11. Kapitel
Als Tess gegen 19:00 Uhr bei Nick ankam, kam ihr Alex entgegen, der zu seinem Wagen ging.
"Hey Alex wohin des Weges?" fragte sie ihn neugierig.
"Nun ich mache Platz und überlasse euch Verliebten das Feld. Ich könnte mich ja sonst noch anstecken." antwortete Alex frech.
Tess lachte und winkte ihm zum Abschied zu.
Nick wartete drin auf sie und war nervös. Als Tess eintrat, sah sie den herrlich gedeckten Tisch und begrüßte ihn übermütig.
"Oh Nick, es sieht wunderschön aus. Du bist unglaublich, vielen Dank!" Sie bedankte sich ausgiebig mit einem Kuss bei ihm.
Nick entspannte sich etwas und genoss den Augenblick.
"Ich habe Hunger!" flüsterte Tess schelmisch, als sie sich wieder von einander gelöst hatten.
Nick grinste ebenfalls.
"Nun Madame, es wird sogleich serviert. Nehmt Platz!" sagte er galant und zeigte auf einen Stuhl.
Leise lachend nahm sie platz.
Sie aßen beide eher schweigend und bevor sie zum Nachtisch gelangten, platze Tess der Geduldsfaden.
"Nick, was ist los mit dir? Du benimmst dich so eigenartig!" wollte sie von ihm wissen.
Nick schluckte und sah sie an.
Er griff über den Tisch und nahm ihre Hand, fragend sah sie ihn an.
"Tess, ich .. Weisst du wie glücklich du mich machst? Seit ich dich kenne, bin ich dir verfallen. Alles an dir ist perfekt und ich liebe dich."
Tess sah ihn strahlend an.
Nick grinste verlegen. Er stand auf um vor ihr auf die Knie zu gehen.
"Tess ich will, dass es alle wissen. Ich liebe dich und ich will keinen Tag mehr ohne dich sein."
Tess sah in mit großen Augen an.
"Tess, willst du meine Frau werden?" endete Nick seine Frage.
Tess war sprachlos sie sah Nick an und las in seinen Augen alles was sie selber fühlte.
Mit zittriger Stimme sagte sie "Ja! Oh Nick Ja, ja, ja, ja, ja ich will deine Frau werden! Nick ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich!" gerührt sank sie zu ihm hinunter und küsste ihn leidenschaftlich.
Nick griff in seine Hosentasche und fummelte da eine kleine Schachtel heraus.
Tess spürte etwas Samtiges an ihrer Hand.
Langsam löste sie sich widerwillig von Nick und sah in ihre Hand.
Darin lag eine kleine Herzförmige Schmuckschatulle. Gerührt sah sie Nick an und öffnete es. Ihr funkelte ein Goldener Ring entgegen. In seiner Mitte lag ein tropfenförmigen Diamanten der von kleinen Saphirsplittern umrandeten war, sodass dieser einen leicht blaugrünen Schimmer erhielt, genau wie Tess Augen.
Tess Augen schimmerten feucht als sie Nick wieder ansah.
Dieser nahm den Ring heraus und steckt ihn an ihren Ringfinger.
"Nick er ist so wunderschön!" sagte Tess tief bewegt.
"Im Vergleich zu dir ist er es gar nicht Tess." widersprach ihn Nick zärtlich.
Tess küsste ihn erneut und als Nick sie hochhob um sie ihn sein Zimmer zu tragen, flüsterte sie grinsend. "Aber mein Herr, ich bin eine verlobte Frau"
Nick grinste und meinte "Genau und zwar mit mir!"
Alex fuhr nach Drovers. Ihm war klar, dass er heute nicht mehr nach Hause konnte und hoffte, dass er bei Claire übernachten konnte.
Sie war erstaunt als sie seinen Wagen sah.
"Hallo Alex, ist was geschehen?" fragte sie besorgt.
"Nein ich wollte nur mal wieder vorbeischauen." sagte er und hielt ein Six Pack Bier hoch.
Claire grinste. "Na mit deinen sechs Freunden bist du herzlich willkommen."
Alex lachte und zusammen gingen sie auf die Veranda.
Sie unterhielten sich lange über ihre Arbeit, vermieden dabei jedes persönliche Gespräch.
Es war bereits weit nach Mitternacht als Claire gähnte.
"Ich will ja nicht unhöflich sein Alex, aber ich muss ins Bett!"
"Na immerhin hast du eins wo du hin kannst." murmelte er.
Claire hob fragend eine Augenbraue.
"Tess!" sagte Alex nur.
"Nun, Tess übernachtet nicht das erste mal bei Nick." meinte Claire.
"Heute würde ich stören, glaub mir." sagte Alex geheimnisvoll.
Neugierig sah Claire ihn an.
"Stören wobei?" hackte sie nach.
Alex sah sie belustigt an und hob die Augenbrauen ein paar Mal.
Claire wurde bewusst, dass sich ihre Frage zweideutig anhörte und wurde rot.
"Oh... aber... ich mein... du..." stotterte sie.
Alex lachte, er liebte es, wie schnell er Claire verlegen machen konnte.
"Claire, Nick will Tess um ihre Hand anhalten." gab er bereitwillig Auskunft.
"Ohh... Oh! Hey das ging ja schnell. Kein Wunder, dass du nicht nach hause willst. Warum gehst du nicht nach Killarney?"
Alex sah sie betreten an. "Mom!" sagte er nun.
"Aha ich verstehe, sie würde fragen stellen. Anscheinend ist sie ja gegen diese Verbindung. Warum eigentlich?" wunderte sich Claire.
"Ich weiss es nicht so genau. Ich denke es hat mir Harrys Plan zu tun. Du weisst ja, sein Imperium." mutmaßte Alex.
Claire grinste nun wieder. "Nun eigentlich müssten sie zufrieden sein. Ein Ryan heiratet eine McLeod."
"Nur die falsche, laut Mom! Sie hatte immer Pläne für dich und Nick." Alex sah sie spöttisch an.
"Ich verstehe das nicht, als du mit Tess zusammen warst hatte sie keine Probleme damit, warum hat sie die bei Nick?"
Claire konnte sich keinen Reim darauf machen.
"Sie wusste, dass es bei uns nichts Ernstes war, also keine Gefahr. Doch bei Nick ist es anders. Wenn er sein Herz verschenkt, dann für immer!" klärte Alex sie auf.
"Ach so und du verschenkst deins nie, nicht war." foppte Claire Alex.
"Oh doch immer wieder, doch ich hole es mir anschließend zurück." gab er lachend zurück.
Claire musste nun auch lachen, das war typisch Alex Ryan.
"Komm hoch du Weiberheld, du kannst hier übernachten."
"Danke Claire, ich hatte gehofft, dass du das sagst." bedankte sich Alex.
"Ist doch klar!"
Claire sah in an und sah, dass er nur mühsam ein Grinsen unterdrückte.
"Was ist denn nun?" fragte Claire leicht genervt.
"Ich dachte nur an unser Telefonat vor ein paar Wochen. Du weisst noch, Behaarter Mann, verwöhnen.., hätte nie gedacht, dass ich so schnell in den Genuss komme." nahm Alex sie auf den Arm.
"Gästezimmer, Alex, Gästezimmer! In meinem Bett wirst du nie landen!" gab Claire lachend zurück.
Alex lachte nun mit und sie zeigte ihm das Zimmer.
Claire lag im Bett und dachte an Tess und Nick. Heiraten! Sie freute sich für die Beiden. Das würde eine Menge ändern. Tess würde wahrscheinlich zu Nick ziehen und sie wäre wieder alleine im Haus. Mit diesem Gedanken schlief Claire ein.
Am nächsten Morgen wachte Claire zeitig auf und machte sich für den Tag bereit.
Als sie runter in die Küche ging sah Meg sie neugierig an.
"Alex hat hier geschlafen?" fragt sie schelmisch.
"Ja, im Gästezimmer." antwortete Claire leise lachend.
In Megs Gesicht verbreitete sich Enttäuschung.
Claire musste darüber noch mehr lachen.
"So früh und hier wird bereits gelacht, na wenn so einem Mann das Aufstehen nicht leichter fällt!"
Alex kam grinsend ihn die Küche.
"Nun eigentlich lieg es an dir, Meg hatte nicht damit gerechnet, dass du im Gästebett schläfst." informierte Claire ihn übermütig und langte nach einem Brötchen.
Alex sah Meg erstaunt an und dann Claire.
"Wo hätte ich sonst schlafen sollen?" hackte er belustigt nach.
Meg wurde feuerrot im Gesicht, während sich Claire auf den Weg nach draußen machte.
Über die Schulter rief sie "In meinem Bett!" und weg war sie.
Alex sah Meg nun grinsend an. "So, so dachtest du?" foppte Alex die arme Meg.
Der war das ganze sichtlich unangenehm. "Kaffee?" fragt sie deshalb.
"Bekomm ich den in einer Tasse oder erwartest du, dass ich den aus Claires Mund trinke?" fragte Alex frech.
Meg wurden nun noch röter, während Alex amüsiert grinste.
Claire sah, wie Tess in ihrem Käfer angefahren kam.
Sie hielt direkt vor Claire an und sprang aus dem Wagen. Stürmisch umarmte sie Claire.
"Hey war wohl ein schöner Abend gestern?" fragte Claire scheinheilig.
"Oja das war er!" strahlte Tess und hob dabei ihre Hand mit Nicks Ring.
"Ich gratuliere! Ich freu mich für euch!" Claire sah ihre Schwester an.
"Ich mich auch, ich hätte nicht gedacht, dass er mich jetzt schon fragt." gestand Tess.
"Nun ihr tänzelt seit vier Jahren umeinander, Zeit wurde es auf jeden Fall. Habt ihr einen Termin?" sagte Claire grinsend.
"Ja, wir heiraten in vier Wochen!" platzte Tess heraus.
"Woww, da scheint es aber jemand eilig zu haben. Nick legt ja ein schönes Tempo vor!" sagte Claire überrascht.
"Nicht immer Claire, nicht immer glaub mir!" Tess sah ihre Schwester grinsend an. Diese brauchte ein Moment um die Anspielung zu verstehen. "So genau wollte ich es gar nicht wissen Tess!" tadelnd sah Claire sie an, doch ihre Mundwinkel zuckten.
Gemeinsam gingen sie ins Haus und Tess war überrascht Alex am Tisch zu sehen.
"Komm ja nicht auf falsche Gedanken!" warnte sie Claire.
"Stimmt, ich wurde ja aus meinem eigenen Zuhause rausgeworfen!" rechtfertigte sich nun auch Alex.
Meg sah erstaunt zu Tess und sah den Ring. Aufgeregt umarmte sie sie und gratulierte ihr.
"So, ich denke ich mach mich auf den Weg. Der Henker wartet. Bye Claire und danke fürs Asyl."
Alex griff zu seinem Hut und ging hinaus.
Tess sah im verdutzt hinter her und dann fragend Claire.
"Liz!" sagte Claire nur.
"Ohhh" murmelte Tess nun und setzte sich hin.
Alex fuhr direkt nach Killarney und sah, dass Nick bereits auf ihn wartete.
"Bereit?" fragte er Nick beim aussteigen.
"Bereit!" antwortete er Alex.
Zusammen gingen sie hinein.
Ihre Eltern saßen noch am Frühstückstisch und sahen erstaunt hoch, als sie ihre zwei Söhne eintreten sahen.
"Guten morgen Jungs, wollt ihr Frühstücken?" fragte Liz, während Harry die Beiden aufmerksam musterte.
Die Zwei schüttelten den Kopf.
"Nun wenn es nicht das Essen ist, was führt euch zu uns?" wollte Harry wissen.
Liz sah sie auch neugierig an.
"Nun Mom, Dad, ich habe gute Nachrichten. Es geht um Tess und mich." begann Nick.
"Ich wusste, dass es nicht lange anhält. Dieses Mädchen war nie gut genug für dich Nick. Sie ist so unbeständig, flatterhaft und so schrecklich unsicher. Gut, dass es vorbei ist!" sagte Liz zufrieden.
Alex sah seine Mutter böse an "Mom, du solltest erst mal zuhören, was Nick dir zu sagen hat." maßregelte er sie.
"Was will mir Nick schon sagen! Ich wusste, dass er zur Vernunft kommen wird, sobald er sieht, aus welchem Holz Tess gemacht ist. Sie ist so ganz anders als Claire, Tess passt nicht zu uns und es hat den Anschein sie hätte es bemerkt." widersprach Liz.
"Mom, du redest über deine zukünftige Schwiegertochter. Ich habe Tess gebeten meine Frau zu werden und sie hat ja gesagt." sagte nun Nick sauer.
Liz erstarrte, während Harry aufstand und ihm gratulierte.
Nick, Alex und Harry strahlen um die Wette und Liz starrte sie an.
"Nick sag mir, dass das ein schlechter Scherz ist. Du willst tatsächlich dieses Flittchen heiraten! Hast du gar keinen Stolz? Himmel Nick, sie war mit Alex zusammen, stört dich das den gar nicht!" sie konnte es nicht fassen, dass ihr Sohn tatsächlich vor hatte Tess zu heiraten.
Nick versteifte sich augenblicklich, als er die Worte seiner Mutter hörte und konnte nicht glauben, was sie soeben alles gesagt hatte.
Alex dagegen wurde sauer, wütend funkelte er sie an. "Mom was soll das heissen? Weil sie vor Ewigkeiten mit mir zusammen war, ist sie nicht gut genug? Sag mal tickst du noch richtig? Heißt das, für mich war sie in Ordnung, aber für Nick nicht!" fuhr er sie an.
Liz erbleichte "Nein Alex, sicher nicht. Aber bei dir musste ich nichts unternehmen, deine Geschichten sind niemals ernst, und dafür war Tess gut genug. Sie zu heiraten, oh Nick nein, das kannst du nicht." fuhr Liz aufgebracht weiter.
"Warum nicht, außer der Tatsache, dass sie mal mit Alex zusammen war, was stört dich so an Tess? Sag es mir Mom!" forderte Nick sie auf.
Harry sah seine Frau scharf an und wollte sie damit zum schweigen bringen, doch Liz ignorierte ihn.
"Du willst es wirklich wissen mein Sohn! Ok, Tess ist eine falsche Schlange. Geldgierig, Illoyal, Egoistisch, Gefährlich, Unberechenbar. Sie ist nur auf ihren eigenen Vorteil aus, mir ist klar warum sie dich heiraten will, nicht aus Liebe zu dir, nein sie will die Stellung die sich dadurch erhält."
"Jetzt reicht es Liz, ich lasse nicht zu, dass du so über Tess sprichst!" Harry war wütend, er verstand nicht, was in seine Frau gefahren war.
"Mom, wenn du wirklich glaubst, was du da sagst, ist es wohl besser du kommst nicht zur Hochzeit. Egal was du sagst, ich lasse mich nicht mehr von dir beeinflussen!" Kalt sah Nick sie an.
Liz straffe die Schultern "Nun, wenn du es mit der ernst meinst, bitte. Mach was du willst." Liz stand auf und verlies das Zimmer.
Die Männer sahen ihr nachdenklich nach.
"Habt ihr bereits ein Datum besprochen?" fragte Harry unvermittelt.
Nick grinste wieder "Ja, wir heiraten am Samstag in vier Wochen"
"Hey, ihr hab's ja eilig!" foppte Alex ihn.
"Eure Mutter hatte es auch eilig mich zu heiraten, nachdem ich um ihre Hand gebeten hatte." grinste Harry. "Das muss an unseren Genen liegen, dass die Frauen uns gleich zum Altar schleifen wollen." witzelte Harry. Seine Söhne lachten laut los.
Zusammen besprachen sie, was sie so alles noch organisieren wollten, bis zur Hochzeit.
So fiel ihnen auch nicht auf, wie Liz weg fuhr.
Liz Ziel war Drovers. Dort angekommen, machte sie sich gleich auf die Suche nach Tess.
Sie war im Stall und mistete aus.
"Tess! Wir zwei haben etwas zu besprechen." fuhr sie Liz an, ohne sie zu begrüssen.
"Guten Morgen Liz, was kann ich für Sie tun?" fragte Tess höflich.
"Hören sie mit dieser Komödie auf. Nick ist nicht hier um ihn zu beeindrucken."
Tess sah sie schockiert an.
Becky, die am Stall vorbei kam, hörte Liz Worte. Schnell begriff sie, dass diese hier war, um Ärger zu machen und machte sich auf die Suche nach Claire.
Sie fand sie bei den Schafen, die sie und Jodi Drenschen wollten.
"Claire ich denke, Tess braucht deine Hilfe." sagte Becky.
Claire sah sie erstaunt an "Ach ja, beim Ausmisten? Seit wann das denn?" fragte Claire belustigt.
"Nun seit Mrs. Ryan da ist. Es sieht nicht nach einem Höflichkeitsbesuch aus!" antwortete Becky ehrlich.
Claire liess das Schaf los und bat Becky für sie zu übernehmen. Eilig ging sie zu Tess.
"Liz, ich weiss nicht genau was Sie von mir erwarten" sagte Tess.
"Erwarten? Oh wenigstens stellen Sie sich nicht dumm. Ich verlange von Ihnen, dass Sie von hier verschwinden. Gehen Sie zurück woher Sie auch immer gekommen sind und lassen Sie Ihre Finger von Nick!" verlangte Liz.
Tess sah sie an. "Nein Liz, diesmal nicht! Ich lasse mich nicht von Ihnen beeinflussen. Ihretwegen habe ich Nick schon einmal verloren. Ein zweites Mal lasse ich das nicht zu. Ich liebe Nick und werde ihn heiraten!" trotzig sah Tess sie an.
"Lieben, das ich nicht lache. Alles was Sie lieben ist das Prestige bald eine Ryan zu werden. Alex war schlau genug, sich nicht von Ihnen einwickeln zu lassen. Nick dagegen ist ein dankbares Opfer, für so eine gierige und hinterhältige Schlange wie sie. Ich weiss was Sie wollen und ich gebe es Ihnen, dafür verschwinden Sie auf Nimmerwiedersehen." während Liz das sagte übergab sie Tess einen Scheck.
Automatisch griff Tess danach und als sie die eingetragene Summe sah, stockte ihr der Atem.
"Damit können Sie endlich Ihren Traum von einem eigenen Cafe eröffnen." Liz sah sie kaltlächenld an.
Tess gab ihr den Scheck zurück und schüttelte den Kopf "Ich will Ihr Geld nicht, meine Träume haben sich geändert. Drovers ist mein Zuhause und ich gehe nicht fort von hier."
Tess sah sie enttäuscht an.
"Sie verdammtes Miststück, Sie glauben wohl durch eine Heirat bekommen Sie mehr. Oh nein, ich lasse das nicht zu. Ich sorge dafür, dass alle erfahren was sie sind. Eine verlogene, geldgierige, egoistische Person, die Gutgläubigkeit meines Sohnes ausnutzt." fuhr Liz Tess an.
"So wie du? Meinst du das Liz!"
Liz fuhr herum und sah Claire.
"Du glaubst alle sind so wie du, nicht wahr? Du warst es ja, die Harry in die Falle tappen lies und ihm einen Sohn untergejubelt hast.
Du hast ja damals Harry nur geheiratet weil er blind vor Liebe war und dir und deinem Kind ein sorgenfreies Leben ermöglichen konnte. Der leibliche Vater wollte dich ja nicht.
Denkst du wirklich Tess wäre auch so! Meine Schwester hat Charakter und ist ein grundehrlicher Mensch, im Gegensatz zu dir, manipuliert sie nicht die Leute die sie umgeben, nur um ihren Willen zu bekommen."
Claire sah Liz beinahe hasserfüllt an.
"Claire es ist nicht so..." wollte sich Liz rechtfertigen, doch Claire schnitt ihr das Wort ab.
"Hör auf zu lügen, ich kenne die Wahrheit. Du hast es selber zugegeben. Und der Scheck in deiner Hand ist mir Beweiß genug.
Du hast kein Recht, Tess von hier zu verjagen. Drovers gehört mir und ich entscheide wer hier bleiben darf und wer nicht.
Und Liz, nach der Nummer bist du hier nicht mehr willkommen. Verschwinde von meinem Land und falls du jemandem davon erzählen solltest, oder Tess irgendwie in Verruf bringst, dann erfahren alle die Wahrheit Liz.
Wir werden dann sehen, wer dann noch eine Ryan ist" drohte ihr Claire.
Liz sah Claire an und erkannte, dass sie es ernst meinte. Wortlos lies sie die Beiden stehen.
Claire nahm Tess in den Arm und tröstete sie.
"Ich wusste, dass mich Liz nicht mag, aber dass sie mich hasst..." murmelte Tess an ihrer Schulter.
Wütend kam Liz in Killarney an und ging schnurstracks zu Harry.
"Du kannst das nicht zu lassen, dass diese Natter in unsere Familie einheiratet!" verlangte sie aufgebracht von ihm.
"Liz hör auf, ich werde nichts dergleichen tun. Ich mag Tess und finde sie passt zu ihm. Du bist nicht in der Position sie zu verurteilen." antwortete Harry ernst.
Liz sah ihn ungläubig an, sie wusste, dass sie nun besser nichts unternehmen sollte.
In den kommenden Wochen hatten die Frauen von Drovers alle Hände voll zu tun die Hochzeit von Nick und Tess vorzubereiten.
Zur gleichen Zeit stand Meg vor einem Problem, das sie nun dringend mit Claire und Tess besprechen musste.
"Hättet ihr einen Moment Zeit?" fragte sie deswegen beide, eine Woche vor der Hochzeit.
"Ja komm setzt dich." forderte Claire Meg auf.
Gespannt sahen Claire und Tess sie an.
"Nun ihr wisst doch, dass ich diesen Literaturkurs erfolgreich abgeschlossen habe." begann Meg "Mein Professor war so begeistert von meinen Arbeiten, dass er diese einigen Autoren weiter gegeben hat. Nun einer war besonderes begeistert und hat mir einen Job angeboten. Ich soll für ihn recherchieren und gleichzeitig will er mich fördern." sagte Meg nervös.
"Meg das ist super!" Tess sah sie überwältigt an.
"Ja, aber ich weiss nicht ob ich annehmen soll." gab Meg zu.
"Warum, wo ist das Problem?" fragte nun Claire.
"Der Job wäre in Sydney, das heisst ich könnt nicht hier bleiben." bedrückt sah Meg ihre Chefinnen an.
"Oh.. ich verstehe. Meg das war doch immer dein Traum, was sagen Terry und Jodi zu dem Angebot. Du hast doch mit ihnen gesprochen?" fragte nun Tess.
"Ja wir haben hin und her überlegt. Mir ist die Entscheidung nicht einfach gefallen, glaubt mir." versuchte Meg die richtigen Worte zu finden.
"Du nimmst an und willst uns verlassen, nicht wahr?" wollte Claire gepresst wissen.
"Ja so ist es, aber nur wenn ihr einverstanden seid." gab Meg zu.
"Meg, ich weiss am besten, was es heisst sich verändern zu wollen. Tess und ich würden dich nie Aufhalten, Meg. Ich verstehe deine Entscheidung und freue mich, dass du den Mut dafür hast, dich weiter zu entwickeln. Ihr werdet uns sehr fehlen." gestand Claire.
Tess nickte zustimmend.
"Nun ich bin glücklich, dass ihr es so seht. Doch ich hätte eine Bitte." Meg sah sie bittend an.
"Jodi möchte hier bleiben, sie will nicht mit nach Sydney. Terry hält ein Auge auf sie, denn er bleibt ebenfalls hier. Er wird in die kleine Einlegerwohnung über der Tankstelle einziehen. Ist es für euch in Ordnung wenn ihr Jodi weiter beschäftigt?"
Claire und Tess lächelten ihre mütterliche Freundin sanft an.
"Natürlich, klar darf Jodi bleiben und wir werden sie auch im Auge behalten." sagte Claire.
Tess umarmte Meg und flüsterte ihr ins Ohr. "Denk daran, du wirst immer ein Zuhause auf Drovers haben Meg!" versprach sie ihr.
Meg drückte Tess dankbar noch fester an sich.
"Wann ziehst du um?" wollte Claire wissen.
Meg sah sie betreten an. "Ich fange am kommenden Montag an, dass heisst ich fahre am Sonntag, nach der Hochzeit.
Claire es tut mir so leid, dass ich nun auch weggehe!"
Claire schüttelte den Kopf "Mach dir keine Gedanken, Meg es ist schon in Ordnung und ganz allein bin ich ja auch nicht. Jodi und Becky sind ja auch noch da, nur deine Kochkunst wird uns fehlen." sagte Claire schelmisch und umarmte nun Meg ebenfalls.
Die drei Frauen standen eine ganze Weile so und dachten an die vielen Erlebnisse die sie zusammen hatten.
TBC
