AN: Jaaaa... entgegen allen Gerüchten leben wir noch ;-) Und da wir noch leben, haben wir es nach endloser mühevoller Arbeit endlich geschafft, das nächste Kapitel fertig zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 18 – Der Orden des Phönix
Den Rest des Tages verbrachten sie mit der Unterbringung der Soldaten und Besprechungen mit dem Orden des Phönix.
Die Soldaten fanden schnell Unterkunft im Gästeflügel. Harry erbat sich Zimmer für weitere 80 Leute, die bei Bedarf eintreffen würden.
Dann ging er mit Shi-Ala und Salonei zu dem Treffen des Ordens. Es würden nicht alle Mitglieder teilnehmen, sondern nur der Kern und die, welche nicht aktiv im Einsatz waren.
Dumbledore führte sie zu einem abgelegenen Seitenflügel im ersten Stock. Er schob die große Doppeltür auf und sie standen vor einem Raum, der nahezu doppelt so groß, wie ein Klassenraum war. In der Mitte stand ein runder Tisch, an dem sicherlich zwanzig Leute Platz hatten. Darum standen kreisförmig weitere Bänke, für den Fall, dass mal ein volles Treffen einberufen wurde.
Zwei Elfenkrieger hatten Harry begleitet und stellten sich vor die Türen des Saales als Wache.
„Erwarten sie noch jemanden, Professor?" fragte Harry.
„Nein, es sollten schon alle drinnen sein, Euere Hoheit.", erwiderte der Professor.
Harry nickte den Elfen zu und übersetzte das auf elfisch. Sie würden nun niemanden mehr hereinlassen.
Dann traten Dumbledore, Harry und die beiden Elfenfrauen ein.
Sofort herrschte Stille unter den versammelten Leuten und alle starrten die drei Fremden an.
„Albus, ist es wahr, dass Harry wieder zurück ist?", bestürmte Molly Weasley den alten Mann, ohne auf Vorstellungen der Fremden zu warten.
Shi-Ala schüttelte den Kopf und sagte natürlich auf englisch zu Harry: „Vielleicht hatte Salonei ja doch recht, und die Menschen sind Barbaren. Ich habe in deiner Welt noch niemanden getroffen, der auch nur halbwegs Manieren hatte, bis auf Professor Snape vielleicht."
Harry seufzte, „Ich fürchte, ich muss dir zustimmen, Liebling, aber wir sind hoffentlich nicht allzu lange hier."
Molly starrte die Fremden an und sammelte sich. „Entschuldigt, meine Unhöflichkeit, aber der Junge, nach dem ich mich gerade erkundigt habe, ist seit zwei Jahren verschwunden und er ist fast wie ein Sohn für mich, ich bin..."
Harry fuhr sie an. „Wie kannst du es wagen, Molly Weasley, Harry Potter als deinen Sohn zu bezeichnen? Seine Eltern würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüssten, was ihr alle ihm angetan habt."
Sie hörten Hermine schluchzen, die inzwischen, genau wie Ron und Neville auch im Orden waren, bzw. an den Treffen teilnahmen.
Molly zuckte erst zurück und wurde blass, dann lief sie rot an und als ihr Mann eine Hand auf ihren Arm legte, um sie zu beruhigen, riss sie sich los und schritt auf Harry zu.
„Was gibt dir das Recht so mit mir zu...", blaffte sie, doch weiter kam sie nicht, denn Shi-Ala und Salonei waren einen Schritt vor getreten und zogen ihre Schwerter, die mit einem scharfen metallischen Singen aus den Scheiden fuhren.
„Schweig! Mensch! Du weißt nicht mit wem du redest.", rief Salonei eisig und das stoppte Molly, die sich nun hilflos unter den Anwesenden umsah.
Bei Neville, Ron und Hermine sah sie Trauer und Enttäuschung, bei Remus totale Verzweiflung, bei den anderen Verwirrung, bei Snape ein Grinsen, er schien die beste Zeit seines Lebens zu haben, und bei Dumbledore nur Resignation.
„Vielleicht sollten sie uns vorstellen, Professor Dumbledore.", schlug Shi-Ala kühl vor.
„Natürlich, Prinzessin Shi-Ala.", sagte Dumbledore mit einer angedeuteten Verneigung.
„Pri... Prinzessin?", fragte Molly verblüfft und setzte sich erst mal. Sie starrte die imposante junge Frau vor ihr mit weiten Augen an.
„Dazu wollte ich gerade kommen, Molly.", sagte Dumbledore nun wieder mit dem berüchtigten Funkeln in seinen Augen.
„Doch beginnen wir der Reihenfolge nach. Darf ich euch den beeindruckenden jungen Mann hier vorstellen, das ist ... mal sehen, ob ich das alles richtig zusammenbekomme... der Prinz und Thronerbe der Elfen Lenyas, Oberst der Drachenreiter und Vorsitzender des Rates der Völker Lenyas, Prinz Harry Potter."
Molly sprang auf und wollte wieder auf ihn zu gehen, doch sein eisiger Blick, hielt sie zurück Zuerst stoppte sie mitten im Schritt und sah ihn flehend an, doch als sich seine harten grünen Augen nicht erweichten, brach sie in Tränen aus und fiel förmlich auf ihren Sitzlatz zurück.
„Für den Fall, dass ihr euch über seine Erscheinung wundert, Lenya ist eine andere Dimension, soweit ich weiß und dort läuft die Zeit fünf mal schneller als bei uns. Er ist nun 26 Jahre alt. Die junge Dame neben ihm ist Prinzessin Shi-Ala Potter, Tochter von König Thorion und Königin Shula der Elfen. Sie ist die Ehefrau des Prinzen und Mutter seiner beiden Kinder, Liranyê und Emlyg-hîn."
„Verheiratet...", war alles was Molly herausbrachte, bevor sie ohnmächtig wurde.
Harry winkte einmal mit seiner Hand und sie erwachte wieder.
„Harry ist verheiratet und hat zwei Kinder? Er ist Prinz und was weiß ich noch alles?", stammelte sie.
„So ist es, und wie ihr alle sehen könnt, ist er, verständlicherweise, nicht sehr gut auf uns zu sprechen. Er erwartet, mit Respekt behandelt zu werden und mit seinem Titel angeredet zu werden, wie auch seine Begleiter.", mahnte Dumbledore eindringlich.
„Bei der anderen jungen Dame handelt es sich um Prinzessin Salonei, Prinzessin Shi-Alas Schwester und Schwägerin von Prinz Potter. Sie haben uns freundlicherweise ihre Unterstützung zugesagt.", sagte der alte Magier mit seinen funkelnden blauen Augen überlegen.
Für einen Augenblick verengten sich Harrys grüne Augen wütend, dann donnerte seine Stimme durch den Saal: „DUMBELDORE!" Die Anwesenden zuckten schockiert zusammen.
„Ich habe nichts dergleichen getan, oder haben sie mir nicht zugehört?", sagte er in eisigem Ton. „Ich habe nur bekannt gegeben, dass ich gegen Voldemort kämpfe und keine Scherereien mit eurem bunten Haufen bekommen will oder dem Ministerium. Wir werden nicht zusammen arbeiten oder gar meine Leute eurem Kommando unterstellen, das wäre einfach lächerlich. Das einzige, was ich zugesagt habe, ist, dass ich die Schule schütze, solange ich mit meinen Leuten hier bleiben kann. VERDREHEN SIE NICHT MEINE WORTE!"
Dumbledore seufzte geschlagen und nickte.
„Verzeihen sie.", fragte Kingsley. „Wenn er nicht mit uns zusammen arbeiten will, warum ist er dann hier?"
„Das ist ganz einfach, ich habe Dumbledore klar gemacht, dass er es mir einfacher machen würde, wenn er mir Informationen gibt. Je mehr Informationen ich habe, desto effektiver kann ich agieren. Versteht mich nicht falsch, ich finde und vernichte Voldemort auch ohne diese Informationen. Wenn ich jedoch aufgrund eurer Informationen effektiver eingreifen kann, mag das viele Leben retten. Soweit verstanden, Kingsley?" fragte Harry kühl und Kingsley nickte eifrig.
„Nebenbei bemerkt, würde ich allen Auroren empfehlen, einen großen Bogen um meine Frau zu machen. Sie ist etwas verärgert über die Leute, die mich unschuldig in ein Gefängnis voller Dementoren gesperrt haben, oder Seelentod, wie sie in Lenya nicht zu unrecht genannt werden."
Nicht nur Shi-Ala, sondern auch Salonei bohrten ihre Blicke in Kingsleys Augen und er zuckte unter dem geballten Zorn und der Verachtung, die ihm entgegenschlug zurück.
„Gut, soll ich euch die Mitglieder vorstellen?" fragte Dumbledore die Elfen.
„Das ist nicht nötig. Wenn wir etwas wollen, sprechen wir mit ihnen, Frank, Alice oder Professor Snape. Wie schon gesagt, wir wollen nur Informationen. Die niederen Mitglieder sind unwichtig." erwiderte Salonei arrogant und trat an Harrys Seite zurück, wie auch Shi-Ala. Er umarmte letztere um die Hüfte.
„Dann lasst uns beginnen." sagte Dumbledore.
Dumbledore klärte sie über die derzeitige Lage auf. Währenddessen warf Molly Harry immer um Vergebung bettelnde Blicke zu, doch sie stieß nur auf Kälte und Ablehnung.
Sie wurden unterbrochen, als der große Kamin im Saal aufflammte und sich die Flammen nahezu sofort grün färbten. Das Gesicht einer jungen Frau erschien in der grünen Flamme und sie sah ziemlich aufgeregt aus.
„Albus! Wir sind in Bedrängnis in Leicester. Wir brauchen Verstärkung." ertönte Tonks Stimme.
„Wie viele Todesser sind es?", fragte Dumbledore sofort.
„Zehn oder Zwölf. Sie haben das Haus der Wilsons eingekreist und sie sind verletzt, so will ich einen Transport durch das Flohnetzwerk vermeiden."
Harry sah Salonei an und nickte mit dem Kopf in Richtung der Tür. Sie eilte zur Tür, öffnete sie und erschien mit den beiden Soldaten an seiner Seite.
„Worauf warten wir noch?" fragte Harry und ging auf den Kamin zu.
„Aber ihr könnt nicht einfach..." setzte Dumbledore an, doch ein Blick von Harry brachte ihn zum Schweigen. Und sie verschwanden durch den Kamin.
„Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber diese Show lasse ich mir nicht entgehen." sagte Snape voller morbider Begeisterung.
„Wir nehmen einen Portschlüssel. Es nützt nichts, wenn wir auch im Haus eingesperrt sind und nicht raus können." sagte Dumbledore.
Er beschwor ein Seil und die Mitglieder, bis auf Neville, Ron und Hermine griffen danach und waren Sekunden später verschwunden.
Sie kamen gerade dazu, wie die Tür eines kleinen zweigeschossigen Hauses nach außen gesprengt wurde. Und im selben Moment drei Pfeile heraus schossen, die zwei der Todesser fällten.
Die Todesser sahen die offene Tür als Einladung an und stürmten darauf zu, nur um von einer gewaltigen Druckwelle von den Füßen geschleudert zu werden.
Drei Krieger sprangen nach draußen, einer war Harry selbst. Die beiden Frauen waren nicht zu sehen.
Die nächsten vier Todesser wurden Opfer der Schwerter der Krieger und Harry griff zwei weitere Todesser mit einem Flammenstrahl an. Einer der beiden verglühte zu Asche noch bevor er einen einzigen Schrei austoßen konnte doch der zweite konnte den Strahl mit einem Schild abwehren.
Harry intonierte einen der uralten Zauber, die er in den Büchern Lenyas gelernt hatte, fegte den Schild damit beiseite und beendete das Leben des Todessers mit einem weiteren Flammenstrahl, bevor dieser realisierte, was ihm geschah.
Dann schaute sich Harry nach den beiden Kriegern um. Sie standen nicht weit von ihm zwei Todessern gegenüber. Diese sahen sich kurz an und hoben dann synchron ihre Zauberstäbe. Harry hatte eine Ahnung was jetzt kommen würde und sprang auf die beiden Krieger zu. Mit ausgestreckten Armen riss er sie zu Boden, gerade, als die Todesser synchron „Avada Kedavra!" riefen und der grüne Strahl des Todesfluches über die drei hinweg schoss.
Harry sprang auf und seine Augen funkelten vor Wut.
Wie zuvor begannen seine ungezügelten Emotionen die Kontrolle über das Blitz-Element auszuhebeln und Blitze wanderten über seinen gesamten Körper.
Als die Todesser erneut ansetzten, zu zaubern, streckte Harry die Hände in deren Richtung aus und je ein Blitz schoss auf die Todesser zu. Diese wurden von ihren Füßen geschleudert und flogen zehn Meter durch die Luft, bevor sie leblos und rauchend liegen blieben. Die Luft stank förmlich nach Ozon und verbranntem Fleisch, doch die erfahrenen Krieger der Elfen ignorierten das. Während die Todesser noch in der Luft waren, teilte sich der Blitz und griff von den beiden Todessern auf alle anderen Todesser über, wie eine Kettenreaktion und fällten die restlichen Todesser.
Die beiden Elfen-Krieger sprangen auf und sahen sich um, Waffen bereit.
Als sie sahen, dass keiner der Todesser mehr stand und erkannten, dass sie Zuschauer hatten, steckten sie ihre Schwerter ein und klopften sich imaginären Staub von der Schulter.
Harry wandte sich an die beiden auf elfisch.
„Danke für eure Hilfe. Aber hütet euch in Zukunft vor diesem Fluch. Er ist unblockbar und tötet augenblicklich. Es gibt noch einen Schmerzfluch der unblockbar ist, der wird Crucio gerufen und einen Gedankenkontrollfluch der wird Imperio gerufen. Weicht diesen Flüchen aus. Verstanden? Und unterrichtet die anderen Soldaten davon. Wegtreten!"
Die beiden Krieger verneigten sich vor Harry und nahmen ihre Plätze rechts und links neben ihm ein.
Harry eilte zurück ins Haus und der Orden folgte, immer noch beeindruckt von der Effektivität und erschüttert von der Brutalität, mit der Harry und die beiden Krieger vorgegangen waren.
Sie fanden Salonei mit gezogenem Schwert vor einem Raum stehen. Sie ließ die Neuankömmlinge ein. Drinnen fanden sie ein Mann und eine Frau und ein paar Auroren im Raum verteilt. Die Frau saß schluchzend auf dem Sofa, der Mann lag in seiner eigenen Blutlache auf dem Boden. Shi-Ala kniete neben ihm und wirkte komplexe Elfenzauber, um den Mann zu retten.
„Ich bräuchte etwas von deinem Blutelixier, Harry." sagte sie ohne ihren Blick von dem Verwundeten abzuwenden.
Harry wandte sich an Snape und übersetzte, da Shi-Ala Elfisch geredet hatte.
„Sie braucht Bluterneuerungselixier, Professor Snape. Haben sie welches dabei?"
Er nickte und zog eine Phiole aus seiner Umhängetasche. Diese reichte er Shi-Ala und sie flößte dem Mann den Trank ein.
Dann sprach sie einen weiteren Zauber und er schloss die Augen.
Darauf hin stand sie auf und wandte sich nun endlich an die anderen Leute im Raum.
„Er ist nun stabil und ich denke, er wird durchkommen. Ich werde mit ihm in den Krankenflügel nach Hogwarts teleportieren." sagte sie ernst.
„Aber man kann..." setzte Molly an, doch ein warnender Blick von Harry brachte sie zum Schweigen.
Dann wandte sich Shi-Ala an Harry und musterte ihn, „Ist alles in Ordnung bei dir? Irgendwelche Verletzungen?" fragte sie mit einem leichten Unterton von Besorgnis.
„Nein. Alles bestens, danke. Ich musste nur die beiden Soldaten davor bewahren, Opfer des Todesfluches zu werden. Sie müssen einsehen, dass die Magie der Zauberer etwas anders ist, als die der Menschen in Lenya. Der Todesfluch ist auch für unsere Schilde nicht blockbar."
Sie nickte erleichtert. Dann gab sie ihm einen sanften Kuss, bevor sie Wilson griff und mit ihm nach Hogwarts teleportierte.
Harry hob eine Zeitung vom Boden auf und murmelte: „Portus"
Dann bedeutete er seinen Soldaten und Salonei, die Zeitung anzufassen und als sie das getan hatte, aktivierte er den Portschlüssel und verschwand. Er hatte nicht mal einen Blick an den Orden verschwendet.
„Hat er gerade einen Portschlüssel erzeugt?" fragte Molly baff.
„Unser Harry steckt voller Überraschungen, nicht wahr? Ich nehme an, euch ist aufgefallen, dass er das alles ohne Zauberstab macht?" erwiderte Dumbledore mit funkelnden Augen.
Sie starrten ihn alle entsetzt an, als sie die Wahrheit realisierten, die sie bislang übersehen hatten.
„Dann greift mal alle nach dem Portschlüssel, sie bitte auch Mrs. Wilson."
Sekunden später standen sie im Versammlungsraum, wo sie schon von den anderen erwartet wurden.
„Prinzessin Shi-Ala ist in den Krankenflügel gegangen, um nach Mister Wilson zu sehen, Professor." Informierte ihn Harry förmlich.
Dumbledore nickte, „Vielen Dank für eure Hilfe, eure Hoheit."
„Ich werde mich dann zurückziehen, wenn es nichts mehr zu besprechen gibt." sagte Harry und als Dumbledore nickte, drehte er sich um und schritt elegant aus dem Raum.
„Professor Dumbledore... der Portschlüssel, mit dem Harry hier angereist ist, hat er den selbst angefertigt?" fragte Hermine.
„Ja, das hat er Miss Granger, und das ohne Zauberstab." sagte Dumbledore mit funkelnden Augen.
„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Auch die Elfen zaubern ohne Zauberstab, nur dass Harry auch ‚Menschen-Zauber' wenn ich das mal so formulieren darf, ausführt."
„Und uralte noch dazu, die unserem Wissen längst verloren gegangen sind." sagte Dumbledore nickend.
„Was meinen sie?"
„Er hat den Schild eines Todessers mit einem solchen Zauber aufgerissen. Ich habe von dem Zauber mal gehört, mehr jedoch auch nicht. Harry scheint viel mehr Wissen zu haben, als wir alle zusammen."
„Ich muss unbedingt mit ihm reden." seufzte Hermine.
Molly trat zu ihnen, „Ich möchte auch gern mit ihm reden und ich möchte seine Kinder kennen lernen." seufzte sie. Doch dann sah sie finster drein, „Aber dass er sich eine so garstige Frau geangelt hat."
„Nimm das zurück!" donnerte Hagrids aufgebrachte Stimme.
Molly zuckte zusammen, sie hatte den Halbriesen nicht bemerkt, der lässig auf einem Stuhl fast direkt neben ihnen saß.
„Was meinst du?" fragte Molly.
„Shi-Ala ist eine nette liebenswerte Frau und nicht garstig. Und seine Kinder sind auch herzallerliebst." sagte er.
„Bist du dir sicher?" fragte Ron leicht grinsend.
„Klar. Sowohl Harry als auch Shi-Ala haben sich sehr nett mit mir unterhalten, als sie mir seinen Drachen vorgestellt haben Shi-Ala ist nur etwas beschützend was Harry angeht, denn sie liebt ihn sehr und sie musste mitansehen, wie Harry unter seinen Erlebnissen jahrelang gelitten hat und immer noch leidet. Jeder würde so reagieren." sagte Hagrid, bevor er aufstand und ging.
„Na wenigstens mit einem von uns scheint Harry auszukommen." meinte Hermine neidvoll.
„Ich muss Hagrid recht geben, mir ist aufgefallen, wie nett sie gegenüber Dobby war und sie wird nur ‚garstig' wie du es so schön sagst, wenn irgendjemand Harry zu nahe kommt, den er nicht bei sich haben will... uns also. Und eins verspreche ich dir, du möchtest nicht das Ziel Harrys Reaktion sein, wenn du Prinzessin Shi-Ala zu nahe trittst. Wenn du mir nicht glaubst, frage Fudge." sagte Ron ungewöhnlich ernst zu seiner Mutter.
„Ok, ich nehme zurück, was ich gesagt habe." sagte Molly und warf die Hände in die Luft, „Ich hätte nur nicht mit solch einer Reaktion gerechnet."
„Womit hast du denn gerechnet? Dass er dir um den Hals fällt und glücklich ist, dass er jetzt wieder bei euch willkommen ist?" fragte Snape mit beißendem Spott, der offensichtlich sein Ziel traf, als Molly wieder Tränen in die Augen schossen, „Ich an seiner Stelle, wäre nicht mal zurückgekommen und hätte euch eurem Schicksal überlassen."
„Aber ist es nicht seine Aufgabe, Voldemort zu bekämpfen?" fragte Molly, „Stand es nicht so in der Prophezeiung?"
Snape schüttelte nur den Kopf, „Seine Aufgabe? Seine Aufgabe ist es, die Elfen zu regieren, die Völker von Lenya zusammen zu halten und seine Kinder groß zu ziehen. Falls Voldemort dorthin findet, wäre es vielleicht sein Problem, sonst nicht. Er hat dort eine Heimat und eine Familie. Hier hat er nichts. Warum sollte es seine Aufgabe sein, unsere Probleme zu lösen? Wenn wir ihn nicht nach Askaban gesteckt hätten, könnte es gut sein, dass wir gar keine Probleme mehr hätten."
„Sie haben ja recht, Professor." sagte Hermine, „Ich möchte ihn aber trotzdem um Verzeihung bitten. Ich will ihn nicht aufgeben."
„Und Gryffindor wie er ist, wird er es sogar zulassen, irgendwann einmal." sagte Snape bitter und ging.
Am Montagmorgen frühstückten sie, nicht wie immer am Gryffindortisch, sondern Dumbledore hatte einen fünften kleineren Tisch für sie besorgt, an dem sie nun mit den zwanzig Wachen speisten.
Gegen 8.30 bat Harry Hagrid an seinen Tisch.
„Morgen Harry, morgen Shi-Ala. Prinzessin Salonei. Was kann ich für euch tun?"
„Hagrid." sagte Harry fröhlich und ignorierte die neidischen Blicke seiner ‚Freunde' als er und Shi-Ala so freundlich mit Hagrid redeten, „hast du heute Vormittag Unterricht?"
„Nein, erst am Nachmittag, warum?"
„Würdest du Salonei und den Soldaten eine Tour durch das Schloss und das umliegende Gelände geben, damit sie sich damit vertraut machen können?"
„Klar doch."
„Würdest du mich und die Kinder mitnehmen? Etwas Abwechslung würde ihnen sicher gut tun." Fragte Shi-Ala lächelnd und auch die Kinder jauchzten begeistert.
„Na klar doch, Shi-Ala. Wann wollt ihr los?"
„Von uns aus sofort." sagte Shi-Ala und Salonei nickte.
„Hey ihr beiden, wie wäre es, wenn ihr den Rundgang auf meinen Schultern macht?" fragte Hagrid die Kinder.
„Be"
sagte Emlyg-hîn strahlend.
"Was hast du gesagt?" fragte
Hagrid verwirrt.
„Er hat ja gesagt. Ich habe den Sprachzauber bisher nur in eine Richtung gesprochen. Sie können dich verstehen, sprechen aber nur Elfisch." sagte Harry und behob das Problem.
Hagrid hob sie je auf eine seiner breiten Schultern und hielt sie an ihren Beinen fest. Sie jauchzten fröhlich und Emlyg-hîn sagte: „Danke, großer Mann. Du bist kein Mensch oder?"
„Nein Emlyg-hîn, ich bin ein Halbriese und nennt mich ruhig Hagrid."
„Natürlich Hagrid." sagte Liranyê etwas reservierter.
So trug er die beiden fröhlichen Kinder aus der Halle und die Elfen folgten ihnen.
Harry ging derweil locker in den Klassenraum für Verteidigung. Auf dem Weg dorthin traf er auf Neville, der sich ihm zögernd näherte.
„Hallo Neville, wie geht es Frank und Alice? Hatten sie irgendwelche Rückfälle?" fragte Harry ehrlich interessiert.
„Nein, eure Hoheit. Ihnen geht es bestens. Vielen Dank noch einmal und auch an ihre Frau. Sie haben mir gesagt, dass sie den Hauptanteil an ihrer Heilung hatte."
Harry nickte, „Ich werde es der Prinzessin ausrichten. Warum sollten wir deine Eltern auch nicht heilen, wenn wir es bei Luna geschafft haben? Neville, warum hast du eigentlich geglaubt, dass ich irgendjemanden so etwas antun könnte, erst recht Luna, einer guten Freundin?" fragte Harry schließlich. Große Enttäuschung stand in seinen grünen Augen.
„Ha... Prinz Potter, ich wusste nicht, was ich denken sollte. Der Zauberstab schien Beweis genug zu sein und ihr habt schon einmal versucht den Cruciatus auf Lestrange zu sprechen... ich weiß es nicht. Ich konnte es mir eigentlich nicht vorstellen, aber alles deutete darauf hin, dass ihr es doch wart. Und dann musste ich an Luna denken, wie sie gelitten haben muss und an meine Eltern... deswegen war ich so wütend. Ich habe 16 Jahre mit dem Beispiel gelebt, was der Cruciatus anrichtet. Ich weiß, dass ich nicht rückgängig machen kann, wie ich euch behandelt habe, ich kann euch nur um Verzeihung bitten. Ich habe nur eine wage Vorstellung, was wir euch damit angetan haben, aber die reicht mir schon, deswegen würde ich verstehen, wenn ihr mir meinen Wunsch nicht gewähren könntet."
Harry sah ihn überrascht an, „Seit wann kannst du so gut reden, Neville?"
Er wurde rot und sagte: „Es lag mir auf dem Herzen und es musste einfach raus. Es ist absolut ehrlich gemeint."
„Ich weiß. ... Ich denke in Anbetracht dessen, was du schon erlebt hast, kann ich dir vergeben."
Und streckte ihm die Hand hin.
Neville starrte ihn überrascht an, dann ergriff er sie.
„Eure..."
„Nev, nenn mich Harry. Aber denke daran, ich spreche nur für mich, nicht für meine Frau. Sie mag nicht so leicht vergeben und schon gar nicht ihre Schwester."
„Danke, Harry. Ich werde dich nicht noch mal enttäuschen." Sagte Neville strahlend.
„Ich weiß." erwiderte Harry lächelnd.
Dann betraten sie den Klassenraum.
Sie hatten sich Zeit gelassen, deswegen waren die meisten Plätze schon belegt, auch Snape war schon da, aber er konnte Neville nichts, da sie noch fünf Minuten Zeit hatten.
Sie setzten sich nach hinten, an den letzten freien Tisch.
„Ein Halbblut ein Prinz, dass ich nicht lache! Du hast die Prinzessin doch nur wegen dem Thron flach gelegt!" spie Draco Malfoy, als er an ihm vorbeiging, doch das war ein Fehler.
Ehe Malfoy wusste, was ihm geschah, hatte Harry ihn an der Kehle hochgerissen und Blitze wanderten über seinen Körper und griffen nach Malfoy. Malfoy schrie, oder er versuchte es. Heraus kam nur ein Röcheln.
„Was soll das Po... Prinz Potter?" fuhr Snape hoch.
„Vielleicht sollten sie Malfoy fragen, was er soeben zu mir gesagt hat?", hisste Harry in einem Ton, der dafür sorgte, dass sich den Schülern in der Umgebung die Nackenhärchen aufstellten.
„Draco?", fragte Snape beherrscht.
„Ich habe gar nichts gesagt." krächzte Malfoy.
Neue Blitze fuhren über Harrys Arm in Dracos Hals und diesmal schrie Draco, denn Harry hatte den Griff gelockert, damit er reden konnte.
„Falsche Antwort Malfoy! ... Neville, hast du gehört, was er gesagt hat?"
„Ja."
„Bitte berichte Professor Snape den genauen Wortlaut!"
„Draco hat wörtlich gesagt: Ein Halbblut ein Prinz, dass ich nicht lache! Du hast die Prinzessin doch nur wegen dem Thron flach gelegt!"
Die Schüler stöhnten auf und Snape starrte Draco wütend an. Dann wandte sich der Lehrer an Harry und sah ihn ernst an.
„Eure Hoheit, lassen sie ihn bitte herunter." bat Snape höflich.
Harry zog Draco zu sich heran, und sagte leise: „In Lenya wärst du dafür hingerichtet worden, Malfoy und meine Drachenreiter hätten dich ihren Drachen zum spielen gegeben... eigentlich, wenn ich es recht bedenke, Maturon würde sich darüber sicher freuen, ich meine, das wäre doch nicht der erste Unfall, den du mit einem Tier hast, oder?"
Plötzlich tropfte es auf den Steinboden und Harry sah, dass Draco sich in die Hose gemacht hatte.
Harry rümpfte die Nase und warf Draco auf den Boden, genau in seine eigene Pfütze.
Dann wandte er sich mit eiskalter Stimme an Snape, „Professor, als Lehrer der Klasse und Hauslehrer Slytherins sind sie für das Verhalten der Schüler verantwortlich. Das war eine Beleidigung meiner Person, der meiner Frau und des gesamten Volkes der Elfen. Die Drachenreiter sind sicher auch nicht glücklich darüber und was die Zwerge angeht, als Pate meines Sohnes wird es dem Zwergenkönig sicher auch nicht gefallen, davon zu hören, wie Staatsgäste hier behandelt werden."
Snape wurde blass.
„Was... was erwarten sie nun, eure Hoheit?"
„Ich erwarte eine angemessene Bestrafung für diesen Frevel und eine Entschuldigung vor der gesamten Schule... von Malfoy und ihnen."
Snape nickte und zog Malfoy rabiat auf die Beine.
„Sie gehen in den Krankenflügel Malfoy! Sie haben den Prinzen gehört, heut Abend in der großen Halle! Über die Bestrafung muss ich mit dem Direktor reden. Wenn es nach mir ginge, würde ich dem Prinzen die Bestrafung überlassen, also wirklich. Mich so bloßzustellen. Ihnen ist offenbar nicht klar, dass sie mit solchen Bemerkungen einen Krieg anzetteln können? Nach der Aktion sollte man sie eigentlich neu sortieren, nach Hufflepuff, obwohl, nicht mal die wären so dämlich, einen Prinzen eines anderen und vor allen Dingen mächtigen Volkes derart zu beleidigen. Und noch etwas, wenn die Prinzessin, egal welche, diese Bemerkung gehört hätte, wären sie bereits tot, so gut kenne ich sie inzwischen und niemand würde sie dafür belangen."
Malfoy wimmerte, als er aus dem Klassenraum humpelte.
„Mister Malfoy! Ich habe nicht gesagt, dass sie die Klasse vor dem Ende der Stunde verlassen dürfen." sagte Snape scharf und ignorierte das Wimmern, als Malfoy zurück humpelte.
Dann wandte sich Snape an die Klasse, „So, wir lassen uns durch den Vorfall nicht weiter ablenken, denn wie ihr sicher wisst, ist es in heutigen Zeiten wichtiger denn je, auf den Kampf vorbereitet zu sein. Als erstes möchte ich, dass wir den Patronus wiederholen. Wer kann mir etwas dazu sagen?"
Hermine meldete sich, doch wie üblich ignorierte Snape sie, bis er jedoch Harrys vorwurfsvollen Blick bemerkte und sie mit einem Augenrollen dran nahm.
„Miss Granger!" seufzte er.
„Ein Patronus dient dazu, Dementoren zu verjagen. Sie können jedoch nicht vernichtet werden. Die Beschwörungsformel lautet Expecto Patronum. Wichtig ist, dass man sich dabei auf einen glücklichen Gedanken konzentriert. Wenn man ihn gut genug beherrscht und genügend magische Macht besitzt, nimmt er die Form eines Tieres an. Wenn nicht, erzeugt man nur silbrigen Nebel, der jedoch zumindest etwas vor den Dementoren schützt."
„Das ist richtig... ähm... Eure Hoheit?" nahm Snape den Prinzen irritiert dran, als er sah, dass Harry sich gemeldet hatte.
„Wie würden sie es bezeichnen, wenn Dementoren aufgrund eines Kontaktes mit einem Patronus sich in einer schwarzen Wolke auflösen?", fragte Harry sachlich.
„Ich weiß nicht?"
„Könnte man nicht davon ausgehen, dass sie vernichtet wurden?"
„Hmm... vielleicht. Ich habe ein solches Phänomen noch nie beobachtet."
„Ich schon. Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ein Patronus nicht immer nur Silber ist, sondern auch Golden sein kann. Das war jedenfalls der Patronus, der die Dementoren... vernichtet hat, sage ich mal."
„Interessant. Nun... wer kann einen Patronus vorführen?" fragte Snape, doch ohne abzuwarten fragte er Harry: „Eure Hoheit, sie waren doch schon mit 13 in der Lage, einen Patronus zu beschwören und einen körperlichen noch dazu, einen Hirsch, wenn ich nicht irre. Wären sie so freundlich, uns die Ehre zu erweisen?" fragte Snape.
Harry stand auf und glitt geschmeidig nach vorn.
Er konzentrierte sich und dachte an die Geburt seiner Kinder zurück, er wurde durch und durch von Glück und Liebe erfüllt, dann streckte er die Hand in Richtung Klasse aus und sagte mit fester Stimme: „Expecto Patronum!"
Ein nahezu komplett golden schimmernder Drache brach aus seiner Hand hervor und flog über die Klasse hinweg, bevor er sich an der gegenüberliegenden Wand auflöste, nicht jedoch ohne Malfoy vom Stuhl zu reißen.
Dann ging Harry kommentarlos zurück zum Platz.
Die ganze Klasse starrte ihn an, bis sich Snape schließlich räusperte.
„Ich hätte wissen müssen, dass sie es waren, der den Patronus beschworen hat, von dem sie gesprochen haben. Wie auch immer, ich habe bisher weder etwas von einem goldenen Patronus gehört, noch von einem der Materie beeinflusst und eine Person umreißen kann. Nachdem ich das aber nun gesehen habe, halte ich es durchaus für möglich, dass mit diesem Patronus Dementoren auch vernichtet werden können. Danke, für die Vorführung."
Dann wandte er sich an die Klasse, „Ich erwarte, dass ihr in den drei Wochen, die uns noch bleiben alle den Patronus beherrscht. Nun möchte sich sehen, wie ihr euch in einem Duell schlagt, nachdem ihr fast eure komplette Ausbildung hier abgeschlossen habt. Freiwillige?"
Ron und Hermine duellierten sich zuerst, es war spektakulär und Hermine gewann. Dann duellierte Snape beide und schickte sie nach Minuten auf die Bretter.
„Für Gryffindors gar nicht schlecht. Weitere Freiwillige? ... eure Hoheit?" fragte Snape wiederum überrascht.
Harry ging vor.
„Wer soll gegen sie antreten?" fragte Snape.
„Sie, die beiden, alle drei? Mir egal.", antwortete Harry völlig unbekümmert.
Snape schaute ihn überheblich an und fragte. „Sie meinen, Granger, Weasley und ich?"
„Warum nicht?" fragte Harry und lächelte un hinterhältig.
Snape zuckte mit den Schultern und rief in seiner typischen knappen Art: „Granger! Weasley!"
Sie traten zögernd vor und sahen Harry unsicher an.
„Ich erwarte ihren vollen Einsatz!" hisste Snape zu den beiden.
„In der Tat. Wenn ihr euch zurückhaltet, nehme ich euch das sehr übel." sagte Harry ernst.
Daraufhin wurden Ron und Hermine ernst und entschlossen und nahmen Kampfhaltung ein.
Harry stellte sich nur locker hin, obwohl er leicht in die Knie ging.
Vermutlich aus Gewohnheit begannen Hermine und Ron das Duell synchron mit einem Expilliarmus.
Harry wappnete sich gegen den Aufprall der Flüche und tat nichts um sie aufzuhalten.
„Also wirklich. Sehe ich so aus, als hätte ich irgendwas in der Hand?" fragte Harry scheinbar gelangweilt. Hermine und Ron liefen knallrot an.
Doch Snape schickte ihm einen legalen Schmerzfluch auf den Hals, den er mit der linken Hand zurückreflektierte, dann wich er einem Tarantallegra von Ron aus und konterte einen Verwirrungszauber von Hermine.
„So wird das schon eher was." sagte Harry grinsend, „Aber irgend was fehlt noch." fügte er nachdenklich hinzu.
Er wich einem weiteren Fluch von Snape aus, „Das war aber nicht nett, Professor, ein Schnitt-Fluch. ... ah ich hab es. Mein Part fehlt ja noch."
Er wich einem Stupor von Hermine aus, dann grinste er teuflisch: „Zeit zum Spielen!"
Er intonierte einen alten Zauber, der Ron traf und seine eigene Robe wickelte sich plötzlich immer enger um ihn, bis er sich nicht mehr rühren konnte und er starr gefesselt auf den Boden fiel. Hermine versuchte den Zauber aufzuheben, doch erfolglos. Währenddessen schoss Harry gleichzeitig zwei Petrificus Totalus auf Hermine ab, die sie blocken konnte, doch dann zerfetzte er ihren Schild, während er einem weiteren Fluch von Snape auswich, in dem er sich einfach zur Seite drehte, ohne sein Ziel aus den Augen zu verlieren.
Hermine reagierte gut, als sie zur Seite sprang um dem Stupor auszuweichen, den Harry auf sie schoss, als der Schild um sie herum zerriss, doch sie sprang genau in den zweiten, den Harry taktisch in ihre Ausweichbahn geschossen hatte.
Dann deutete Harry mit beiden Händen auf Snape und rief: „Reticulum ex luminis"
Kurz trat blendendes Licht aus Harrys Händen, dann formte sich das Licht zu einem Netz, das langsam auf Snape zuflog. Snape versuchte den Zauber aufzulösen, sogar das Netz mit einem Reducto zu zerstören, doch das Netz absorbierte die Zauber und strahlte noch heller. Als Snape zur Seite sprang, folgte ihm das Netz und schließlich schloss es sich um ihn.
Dabei wurde es immer enger, bis es schließlich Snape fast berührte. Dann stoppte es. Snape versuchte es mit seiner Hand zu berühren, doch er schrie auf, als er es tat.
Snape konnte nicht mal seinen Zauberstab bewegen, ohne sich zu verletzen.
„Geben sie auf?" fragte Harry grinsend.
Snape nickte.
Harry erweckte zuerst Hermine und dann befreite er Ron aus seiner misslichen Lage. Die beiden starrten Snape an, dann Harry.
„Wenn ich gemein wäre, würde ich sie jetzt da so stehen lassen." sagte Harry grinsend, „Aber ich bin ja nicht so."
Er murmelte einen Zauber, den niemand verstand und das Netz verging wiederum in einer blendenden Lichtexplosion.
„Netter Zauber, nicht wahr?" fragte er Snape und der nickte, „Stammt aus einer Zeit, weit vor den Gründern Hogwarts."
„Ich sehe, sie haben viel gelernt, eure Hoheit."
„Es war leider nötig." sagte Harry kühl und ging zurück auf seinen Platz.
Dort angekommen rief Neville fröhlich, „Das war genial Harry!"
„Ich hoffe doch, Nev. Schließlich habe ich zehn Jahre länger gelernt als ihr." erwiderte Harry grinsend und gab ihm eine High Five.
Die anderen Schüler und Snape starrten die beiden an.
Das Klingelzeichen rettete sie schließlich und die Schüler strömten aus dem Raum, wo Neville sofort von Ron und Hermine zur Seite gezogen wurde.
„Eure Hoheit, wenn ich noch einige Minuten eurer Zeit in Anspruch nehmen dürfte?" fragte Snape höflich.
„Natürlich."
AN: Vielen Dank für all eure Reviews! Auch wenn wir dieses Mal keine Fragen beantwortet haben, lesen wir doch jedes einzelne eurer Kommentare und nehmen sie zur Kenntnis. Da wir beide momentan etwas an Zeitmangel leiden, entfällt für dieses Mal die 'Außenwelt' leider. Wir versuchen, sie das nächste Mal wieder mit einzubauen. Und wir werden dieses Mal auch nicht versprechen, dass wir in einer Woche updaten, da sowohl Shadow als auch ich für die nächsten zwei drei Wochen wohl kaum zum Schreiben kommen werden. Doch seid euch gewiss, es WIRD weitergehen. Bitte habt ein wenig Geduld mit uns armen überlasteten Schreiberlingen ;-) Bis bald!
