und ein paar Worte hinterlassen :grins: