Titel:
White Satin – Black Silk
Kapitel: 3?
Autoren: Lillith &
watery (wobei die Hauptidee von mir stammt, watery schreibt einzelne
Szenen, die ich eingliedere)
Pairing: HP/DM
Warnungen: slash,
Lime, Lemon (?),
Rating: P-16
Kapitel 3
Streitereien und Erkenntnisse
„Why's it happening to me?"
And the answer is "it's meant to be"
("The Calling", "Somebody out there")
A/N: Ich muss an dieser Stelle mal was loswerden. Eigentlich hatte ich nämlich nicht vor, „White Satin" zu einer dark-fic zu machen. Dummerweise werde ich das wohl nicht ganz schaffen. Und da ich die Gründe dafür einigermaßen wichtig finde, weil diese meine Überzeugung in „White Satin" wohl oder übel zum Ausdruck kommen wird, wollte ich das wenigstens mal anmerken. Wird ein bisschen länger, bitte entschuldigt.
Es ist nun zu erst einmal so, dass ich unseren allerliebsten Schulleiter Professor Albus Dumbledore und überhaupt die Zaubererwelt an sich nicht mehr gänzlich positiv sehen kann.
Und will. Das hat nicht nur mit meinem in letzter Zeit erhöhtem Konsum an dark-fics zu tun, sondern es ist einfach so, dass ich mich dieser Gedanken nicht mehr erwehren konnte, als sie einmal angefangen wurden zu denken.
Nimmt man nämlich J.K.Rowlings Romanen das Fantastische und Magische, was bleibt denn dann noch?
Zunächst Hogwarts, als eines der wichtigsten Elemente, mit seinen 4 Häusern, wohlweißlich ein Internat. Dorthin kommen die jungen Zauberer mit 11 Jahren, werden in die Häuser eingeteilt unter denen seit Ewigkeiten festgefahrene Vorurteile und Rivalitäten herrschen.
Dass das so nicht in Ordnung sein könnte, auf diesen Gedanken kommt beileibe kein elfjähriger Schüler. Und später gehört die Häuserordnung eben dazu. Ein Slytherin hat nun mal hinterhältig zu sein, und ist ein potentieller Todesser. Gryffindors haben mutig zu sein, und sind die erklärten Feinde der Slytherins. Rawenclaws sind unbedingt klug, Hufflepuffs dagegen eher nicht die Hellsten. (man könnte ohne Probleme noch ein bisschen weitermachen, nicht wahr!)
Es entsteht ein Schubladendenken der allerschlimmsten Sorte.
Weiter geht es mit dem Zaubereiministerium und dem unfehlbaren Zaubereiminister Cornelius Fudge. Mal ganz objektiv betrachtet – erinnert der Mann uns denn nicht manchmal an gewisse in ihren Überzeugungen genauso festgefahrene reale Politiker, (nenne hier mal keine Namen) die manche Probleme auch einfach nicht sehen wollen?
Zum dritten der Tagesprophet, oder Daily Prophet. Der fünfte Harry Potter-Band zeigt äußerst klar und eindrucksvoll, wie dieses „Medienprodukt" die Massen beeinflusst. Sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne.
Und viertens Volemort. Was wäre denn der furchteinflößende größte Schwarzmagier ohne seine Magie? Ein selbsternannter, rassistischer Führer, der mit Angst und Schrecken regiert. Na, klingelt's? An wen erinnert uns denn das?
Denkt man noch ein Stück weiter, sieht man J.K.Rowlings Zaubererwelt plötzlich als verkleinerte, auf gewisse Weise vereinfachte (weil z.B. nicht unser kompliziertes Mediensystem sondern „nur" der Daily Prophet) Ausgabe unserer modernen, realen Welt.
Wir sind genauso in Vorstellungen, Moral und Vorurteilen festgefahren. Bisweilen gelingt es uns zwar, uns von dem einen oder anderen Urteil zu befreien, aber es ist so.
Und der, der behauptet, er wäre nicht von unseren Medien beeinflusst, muss schon im tiefsten Dschungel Brasiliens leben.
Ein Beispiel? Die Flutkatastrophe in Südostasien.
Ich will die Hilfsbereitschaft der Leute auf der gesamten Welt nicht schlecht reden, auch wenn es danach klingt. Ich habe selber auch gespendet, und es ist gut so, dass man international so viel Anteil nimmt.
Aber es sterben tagtäglich Hunderte von Menschen auf diesem Planeten.
Klar, Aids, Hunger und Elend in der dritten Welt (u.a.) sind uns bewusst. Aber im Prinzip kräht kein Hahn danach, wie man so schön sagt. Natürlich wird auch hier gespendet, aber der Medienrummel ist lange, lange nicht so groß wie der um Südostasien vor kurzem.
Mir wurde an diesem schrecklichen Beispiel ziemlich klar bewusst, wie beeinflussbar wir sind.
(Eine Frage an die, die das oben Geschriebene bezweifeln: Wusstet ihr, dass in dem afrikanischen Land Angola seit Jahren Bürgerkrieg herrscht und das Land mit Mienen sprichwörtlich gespickt ist!)
Insofern ist „Harry Potter" eben nicht nur Jugendroman. Schön und Gut, dass es soviel Rummel drum rum gibt. Um so mehr Leute lesen die Bücher und erkennen das oder ähnliches. Ist ja hier nur meine Meinung.
Abschließend muss ich sagen, dass ich unglaublich gespannt auf den nächsten Band bin.
Insbesondere Harrys Psyche interessiert mich gerade brennend. Hach, kann's nicht schon bald Sommer werden...?
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ins Quasseln gekommen bin und sogar gesellschaftskritisch geworden bin! Ah...
Aber es war mir doch relativ wichtig. Lest's oder lest's nicht, sagt was dazu oder lasst's bleiben, ich bin euch in keinem Fall böse.
So, nachdem ich auf 1 ½ Seiten ein bisschen geplaudert habe, wünsche ich euch viel Spaß mit dem dritten Kapitelchen. g
Draco erwachte am nächsten Morgen als Erster, was eigentlich relativ ungewöhnlich war, hatte der Blonde doch sonst seine Probleme mit dem Aufstehen.
Ja, Draco Malfoy war morgenmuffelig.
Dass er heute so zeitig aufgewacht war, schob er getrost auf die fremde Umgebung.
Ein Blick auf seine Armbanduhr zeigte ihm, dass es gerade mal halb acht war. Selbst wenn er unten frühstücken wollte, hatte er noch mehr als genug Zeit. Was er nicht bedachte war, dass er das Bad ja nicht für sich alleine hatte...
Also blieb er liegen und versuchte erneut einzuschlafen.
Das funktionierte allerdings nicht einmal halb so gut, wie er es sich erhofft hatte.
Stattdessen wanderten seine Gedanken zu dem hektischen gestrigen Tag.
Eigentlich wusste der Blonde immer noch nicht genau, warum seine Mutter dieser ganzen Schnapsidee hier zugestimmt hatte.
Schnapsidee. Draco musste unwillkürlich lächeln über diese Redewendung. Das ganze Unternehmen klang wirklich so, als hätte Liluye im Vollrausch eine ‚geniale' Idee gehabt.
Jedenfalls war Narzissa Malfoy zwar überrascht gewesen und hatte nur die Hälfte verstanden von dem was ihr Sohn erzählte, aber sie hatte Ja gesagt.
Draco hatte die leise Vermutung, dass sie es unter anderem auch erlaubt hatte, um ihn nicht in Malfoy Manor zu haben, wo die Gefahr eines plötzlichen Todesserbesuches so groß war.
Wer wusste schließlich, ob sich der dunkle Lord nicht irgendwann in den Kopf setzte, auch den jungen Malfoy zu initiieren?
Auch wenn Narzissa sich die wertvolle Zeit mit ihrem Sohn so selbst stahl, seine Sicherheit war wichtiger.
Ja, entgegen aller gegenteiligen Behauptungen, Draco Malfoy wollte definitiv kein Todesser werden.
Das wäre ja noch schöner.
Er, im Staub kriechend, sich furchtsam der Macht eines selbsternannten Lords beugend, dessen Interessen er nicht einmal ansatzweise teilte! Niemals. Das ließ sein Stolz einfach nicht zu.
Er hatte nie verstanden, wie sein Vater sich dem dunklen Lord hatte anschließen können.
Sein Vater!
Draco schüttelte den Kopf.
Dann wälzte er sich auf die andere Seite und sah direkt auf einen schwarzen verwuschelten Haarschopf.
Ein hinterhältiges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, das jeglichen Gedanken an seinen Vater verdrängte.
Rache ist süß...
Er sprang aus dem Bett und trat leise an das des Gryffindors. Harry lag mit dem Rücken zu ihm und Draco stupste ihn leicht an der Schulter.
Harry grummelte irgendetwas vor sich hin und drehte sich prompt um, sodass Draco jetzt sein Gesicht sah.
Eine kleine Stimme in seinem Kopf flüsterte ihm zu, dass Potter im Schlaf wirklich süß aussah. Draco versenkte die Stimme ganz tief in seinem Unterbewusstsein.
Er fixierte Harry.
Der Gryffindor hatte den Mund geschlossen, genau wie er, Draco, gestern. Gut.
Kurzentschlossen tat Draco mit Harrry dasselbe, was der mit ihm getan hatte. Er hielt dem Schwarzhaarigen die Nase zu.
Allerdings hatte er nicht mit der heftigen Reaktion Potters gerechnet. Der hatte nämlich nur noch leicht geschlafen und wachte dementsprechend schnell auf.
Nur Sekundenbruchteile später auf dem Teppich zwischen ihren Betten liegend wieder, Harry über sich, der ihn förmlich am Boden festnagelte.
Die beiden Jungen waren nahezu gleich groß, Draco überragte Harry allerhöchstens um ein paar Zentimeter, und fast gleich stark durch das regelmäßige Quidditchtraining.
„Lass das gefälligst, Malfoy!", zischte Harry den Blonden an. Dessen Gesichtszüge waren einen Moment lang entgleist, er fing sich aber schnell wieder.
„Ach, aber du kannst mich so wecken, oder wie?", entgegnete Draco mit einem arroganten Grinsen.
Harry hätte es ihm am liebsten... aber er blieb ruhig.
„Tut mir ja sehr leid, aber neben dir hätte die Welt untergehen können und du wärst trotzdem nicht aufgewacht!", konterte Harry stattdessen.
„Weltuntergang ist gut. Der ist uns nämlich sicher, mit dir als unserem Retter!", giftete Draco ihn an.
Harry schaute seinen Erzrivalen kalt an. „Ich habe mir niemals ausgesucht, diese Welt zu retten und ich werde es weiß Gott auch nicht tun!", sagte er leise, aber mit einer Kälte in der Stimme, die Draco richtig erschreckte.
Im nächsten Moment war Harry aufgestanden, hatte seine Sachen vom vorigen Tag gegriffen und verschwand mit einem giftigen Blick in Dracos Richtung im Bad.
Zwar war Harry wirklich ein wenig sauer darüber, dass Malfoy ihn so unsanft aus dem Schlaf gerissen hatte, aber er amüsierte sich innerlich köstlich über den Gesichtsausdruck des Blonden, als er ihn überrumpelt hatte.
Mit einem Grinsen im Gesicht zog er sich an, wusch sich das Gesicht und putzte Zähne.
Dann versuchte er sein eigensinniges Haar wenigstens ein bisschen zu ordnen – und scheiterte kläglich, wie jeden Morgen.
Mit einem Seufzen gab er auf und ging ins Wohnzimmer.
Dort saß Draco am Küchentisch und sah ihn finster an, als er sich ebenfalls setzte.
„Du solltest dich übrigens mal um das Katzenvieh im Schlafzimmer kümmern", sagte der Platinblonde.
Harry sah überrascht auf.
Cion hatte er völlig vergessen.
Draco erhob sich mit immer noch mürrischem Gesicht und ging ins Bad.
Harry ahnte, dass er jetzt einige Zeit lang seine Ruhe haben würde und lief zurück ins Schlafzimmer.
Tatsächlich, da saß auf seinem Kopfkissen dieser komische Kater.
„Guten Morgen, Harry", begrüßte ihn das Tier, dann würde sein Zischen leicht vorwurfsvoll: „Habt ihr eigentlich vor, euch jeden Morgen so zu wecken? Darauf könnte ich nämlich gut und gerne verzichten!"
Harry grinste vor sich hin.
„Wo hast du gestern gesteckt?", fragte er anstatt Cion zu antworten.
„Futtersuche", sagte der Kater einsilbig.
Harrys linke Augenbraue hob sich ein Stück.
„Na gut. Hat Malfoy irgendetwas getan?", fragte er dann.
„Nein. Ich glaube er wollte, aber ich habe ihn einmal angefaucht, dann hat er's gelassen", gab Cion bereitwillig Auskunft. Harry nahm an, dass Cion ein bisschen mehr getan hatte, als nur gefaucht, aber der Kater musste selbst wissen, was er tat.
Er grinste wieder.
Cion schnippte einmal kurz mit dem Schwanz, dann sprang er auf Harrys Schulter.
Harry warf ihm erst einen missbilligenden Blick zu, seufzte dann aber resigniert.
Mit Cion auf der Schulter kehrte Harry ins Wohnzimmer zurück und setzte sich .
Plötzlich fiel ihm ein, dass er in der letzten Nacht 16 Jahre alt geworden war.
Es war, so weit er sich erinnern konnte, das erste Mal, dass er seinen Geburtstag nicht bei den Dursleys im Ligusterweg ‚gefeiert' hatte. Und er hatte in den vergangenen fünf Jahren noch nie Mitternacht zwischen dem 30. und 31. Juni verschlafen.
Er begann, sich ein bisschen auf die Geburtstagskarten und – Geschenke seiner Freunde zu freuen.
Im Prinzip galt auch in diesem Sommer, dass per Brief keine wichtigen Informationen, Aufenthaltsorte und ähnliches preisgegeben werden durften, aber immerhin wäre es ein Lebenszeichen von seinen Freunden.
Allerdings war es um Lord Voldemort relativ ruhig. Er sammelte wohl weiter Anhänger um sich.
Und noch etwas fiel Harry auf. Er hatte die letzte Nacht ohne Alptraum von Sirius, Cedric oder seinen Eltern und auch ohne Vision von Voldemort durchgeschlafen.
Das war in letzter Zeit recht selten vorgekommen und machte dem Schwarzhaarigen etwas Mut. Er hatte die Trauer um Sirius tief in seinem Herzen verschlossen, auch, wenn er dadurch viel von seiner Fröhlichkeit verlor. Er konnte einfach nicht anfangen schwach zu sein. Er hatte zwar zu Draco gesagt, dass er die Welt nicht retten würde, aber er wusste sehr genau, dass das nicht die Wahrheit war. Er würde so weitermachen wie bisher. Denn das war es, was alle in ihm sahen: Den Jungen, Der Lebt. Nicht Harry Potter. Den Jugendlichen hinter dieser Gestalt, die für die Zauberer all ihre Hoffnungen trug, wollte keiner sehen.
Bei seinen Freunden war sich Harry da auch längst nicht mehr sicher. Aber sie hatten mit ihm im Ministerium gekämpft. Das rechnete er ihnen allen hoch an.
Leicht genervt warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. Er wollte diese Gedanken, die er schon hundertmal hin und her gewälzt hatte, nicht noch einmal auf die andere Seite wälzen.
Doch was ihm seine Uhr zeigte, nervte ihn nur noch mehr.
Malfoy war jetzt schon über eine Viertelstunde im Bad.
Was tat der Junge da so lange?
Harry wurde mit jeder Minute, in welcher der Zeiger seiner Uhr weiterwanderte und somit immer weiter auf 9 Uhr zutickte wütender. Cion witterte anscheinend die drohende Gefahr und verzog sich wortlos wieder ins Schlafzimmer.
Als Draco endlich nach einer geschlagenen Dreiviertelstunde aus dem Bad kam, sah der Platinblonde so aalglatt aus, wie immer: schwarze eng anliegende Hose, teures gut geschnittenes Hemd und mit Unmengen von Gel zurückgekämmte Haare.
Und Harry glich einem Vulkan kurz vorm Ausbruch.
Ach, und es war Viertel vor Neun.
„Komm, Potter, wir haben nicht mehr viel Zeit", sagte Draco. Er war sich dessen bewusst, dass er daran schuld war, dass sie das Frühstück wahrscheinlich ausfallen lassen müssten, aber das hinderte ihn ja nicht daran, wie immer den Malfoy raushängen zu lassen.
Dieser Satz war es aber, der den ‚Vulkan' zum Ausbrechen brachte.
„Du verschanzt sich fast eine Stunde im Bad und sagst mir, ich müsse mich beeilen?", schrie der Schwarzhaarige.
Es war zum verrückt werden. Harry hatte wirklich gedacht, er hätte sein aufbrausendes Temperament endlich unter Kontrolle, aber bei Draco Malfoy versagte seine mühsam aufgebaute Selbstbeherrschung völlig. Sogar Snape hielt er inzwischen aus, warum dann auch nicht diesen elenden arroganten Schnösel?
Harry beantwortete sich seine Frage selber. Weil er die kleinen und auch größeren Streitereien mit dem Blonden mochte. Hier hatte er ein Ventil für seinen angestauten Ärger gefunden. Außerdem war darauf Verlass, dass der Blonde kontern würde und nicht beleidigt von dannen ziehen würde.
Draco jedenfalls schien von dem Ausbruch des Gryffindors nicht sonderlich überrascht.
„Ja", sagte er nur.
Auf diese Unverschämtheit aller erster Güte fiel Harry auf die Schnelle nichts ein.
Er schnaubte wütend und stürmte an Draco vorbei aus dem Zimmer.
‚Na also', dachte der Platinblonde, ‚die natürlichen Verhältnisse sind wiederhergestellt!'
Mit einem Grinsen folgte er Harry hinunter in die Eingangshalle.
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Das Frühstück ließen die beiden Jungen dann tatsächlich ausfallen und kamen sogar noch pünktlich um Neun im ‚Studio 1' an.
Der Raum entpuppte sich als regelrechtes Kleiderlager.
Fast überall standen vollgehangene Kleiderständer, nur vorn war ein rechteckiger Raum ausgespart worden, dafür standen dort ein Tisch und Stühle an dem bereits die Mädchen und Lily saßen.
„Warum 'abt ihr nicht unten gefrühstückt?", fragte Fleur sofort, als sie eintraten, statt einer Begrüßung.
„Weil wir gar nicht gefrühstückt haben, weil ein gewisser Malfoy nicht aus-", setzte Harry an, wurde jedoch von Fleur unterbrochen, die aufgesprungen war und ihn jetzt umarmte.
„Alles Gute zum 16ten, 'Arry", rief sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Dann ließ sie den etwas überrumpelten Harry wieder los, wirbelte herum und hielt Harry im nächsten Moment ein kleines Päckchen hin.
Harry nahm es erstaunt, aber auch gerührt entgegen.
„Von mir auch alles Gute, Harry, aber mein Geschenk bekommst du erst nächste Woche. Tut mir leid", sagte Liluye, klang dabei aber keineswegs zerknirscht.
Auch Mihaéla wünschte dem perplexen Harry alles Gute, umarmte ihn und gab ihm ihr Geschenk.
Harry ließ sich mit den zwei Päckchen auf den nächstbesten Stuhl fallen.
„Das hatte ich nicht erwartet. Danke", sagte er und lächelte in die Runde.
Alle lächelten zurück, bis auf Draco, der auf dem letzten freien Stuhl zwischen Harry und Mihaéla saß und angestrengt in eine andere Richtung sah.
Lily lächelte in sich hinein, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Wahrscheinlich hatte er nicht daran gedacht, dass der Schwarzhaarige heute Geburtstag hatte, aber selbst wenn, hätte er ihm wohl nicht gratuliert, so wie Lily die Beziehung der beiden Jungen zueinander einschätzte. Allerdings meinte sie zu spüren, dass es da viel Unausgesprochenes zwischen den beiden gab. Und außerdem bildete sie sich schon seit ihrem ersten Treffen ein, dass eine Spannung zwischen den Jungen herrschte, die mit Feindschaft nicht das geringste zu tun hatte.
Nun ja, man würde ja sehen, wohin sich das Ganze entwickeln würde.
Wie auch immer, es war dem Blonden aber anscheinend doch etwas peinlich. Immerhin hatten alle anderen von Harrys Geburtstag gewusst, nur er nicht.
„Also", begann Lily dann, „ich werde euch heute erklären, was wir in der nächsten Zeit machen werden. Und morgen früh um 7.15Uhr erwartet euch dann Joel in seinem Studio Nummer 2, das liegt direkt eurem Apartment gegenüber", sie sah Fleur und Mihaéla an, „ Er wird euch, sagen wir vorbereiten." Sie grinste.
Harry seufzte ein bisschen wegen der frühen Stunde. Aber morgen würde er den blonden Slytherin ganz bestimmt nicht allein im Bad lassen!
Sonst wurde der ja nie fertig.
„Wenn wir das erledigt haben, fangen wir an, ein paar Fotos zu machen. Die sind nur zur Probe und zum Üben, deswegen werde ich sie selber machen, dafür reicht mein Können hoffentlich gerade noch. Und ab nächster Woche ist dann meine Freundin da, eine richtige Fotografin. Wir werden also in den nächsten Tagen üben, wie man vor der Kamera posiert und wie man richtig läuft." An dieser Stelle grinste sie wieder seltsam unverschämt.
„Das alles wird eine Weile dauern, und ich will nichts überstürzen. Ihr sollt Spaß an der Sache haben. Nur mal so zur Abschreckung: Bei den Muggeln hättet ihr als Models gestern Abend nur Salat gegessen. Aber das halte ich für Schwachsinn. Ihr werdet mir schon nicht zu dick werden. Und selbst wenn, dann kriegen wir das verdammt schnell mit und können dann was tun. Womit wir beim Thema wären. Ich brauche eure Maße, damit ich die Sachen entsprechend ändern kann."
Lily lächelte Fleur zu.
„Fleur, machst du den Anfang?", fragte sie und zückte ein Maßband.
Das Mädchen nickte.
Mit einem „Wenn's denn sein muss" stand sie auf.
Nach und nach nahm Lily allen vieren ihre Maße ab und schrieb sie auf. (die da wären: Länge Fuß bis Hals, Länge Beine, Länge Arm, Länge Schultern, Taille, Hüfte, Brust, A/N: Das weiß ich, das wird nämlich für eine weiter weg wohnende Oma ab und an mal von mir gemessen...)
„Das hätten wir. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr euch gerne mal umsehen und was anprobieren", schlug Liluye dann vor.
Die zwei Mädchen bekamen augenblicklich leuchtende Augen und wollten sich schon auf die Sachen stürzen, als Lily unauffällig eine Handbewegung zu den beiden Jungen hin machte. Mihaéla und Fleur verstanden. Sie sollten die beiden Jungs ein wenig unter ihre Fittiche nehmen. Und so schnappte sich Fleur Harry und Mihaéla Draco und die zwei Pärchen stürzten sich auf die Klamotten.
Zwar wehrten sich sowohl Harry als auch Draco, aber gegen die zwei resoluten Damen hatten sie wenig Chancen.
Und so standen sie kurz darauf mit einem Arm voll Sachen vor zwei kleinen Umkleiden.
Fleur lachte leise vor sich hin, suchte irgendetwas aus und drückte es Harry in die Hände.
„Zieh das 'ier mal an, 'Arry", wies sie ihn an.
Grummelnd gehorchte Harry, da er feststellte, dass es Draco nicht besser erging. Der Blonde hatte gerade eben auch ein Bündel Sachen in die Hand bekommen und war in die Umkleide geschickt worden.
Und so kamen die beiden kurz darauf wieder heraus: Harry trug eine schwarze Cordhose und ein zerknittertes beigefarbenes Hemd, mit einem Löwendruck. Draco hatte genau dieselbe Hose an, allerdings ein grünes Hemd, mit einer silbernen Schlange. Sein blondes Haar war durch das Umziehen sowieso etwas unordentlich, aber Mihaéla setzte dem ganzen die Krone auf, indem sie mit der Hand einmal kräftig durch das Haar des Slytherin wuschelte.
Der sah sie entgeistert an.
„Was... was?", konnte er nur sagen.
„Sieht viel besser aus, so", kam die kühle Entgegnung der Braunhaarigen.
Harry grummelte derweil verdrossen vor sich hin.
„Zu eng... sieht doch doof aus... warum ich...?", war alles was die anderen aufschnappten.
„Isch glaube, 'Arry, du sahst noch nie besser aus", entgegnete Fleur lächelnd.
Selbst Draco kam nicht umhin zustimmend zu nicken.
„Denkt ihr wirklich?", fragte Harry unsicher nach.
„Mein Gott, Harry, wenn du nicht gut aussehen würdest, warum hätte Lily dich dann fragen sollen, ob du Model werden willst?", fragte Mihaéla ein wenig entnervt.
Harry grinste. „Ja, darüber denk ich auch schon länger nach..."
Jetzt lachten auch alle anderen und zu Harrys Überraschung sogar Draco.
Ausgelassen begannen sie herum zu albern. Alle vier.
Draco selbst merkte gar nicht richtig, wie seine sonst so perfekte kühle Maske einfach abfiel.
Aber Harry und Liluye bemerkten es.
Letztere lächelte still vor sich hin und dachte sich ihren Teil, während sie die vier Jugendlichen beobachtete.
Harry stellte mehr oder weniger überrascht fest, dass der Blonde auch lächeln konnte, ohne dabei arrogant zu wirken. Man konnte dieses Lächeln beinah schon offen und freundlich bezeichnen. Harrys Weltbild begann bedenklich zu wackeln.
Die Stapel Sachen, die sich vor den Umkleiden sammelten wurden langsam immer größer.
Abendkleider, leichte Sommerkleider, Unmengen Hosen, Blusen, Hemden, Shirts, Anzüge (in denen die Jungs wirklich umwerfend aussahen, wie ihnen die Mädchen versicherten) Pullover und Merlin weiß was noch wurden anprobiert. Und dabei kräftig herumgealbert.
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„Puh, ich kann nicht mehr", kam es schließlich irgendwann ausgelaugt von Harry.
„Ah, du bischt keine ausgedehnten Shopping-Touren gewöhnt, nischt wahr", sagte Fleur grinsend.
Harry nickte.
„Wie oft machen wir das, Mihaéla?", fragte Fleur die Braunhaarige.
„Einmal die Woche mindestens!", antwortete die Angesprochene lächelnd.
„Ihr seid befreundet?", fragte Draco erstaunt.
„Ja. Nur dass man mir die französische Abstammung nicht sofort anmerkt. Mein Englisch ist besser als Fleurs", erklärte Mihaéla lächelnd.
„Hey! Mein Englisch ischt besser geworden!", rief Fleur empört.
„Jaja, Fleur", sagte die Braunhaarige nur und alle hörten die Ironie, die aus ihrer Stimme sprach.
Und begannen wieder zu lachen.
Harry ließ sich glucksend auf den Boden sinken.
Fleur und Mihaéla taten es ihm gleich und auch Draco, der sich wie selbstverständlich neben dem Schwarzhaarigen nieder ließ.
Draco fiel auf, dass Potter wirklich gut aussah in seinen inzwischen schwarzen Jeans und dem dunkelgrünen Shirt. Er selbst trug eine dunkle Jeans und ein weißes Hemd mit silbernen Stickereien. Mihaéla und Fleur hatten inzwischen beide ein Sommerkleid an, Fleurs war cremeweiß mit schwarzen Kunstmustern, Mihaélas war dunkelrot.
Der Blonde kam nicht mal mehr dazu, sich für den anfänglichen Gedanken, dass Potter gut aussah, selbst zu rügen, denn Lily trat zu den vier Jugendlichen.
„Es ist inzwischen um drei. Ich denke, ihr habt Hunger, oder?"
Zustimmendes Nicken und ein einstimmiges Ja.
„Gut, dann machen wir Schluss für heute. Aber nicht vergessen, morgen früh bei Joel!" Sie lächelte, „Er hasst es, wenn jemand zu spät kommt."
Vier grinsende Gesichter waren die Antwort.
Dann erhoben sich alle und machten sich auf den Weg in die Küche.
„Ach, Harry, bleib noch mal kurz hier. Ihr anderen könnt draußen auf ihn warten!", fügte sie lachend hinzu, als die drei keine Anstalten machten, den Raum zu verlassen.
„Ja, Lily?", sagte Harry, als sie allein waren.
Liluye registrierte mit einem Lächeln, dass er ihren Spitznamen benutze, sagte aber nichts dazu.
„Ich will nur etwas richten", meinte sie und zog ihren Zauberstab aus dem Ärmel ihres Kleides. (Das übrigens dasselbe war, wie den Abend zuvor inklusive Schal)
Sie schwang ihn in Harrys Richtung und murmelte irgendwas vor sich hin.
Dann wurde die Welt um Harry unscharf.
„Nimm die Brille ab!", rief Lily ihm lachend zu.
Er tat, wie sie ihm geheißen hatte und seine Umgebung wurde wieder scharf. Gestochen scharf.
„Die kannst du als Erinnerung behalten", sagte Lily und deutete auf Harrys Brille, „der Spruch ist dauerhaft."
„Aber warum?", fragte Harry verwirrt.
„Ein Model mit Brille? Ich bitte dich! Außerdem", sie sah Harry fragend an, „hat sie dich doch auch bestimmt oft mal gestört!"
Harry nickte zustimmend. Und dann folgte er den anderen drei.
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Die entgeisterte Frage Fleurs, wo er denn seine Brille habe und warum er noch nirgendwo dagegen gelaufen war, ohne das Nasenfahrrad, beantwortete der Schwarzhaarige so gut er es eben konnte. Er wusste schließlich auch nicht genau, was Lily gemacht hatte.
Den nachdenklichen Blick, den Draco ihm zuwarf, bemerkte er gar nicht.
So setzten sich die Jugendlichen an den Tisch in der großen Küche.
Kurz darauf wuselte eine mollige Frau mittleren Alters herein.
Das musste wohl Kathy sein.
„Ach, da seid ihr ja, Kinderchen. Moment, es gibt gleich was", sie zog ihren Zauberstab und mit einem resoluten Schwung desselben tauchte vor den vieren je ein Teller Nudeln auf, „zu essen. Na dann lasst's euch schmecken!"
Sie setzte sich mit an den Tisch und lächelte.
Einige Zeit lang herrschte gefräßiges Schweigen.
Schließlich war der Hunger der Jugendlichen gestillt und Kathy räumte mit einem Schlenker ihres Zauberstabes das dreckige Geschirr weg.
„Das war wirklich gut", sagte Harry zu der Haushälterin. Alle anderen nickten zustimmend.
Die so gelobte lächelte ihn strahlend an.
„Dankeschön!"
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Den freien Nachmittag verbrachten alle vier in ihren Apartments.
Es war halb fünf und Harry lag zufrieden auf dem Sofa. Er genoss die Ruhe um ihn herum.
Und irgendwie störte ihn nicht einmal die Anwesenheit eines gewissen blonden Slytherin, der am Schreibtisch saß und irgendeinen Brief schrieb.
Erst ein Seufzen Dracos riss den Schwarzhaarigen aus seinem vor – sich – hin Dösen.
Draco war aufgestanden und hatte sich neben Harry auf die Couch fallen lassen.
Er sah gedankenverloren in Richtung Kamin.
Harry beobachtete derweil seinen Erzrivalen.
Malfoy hatte die kalte Maske, die er sonst andauernd zur Schau stellte und die heute Vormittag auf seltsame Weise verlorengegangen war, noch nicht wieder angelegt.
Harry fragte sich, warum.
Außerdem schien der Junge ohne besagte Maske ein völlig anderer zu sein.
„Sag mal, gilt dein Angebot eigentlich noch?", fragte Harry unvermittelt in die Stille hinein.
Draco schaute verwirrt auf.
„Angebot?"
„Das von damals, im Zug. Na, du hast mir doch deine Freundschaft angeboten", erklärte Harry verlegen.
Dracos Blick war fast ein wenig traurig, was Harry verunsicherte.
„Es galt immer und gilt auch jetzt noch", sagte der Platinblonde leise. „Aber warum kommst du ausgerechnet jetzt darauf zurück?", fragte er und zu Harrys Erleichterung wich die leise Traurigkeit einer gewissen Neugierde.
Harry schien verlegen, als er ehrlich antwortete: „Ich hatte heute das Gefühl, dass ich den wahren Draco Malfoy gar nicht kenne. Und außerdem bin ich viel zu faul, mich vier Wochen lang jeden Tag mit dir zu streiten. Dann brauch ich irgendwann sozusagen Ferien von diesen Ferien!"
Das entlockte Draco ein Grinsen. Doch es war nicht sein übliches, überhebliches Malfoy – Grinsen, sondern ein sehr ehrliches, amüsiertes.
„Soso. Der große Harry Potter ist also faul..."
„Pah, besser faul, als die Nase so weit oben zu tragen, dass man seine Umgebung nicht mehr wahrnimmt!", konterte Harry.
Der Blonde reagierte mit einem Schnauben und stürzte sich auf Harry.
Doch der war zu schnell aufgesprungen und Draco griff ins Leere.
Draco ließ sich frustriert auf den Bauch sinken und zog einen Flunsch.
Harry konnte nicht anders und lachte schallend.
Davon wurde es allerdings nicht besser und irgendwann drehte Draco sich beleidigt auf die Seite. Harry beruhigte sich wieder und berührte den Blonden sacht an der Schulter.
„Hm...?", kam die gebrummte Antwort.
„Jetzt dreh sich wieder um!", rief Harry belustigt.
Mit einem Grinsen kam der Blonde seiner Aufforderung nach.
Harry hielt ihm die Hand hin. „Draco?", sagte er mit fragendem Unterton in der Stimme.
„Harry", sagte Draco und ergriff die dargebotene Hand.
„Das hat wirklich lange gedauert", meinte Draco, setzte sich auf, ohne die Hand des anderen loszulassen und zog Harry dann wieder auf das Sofa.
„Fünf Jahre sind gar nicht so lange, wenn man sich unsere zwei Dickschädel anschaut."
„Auch wieder wahr. Ähm, Harry, die Worte die zwischen und gefallen sind, tun mir leid", sagte Draco verlegen.
„Schon okay, wir waren ja auch nicht besser", erwiderte Harry ebenso verlegen.
Dann lachte er leise.
„Ich hätte nie gedacht, dass sich ein Malfoy mal bei mir entschuldigt. Ich glaube ich kenne dich wirklich nicht", sagte er nachdenklich.
Draco zuckte die Achseln. „Du kennst die Oberfläche, so wie die meisten anderen."
„Und warum hast du dich heute so anders verhalten?"
Draco wand sich ein bisschen.
„In der Schule ist es leicht, den arroganten Malfoy aufrecht zu erhalten. Hier ging das irgendwie nicht. Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte, aber es hat nicht funktioniert." Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich kann's mir auch nicht erklären."
Harry sah den Blonden überrascht von der Seite an.
Vielleicht sollte er mal mit Lily reden...
„Na dann versuchen wir's mal mit dem Neuanfang, was?", sagte der Schwarzhaarige grinsend.
„Mal sehen was daraus wird", stimmte Draco zu und wieder lachten beide.
Dann fiel Draco etwas ein.
„Ich... ich wollte dir noch alles Gute zum Geburtstag wünschen", sagte er leise und ohne Harry anzusehen. Harry dachte einen Moment lang, er hätte so etwas wie einen roten Schimmer auf den Wangen des anderen gesehen. Aber er hatte sich bestimmt getäuscht, oder?
„Danke", murmelte er.
„Ich schenk' dir auch noch was, aber ich hatte es vergessen und-"
Harry unterbrach ihn.
„Machen wir uns nichts vor, wenn wir uns nicht gerade eben ausgesprochen hätten, hättest du mir nicht gratuliert. Und das wäre okay gewesen so. Man gratuliert seinem Erzfeind schließlich nicht zum Geburtstag. Aber so bin ich froh über dein Glückwunsch. Du musst mir nichts schenken", sagte Harry und sah Draco in die Augen.
„Nix da. Ich schenk' dir was. Wart's ab", erwiderte der etwas knurrig.
Harry verdrehte theatralisch die Augen.
Seine anderen Geschenke hatte er bereits aufgemacht. Von Fleur hatte er eine Flotte Schreibe Feder bekommen, mit der Notiz, dass es davon welche für die unterschiedlichsten Bereiche gab. (z.Bsp.: speziell für's Gedichte Schreiben, für Prüfungen etc.) Aber für was seine gut war, musste er selbst herausfinden. Mihaéla hatte ihm ein Buch über Verteidigung über die dunkeln Künste und Parfum geschenkt. Harry grinste innerlich immer noch über diese Mischung. Und vorhin hatte er auch die Geschenke von Ron, Hermione und Hagrid zwei Eulen abgenommen. Sie hatten ihm fast dasselbe geschenkt, wie jedes Jahr: Schokolade und ein Buch von Hermione, ein weiteres Buch von Ron und fruchtbar harte Kekse von Hagrid.
Bald unterhielten sich Harry und Draco über ihre ZAG – Ergebnisse und Harry musste nicht sonderlich überrascht feststellen, dass Draco besser war als er. Aber in Verteidigung gegen die dunkeln Künste war er nicht so gut wie Harry.
„Ich hab mich ja auch nicht jahrelang mit Voldemort rumschlagen müssen", meinte Draco. „Aber ich kann auch keinen gestaltlichen Patronus beschwören."
„Nein?" Harry sah ihn überrascht an.
Draco schüttelte den Kopf. „Nein."
„Dann bring ich's dir bei", meinte Harry darauf lächelnd.
Und kurz darauf waren beide in ein Gespräch über Flüche, Gegenflüche und ähnliches versunken.
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Lily bemerkte beim Abendessen zufrieden die deutlich entspanntere Atmosphäre zwischen Harry und Draco.
Hatte der alte Kauz von Schulleiter die beiden Jungen doch nicht richtig eingeschätzt.
Er hatte Lily nämlich gefragt, ob sie sich das auch gut überlegt hatte, dass sie ausgerechnet diese beiden zusammenstecken wollte.
Dumbledore war wohl davon ausgegangen, dass sie sich augenblicklich die Augen auskratzen würden.
Nun, Lily schätzte diese Gefahr zur Zeit als sehr gering ein und ein wenig selbstzufrieden grinsend wandte sie sich wieder ihrem Essen zu.
Der Abend verlief im Prinzip wie der vorherige, nach dem Essen wurde noch lange über belanglose Dinge geredet, danach begaben sich alle zur Ruhe.
Draco und Harry wünschten sich an diesem Abend allerdings gegenseitig eine Gute Nacht und schliefen beide mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ein.
Ende Kapitel 3
A/N: Irgendwie bin ich z.Z. der Meinung, dass ich nur Schund zusammenschreibe... heul
Ging's eigentlich zu schnell oder ist's einigermaßen nachvollziehbar?
Das Draco sich nicht verstellen „kann" liegt nicht an ihm.
Das nächste Kapitel enthält dann die Vorbereitung der vier, und damit auch die erste Szenen, die die gute watery geschrieben hat. Ja, bis jetzt war alles 100ig von mir...
Na, denn zu euren revis:
RoxyMalfoy: Ahh, was ich alles gerne zeichnen würde, wenn ich Zeit hätte...
Aber stimmt schon, die Gesichter wären wohl wirklich sehenswert.
Ach weißt du, solange du ab und an mal was von dir hören lässt, brauch ich keine doppelten oder dreifachen revis. Erhöhen meine Schreibgeschwindigkeit eh meist nicht...
snuggles: Haha... na ja, man zitiere mal ganz frei aus einem Büchlein mit bösen Sprüchen für Sie und Ihn: „Glücklich verliebt ist man, wenn man den gefunden hat, den man sein ganzes restliches Leben ärgern kann". Das sagt doch alles, oder!
Ayashi: Schnell... na ja, schnell wird's wohl nicht, aber es geht stetig weiter.
Oliver Wood: Danke. Tja, schnell, s.o.
Arzu: Du hast ein ungutes Gefühl? Wegen „White Satin (inzwischen doch dazugekommen) – Black Silk"? Hm, ob ich zu viel verrate, wenn ich dir sage, dass es später durchaus einige finstere Geheimnisse zu lüften gibt?
Ich hoffe nur, dass ich das Modeln ordentlich in den Gesamtzusammenhang eingebaut kriege.
Das ist z.Z. mein Hauptproblem. Aber ich habe eine Lösung vor Augen.
Also, dann noch mal ein großes Danke an meine revi - Schreiber. Fühl euch alle mal geknuddelt.
Bis demnächst, eure Lil
