Lucius´ Quting

Im Esszimmer der Malfoys saß einst eines Abends eine Person so einfach rum.

„Komm her Elf." Sagte Lucius gebieterisch. Eilig hastete das Angesprochene Geschöpf zum Tisch. In der Hast brachte sie unbeabsichtigt den Hünnerbratten zum Fall. Ausgerechnet dieser ergoss sich über die Knie ihres Herrn. Lucius schaute wütend auf sich herab und dann fixierte er die nun verängstigte Elfe.

"Wie kannst du es wagen Blinky?" begann er mit langsamer Stimme. Er richtete sich auf. Die bräunliche Flüssigkeit floss von seiner Hose herab. Wieder begutachtete er seinen Unterkörper. Sie war schön, sie war neu. Sie war perfekt. War. Zornesröte stieg ihm ins Gesicht. Wie konnte Blinky es wagen? Wie er dafür geschuftet hatte. Wie er gelitten hatte. Auf dieser Wohltätigkeitsveranstaltung für Muggel, und dass alles nur um sie zu bekommen.

„Die Hose hat 100 Galleonen gekostet. Ein Einzelstück." Das letzte Wort betonte er besonders laut und sehr aggressiv. Er ging langsam und zornig auf die Elfe zu. Er wollte das verängstigte Geschöpf für das bestrafen, was es ihm angetan hatte.

„Ich habe Post für Sie." Piepste Blinky und kauerte sich auf den Boden und begann sich selbst zu bestrafen. Ungläubig musterte Lucius seinen Diener. Den tragischen Werdegang seines derzeitigen liebsten Kleidungsstückes hatte er vergessen.

„Post." Wiederholte er ungläubig. Die Elfe hörte sich auf selbst zu schlagen und sah ihn mit großen Augen an. „Blinky sagt die Wahrheit."

„Jemand schreibt mir eine richtige Post?" Hakte Lucius weiter nach.

Blinky nickte.

Zarte Tränen drangen in Lucius Augen. Wie konnte das sein? Niemals war einer seiner Gefolgsleute zu ihm gekommen um ihm ein Eulendokument zu überbringen. Lieber selbst, hatte er immer die lieblosen Botschaften, früher meist vom Minister Arschkriecher Fudge, in Empfang genommen, der ihn jedes Mal dazu aufforderte noch mehr Gold zu spenden.

„Gib mir den Brief Blinky. Ich will allein sein." Sagte er schließlich mit Trockener Stimme.

Am darauf folgenden Abend, an dem seine Familie recht früh zu Bett gegangen war, hatte Lucius Zeit gefunden sich seine Post genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Nachricht war in einen rosa Briefumschlag gesteckt worden stellte er fest und diese Erkenntnis begrüßte er mit einen spitzen und lauten Mädchenhaften Aufschrei, der sofort verstummte. Wenn ihn jemand hören würde, was würden sie denn nur denken?

Sanft wog er schließlich das Pergament durch seine spitzen Finge.

Es war noch immer zusammengefaltet. Bevor er es entfaltete, dachte er darüber nach welche Botschaften wohl darauf vermerkt worden waren. Wer war der Autor seiner wahrscheinlich recht kurzen Lektüre? Sein Blick fiel auf den Umschlag.

Er las nur den Namen Parkinson. Parkinson war eine reinblütige Zauberfamilie, mit welcher die Malfoys seit gut einen Jahrhundert ein recht angespanntes Verhältnis flegten, das sich mit der Zeit etwas zum Guten gewandt hatte. Waren sie vielleicht auf die endgültige Versöhnung aus? Oder war die Nachricht von jemand anderen? Er dachte daran dass er bald Geburtstag hatte.

Vielleicht war es ein Geschenk von Severus. Dann sicher ein Gutschein für die neuen Handschellen, die er sich so sehnlichste wünschte.

Nein es war sicherlich ein neues Schleifchen für sein Edles Blondes Haar.

Doch falsch gedacht, musste er wenige Minuten später feststellen. Wie er erwartungsfroh an zu lesen begonnen hatte und wie er mit Überraschung und Entsetzten Ausdruck geendet hatte. Das musste man gesehen haben. Pansy hatte noch ein Foto beigelegt.

„Ich werde zum Sex mit einem Mops gezwungen." Sein Gesicht wurde blass."

„Blinky mag Möpse." Ertönnte plötzlich eine piepsige hohe Stimme.

Peinlich berührt wandte sich Lucius um und verpasste Blinky, der sich hinter der Tür versteckt und die ganze Zeit ihren Meister ohne Aufordrung ihres Gebieters beobachtet hat einen kurzen Crucio. Die Elfe fiel zu Boden. „Blinky hol Draco." Sagte er als.

„Ja mein Gebieter." Keuchte die Elfe. Lucius nahm in seinen Sessel Platz und wartete. Wenig später trat Draco verschlafen und in Schlafanzug zum Sessel seines Vaters.

„Was ist den los Vater?" Nuschelte er.

„Seit wann läufst du herum und machst daher gelaufenen Mädchen Heiratsanträge?" Fragte Lucius mit strengender Stimme. Der Jüngere hob unschuldig den Kopf.

„Was meinst du?" „Setz dich nimm das." Er deutete auf dem Brief. Draco setzte sich und machte jedoch keine Anstallten ihn zu öffnen, geschweige denn ihn anzurühren.

„Ich weiß was drin steht Vater." Mummelte er.

„Ließ ihn." Forderte der Sesselbesitzer ein wenig drohend. Das wirkte. Belustigt beobachtete Lucius die Veränderung der grauen Augen. Wie sie so über das Pergament flogen, wie sie sich gebannt hafteten mit großen Missbehagen am Anfang und wie sie zum Schluss fast gänzlich heraustraten. Warum nur? „Dad wie eklig." Schrie Draco.

„So sprichst du nicht mit mir." Erklärte Lucius sachlich.

„Wie konntest du nur Vater." Wiederholte Draco stammelnd. Ganz weiß war er ihn Gesicht geworden. „Was meinst du denn?"

„Du Severus und Bella."

„Na und Prüde?" Lucius sah amüsiert aus. Das war also der Grund worüber sich Draco so aufregte. Er fand ihn einfach nur lächerlich.

„Wir leben in einer moderneren Welt mein Sohn. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Wir müssen um…." Weiter kam er nicht, denn Draco wies ihn mit erhobender Hand an zu schweigen.

„Das tut sehr wohl was zur Sache Vater. Oder soll ich lieber sagen Hure." Daraufhin kreischte Lucius empört auf. „Du nennst mich eine Hure?" Fragte er erzürnt.

„Ja das ist doch wohl offensichtlich." Erwiderte Draco barsch. Peinliche Enthaltsamkeit der Worte.

„Hast du hast du etwa meine Weiblichkeit entdeckt?" Fragte er seinen Sohn schließlich vorsichtig. Draco musterte den Schritt seines Vaters genau bevor er antwortete: „Hast du keinen Schrullermann?"

„Nein ich…" Er war noch nicht bereit jemanden zu sagen was er zu bestimmten Anlässen gerne trug und was nicht. Vater und Sohn starrten sich eine Minute lang an.

„Wir müssen über unsere Familienehre reden." Als er die letzten Worte gesprochen hatte, stöhnte sein Sohn genervt auf.

„Vater das hatten wir schon mal. Wir sind die Besten und Niemand kann sich mit uns mästen. Oder so ähnlich." Er machte Anstallten sich aufzurichten, doch die feste Hand seines Vaters hielt ihn zurück. „Lass mich gehen sonst erzähle ich Mutter was du treibst."

„Sie wird es ohnehin erfahren wenn du gehst." Konterte Lucius. Zufrieden stellte er fest, dass seine Aussage im Kopf seines Sohnes Sinn gemacht hatte. Denn schließlich ließ sich dieser wieder auf seinen Stuhl fahlen. Ungefordert begann er mit einen unkontrollierten schnellen Redefluss: „Alles was über mich in diesen Brief steht ist war. Ich habe Pansy gesagt das ich ihr Mann werden will. Ich war jedoch betrunken. Ich mag sie nicht und ich liebe sie nicht. Ich bin müde kann ich gehen?" Draco gähnte übertrieben.

„Nein Draco." Antwortete sein Vater streng. „Du hast die Malfoys in das Schlamassel rein gebracht und du wirst mich, ich meine uns wieder raus bringen."

„Vater ich kann nichts dafür, dass sie mein Gesagtes ernst genommen hat."

„Sie will mich Rita ausliefern."

„Selbst schuld wenn du mit einer vergammelten Askabanleiche und meinen Hauslehrer vögelst." Stille. „Ich meine das ist doch echt widerlich." Fuhr Draco fort.

„Es ist intensiver. Solltest du auch mal probieren." Lucius kicherte Mädchenhaft. Abweisend sah sein Sohn ihn an. „Vater so was will kein Kind von seinen Eltern hören."

„Du bist kein Kind mehr Draco. Narcissa trocknet zwar noch deine Tränen, wenn du mal wieder vom bösen Potterjungen geträumt hast und wechselt sogar manchmal dein Bett wenn du…"

„Vater hör auf. Ich schlage vor das du einen Brief schreibst. Zufrieden?"

„Ok." Im Gemeinschaftsraum der Slytherins war Millicent alleine, als sie am Fenster den braunen Uhu ihrer Freundin entdeckte. Sie öffnete das Fenster. Ein eisiger Wind kam herein mitnahmt Vogel. Der Uhu flog kurz im Zimmer umher, dabei ließ er ein Kotkügelchen mit samt eines zusammengerollten Pergamentes auf Millicents Kopf fallen und unter lautem Fluchen verschwand er wieder in die Kälte. Offenbar auf den Weg in die gemütliche Eulerrei. Millicent nahm das Pergament und setzte sich auf ihr Bett. Hilfe suchend blickten ihre babyblauen Augen zu Tür. Hinter ihr war wildes Treiben. Niemand würde sie stören.

Dann sah sie auf die Uhr. Fast vier. Pansy kam wahrscheinlich erst in ein paar Stunden wieder. Mit einer kurzen recht eleganten Handbewegung mit ihrem Zauberstab öffnete sie denn Brief. Neugierig begann sie zu lesen. Während sie las, fand sie heraus, dass das Unmögliche stimmte.

Dieser Lucius Malfoy. Er steht nur auf Frauen. Dachte sie früher. Die Sache mit Severus Bellatrix Lestrange hatte sie nur als Scherz von Pansy empfunden. Doch diese Nachricht bewies eindeutig das Gegenteil…

Liebe Miss Parkinson,

Erst einmal meine Lieblingsfarbe ist rosa. Wie aufmerksam von Ihnen es gleich in unseren ersten Briefkontakt zu erwähnen. Sie sind reinblütig?

Wenn Ihre Eltern wüssten was für Unverschämten Briefe, sie hoch angesehenen Mitgliedern der Zauberergemeinschaft schicken, indem sie behaupten, dass sie das Herz von deren Sohn erweicht haben.

Doch falsch gedacht. Draco findet sie fett, hat sie nie geliebt und auch nie gemocht. Er würde sie nie heiraten, selbst wenn ein Bastard Seinesgleichen, in naher Zukunft, Ihren Körper verunstalten würde. Sie sind schlecht. Suchen sie sich einen Crabbe oder einen Goyle. Aber um Himmels Willen bitte nicht meinen hübschen und umschwärmten Jungen.

Wenn ich's mir so recht überlege, ich würde eher ein Schlammblut zur Schwiegertochter nehmen als Sie.

( Zitat:„Wirklich Dad?" „Natürlich nicht Draco." „Hermine." Murmelte Draco träumerisch.)

Sie wollen doch ihren Traumberuf Heilerin ausüben? Braucht man dafür nicht neuerdings ein UTZ in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wollen Sie ein Troll? Hausmeister Filch sucht noch eine Aushilfe habe ich gehört. Und Rita, ich kann Ihnen sagen, dass sie eine sehr gute Freundin der Malfoys ist.

Sie würde sich für uns sogar von einem Dementor küssen lassen. Außerdem will sie bald einen umfangreichen Bericht über Hogwarts Party Leben bringen. Wären Sie nicht eine gute Kulisse dafür? Wie ich höre brauchen Sie keine Matratze zum Schlafen.

Mit freundlichen Grüßen Lucius Malfoy.

Ps: Narcissa ist eine klasse Frau. An Sie werden sie nie heranreichen. Zudem nach allem was ich von Draco gehört habe. Ich bin nicht interessiert an schlechtem Sex.

Als Pansy denn Brief nach Millicent gelesen hatte, brach sie in Tränen aus. „Aber du hast doch gesagt er wird mich mögen." Heulte sie.

Schuldbewusst zuckte Millicent mit den Schultern.

„Ich kann doch nicht wissen dass die Malfoys intelligent sind."

„Du bist echt lustig du dumme Bitch. Du bist schuld. Du hast gesagt der Brief sei gut."

Sie hob den Zauberstab.

„Avada Kedavra."

„Sorry Millicent." Ihre Freundin stürzte zu Boden.

„ Vielleicht, ist der dunkle Lord der Mann, der mich noch will. Hast du sein Foto in der Zeitung gesehen? Du bist Tod kannst wohl nicht reden. Wie?" Große Gelassenheit lag in Pansys Stimme.

Im Bett strich sie sanft über ein Foto, auf welchen ein gut aussehender schwarzhaariger Junge Mann arrogant grinste.

„Bald mein geliebter Lord. Bald." Schließlich schlief sie ein Ihr rechter Daumen hatte die ganze Zeit in der Ecke des Bildes geruht.

Da stand: Aufgenommen im Jahre: 1946. Wenn die gute Pansy wüste. Dann würde sie sie sich sicherlich jetzt nicht unablässig dieselben Wörter keuchen um sich noch tiefer in den Schlaf zu wiegen: „Mein Meister, ich tue alles. Ich komme…" Hundert Kilometer lachte der bekannteste Schlangenmann laut auf.