winke winke Aaalso: ich weiss, meine Chaps sind mehr als kurz, aber ich hab echt nicht Zeit pro Chap irgendwie ein paar tausend Wörter zu schreiben. Es tut mir Leid, dass es meistens so kurz kommt, aber ich bin so oder so eher eine kurz-chap-posterin. +gg+ sorry. Thx 4 die reviews. HEHL
Kapitel 15
"Wo
warst du so lange?" Hermine stand mit verheulten Augen vor der
Wohnungstür, durch die Harry soeben gekommen war. Dieser,
überrascht von ihrer Reaktion, blieb verdattert stehen, zuckte
ahnungslos die Achseln und meinte: "Bei Ginny und Alex."
"Ach
so ist das...", sagte Hermine spitz. "Du hängst in letzter
Zeit ganz schön oft bei ihnen rum."
"Hermine, bitte..."
Harry versuchte langsam auf sie zuzugehen, doch sie wich sogleich
zurück. "Was ist überhaupt dein Problem? Alex ist mein
Sohn. Es ist doch normal, dass ich ihn ab und zu besuche."
"Und
was bin ich?" Hermine fing nun wieder an zu heulen, ballte ihre
Hände zu Fäusten und funkelte ihr Gegenüber wütend
an. "Alles andere scheint wichtiger zu sein als ich."
"Du
redest solchen Schwachsinn! Ich kann nun mal nicht an mehreren
Stellen gleichzeitig sein! Und ausserdem hab ich die Schnauze voll,
ständig von dir blöd angemacht zu werden. Egal, was ich
tue, es ist verdammt noch mal falsch. Kaum komme ich in die Wohnung,
schreist du mich wegen irgendeiner Kleinigkeit an!" Hermine weinte
nun nicht mehr, sie war nur noch wütend. Sie drückte Harry
unsanft von sich weg, rannte an ihm vorbei ins Schlafzimmer, wo sie
kurz bevor sie die Tür laut hinter sich zuschlug, noch
zurückrief: "Ich halte das echt nicht mehr aus. Es ist sowieso
sinnlos!" Harry hielt sich die Ohren zu, als die Tür laut ins
Schloss fiel, dann griff er nach der Vase, warf sie mit einem
verzweifelten Schrei zu Boden und verliess die Wohnung sogleich
wieder.
Als er Stunden später wieder zurückkam, war es absolut still in der Wohnung. Er ging leise in die Küche, machte Licht und entdeckte schmerzhaft, warum Hermine sauer auf ihn gewesen war. Der Tisch war liebevoll gedeckt, mit Kerzen, für zwei Personen. Mit wenigen Rosenblättern hatte sie den Tisch dekoriert und in der Mitte stand das eigentliche Abendessen: eine liebevoll, zubereitete Lasagne. Reuend blieb der Schwarzhaarige davor stehen, schloss für einen Moment die Augen und schlich ins Schlafzimmer, wo er sie erwartete. Doch als er sich durch die Dunkelheit ans Bett getastet hatte, und sich dort sanft niederliess, merkte er, dass das Bett leer war. Hermine war weg.
"Sie
ist weg", sagte Harry leise, als er für Neville die Tür
öffnete.
"Was meinst du mit weg?", fragte Neville und
trat in die Wohnung seines Freundes.
"Na weg eben..." Die
beiden Männer gingen ins Wohnzimmer, wo sie sich erst mal einige
Sekunden stumm ansahen, ehe sie sich hinsetzten. "Kein
Brief?"
"Absolut nichts."
"Wissen
es die anderen? Ron, Ginny und so?"
"Mit Ron hab ich schon
fast ein ganzes Jahr nicht mehr geredet, ich denke nicht, dass dies
ein Grund sein sollte, es zu tun. Und Ginny... Ach keine
Ahnung!"
Neville senkte nachdenklich den Kopf. "Und sie ist
schon seit drei Tagen verschwunden?" Ein Nicken von Harry liess ihn
fortfahren: "Das passt doch überhaupt nicht zu Hermine!"
Alex lächelte ihr entgegen. Sie liebte sein Lächeln. Müde band sie ihr rotes Haar zu einem Zopf und nahm ihr Kind auf den Arm, wo sie ihn leicht hin und her schaukelte, damit er endlich einschlief. Sie war erschöpft, wollte endlich Ruhe haben, die letzte Nacht war wieder eine der Art in der sie Dank Alex kein Auge zudrücken konnte. Und ihre ewige Einsamkeit brachte sie auch beinahe um den Verstand. Klar, Harry war manchmal da, die Familie kümmerte sich auch reizend um sie, und doch hatten sie alle ihr eigenes Leben, was zwanghaft dazu führte, dass Alex Ginnys meiste Zeit beanspruchte. Verbittert dachte sie an jede kummerlose Zeiten, als sie noch lachend mit ihren Freunden in Hogwarts unterwegs war, wie sie sich manchmal stundenlang vor Lachen krümmend auf der grossen, weiten Wiese aufhielten und dabei alles vergassen, sogar den Lernstress. Und nun war diese Zeit vorbei, nun war Alex da. Nicht, dass sie etwas bereute, denn dass sie ihr Baby auf die Welt bringen würde, war schon immer klar, auch wenn der andere Weg einiges viel einfacher machen würde. Und genau in solchen Stunden, wie diesen, wenn sie allein war, dachte sie zweifelnd an ihre Entscheidung, ob sie das alles durchstehen , und ob sie daran nicht kaputt gehen würde. Gleichzeitig musste sie sich vor Augen rufen, was sie da vielen Menschen antat. Jedes mal, wenn sie den kleinen Alex sah, dachte sie daran, dass sie irgendwann mit der Sprache rausrücken müsste. Für sie war es von Anfang an klar gewesen, ab dem Moment, als Alex seine Augen zum ersten Mal öffnete. Es konnte nicht so sein, wie sie es sich immer gewünscht hatte.
Der
Sommer neigte sich seinem Ende zu, bereits einige Blätter lagen
auf den Strassen und die Temperaturen sanken schlagartig. Doch von
Hermine immer noch keine Spur. Kein Brief, kein Lebenszeichen,
absolut nichts. Keiner machte in dieser Zeit so viel durch wie Harry.
Er stellte sein halbes Leben in den Schatten der Zweifel, denn was
war sein Leben noch wert, ohne die Frau, die als einzige, Wolken zur
Seite schieben konnte, damit Licht in seine Welt kam? Er brauchte vor
allem gute Freunde, die ihm da durchhalfen, doch leider schien
niemand für ihn da zu sein. Alle hatten ihren eigenen Weg
gefunden, kämpften sich durch und der einzige, der manchmal ein
offenes Ohr für ihn hatte, war Neville- und Ginny, zu der sich
sein Verhältnis seit Hermines Verschwinden um einiges verbessert
hatte.
Eines Morgens, als sich Harry zum Frühstück
einen guten Kaffe holen wollte, und somit zum nächsten StarBucks
watschelte, traf er auf jemanden, den er schon beinahe ganz vergessen
hatte. Gerade als er sich an einem Tisch, ziemlich in hintersten
Ecken niederliess, erkannte er den Blondschopf, zwei Tische weiter,
mit einer Frau, die er nicht kannte. Unauffällig führte
Harry die Tasse an seine Lippen und beobachtete Malfoy, wie er seine
Charme spielen liess. Doch offenbar nicht unauffällig genug,
denn nur wenige Augenblicke später kreuzten sich die Blicke von
Harry und der Frau, die wie sich herausstellte, äusserst hübsch
war. Erst jetzt erkannte Harry, dass die Brünette höchst
desinteressiert dasass und sich von Malfoys Geschwafel langweilte.
Sofort wand Harry seinen Blick von ihr ab, griff nach der Zeitung und
las die Schlagzeile.
"Sieh an, sieh an...", die Stimme hinter
Harry liess ihn kurz zusammenschrecken. Gerade als sich Harry nach
hinten drehen wollte, setzte sich Malfoys Begleitung neben Harry und
sah ihn interessiert an. "Rachel, was- was tust du da?", empört
und halbwegs fassungslos sah er Rachel zu, wie sie Harry zufunkelte.
"Was ist Draco? Hab ich nicht gesagt, dass ich nicht mit dir
ausgehen will?"
"Autsch!", Harry konnte es nicht
unterdrücken, Dracos Ego noch einbisschen auf die Probe zu
stellen. "Das klingt ganz nach einem ´Leider nicht,
Kleiner!´"
"Ach ist das so?", Malfoy bebte vor Zorn.
"Dann überlass ich dir die kleine Schl-" Er stockte, besann
sich eines besseren und meinte zum Abschied: "Dann geh ich demfall
zu Ginny- die macht die Beine sowieso immer breit für mich-
schon früher!"
Harry brauchte einige Augenblicke, bis er
realisiert hatte, was soeben über die Lippen seines Erzfeindens
kam. Dann, ohne gross zu überlegen, stand er auf, stürmte
von hinten auf Malfoy zu, riss ihn zu Boden und ehe er sich umsah,
hatte er hier Hausverbot.
