Pakt der Schatten Chapter 2, a harry potter fanfic

Warnung: Dark, Slash, Romanze

Beta-Leserin: Ginny Malfoy

Pairing: Draco/Harry

Titel: Pakt der Schatten

Teile: 2/6

Bei dir, aber wieso du?
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Harry hörte wie Dudley hinter ihm nach Luft schnappte und auch er konnte nicht glauben was da vor seinen Augen geschah.

"Wenn ich dich noch einmal hier in der Nähe sehen sollte, wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein.", hörte Harry die kalte Stimme von Draco Malfoy.

Malfoy stand langsam auf ohne dabei seinen Zauberstab von Mundungus Hals zu entfernen und bedeutete ihm mit der anderen Hand es ihm gleich zu tun. "Verschwinde!", mehr braucht Mundungus nicht und er nahm die Füße unter die Arme.

Harry sah entgeistert auf Malfoy, dieser schritt langsam auf ihn zu und Harry musste doch tatsächlich zu dem Slytherin hochsehen, der einige Zentimeter größer war als er.

Draco Malfoy sah ihn an und grinste danach: "Wenn wir schon Mal hier sind können wir auch hineingehen." Er legte seine Hände auf Harrys Schultern und drehte ihn in Richtung Eingang und führte den verdutzen Jungen durch das Tor.

Dudley stand noch immer hinter dem Gartentor und starrte Malfoy an. "Du ... du bist der Junge und du ... du bist ein ... ein Hund?"

Harry drehte sich abrupt um. Damit hatte Malfoy nicht gerechnet und so fand sich Harry sehr schnell in einer Umarmung wieder, die er so nicht geplant hatte. Sein Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb als er Malfoys Atem in seinem Gesicht spürte. Verlegen trat er einen Schritt zurück, aber sehr viel weiter kam er nicht, da ihn der Slytherin noch immer festhielt und angrinste.

Harry deutete hinter sich: "Du wohnst hier?", brachte er krächzend hervor.

"Ja und nein! Die Villa gehört eigentlich einem Onkel von mir, aber er ist eher selten in England. Vor allem seit der Rückkehr des Dunklen Lords, auch wenn der nun erledigt ist, sind da noch immer die Todesser und er kann deshalb noch nicht zurückkehren."

Harry dachte gerade daran, dass er sich ausgerechnet bei Malfoy ausgeheult hatte und diesen auch geküsst hatte, plötzlich änderte sich seine Gesichtsfarbe. Er brauchte keinen Spiegel um zu wissen, dass er knallrot war und genau das sagte ihm auch das Grinsen in Malfoys Gesicht. Er befreite sich aus der Umarmung und schaute trotzig zu dem Slytherin hoch. "Warum hast du mir geholfen, ist es nicht im Sinne von euch Todessern wenn ich tot bin?"

"In dessen Sinne bestimmt, aber nicht in m... Wir sollten uns erst einmal um deine Wunden kümmern!"

"Und was ist mit mir?", quengelte Dudley.

Malfoy maß ihn mit einem eisigen Blick. "Für dich ist auch Platz ... denke ich." Er ging an Harry und seinem Cousin vorbei zum Haus und öffnete die Tür, sofort erschien eine Elfe und nahm die geflüsterten Befehle des Malfoys entgegen. Er brachte die Beiden in den Salon und bedeutete ihnen zu warten.

Harry konnte nicht ruhig sitzen bleiben und sprang nach einiger Zeit wieder auf und tigerte im Raum herum. "Malfoy? Warum ausgerechnet er? Ich sollte so schnell wie nur irgendwie möglich von hier verschwinden!", er sah zu seinem Cousin, der trotz allem friedlich auf der Couch eingeschlafen war.

Er hatte einen Entschluss gefasst und ging auf die Tür zu, leise drückte er die Klinke nach unten und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Er lugte nach draußen. Niemand war zu sehen, das war seine Chance, er schlüpfte durch den Spalt und rannte so leise wie möglich auf die Einganstür zu, bevor er jedoch seine Hand auf die Klinke legen konnte schob sich eine andere in sein Sichtfeld und hielt ihn davon ab.

Er musste sich nicht umdrehen um zu wissen wer hinter ihm stand. Diese alabasterweiße Haut hatte nur einer: Draco Malfoy.

"Du willst einfach so gehen, nachdem ich wegen dir eine ganze Nacht als Hund verbracht habe und du dich in meinem Fell ausgeheult hast?"

"Ich habe ja nicht gewusst, dass du es bist, ansonsten wäre ich dir bestimmt nicht zu nahe gekommen.", er drehte sich zu Malfoy um und sah gerade noch so etwas Ähnliches wie Schmerz in dessen Augen, aber er tat es als Sinnestäuschung ab. Immerhin könnte ein Malfoy nie etwas fühlen, er hatte mehr als nur einmal bewiesen wie gefühlskalt er doch war.

Malfoy nickte, "Verstehe! Du solltest jedoch nicht da raus, immerhin suchen sowohl die Todesser, als auch der Orden nach dir."

"Das kann dir doch egal sein!", er schrie ihn beinahe an.

"Ist es aber nicht und jetzt lass mich nach deinen Wunden sehen!"

"Bestimmt nicht!", trotzig verschränkte Harry die Arme vor der Brust.

Malfoy schnaufte frustriert auf: "Ich kann auch anders."

"Pft.", Harry drehte seinen Kopf zur Seite.

Malfoy zuckte nur mit den Schultern. "Wie du meinst.", langsam schritt er auf ihn zu und sah ihm tief in die Augen. Harry schluckte einige Male, Malfoy schlang einen Arm um seine Hüften und hob ihn ohne Vorwarnung hoch. Harry lag jetzt auf dessen Schultern und verfluchte sich selber dafür, dass er auf den Slytherin herein gefallen war. Er schlug ihm die Hände in den Rücken. "Lass mich runter!", fauchte Harry Malfoy an, aber er bekam keiner Reaktion von ihm.

Seine Faust landete auf Malfoys Hintern: "Verdammt, hörst du mir überhaupt zu?"

"Nein!"

"Warum antwortest du dann?"

"Nervensäge."

"Idiot."

Malfoy stieß die Tür zu einem Zimmer auf und ging auf das Bett zu. Er setzte Harry trotz allem vorsichtig darauf ab. "Ausziehen!"

"Du spinnst ja!"

"Entweder du machst es selber, oder ich helfe dir dabei!"

"Fass mich nicht an!"

"Das wird sich nicht verhindern lassen!"

Harry warf ihm einen Todesblick zu und Malfoy lachte darauf nur: "Das geht mit deinen Augen nicht."

Harry sah Malfoy überrascht an: "Was meinst du damit wieder?"

"Nichts! Lenk nicht ab, sondern zieh dich aus!"

Langsam öffnete er die Knöpfe seines Hemdes, es war ihm alles andere als recht, dass ausgerechnet Malfoy ihn so sehen würde, aber leider war kein anderer da der ihm helfen konnte. Er streifte sich das Hemd von den Schultern, Malfoy war in der Zwischenzeit hinter ihm auf das Bett gekrabbelt und Harry konnte hören, wie dieser zischend die Luft einzog.

"Es ist nicht so schlimm wie es aussieht.", murmelte Harry, mehr zu sich selbst als zu den Slytherin, aber dieser hatte ihn trotzdem gehört.

"Wem willst du das erzählen? Ich habe Augen im Kopf, einige der Striemen haben sich entzündet und eitern bereits." Er brachte die Heilsalbe vorsichtig auf Harrys Wunden und verteilte sie großzügig, Malfoy ließ keine einzige Stelle aus. Als er endlich fertig war verspürte Harry nur noch ein leichtes Ziehen. Die Schmerzen waren, auf ein leicht erträgliches Maß gesunken. Während der Prozedur wollte Harry einige Male einfach aufstehen und abhauen. Zum einen war da die Salbe, Harry konnte deutlich spüren wie diese in seine Wunden eindrang und zum anderen waren da Malfoys Hände, die in vorsichtig und sanft behandelten.

Harry hoffte, dass Malfoy nicht aufgefallen war, dass er seine Augen kurz geschlossen hatte und genoss wie der Slytherin ihn berührte. Gedankenversunken wollte Harry schon nach seinem Hemd greifen, aber Malfoy hinderte ihn daran. "Was glaubst du eigentlich wofür ich dich eingeschmiert habe? Warte kurz!", er stand auf und ging auf den großen Schrank zu und holte von dort ein frisches Hemd heraus. Auffordernd hielt er es Harry hin und der tat ihm den Gefallen und zog sich das viel zu große Hemd über.

Er zupfte an den Ärmeln herum. "Wem gehört das?"

"Mir!"

Harry sah zu ihm hoch: "Das ist dein Zimmer?"

"Ja!"

Erst jetzt sah er sich richtig im Raum um, eigentlich befand sich das Übliche darin. Ein riesiger Schrank aus dunklem Holz, ein Schreibtisch und ein Sessel aus dem selbem Material. Zwei Türen, ein führte nach draußen und die andere führte wohl in ein Badezimmer. Zwei große Fenster, die sehr viel Licht herein ließen, und nicht zu vergessen das Bett.

Es war ein riesengroßes Himmelbett, in dem leicht vier Leute Platz fanden. Er dachte daran mit wem sich Malfoy wohl dieses Bett teilte und was er darin alles machen würde und lief feuerrot an. Er schluckte und drehte sich abrupt um und wieder fand er sich in einer Umarmung mit Malfoy wieder.

Der grinste ihn anzüglich an: "Was ist Potty?"

"N...nichts.", brachte Harry nur stotternd hervor.

"Wenn du meinst. Wir sollten einmal nach deinem Cousin schauen, meinst du nicht auch?", er wartete nicht auf Harrys Antwort, sondern verließ das Zimmer ohne sich nach dem anderen umzusehen. Harry folgte Malfoy, konnte ihn aber nicht mehr vor dem Salon einholen. Malfoy stand in der Tür und sah auf Dudley, als Harry schlitternd neben ihm zum Stehen kam.

"Der sabbert mir die teuere Couch voll.", seine sturmgrauen Augen waren angewidert geweitet und neben ihm konnte sich Harry ein schadenfrohes Kichern nicht unterdrücken. Malfoy drehte seinen Kopf langsam zu Harry und sah ihn mit einem nicht definierbaren Ausdruck an. Harry schluckte und machte vorsichtshalber einen Schritt rückwärts. Leicht knabberte er an seiner Unterlippe, jedoch senkte er seinen Blick nicht sondern sah Malfoy weiterhin direkt in die Augen.

Ein lautes Schnarchen aus dem Salon brachte beide dazu wieder hineinzusehen, Dudley hatte sich gerade auf den Rücken gedreht und ein Arm hing von der Couch hinunter.

"Wie hat er es eigentlich geschafft seinen fetten Körper auf die Couch zu legen?"

Harry zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung."

Er sah zu Malfoy: "Du wirst mich nicht gehen lassen, oder?"

Der Angesprochene schüttelte den Kopf: "Nein! Denkst du wirklich, dass du dort draußen alleine zu Recht kommst?"

Harry schnaufte frustriert auf: "Warum nicht?"

Draco Malfoy sah nachdenklich auf den schlafenden Dudley. "Das ist doch egal. Fakt ist, dass du hier bleibst!"

"Sturkopf!"

Malfoy machte sich nicht einmal die Mühe ihm zu antworten. Harry drehte sich auf dem Absatz herum und ging auf die Treppe zu. "Wo kann ich schlafen?"

"Die Hauselfen sind gerade dabei die Zimmer herzurichten."

"Ich bin aber jetzt müde."

"Leg dich in die Hundehütte!"

"Dort gehörst doch du hin!"

"Narbengesicht!"

"Arschloch!"

"Noch ein Wort und ich setz dich vor die Tür!", knurrte Malfoy.

Harry zuckte kurz zusammen. "Das ist so richtig typisch Slytherin. Wo kann ich jetzt schlafen?", genervt sah er zu Malfoy.

Der ging an ihm vorbei und die Stufen hoch. "Vielleicht habe ich Glück und sie sind schon fertig, dann bin ich dich endlich für heute los."

Harry folgte ihm grummelnd, er sah die ganze Zeit auf den Boden und als Malfoy abrupt stehen blieb, wäre er fast in ihn hineingerannt. Er konnte es jedoch im letzten Moment verhindern. Malfoy öffnete eine Tür und sah hinein, ein erleichterter Seufzer sagte Harry, dass die Elfen wohl mit dem Zimmer fertig waren.

Er ging an ihm vorbei und besah sich den Raum. Das Zimmer war etwas kleiner als das von Malfoy, aber ansonsten waren die beiden Räume ähnlich. Dieselbe Einrichtung, nur dass das Bett auch kleiner war. "Wo schläft mein Cousin?"

"Auf der Couch!"

Harry drehte sich schwungvoll um und sah Malfoy böse an. Der hob abwährend die Hände, "Wenn er aufwachen sollte, werde ich ihm sein Zimmer zeigen. Es ist etwas weiter unten im Gang.", er drehte sich um und bedeutet Harry ihm zu folgen. Im Gang blieb er stehen und zeigte auf die Tür gegenüber. "Mein Zimmer! Falls etwas sein sollte, was ich nicht hoffe!"

Harry ging in sein Zimmer und schmiss die Tür hinter sich zu. "Du bist wirklich das größte Arschloch, das es auf der Welt gibt, Malfoy."

Draco Malfoy stand mit einem verdutzten Gesichtsausdruck im Gang und starrte auf die Tür. Erst nach einigen Minuten riss er sich von dem Anblick los und ging nach unten.

Harry schmiss sich auf das Bett und schloss die Augen, es dauerte nicht lange und er fiel in einen unruhigen Schlaf.

Traum Anfang

Grauer Nebel umgab ihn, erfühlte ihn. Stille, absolute Stille. Nichts befand sich hier, nichts außer ihm und er war selbst ein Nichts. Ein kaltes und grauenvolles Lachen durchbrach die Stille, eine Stimme erklang, die sich eher nach einem Zischen anhörte: "Du bist ein dummes kleines Kind. Erkennst die Wahrheit nicht, glaubst alles ohne zu hinterfragen. Selbst du wirst irgendwann die Wahrheit erkennen.", wieder dieses Lachen, das ihm eisige Schauer über den Rücken laufen ließ.

"Verschwinde! Lass mich in Ruhe! Du bist tot. Tot. Tot. Tot.", er legte seine Hände auf die Ohren. "Verschwinde!"

Traum Ende

Schweißgebadet und Tränen überströmt wachte er auf und brauchte einige Augenblicke um zu erkennen, dass es wieder nur ein Traum war. Der Traum, der ihn nun schon seit einigen Monaten verfolgte. Ein Traum, der ihm die letzten Worte Voldemorts nicht vergessen ließ. Schwer atmend und noch immer den Traum in den Knochen spürend, stand er auf. Er sollte vielleicht einmal nach seinem Cousin schauen, nicht das es ihn im Moment wirklich interessieren würde, aber es lenkte ihn ab.

Er schlich in den Gang hinaus und öffnete jede Tür, aber hinter keiner Einzigen konnte er Dudley finden. Harry befürchtete schon, dass Malfoy ihm etwas getan haben könnte. Er drehte sich wieder um und ging zu der Tür von der Malfoy meinte, dass sein Zimmer dahinter sein würde. Harry klopfte zaghaft an und nach einem gemurmelten "Herein.", öffnete er sie und schlüpfte hinein.

Malfoy saß auf seinem Bett und hatte ein Buch auf dem Schoß liegen, er sah noch nicht einmal zu Harry auf. "Was ist?"

Harry war bei der Tür stehen geblieben und musste sich erstmal von Malfoys Anblick losreißen bevor er seine Frage stellen konnte: "Wo ist Dudley?"

"Entweder er sabbert noch immer auf die Couch oder die Hauselfen haben ihm gezeigt wo es etwas zu Essen gibt, warum?"

"Weil er nicht in seinem Zimmer ist.", Harry drehte sich um und öffnete die Tür. Er sah noch einmal zu Malfoy zurück, der ihn ansah: "Danke." Er machte sich auf den Weg nach unten, vor dem Salon hörte er jedoch schon das Schnarchen seines Cousins. Er öffnete die Tür einen Spaltbreit und guckte nach ihm. Draco hatte Recht, er sabberte tatsächlich noch die Couch voll, aber auf dem Tischchen vor ihm stand ein kleines Fläschchen, mit einer rosaroten Flüssigkeit.

Neugierig geworden, was das ist, schlich sich Harry leise hin und hob das Fläschchen hoch. Er kippte es einige Male hin und her, es war auf jeden Fall dickflüssig. Er nahm den Korken ab und schnupperte daran, süßlich. Er stellte es wieder zurück und runzelte die Stirn, er fragte sich in Gedanken wofür sein Cousin einen Zaubertrank brauchte und wofür er war.

"Ein Trank der das Abnehmen erleichtern soll.", Malfoys leise Stimme an seinem Ohr ließ ihn herumfahren. Wann war der denn gekommen? Harry sah ihn ratlos an und Malfoy ruckte mit dem Kopf zur Tür. Gemeinsam gingen sie hinaus und Draco zeigte ihm den Weg zur Küche.

"Niemand der die Ausmaße eines Walrosses hat ist glücklich darüber. Auch dein Cousin nicht. Er hat mir versprochen auf dich aufzupassen und ich hab ihm im Gegenzug dafür versprochen ihm beim Abnehmen zu helfen.", beantwortete er Harrys unausgesprochene Frage.

"Wieso hilfst du mir?", Harry griff nach der ersten Schüssel und sah hinein.

Draco hob die Schultern: "Weil mir danach ist!"

"Das ist keine richtige Antwort.", Harry hatte den Inhalt als gut eingestuft und schaufelte sich Essen auf seinen Teller.

"Vielleicht sage ich es dir irgendwann, aber bestimmt nicht jetzt."

Harry wollte schon den Mund öffnen um zu protestieren, als die Tür zur Küche geöffnet wurde und eine in schwarz gekleidete Gestalt den Raum betrat. Die Person, bei der es sich um niemand anderen als Severus Snape, seines Zeichen Tränkemeister von Hogwarts und Spion Dumbledores handelte, blieb überrascht stehen und musterte die beiden Jugendlichen.

Harry wollte schon aufspringen, jedoch hinderte ihn die Hand von Malfoy daran. Resigniert ließ er sich wieder zurück sinken und sah zu Professor Snape, der sich ebenfalls wieder gefangen hatte.

Snape setzte sich Harry gegenüber. "Nun Mr. Potter, als Mundungus völlig aufgelöst im Hauptquartier des Ordens auftauchte und dort Dumbledore erzählte sie wären hier in London und in Begleitung eines blonden Jungen, habe ich ihm nicht geglaubt, aber so wie es aussieht hat er doch die Wahrheit gesagt." Er sah abschätzend zwischen Harry und Malfoy hin und her. Keiner von den Beiden gab ihm eine Antwort.

Der Professor nickte: "Ich verstehe. Nun Potter sie sollten vorsichtshalber das Haus in nächster Zeit nicht verlassen." Er stemmte sich in die Höhe und nickte Harry kurz zu und sah dann zu Malfoy. "Ich muss mit dir reden!", er rauschte nach draußen.

Malfoy erhob sich ebenfalls, sah noch einmal kurz zu Harry und ging dem Professor nach. Harry wartete bis Malfoy die Tür hinter sich schloss und lief dann zu eben dieser. Anscheinend war Snape nicht weit gegangen, denn er konnte dessen Stimme gut vernehmen.

"Bist du verrückt, Draco? Ihn ausgerechnet hierher zu bringen? Er wird uns alle in Gefahr bringen."

"Wird er nicht.", war die ruhige Antwort von Malfoy.

"Egal wo Potter auftaucht, er zieht das Unheil magisch an!"

"Trotzdem wird er hier bleiben!"

"Draco, wenn Dumbledore dahinter kommt, dass Potter hier ist haben wir eine menge Probleme am Hals!"

Einige Zeit war es still und Harry befürchtete schon, dass Malfoy dem Professor zustimmen würde.

"Er bleibt! Dumbledore ist bis jetzt nichts aufgefallen und solange er das Grundstück nicht verlässt, wird das auch so bleiben."

"Draco..."

"Ich werde die Verantwortung für ihn übernehmen."

Harry hörte wie sich Malfoy wieder der Tür näherte und er sprintete zum Tisch zurück. Er hatte sich gerade wieder hingesetzt, als Draco die Tür öffnete und sich wieder zu ihm setzte. In stiller Eintracht begannen sie zu essen. Harry stopfte alles in sich hinein was er erwischen konnte, bis ihm schlecht war. Malfoy hatte nicht viel gegessen, sondern hatte eher Harry dabei beobachtet wie er aß. Nachdem sich dieser satt zurücklehnte meinte Malfoy mit einem Stirnrunzeln: "Wo isst du das alles hin?"

Harry machte sich nicht einmal die Mühe darauf zu antworten, war es doch bloß eine rhetorische Frage. Er stand langsam auf und auch Malfoy tat es ihm gleich. Genauso leise wie das Essen verlief, machten sie sich auf den Weg zu ihren Zimmern. Vor Dracos Zimmertür blieb Harry stehen und sah diesen nachdenklich an. "Wieso willst du wirklich, dass ich hier bleibe und stellst dich dafür sogar gegen Snape?"

"Wer sagt, dass ich das tue?"

"Ihr habt sehr laut gesprochen.", Harry schaute auf den Boden.

"Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich euch dort draußen gelassen hätte?"

Harry schüttelte den Kopf. "Nein, aber es verändert sich in letzter Zeit so viel und ich verstehe das Warum nicht."

"Typisch Gryffindor!"

Harry wirbelte herum und ging zu seinem Zimmer. "Frettchen!", er schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. "Danke.", murmelte er und von Malfoy konnte er die Erwiderung hören. Denn Rest des frühen Abends verbrachte er, indem er ständig vor sich hindöste. Geweckt wurde er von einer Elfe die ihm in die Seite pickte. Verschlafen öffnete er ein Auge.

"Harry Potter, Sir. Ich soll ihnen sagen, dass das Essen fertig ist.", und schon verschwand sie auch wieder. Harry schälte sich aus dem Bett, ordnete so gut wie nur irgendwie möglich seine Kleidung und machte sich langsam auf den Weg nach unten.

Als er beim Salon vorbei schaute bemerkte er, dass Dudley nicht mehr da war und suchte nach dem Raum, in dem sie Essen würden. An einer großen weißen Tür blieb er stehen. Seine Augen weiteten sich überrascht als er die Stimmen erkannte, die von der anderen Seite kamen. Er machte ein paar Schritte rückwärts und schüttelte ungläubig den Kopf.

"Das kann nicht sein! Er kann nicht hier sein! Das ist unmöglich!"

Er wollte schon weglaufen als die Tür mit einem Ruck geöffnet wurde. Er sah sich verschlissener, abgetragener und geflickter Kleidung gegenüber, noch immer schüttelte er den Kopf. "Wie... wie ist das möglich?"

Nachwort: Nya was man nicht im Kopf hat, sollte man in den Fingern haben. ‚g' Diese FF habe ich vor einem Jahr geschrieben und somit, auch vor der Erscheinung des sechsten Harry Potter Band. Dadurch, dass ich sie innerhalb von zwei Wochen durchgeschrieben habe, ist sie auch beendet und ‚Harry Potter und der Halbblutprinz' wird darin natürlich auch nicht berücksichtigt.

Danke für die Kommentare, gehen an: spiritofair, Nuya, Claudia und zissy, ich habe euch ja geantwortet. ‚g' Nicht wundern, aber ich musste das Kapitel, wegen meiner Dummheit, einmal löschen und wieder Hochladen.