Kapitel 7 – Leutnant Potter

Am nächsten morgen wurde der geänderte Parcours bereits im Appell angesprochen, sehr zu Harrys Missfallen. Der Parcours würde nicht nur durch seinen Leutnant, sondern auch durch den Hauptmann und durch den Festungskommandanten, den Oberst in Augenschein genommen werden.

So machte sich nach dem Frühstück gleich eine ganze Prozession auf den Weg zu den Höhlen. Einige einfache Soldaten hatten sich auch dazugesellt.

Aufgesessen auf ihren Drachen, wandten sich die Soldaten Harry zu.

„Soldat Harry, erkläre uns, was wir zu erwarten haben!"forderte ihn der Oberst auf.

„Ich habe den Kurs so abgeändert, dass er meiner Meinung nach eine Kampfsituation realistischer darstellt. Es wird sich nicht nur ein Ziel auf einer mehr oder weniger geraden Linie bewegen, sondern es werden mehrere Ziele aus unterschiedlichen Lagen zufällig angreifen. Ja, ihr habt richtig gehört, sie werden angreifen und zwar mit Magie und Pfeilen. Es handelt sich nur um harmlose Flüche, die bei einem Treffer etwas Taubheit für einige Minuten erzeugen. Die Pfeile sind auch nur Attrappen und haben den selben Effekt. Es werden nicht nur einzelne Ziele auftauchen, sondern auch Gruppen. Dazu kommt, dass sie zufällig angreifen, so dass der Kurs nicht immer der selbe ist, es wäre ineffektiv, wenn man wüsste, wo die Ziele auftauchen werden. Die Elfen tun uns den Gefallen auch nicht."

„Wenn du das geschafft hast, was du uns geschildert hast, Soldat Harry, hast du uns möglicherweise einen großen Dienst erwiesen. Ich kann keinen Fehler in deiner Argumentation erkennen. Wenn man es recht bedenkt, ist es kein Wunder, dass wir so leicht Soldaten an unsere Feinde verlieren, trotz des Vorteils, den uns die Drachen verschaffen. Leutnant Spax, sie werden den Kurs zuerst absolvieren. Soldat Harry muss sich erst noch an seinen Drachen gewöhnen. Ausführen!"

Sie hoben ab und schwebten hoch über dem Kurs. Leutnant Spax warf Harry einen nervösen Blick zu, bevor er den Kurs begann. Schnell flog er über die riesige Ebene.

Plötzlich schoss ein Fluch aus einem Baum hervor. Der Drache fing ihn ab und schützte so seinen Reiter. Der Reiter lenkte ihn auf den Baum zu und ließ den Drachen einen Flammenstrahl auf den Baum speien. Ein Gong zeigte, dass das Ziel ausgeschalten war.

Er flog weiter. Diesmal tauchte ein Reiter auf, feuerte einige Pfeile, die der Drache mit einer Flammenwolke vernichtete, bevor sie treffen konnten.

Als ihm Spax jedoch folgte, um ihn zu vernichten, ritt der Elf nicht auf einer Linie, sondern im Zickzackkurs und wich den Angriffen des Drachen immer wieder aus.

Spax war so sehr auf den Reiter fixiert, dass er nicht merkte, dass er in eine Reihe von Bäumen flog. Erst als er von zehn Flüchen gleichzeitig aus den Bäumen getroffen wurde, die ihn effektiv kampfunfähig machten und sogar den Drachen verlangsamten, bemerkte er die Falle. Doch da er kampfunfähig war, er konnte sich nicht mehr rühren, wurde der Kampf abgebrochen. Es ertönte ein neues Signal, dass Harry entworfen hatte, das zeigte, wenn ein Kampf verloren war.

Spax Drache kehrte zu den anderen zurück.

Die Soldaten starrten Harry entsetzt an.

Der Oberst nickte ihm zu, „Sehr gut Soldat. Viele der Soldaten haben keine Kampferfahrung und wissen nicht, wie der Krieg wirklich ist. Das, was du hier geschaffen hast, ist ein sehr gutes Beispiel, was sie erwarten wird."

„Danke, Oberst. Wenn ich zwei Anmerkungen machen dürfte?"

„Sprich!"

„Zuerst muss ich sagen, dass dies nur die Arbeit eines Tages ist. Wenn man mehr Zeit investiert und mit Hilfe von Veteranen, ließen sich vielleicht Szenarien für mehrere Drachenreiter erstellen, so dass Teamfähigkeiten trainiert werden kann."

„Das ist eine sehr gute Idee. Was noch?"

„Ich würde gern den Kurs testen. Mir ist allgemein aufgefallen, dass die Drachenreiter nur eine Art des Kampfes einsetzen und nahezu keine Defensivzauber. Der Kurs ist nur zu bestehen, wenn man kombiniert, was man weiß, z.B. gleichzeitig zaubert und die Drachenflamme einsetzt."

„Bist du sicher, dass du deinen Drachen gut genug beherrscht?"

„Ich bin sicher Oberst."sagte Harry entschlossen.

„Also gut. Dann los!"

Harry war dennoch ziemlich nervös, doch er sammelte seine Konzentration, als er zum Beginn des Kurses flog.

‚Bereit?' fragte er seinen Drachen.

‚Klar doch. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was du hier aufgebaut hast. Das wird ein Spaß.' sagte Maturon erwartungsfroh in seinem Geist.

‚Noch was, ich würde sagen, wir machen das ohne deine Elementfähigkeiten. Wir müssen zeigen, dass die normalen Drachen das auch können.' entschied Harry.

‚Gut mitgedacht. Los geht's!'

Der Drache schoss nach vorn. Diesmal schossen zwei Flüche auf den Drachen zu, aus unterschiedlichen Richtungen. Harry riss den Drachen nach oben, so dass die Flüche ihn verfehlten und lenkte ihn nach rechts.

‚Das ist deiner!' sagte er ihm.

Der Drache spie eine Flamme auf den Busch, aus dem der Fluch gekommen war und verwandelte ihn in Asche. Gleichzeitig hatte sich Harry aufgerichtet und schleuderte mehrere Flüche in die Richtung, aus der der zweite Zauber gekommen war. Ein Gong signalisierte, dass Harry getroffen hatte.

Wieder erschien ein Reiter und griff sie an. Auch hier löschte Maturon die Pfeile aus, bevor sie ihn oder Harry treffen konnten und konterte mit einem Feuerball.

Der Reiter wich aus.

„Treib ihn nach links, auf 3!"kommandierte Harry.

„1...2...3" ein Feuerball schlug leicht rechts von dem Reiter ein, so dass er nach links ausweichen musste. Gleichzeitig schoss Harry einen Explosionszauber. Er traf den Reiter nicht, aber das war so geplant. Der Zauber schlug zehn Meter vor dem Reiter ein und erzeugte einen fünf Meter tiefen Krater, in den der Reiter samt Pferd fiel. Er hatte den Krater nicht rechtzeitig gesehen, was auch durch die Staubwolke erschwert wurde und der Krater war zu groß, um darüber zu springen. In einem zweiten Überflug, löschte Maturon den Reiter samt Pferd aus.

Harry flog weiter auf das Ziel zu, doch auch er wurde durch eine große Gruppe überrascht, sie sich in den Bäumen aufhielt. Mit den exzellenten Reflexen eines Quidditch-Suchers riss er Maturon nach oben und rollte zur Seite ab. Keiner der Flüche traf ihn. Gleichzeitig schoss er mehrere Zauber in die Richtung der Angreifer und zwei Gongs ertönten.

„Kannst du einen langanhaltenden Flammensturm vor uns erzeugen?"fragte Harry.

‚klar doch.'

„Dann fliegen wir im Sturzflug übe die Baumgruppe und lassen die Hölle auf die Langohren los."

‚Geht klar!'

Harry zog den Drachen noch höher und wendete 100 m über dem Waldstück.

Dann begann der Drachen einen atemberaubenden Sturzflug und kommentierte das mit einem begeisterten Brüllen, das Harry die Ohren klingeln ließ. Harry jauchzte selbst auf, er fühlte sich, als würde er bei einem Quidditch-Spiel gegen Slytherin einen Wronski-Bluff hinlegen.

Zwanzig Meter über dem Boden, begann der Drache Feuer zu speien in einer weiten Flammenwolke. Die Hitze trieb Harry den Schweiß auf die Stirn.

Direkt über den Bäumen ging der Drache in einen rasenden Flug parallel zum Boden und reduzierte die Baumwipfel vor sich zu Asche. Vereinzelt flogen noch Flüche von rechts und links heran, doch die verfehlten das Gespann aufgrund der Geschwindigkeit.

Harry schoss ganze Serien von Flüchen dahin zurück, woher diese Zauber gekommen waren und für jeden feindlichen Angriff ertönte schließlich ein Gong dafür, dass Harry sein Ziel getroffen hatte.

Nach einigen weiteren kleinen Kämpfen, die nicht weiter spektakulär waren, hatte Harry den Kurs absolviert.

Schweißüberströmt und ausgelaugt erreichte er die Soldaten die über dem Parcours schwebten.

Sie klatschten, begeistert über das beeindruckende Schauspiel, das Harry abgegeben hatte.

„Das war sehr gut, Soldat Harry. Du hast eine beeindruckende Kontrolle über deinen Drachen, wenn man bedenkt, dass euer Bund erst seit einem Tag besteht."

„Danke, Oberst."

„Soldat Harry, ich würde es begrüßen, wenn du einige Soldaten auf diesem Kurs ausbilden würdest. Doch dazu müsstest du eine höhere Position einnehmen. Meinst du, du bist bereit für einen Beförderungskampf mit Leutnant Spax?"

Harry überlegte. Sein Bund mit dem Drachen erlaubte ihm noch nicht den vollen Zugriff auf die Macht des Drachen. Er hatte bisher nur bemerkt, dass die Zauber ihn nicht mehr so sehr auslaugten und etwas stärker waren als normal. Spax würde mit seinem bereits lange bestehenden Bund hier einen Vorteil haben, da er mehr aus der Kraft und Ausdauer seines Drachens schöpfen konnte. Andererseits hatte er einen Vorteil. Er hatte bereits Kampferfahrung, wenn auch nicht mit Drachen und er setzte instinktiv alles ein was er hatte, während die Drachenreiter meist auf eine Angriffsart allein setzten.

„Ich bin bereit für einen Kampf, Oberst."

„Gut, dann mache ich eine Ausnahme und gestatte dir den Kampf schon heute, obwohl du noch nicht voll ausgebildet bist. Leutnant Spax. Wählst du den Kampf auf Drachen oder auf dem Boden?"

Spax beäugte misstrauisch Harrys riesigen Drachen. „Auf dem Boden, Oberst."

„Dann beginnt!"

Die Möglichkeit eines vollen Duelles auf den Drachen bestand theoretisch, doch aus den Büchern wusste Harry, dass kaum ein Offizier diese Art des Duelles wählte, um die Drachen zu schonen. Wenn die Drachen begannen, physisch gegeneinander zu kämpfen, wurde zwangsläufig mindestens einer der Drachen verletzt. Da die Drachen aber fast heilig waren, unterließ man es. Einzig die Kämpfe um den Posten des Oberst oder des Generals wurden ab und an auf Drachen ausgetragen, besonders, wenn der herausgeforderte Offizier den mächtigeren Drachen hatte.

Sie stellten sich gegenüber hin und verbeugten sich. Harry hatte sich schon halbwegs erholt, das Band zu Maturon stellte seine Energiereserven schneller wieder her, als gewöhnlich.

Beide zogen ihre Schwerter.

Spax begann und drang auf Harry ein. Wie im Drachenhort, hatte Harry erst Probleme, standzuhalten, doch als Spax ihm einen Moment Luft ließ, sammelte Harry seine Magie und warf Spax von seinen Füßen. Er setzte mit einem Vereisungszauber nach und Spax erstarrte. Damit hatte Harry den Kampf gewonnen. Auf den unteren Ebenen wurde selten bis zum Tod gekämpft und Harry hatte nicht die Absicht, zu töten, es sei denn, es ließ sich nicht vermeiden.

Harry hob den Zauber auf und half Spax auf die Füße.

„Gratuliere, Leutnant."sagte Spax ehrlich und schüttelte sich von der Kälte, die von dem Zauber immer noch in seinem Körper weilte. Der Kodex der Drachenreiter erlaubte keine Eifersucht. Das Konkurrenzdenken war hier wesentlich schwächer ausgeprägt, als in der Schule. Hier kam es auf die Effektivität der Einheit an und wenn ein Offizier geschlagen wurde und damit degradiert, wusste er, dass ein besserer Mann den Posten innehatte und das war gut für die Einheit. Wenn er eifersüchtig und ehrgeizig war, würde er trainieren, um den Posten irgendwann zurückzuerobern. Das konnte aber frühestens nach einem Jahr geschehen, um zu viele Kämpfe zu unterbinden.

Der Oberst gratulierte ihm und würde ihm morgen beim Appell seine Einheit übergeben. Den Rest der zwei Wochen würde Spax die Truppe weiter in Vertretung führen und Harry würde aktiv werden, wenn der Bund mit Maturon komplett war.

Harry war stolz auf das, was er heute geleistet hatte. Er hatte erfolgreich seinen Parcours demonstriert und er war nun Leutnant. Er hatte erwartet, dass Clanasya ihm dazu gratulieren würde und dass sie es 'feiern' würden, doch Clanasya hielt sich sehr zurück.

'Was hat sie nur?' dachte Harry.

'Lass ihr Zeit. Es ist so viel geschehen. Vorgestern noch wart ihr in der Schule und heut bist du schon Leutnant. Clanasya ist sehr ehrgeizig und nun fühlt sie sich ausmanövriert.' beruhigte ihn Maturon.

Harry nickte und ließ seine Freundin in Ruhe. Wenn sich nichts ändern sollte, würde er sie zur Rede stellen.

Am nächsten Morgen nach der normalen Besprechung rief der Oberst:

„Truppe von Leutnant Spax vortreten!"

Wie einer traten zehn Soldaten vor, inklusive Harry.

„Wie ihr sicher inzwischen wisst, wurde Leutnant Spax in einem Beförderungskampf besiegt. Euer neuer Leutnant ist Soldat Harry James Potter. Wie ich nach Gesprächen mit Meister Deletrius erfahren habe, entspricht es den Umgangsformen der Menschen dort, wo der neue Leutnant herkommt, bei Verwendung eines Titels den Nachnahmen zu verwenden. Daher wird der Soldat Harry James Potter ab sofort von allen mit Leutnant Potter angeredet. Der Vorname wird nur von Freunden verwendet. Begrüßt Leutnant Potter in unseren Reihen!"

„Ehre Leutnant Potter! Ehre den Drachen!"riefen die zehn Soldaten wie einer, auch Spax.

„Soldat Spax wird so lange in Vertretung kommandieren, bis der Bund zwischen Leutnant Potter und seinem Drachen vollendet ist. Wegtreten!"

Mit einem Wink seiner Hand verwandelte der Oberst die Farbe des Drachen auf Harrys Uniform zu Gold, was seinen Status als Offizier repräsentierte.

Als sie wieder zurück in ihrer Höhle waren, gratulierte ihm Clanasya und nun spiegelte sich in ihrem Blick Stolz wieder, wie Harry erleichtert feststellte. Auch ihr Leutnant Ordin gratulierte ihm. Der Leutnant machte eigentlich nichts weiter, als die beiden immer und immer wieder über Harrys neuen Parcours zu jagen. Harry schaffte es immer, den Kurs komplett zu absolvieren, wenn auch nicht immer unversehrt.

Clanasya hatte mehr Probleme und hatte es noch nie ganz geschafft. Auch der Leutnant selbst schaffte es nur in einem von fünf Versuchen.

Nach dem Training beantwortete der Leutnant den beiden eventuelle Fragen, doch Harry stellte fest, dass er von Maturon selbst mehr und ausführlichere Antworten bekam.

In den nächsten Tagen spürte Harry immer mehr, wie seine Macht durch die Macht des Drachen verstärkt wurde. Eventuelle Wunden heilten schneller, seine Zaubersprüche wurden stärker und am Ende der zweiten Woche hatte er den Eindruck, dass selbst Dumbledores Zauber gegen seine alt aussehen würden.

Seine Beziehung mit Clanasya verlief halbwegs normal, doch er spürte in seinem tiefsten Inneren, dass seit seiner Beförderung etwas anders war, er konnte es nur nicht greifen. Er bemerkte nur hier und da, wie Clanasya ihn mit einem Hauch von Neid beobachtete, wenn er wesentlich erfolgreicher die Übungen abschloss als sie. Doch er konnte sich nicht wegen ihr zurückhalten. Würde sie dass herausfinden, würde sie ihm den Hals umdrehen. Außerdem hatte er eine Aufgabe und schon deshalb konnte er es sich nicht leisten.

Drei Tage vor Abschluss des Bundes begann Harry separat zu trainieren.

‚Also Harry, heute beginnen wir mit dem Element. Es ist nicht so schwer und du wirst nach und nach herausfinden, was du alles tun kannst. Wichtig ist nur, dass du immer die Kontrolle bewahrst. Wenn du einmal die Kontrolle über dich und damit dein Element verlieren solltest, dann gnade Gott allen, die sich in deinem Umfeld befinden, so in einem Radius von fünf Meilen würdest du vermutlich alles dem Erdboden gleichmachen. Ich gebe dir die Kraft jetzt frei. Denke daran, Kontrolle!'

Harry spürte einen gewaltigen Energieschub in sich, ein fast extatisches Gefühl, doch es ebbte schnell wieder ab. Was blieb war ein Gefühl von Energie, wie ein stetiges leichtes Summen im Hintergrund.

Er griff nach dem Gefühl und er wusste sofort, dass es nicht seine normale Magie war, sondern etwas völlig anderes, Kontrolle über etwas, das nicht von ihm selbst kam, sondern von außen. Er spürte die Elektrizität um sich herum und fühlte ein Kribbeln in seinem Arm.

Er hob ihn vor das Gesicht und zog die Elektrizität um seinen Arm zusammen. Plötzlich begannen blaue Blitze über den Arm zu wandern und je mehr Energie er sammelte, desto stärker wurden die Blitze.

„Wow." sagte er und Maturon lachte.

‚Das reicht erst mal. Nun setze die Energie frei!' forderte Maturon ihn auf, ‚Wenn du das Element sammelst, darfst du dich nicht überfordern, sonst wird dich das Element verzehren.'

Harry nickte und richtete seinen Arm auf einen Felsen in fünfzig Meter Entfernung.

Er schoss die Energie auf den Fels. Die Funken wanderten für einen Moment seinen Arm entlang, bevor ein gleißender Blitz aus seinem Arm trat und in den Felsen einschlug. Die Luft roch plötzlich nach Ozon und der Fels explodierte in tausend Stücke. Langsam gingen sie zu dem Felsen herüber und dort wo er einmal gewesen war, war nun geschmolzener Stein.

‚Nicht schlecht für den ersten Versuch' sagte Maturon anerkennend.

Danach zeigte ihm Maturon weitere Anwendungsmöglichkeiten für seine Magie. Am dritten Tag endlich zeigte er ihm das ‚Zappen', das Reisen mit Hilfe des Blitzes.

Harry schaffte es nach einigen erfolglosen Versuchen und als er es hatte, reiste er das erste Mal zusammen mit Maturon in einem Blitz.

„Das ist ein eigenartiges Gefühl."murmelte Harry.

Maturon lachte in seinem Kopf.

‚Wir sind aber noch lange nicht fertig mit dem Lernen.'

„Ich weiß. Wir haben noch nicht mit dem Wetter gespielt."

‚Zum Beispiel. Dahin kommen wir, wenn du dich ein wenig an das Element gewöhnt hast. Stell dir vor, was geschieht, wenn du die Kontrolle darüber verlierst.'

„Lieber nicht. Wenn ein natürliches Gewitter tobt, kann ich das dann auflösen?"

‚Nein. Aber du könntest aus einem Regen, ein Gewitter machen und aus diesem Gewitter dann wieder Regen. Natürliches Wetter kannst du nur verstärken, aber nicht abschwächen.'

„Gut zu wissen."

Nach den zwei Wochen kehrten Harry und Clanasya in die Festung zurück und sie verbrachten die nächsten Tage damit, ihre Einheiten kennenzulernen.

Harry nahm an den Offiziersbesprechungen teil und bezog Quartier im Offiziersheim. Ihm gefiel nicht, dass er nun von seiner Freundin getrennt wohnen würde, aber die Vorschriften verlangten es. Dennoch verbrachte er jede freie Minute mit ihr und wenn nicht mit Maturon. Mal abgesehen, dass er sich immer noch an den Drachen gewöhnte, war Maturon der einzige, mit dem er über alles redete. Er hatte sich früher nicht mal seinen Freunden so weit geöffnet.

Ab und an braute er noch ein paar Tränke, aber er hatte nicht oft Zeit dazu. Schließlich musste er ja nicht nur Drachenreitermagie üben, sondern auch seine alte und er lernte noch immer neues dazu aus den alten Büchern, die er aus der Bibliothek der Schule mitgenommen hatte.

Er dachte inzwischen, dass er ein halbwegs passabler Zauberer geworden war.

Jeder in Hogwarts hätte das für die Untertreibung des Jahrhunderts gehalten, aber von denen war ja keiner da.

Nachmittags buchte Harry nun den Parcours für seine Einheit. Er drillte sie erbarmungslos und erläuterte ihnen das Konzept, gleichzeitig mehrere Attacken anzuwenden.

Nach zwei Monaten hatten sie es endlich soweit, dass alle seine Leute den Parcours bestanden. Dann modifizierte Harry endlich nach zahlreichen Besprechungen mit kampferfahrenen Soldaten soweit, dass der Parcours auf Kommando eine realistische Schlacht simulieren konnte. Oberst Khalion meinte dazu nur, als er den Parcours das erste mal sah, solch eine Schlacht würden sie, wenn überhaupt, nur mit einem ganzen Bataillon gewinnen.

Harry trainierte ab sofort seine Truppe von zehn Mann auf dem Parcours und hier brachte er ihnen bei, als Team zu kämpfen. Seine Zeit mit Clanasya wurde immer knapper, schon weil sie unterschiedlichen Einheiten angehörten. Wenn sie sich sahen, war ihre Beziehung leidenschaftlich wie immer und sie verbrachten mehrere heiße Nächte, doch es zehrte an Harry, dass er ihr nur so selten sagen und zeigen konnte, was sie ihm bedeutete.

Im vierten Monat nach seiner Beförderung war er gerade dabei, seine Truppe zu trainieren, als ein hallendes Horn erklang.

„Die Festung ist unter Angriff!"rief Spax, Harrys rechte Hand.

„Los geht's. Dafür haben wir trainiert. Wir wissen nicht, ob die Krieger zu ihren Drachen kommen, also werden wir ihnen die nötige Luft verschaffen."rief Harry entschlossen.

‚Jetzt wird es ernst.' dachte Harry zu Maturon.

‚Es sieht so aus. Führen wir die Formation an?'

‚Darauf kannst du wetten!'

„V-Formation! Ich übernehme die Spitze! Und los!"

Sie schossen in dreißig Meter Höhe auf die Festung zu.

Zwischen den Höhlen und der Festung trafen sie auf die ersten Elfen, berittene Truppen und sie waren auf dem Weg in die Höhlen.

„Flammenwolke!" rief Harry und als sie in der V-Formation auf die Elfen zuflogen, spieen alle elf Drachen plötzlich eine sengende Flammenwolke vor sich her. Die Elfenreiter, die relativ ungeschützt gewesen waren, wurden vernichtet.

„Thalor! Reins! Ihr fliegt zurück und bewacht die Höhlen. Schützt sie mit eurem Leben!"rief Harry.

Zwei Reiter brachen aus der Formation und flogen zurück.

Harry war der letzte Satz nicht leicht gefallen, doch er wusste, was auf dem Spiel stand. Wenn die Elfen ungehindert zu den Höhlen kamen, könnten sie relativ leicht die ganzen Drachen vernichten, wenn sie die Höhle zum Einsturz brachten. Die Elfen durfte man nicht unterschätzen, sie verfügten über starke Magie.

Der Rest flog wieder auf die Festung zu. Minuten später waren sie dort. Es schien ein relativ großer Angriff zu sein, denn Harry sah, wie mindestens dreihundert Elfen die Mauern bedrängten. Wie Harry es immer befürchtet hatte, waren die Drachenreiter ohne die Drachen nicht mal halbe Krieger und er sah aus der Luft, dass einige seiner Kameraden bereits gefallen waren.

Die Elfen griffen aus zwei Richtungen die Festung an.

„Spax, du schützt dem rechten Flügel die Südmauer. Ich nehme die Nordmauer! LOS!"bellte Harry.

Es gefiel ihm nicht, dass er seine kleine Einheit so sehr strecken musste, aber er hatte keine Wahl.

„AUFFÄCHERN!" rief Harry seinen verbliebenen vier Drachenreitern zu. Sie vergrößerten den Abstand zwischen sich.

„FLÄCHENANGRIFF DIREKT AN DER MAUER ENTLANG!"

Maturon schrie ein schauerliches Brüllen den Elfen entgegen und die anderen vier Drachen stimmten mit ein.

Wie Harry es gelehrt hatte, verfielen sie in einen Sturzflug, gingen kurz über dem Boden in die Waagerechte und ließen eine Flammenwand über die Elfenkrieger vor der Mauer hinwegrollen. Er hatte seinen Kriegern eingebläut, bei solchen Angriffen Schutzschilde um sich herum zu erzeugen, weil sie zu nahe an die Gegner herankamen. Die Drachen verfügten in dem Fall über genug Offensivmacht und konnten sich nicht wirklich um die Sicherheit ihrer Reiter kümmern, zumindest nicht, ohne die Effektivität des Angriffes zu stören. Harry erzeugte einen starken Protego-Schild um sich herum. Da die Schilde aufrecht erhalten werden mussten, konnten die Reiter nicht anderweitig zaubern. Harry hatte jedoch die Möglichkeit, über das Blitzelement zu verfügen und so schoss er zusätzlich zu dem Inferno, was die Drachen anrichteten, Blitze auf alles, was ihnen Flüche oder Pfeile entgegenschickte, das nicht schon von der Flammenwolke erfasst wurde.

Nach dem rasenden Überflug durch die fünf Drachen gewannen sie wieder an Höhe und entkamen so der Reichweite der Elfen. Harry überschaute das Schlachtfeld unter ihnen. Sie hatten einen fünfzig Meter breiten Korridor durch die Hauptmacht der Elfen gepflügt.

„Angriff auf die Pulks!"rief Harry. Er hatte erkannt, dass es noch drei Ansammlungen von Elfen gab und diese wurden Sekunden später in Flammen und Flammenbälle gehüllt.

Als sie das nächste Mal über dem Schlachtfeld schwebten, sahen sie, dass sich die Elfen zurückzogen.

„Zur Südmauer!"

Harry sah, dass Spax mit seinen Leuten von der Mauer in Richtung der Elfen kaum angriff, aber relativ statisch über der Mauer wachte.

Er bedeutete den anderen, ihm zu folgen und flog in einem großen Bogen um die Elfen herum.

„Auffächern und Sturzangriff! Treibt sie auf Spax zu!"

Wieder donnerten die fünf Drachen auf die Elfen zu. Wieder trieben sie eine Flammenwolke vor sich her und Harry wütete zusätzlich mit seinen Blitzen unter den Angreifern. Sie trieben die Elfen vor sich her und auf die anderen vier Drachen von Spax zu, wo sie in einen fürchterlichen Flammensturm gerieten. Als Harry und seine Drachen nach oben zogen, sahen sie, dass nun Spax mit seinen Soldaten die Elfen in den Wald zurück jagte. Der Angriff war abgewehrt.

Harry sah den Oberst auf dem Burghof und landete mit seinem Drachen direkt vor ihm. Seine Untergebenen kreisten über der Festung.

Harry sprang von Maturon und salutierte dem Oberst.

Der kam jedoch völlig unzeremoniell auf Harry zu und schüttelte ihm die Hand.

„Du hast uns gerettet, Harry!"sagte er ernst und erleichtert.

„Das war ein gutes Stück Strategie, das du gezeigt hast."

„Mit Verlaub, wenn die Situation hier geklärt ist, würde ich gern zu den Höhlen zurückfliegen. Auf unserem Herflug haben wir eine Einheit Elfen aufgerieben, die auf dem Weg zu den Höhlen waren. Ich habe zwei Reiter abgestellt und würde gern sehen, ob alles in Ordnung ist. Ich lasse Spax mit drei Mann hier."

„Einverstanden. Wegtreten!"
Harry salutierte und stieg wieder auf. Wenige Minuten später war er mit seinen Drachen an der Höhle. Die beiden Soldaten kreisten noch immer über dem Gebiet und meldeten keine besonderen Vorkomnisse.

Eine halbe Stunde später trafen zwei Züge (Truppen a zehn Mann plus Leutnant) bei den Höhlen ein. Sie wurden von zwei von Harrys Soldaten begleitet.

„Ihr könnt absitzen und zur Festung zurückkehren. Es wird nun ständige Wache über den Höhlen, der Festung und der Stadt geflogen. Ihr seid aber erst mal abgelöst."

Harry nickte und entließ seine Drachen.

Als sich die Soldaten in Richtung Festung aufmachten, wurden nun sie von zwei Drachen begleitet.

„Thalor, du führst die Leute zurück. Ich gehe vor und mache Meldung."befahl Harry.

Seine Leute sahen ihn fragend an und sie zuckten zusammen, als Harry in die Festung apparierte.

Der Oberst zuckte ebenfalls zusammen, als Harry neben ihm aus der Luft auftauchte.

In dem Moment kam die Ablösung für Spax und den letzten von Harrys Soldaten an und Harry winkte die beiden herunter auf den Festungshof.

„Sie können sie zu den Höhlen schicken, Leutnant."sagte der Oberst.

Harry nickte, „Ich möchte die Drachen allein zurückschicken, damit die Soldaten nicht zu Fuß den Weg zurück gehen müssen. So ist es sicherer."

Der Oberst nickte anerkennend.

Die beiden Soldaten stiegen ab, als sie das gehört hatten und Harry wandte sich an die Drachen.

„Ihr habt gehört, dass ihr allein zur Höhle zurück fliegt? Ist das in Ordnung für euch?"

Die Drachen grollten ihre Zustimmung.

„Dann auf mit euch!"sagte Harry und sie flogen zurück.

„Soldat Spax, sie versammeln den Zug in einer Stunde im Quartier für die Nachbesprechung. Wegtreten!"sagte Harry im Kommandoton. Spax salutierte und verschwand.

„Oberst?"

„Ja, Leutnant?"

„Wie viele Opfer hat es gegeben? Und was hat die Elfen dazu gebracht, die Festung anzugreifen, wenn ich fragen darf?"

„Zunächst mal haben wir zehn Mann verloren, unter anderem Hauptmann Arion, ihren Vorgesetzten. Es wird einen Battle Royale unter den untergebenen Leutnants geben. Der wird morgen stattfinden. Was die Elfen angeht, habe ich eine Vermutung. Ich denke, sie wissen, dass Soldatin Clanasya hier ist und da sie vermuten, dass wir Shi-Ala gefangen halten, wollten sie sie vermutlich zum Austausch."

„Das ist doch alles Wahnsinn. Wir haben die Prinzessin nicht und nachdem was ich gehört habe, ist es unwahrscheinlich, dass sie das Ei haben, auf das dieser ganze Krieg zurückgeht. Können sich die Elfenkönige und der Lord nicht zusammen an einen Tisch setzen und diesen lächerlichen Streit begraben?"

„Es wäre schön, wenn es so einfach wäre. Aber wenn wir einen Boten schicken würden, würde der nicht überleben und ich fürchte, bei uns ist es auch nicht besser. Sie dürfen wegtreten, Leutnant... und danke noch mal."

Harry nickte und ging.

Nach der Nachbesprechung mit seinen Soldaten, in denen er noch mal ihren Einsatz lobte, entließ er auch sie zur Ruhe. Er hatte nicht mal Gelegenheit mit seiner Freundin zu sprechen, da sie nun, wo er frei hatte, im Einsatz war. Er fluchte innerlich. Da sie nun das Ziel des Angriffes war, wollte er sie nicht verlieren.

Am nächsten Morgen beim Appell wurde Harrys Einheit noch mal ehrenhaft erwähnt und von den Soldaten laut bejubelt. Anschließend wurden die Pläne für die Wachen ausgeteilt. Nach dem Mittag würde der Battle Royale um den Hauptmannsposten stattfinden. Er würde auf dem Plateau vor der Drachenhöhle durchgeführt werden, mit den Drachen der Leutnants und dem Oberst selbst als Zeugen.

Harry meditierte vor dem Kampf und apparierte fünf Minuten vorher auf das Plateau und schockte damit schon wieder alle Anwesenden. Doch niemand traute sich zu fragen, wie er das machte.

Die vier Leutnants der Kompanie Nummer 5 standen sich gegenüber.

„Ihr kämpft nun um den Posten des Hauptmannes. Tod sollte möglichst vermieden werden, ansonsten ist alles erlaubt. Möge der beste gewinnen!"gab der Oberst bekannt.

Harry hatte sich eine Strategie zurechtgelegt und zog sein Schwert. Er wollte auch Opfer vermeiden und wenn die Nahkämpfe zu lange dauern würden, würde es mindestens Verletzte geben.

Schon bei den Worten des Obersts hatte er die Elektrizität aus der Umgebung in sich aufgesogen und er knisterte innerlich vor Energie. In dem Moment wo der Oberst den Kampf freigab, apparierte er zwischen die Offiziere, so dass sie ein Dreieck um ihn herum bildeten und entließ die aufgestaute elektrische Energie in einer konzentrischen Schockwelle. Sie erfasste die drei Offiziere augenblicklich und betäubte sie. Die Schockwelle löste sich auf, bevor sie die Drachen erreichte. Die Leutnants sackten bewusstlos zu Boden und Harry hatte als einziger stehender gewonnen, bevor der Kampf richtig angefangen hatte.

Für eine Minute herrschte absolute Stille, bis Maturon brüllte, wobei Harry wusste, dass es ein Lachen darstellte und Mat sich kaputt lachte.

Der Oberst trat auf Harry zu und gratulierte ihm.

„Das... das war ein beeindruckender Kampf, wenn man es denn so nennen kann, Hauptmann Potter."

„EHRE HAUPTMANN POTTER! EHRE DEN DRACHEN!"riefen die Soldaten der vier Kompanien wie aus einem Mund.

Harry neigte kurz sein Haupt, dann erweckte er die drei Leutnants mit einem gemurmelten ‚Enervate!'

„Was ist passiert?"

„Oh mein Schädel!"

hörte er von den Offizieren und das brachte ihn doch zum Lachen.

„Ich würde meinen, Hauptmann Potter hat sie mit einem geschickten Schachzug ausgeschaltet, meine Herren."

„So, nachdem unsere Offiziere nun wieder fit sind, möchte jemand von den drei Kompanien die Leutnants herausfordern?"

Nur ein einziger Soldat trat vor und Harry verschluckte sich fast. Es war Clanasya. Sie war in einer seiner Kompanien und dann sah sich Harry die Leutnants an, einer war Ordin.

„Ah, Soldatin Clanaysa. Leutnant Ordin. Auf gehts!" sagte der Oberst amüsiert.

Es entbrannte zunächst ein heftiges Duell mit dem Schwert, in dem keiner einen Vorteil gewann, doch als Clanasya eine kombinierte Schwert- und Magieattacke startete, war der Kampf schnell zu ihren Gunsten entschieden.

Der Oberst gratulierte ihr lachend. „Ich sehe, der Stil von Hauptmann Potter greift um sich. Ich gestehe, diese Art zu kämpfen ist sehr effektiv."Dann wandte er sich an Harry.

„Hauptmann, wen haben sie als Leutnant für ihren Zug vorgesehen?"

„Soldat Spax, Sir."

„Hat jemand Einwände aus diesem Zug?"

Niemand erhob die Stimme.

„Herausforderungen?"

Auch keine.

„Also gut, Leutnant Spax, Leutnant Clanasya, willkommen bei den Offizieren. Hauptmann?"

„Ja, Sir."

„Ich befehle ihnen, die komplette Kompanie in ihrer Kampftaktik auszubilden. Sie wird bei Erfolg zu unserer Hauptangriffsmacht werden."

„Ich habe verstanden Oberst und es ist mir eine Ehre."

„Wegtreten!"

Der Oberst ging.

„Kompanie, Achtung!"rief Harry.

„Morgen Punkt 9.00 treffen wir uns hier auf dem Plateau, aufgesessen auf den Drachen. Wegtreten!"

Danach gratulierte er erst mal Spax und Clanasya und sie gingen mit den anderen beiden Offizieren in das Festungseigene Offizierscasino. Dort wurden die Beförderungen mit Eiskorn, einer Schnapsspezialität Lenyas ordentlich begossen. Und es sollte nicht die letzte Eiskornziehung sein. Harry hatte schon sehr früh gelernt, dass die Drachenreiter ziemlich trinkfeste Kameraden waren und er selbst hatte seine Leber auch schon zur Genüge abgehärtet.

Spät in der Nacht zog sich Harry mit seiner Freundin zurück zu den Ställen, wo das Heu gelagert wurde.

Doch als er sie umarmen wollte, hielt sie ihn zurück.

Harry musterte sie und erschrak über ihren verzweifelten und dennoch entschlossenen Blick. Eine kalte Hand schloss sich um sein Herz.

„Clanasya, was hast du?"fragte er mit unsicherer Stimme.

„Harry... ich... ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll. Meine Zeit mit dir war wunderschön, wenn es auch ziemlich schwierig war, mal Zeit für uns zu finden. Doch nun hat sich ein Problem entwickelt. Ich... ich kann nicht gleichzeitig mit dir zusammen sein und dir unterstellt sein, das geht einfach nicht."

„Wieso?" fragte er überrascht.

„Es begann bereits, als du Leutnant wurdest Harry."sagte sie leise.
„Das war es also."seufzte er und sie nickte.

„Ich habe nicht wirklich ein Problem damit, dass du besser bist als ich, doch ich habe ein Problem damit, deine Befehle zu befolgen und gleichzeitig dein Herz und dein Bett zu teilen."

„Ich... ich finde das zwar nicht in Ordnung, aber ich glaube, ich verstehe dich."

„Irgendwann muss ich vielleicht gegen dich antreten, wenn ich weiter kommen will und dann kämpfen wir vielleicht auf Leben und Tod. Und selbst wenn nicht, würdest du immer zögern, mir gefährliche Befehle zu geben."

'Da hat sie wirklich recht, so leid mir das auch tut.' sagte Maturon ernst in seinem Kopf.

Harry schluckte schwer und nickte, „Ich denke, das ist der logischste Grund von allen. Was... was nun?"fragte er völlig verunsichert.

„Ich... ich hoffe wir können Freunde bleiben. Du warst derjenige, der mir gezeigt hat, was für ein wertvolles Geschenk das ist und das möchte ich nicht verlieren. Ich glaube auch, das würde uns nicht ganz so sehr Probleme bereiten. Zudem wissen alle bereits, dass wir Freunde sind."

Harry nickte und zog sie in eine diesmal freundschaftliche Umarmung. Da er seinen Kopf über ihrer Schulter hatte, sah sie nicht, wie ihm Tränen über die Wangen liefen.

„Wir bleiben Freunde."sagte Harry leise, „Du... du verstehst sicher, dass ich mich nun zurückziehe?"

Sie nickte und auch sie hatte Tränen in den Augen. Er ging in sein Quartier ohne sich umzusehen und als er weg war, brach sie weinend im Heu zusammen. Doch beide wussten, dass es die bessere Lösung war.

Als sie am nächsten Morgen aufwachten und sich begegneten, begrüßten sie sich freundlich und ohne schlechte Gefühle. Sie hatten es verarbeitet und nun wusste Harry auch tief in seinem Inneren, dass sie nicht seine große Liebe war. Sie nickten sich in stummem Einverständnis zu und gingen zum Apell.

Nach dem Appell beeilten sich alle Soldaten aus Harrys Kompanie, zum Plateau zu kommen. 9.00 Uhr war ein sehr knapper Termin und zumindest die Soldaten seines Zuges hatten bereits gespürt, dass Harry ein sehr gerechter, aber auch sehr fordernder Offizier war und alle spürten, dass unter seinem Kommando eine Wende auf sie zukam.

Harry blieb jedoch zurück und fragte den Oberst, „Bitte um Erlaubnis, die Kompanie neu zu sortieren, Oberst."

„Was haben sie vor, Hauptmann?"

„Ich möchte die Züge nach den Drachen und ihren Fähigkeiten sortieren. Ein Zug würde die kleinen schnellen Drachen enthalten, für Blitzangriffe und Erkundung, ein Zug große Drachen, wo es auf Power ankommt und der Rest wird gleichmäßig verteilt. So kann ich sie besser einsetzen. Gleichzeitig würden die Drachenreiter mit den Drachen eines Typs als Team agieren lernen, was ihre Stärken nur noch erhöht."

„Eine gute Idee. Erlaubnis erteilt. Wegtreten!"

Mit einem Plopp! verschwand Harry vom Hof und erschien im selben Moment als erster auf dem Plateau, wo Mat schon auf ihn wartete.

So saß er schon leger auf seinem Drachen, als die ersten Soldaten eintrafen.

Punkt 9.00 Uhr waren alle versammelt.

„So Leute, ab heute weht ein anderer Wind. Zuerst werde ich eure Einheiten zu zerreißen und die Züge werden neu sortiert..."schockte Harry seine Untergebenen zuerst mal bevor er sein Konzept erläuterte.

So setzte Harry seinen Plan sehr zur Überraschung der Soldaten um.

Clanasya mit ihrem großen Schwarzen übernahm das Kommando der Power-Drachen und Spax übernahm das Kommando der Blitz-Drachen. Die anderen beiden Züge wurden gleichmäßig mit den verbleibenden Drachen belegt.

Dann begann das Training und zusammen mit seinen Offizieren entwickelte Harry viele Strategien und Taktiken für den Kampf, der unweigerlich folgen würde.


Harry: enttäuscht Warum habt ihr mir Clanasya weggenommen???

Lord Silver: Werd erwachsen! Es gibt noch andere Frauen!

Sina kichert

Silver: Clanasya ist für jemand anderen bestimmt!

Clanasya: neugierig Für wen?

Silver: Kennst du nicht! grinst

Harry Sag schon! Für wen?

Silver: Würde dir nicht gefallen hat ein gemeines Funkeln in den Augen

Shadow lacht hinter vorgehaltener Hand

Harry: Und was ist dann mit mir?

Snape: verdreht die Augen

Silver: Ey du Giftmischer! Was hast du hier verloren?

Snape schnaufft abfällig und kann nicht reden, hat den Mund voll mit Elixieren

Harry: "Ja, halt dich da raus, Snape! Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen!"

Snape: spuckt Elexiere aus Komm doch her! streckt die Zunge raus

Harry: humpf

Shadow: So nun ist aber mal Schluss hier! verkreuzt die Arme vor der Brust und schaut grimmig drein Sonst setz es was!

Alle Herren ziehen die Köpfe ein und schauen betreten drein! Dir Frauen grinsen überlegen

Shadow: nickt so ist's recht


Condor: ... moment schau mal nach... jep, sind zwei in Arbeit. Kann aber noch laaaange dauern, bis du was davon siehst grinst (die eine ist schon vor Dunkle Zeiten angefangen, aber irgendwann stelle ich sie fertig)

eeus: Du siehst das verkehrt! Ich schreibe ständig, doch nach 'Kristall der Macht' habe ich beschlossen, nichts mehr zu posten, was nicht schon mindestens zu zwei Dritteln fertig ist. Wenn du mir nicht glaubst... frag Shadow grinst

auxia: Wer hat gesagt, die Elfen sind böse???? Sie befinden sich nur im Krieg mit den Menschen, das heißt nicht, dass sie böse sind. Und das alles nur wegen so einem blöden Ei!

Alle: Wie immer... Danke! Danke! Danke! von uns beiden