Ich weiß nicht so richtig was ich davon halten soll. Ihr braucht einfach nicht nachdenken, wenn ihr das lest. lasst euch berieseln...
Grüße,Tanja
Kapitel 2- Der Splitter vom Sargdeckel
Hilfe! Ich brauche Hilfe. Bitte verständige jemand McGonagall...mh, wenn ich es recht bedenke lieber nicht. Rufe bitte jemand die Polizei, ich meine die Auroren! Ähm, nein... den Zaubereiminister. Ja, der wird mir helfen können... oder ach bloß nicht. Die UNO... genau, die UNO ist meine Rettung! Startet die LERF- die Lily Evans Release Force!
Aber die haben auch wichtigere Dinge zutun.
Mama! Genau, ich will meine Mutter. Die wusste schon immer wie man Flecken aus meinen Sachen bekommt. Gras, Öl oder Ketchupflecken. Sie hatte immer ein Mittel. Aber ich schweife ab.
Noch immer geschockt starre ich auf den Kaugummi an meinem Rock. Mein Lieblingsrock! Auch wenn alle Röcke gleich aussehen, dieser hier ist mein absoluter Lieblingsrock!
„Okay." Sage ich sachlich, als erkläre ich etwas in Zauberkunst. „Du gehst nach links, ich nach rechst. Dann wird der Kaugummi abfallen, zerreißen oder sonst was tun."
Ich bewege mich vorwärts. Doch nichts passiert. Ich drehe mich um, um zu überprüfen, dass ich mich nicht alleine abstrample wie eine Schildkröte die gerade auf dem Rücken liegt und verzweifelt versucht wieder auf alle Viere zu kommen. Aber anscheinend müht sich James genauso ab wie ich. Alle Mühe ist vergebens und wir schnippen zusammen wie... ja, als wenn wir an etwas kleben würden. Haha, lacht nur. Etwas besseres ist mir nicht eingefallen.
„So geht das nicht.", sagt James und gibt anscheinend auf. „Zieh deinen Rock aus."
Ich blicke ihn an. Meine Augen scheinen fast aus meinem Kopf zu fallen. Alle um uns halten die Luft an. Nur eine Biene summt gerade an uns vorbei.
„Ich soll WAS?", explodiere ich.
„Ich meinte das nicht so..."
„Ich werde ganz bestimmt nicht vor dir meinen Rock ausziehen!"
„Okay, in Ordnung, Evans. Dann nicht. War nur ein Vorschlag frei zu sein."
„Dann zieh du doch deine Hose aus!", verlange ich. Mal sehen was er dazu sagt.
„Ich werde ganz bestimmt nicht vor dir die Hosen runter lassen!", Potter verschränkt die Arme. Sirius brabbelt etwas vor sich hin. Hört sich verdächtig nach „wer es glaubt an"
„Aber ich sollte...ach egal.", rufe ich entnervt, während sich wieder ein Grinsen in den Gesichtern unserer Freunde breit macht.
Es muss einen anderen Weg geben. Langsam beruhige ich mich und klopfe etwas Staub von meiner Bluse, was mich daran erinnert, dass ich ein Bad aufsuchen wollte.
„Ich muss unbedingt in einen Spiegel schauen.", bemerke ich und nehme meine Sachen. Ich habe mich gerade damit abgefunden, dass James Potter an mir klebt bis ich eine Lösung gefunden habe.
„Kommst du?", frage ich ihn. Erstaunt blinkt er mich kurz an, nimmt dann aber seine Sachen.
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„Nie und nimmer gehe ich da rein!"
„Doch, das wirst du. Ich brauche unbedingt einen Spiegel."
„Warum, du bist schön genug. Du brauchst keinen."
„Guter Versuch, aber ich will jetzt in die Mädchentoilette!"
„Aber da sind Mädchen drin!"
„Deswegen ist es auch eine Mädchentoilette."
„Aber die werden hysterisch, wenn sie mich da drinnen sehen!", erklärt er mir mit Augen, voll von Angst.
„Mir egal, ich gehe da jetzt rein!"
Ich mühe mich ab, aber es klappt nicht. James ist wie ein Fels in der Brandung.
„Komm mit mir in die Jungentoilette."
„Da setzte ich niemals einen Fuß rein!", sage ich schnippisch und verschränke beide Arme.
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Na ratet einfach mal wo ich bin. Richtig, in der Jungentoilette im zweiten Stock. Und ich habe auch nie einen Fuß in eine gesetzt, weil ich gerate fünf Zentimeter über dem Boden schwebe.
„AHHHH, ein Mädchen...", schreit ein jüngerer Schüler... mal wieder und rennt aus der Toilette.
„Das ist allein deine Schuld.", beschuldige ich James und trockne mein Gesicht. „Dafür könnte ich nachsitzen bekommen!"
„Was immer du möchtest.", säuselt er und starrt auf meine Haarmähne, die ich gerade frei gelassen habe.
Oh wow, wer hätte es gedacht? Meine Haare liegen wie ich will. Da lasse ich sie mal so.
„James! Ja- ames! JAMES!"
„Yeah?"
„Wir müssen zu Verwandlung!", erinnere ich ihn.
„Oh, ja. Komme schon.", und wir traben aus der Toilette. Bzw James läuft voran und ich schwebe hinter ihm her wie ein mit Helium gefüllter Luftballon.
Wir werden komisch angesehen. Mh, last es mich mal zusammen fassen. James und ich kommen zusammen aus der Jungentoilette. Mein Haar ist offen und liegt in großen Locken auf meinen Schultern. James' Haar sieht wie immer unordentlich aus, sein Umhang sitzt schief und ein Hemdzipfel hängt über seinem Hosenbund. Wir gehen (schweben) eng nebeneinander und J.H.P. hat einen hypnotischen Gesichtsausdruck und grinst wie ein Trottel.
Natürlich sieht das aus, als kleben wir wegen eines Kaugummis zusammen! Was dachtet ihr jetzt?
Unsere „so genannten" Freunde sind schon im Verwandlungsklassenraum. Ich will mich schon an meinen üblichen Platz setzten, als ich weiter geschleift werde und plötzlich neben James sitze. Sirius beschwert sich gleich, dass sein Platz besetzt ist.
„Hey, das ist mein Platz!", ruft er beleidigt.
Wie auf's Stichwort, sag ich doch!
„Padfoot, setzt dich neben Emmeline."
„Whoopie!", und er rauscht davon.
Merlin, bitte schenk ihm Verstand.
Ich schweige und nehme meine Sachen aus meiner Tasche. Mein Hintern hat Kontakt mit der kalten Holzoberfläche des Stuhls. Hoffentlich jage ich mir keinen Spliter in den Po, das wäre peinlich. Trotz allem erregen wir noch keine Aufmerksamkeit. Alle sind mit sich beschäftigt. Hoffentlich bleibt es auch so.
Plötzlich bewegt sich James zur Seite. Natürlich bewege ich mich mit, denn... ich kann einfach nicht anders. Und zack, ich falle zur Seite. Stoße James vom Stuhl... und autsch, was war das?
Aber der Schmerz, der sich gerade in mir verteilt ist erst einmal nebensächlich, denn ich bin damit beschäftig mich von James zu lösen. Wir liegen wie ein Sandwich auf dem Fußboden. Jemand pfeift gerade anerkennend, ich wette es ist Black. Hey, da klatschen sogar welche.
„Hey, endlich hat es mit euch geklappt!", ruft jemand.
James und ich sehen uns an. Wir sind beide absolut angepisst. Grazil wie möglich versuchen wir aufzustehen, ohne uns noch lächerlicher zu machen als wir uns ohnehin schon gemacht haben. Aber wie war das mit der Schildkröte, oder der Ameise mit dem Keks?
Aber wir werden besser und endlich sitzen wir wieder. Autsch, da ist der Schmerz wieder. Er kommt von ... oh, das wollt ihr nicht wissen. Oh bitte nicht... das ist ... das ist einfach nur PEINLICH!
Ich versuche nicht unbedingt auf meiner rechten Pobacke zu sitzen. Hört dieser Tag denn nie auf? Oh, es ist erst 10 Uhr. Hilfe! Aber ich kann doch jetzt nicht zugeben, dass ich einen Holzsplitter in der rechten Pobacke habe, wenn meine linke, wenn auch durch den Stoff meines Rockes an Potter klebt.
Aber was ist wenn ich nicht in den Krankenflügel gehe und Madame Pomfrey nicht ein Auge auf meine Verletzung wirft? Dann wird es sich entzünden... und dann wird es eitern... und dann bekomme ich eine Blutvergiftung... und dann muss ich sterben!
Ich habe es euch ja gesagt, Potter ist der Nagel zu meinem Sarg!
Mittlerweile ist Professor McGonnie, so wie ich sie nenne, im Klassenraum angekommen. Sie nimmt keine Notiz von meiner MISSLICHEN LAGE!
Potter schiebt ein zusammen gefaltetes Pergament zu mir. Was will er? Soll er seinen Müll auf seiner Hälfte des Tisches sammeln. Ich schiebe es wieder zurück, ungeöffnet und schaue nach vorne.
Aus dem Augenwinkel sehe ich eine Handbewegung und höre Pergament rascheln. Der Müll liegt wieder auf meiner Seite.
Trotzig schiebe ich es zurück.
Er schiebt es mir wieder hin.
Ich wieder zurück.
Er wieder zu mir hin...nun drücken wir zur gleichen Zeit in die Richtung des anderen. Wir sehen uns gegenseitig mit entschlossenen Mienen an. Doch dann gibt James nach.
Halleluja! Ich habe gewonnen. Wieder ein Exempel statuiert! Doch dieses Geräusch. Rascheln von Pergament! Ich blicke auf den Tisch. Das Blatt ist aufgefaltet.
Was ist mit dir? ist durchgestrichen, stattdessen steht in aggresiver Schrift
Kannst du mal damit aufhören! Gonnie schaut schon zu uns! Ich will nur wissen was du hast. JP
Ich habe nichts! LE
Klar, ich kann es an deinem schmerz verzerrten Gesicht sehen.
Wenn du es genau wissen willst, ich habe einen Holzsplitter in der rechten Pobacke!
Du machst Witze.
Sehe ich so aus als erniedrige ich mich gerne vor dir indem ich dir sage, ich habe einen Splitter in meiner Schokoladenseite?
James schaut mich besorgt an, dann kritzelt er wieder etwas.
Soll ich mal nachsehen?
