AN: Es tut mir wirklich ganz doll Leid, dass es so lang gedauert hat mit dem neune Kapitel. Es ist schon seit einiger Zeit fertig. Aber mein Internet streikt momentan. Mein einer Mitbewohner war so nett unseren Telefonvertrag zu kündigen. Warum das so lange dauert, bis wir ein neues hatten versteh ich auch nicht. Mit dem 10. Kapitel bemühe ich mich, dass es schnell rein kommt. Aber ich bin (wie seit eineinhalb Jahren) im totalen Stress. Ich muss so viel schreiben und lesen, dass ich kaum Zeit für ein „Freizeit"-Schreiben habe.
Nun ist es aber endlich da. Hoffe, dass ihr trotz der langen Wartezeit immer noch fleißig weiter schreibt und lest. Freue mich auch über gaaaanz viele Reviews! Nun aber ganz viel Spaß beim Lesen!
Freunde
Seit dem Gespräch hatten James und Lily es tatsächlich geschafft Freunde zu sein. Sicher, es war eine Umgewöhnung sich nicht ständig anzufahren, oder sich zu streiten. Aber es war auch nützlich. Ihre Aufgaben als Schulsprecher ließen sich nun einfacher und vor allem schneller erledigen. Vor allem hatte Lily jedoch gemerkt, wie viel Spaß mit den Maraudern möglich war. Jetzt saßen sie beispielsweise alle zusammen beim Essen. Lily erzählte ihnen eine lustige und spannende Geschichte, die sie in ihren Ferien erlebt hatte. Während die anderen ihr lachend zuhörten. James, der ihr förmlich an den Lippen hing, grinste wie ein Honigkuchenpferd. Sirius stieß Remus mit seinem Ellenbogen in die Seite. Er versuchte ihn auf etwas aufmerksam zu machen. Dieser hatte natürlich schon längst den Grund für James glückliches Gesicht entdeckt. Die Hand des Rotschopfes lag, wie selbstverständlich, auf dessen Arm. Der Werwolf lachte. Lily war schon immer jemand gewesen, der Körperkontakt suchte. Mal kuschelte sie sich an Bryan, oder legte Marcs Arm um ihre Schulter. Die Marauder waren noch nicht an diese lediglich freundschaftliche Art von Mädchen nicht gewöhnt. Die Meisten hatten dabei Hintergedanken (im Sinne davon, dass sie etwas mit ihnen Anfangen, oder dadurch besseres Ansehen bekommen wollten)
Die Veränderung zwischen James und Lily war auch vor dem Rest der Schule nicht verborgen geblieben. Und aus diesem Grund entstand ein Gerücht nach dem anderen. Einige meinten, dass die perfekte Lily nun noch perfekter geworden war. Schließlich hatte sie es geschafft die Marauder, zu bändigen. Ein anderes Gerücht besagte, dass Lily mit einem der vier beliebtesten Jungs der Schule eine heiße Affäre hatte. Die Schülerschaft Hogwards war begeistert. Naja, zumindest fast alle. Schließlich gibt es überall Neider, die einem das Glück und die Ruhe nicht gönnten. Die liebe und gute Eifersucht. Und einer, der dazu gehörte war Chris. Mit Argusaugen hatte er seit einiger Zeit beobachtet, dass Lily nun fast ständig von anderen Männern umgeben war. Und das einer von ihnen James Potter war, gefiel ihm am aller wenigsten. Ständig wuselte er um SEINE Lily herum. Wie konnte es nur jemand wagen, SEINER Lily nahe zu kommen?
„Was habt ihr heute Abend noch vor?" fragte Lily und sah mit großen Augen in die Runde. Zusammen mit den anderen saß sie im Gemeinschaftsraum der Gryffindor. Entspannt hatte sie sich auf dem Sofa ausgestreckt. Marc hatte seinen Arm um ihre Hüfte gelegt, so dass sie sich an ihn anlehnen konnte. Während er kleine Kreise auf ihren Bauch malte, hatte Sirius ihre Füße auf seinem Schoß.
„Nichts?" gähnte Peter. Als der Rotschopf das hörte, hellte sich ihr Gesicht auf.
„Dann ist ja gut! Ich hab' da eine tolle Idee!" flötete sie und rannte die Treppe zu ihrem Schlafraum hinauf. Vorher jedoch rief sie den anderen zu, dass sie schon einmal den Tisch frei räumen sollten. Diese sahen sich fragend an, taten allerdings, was sie ihnen gesagt hatte. Mit vier Flaschen und Würfeln kam Lily schließlich wieder. „Was hast du vor?" Marc grinste verschwörerisch. Er hatte so eine Ahnung.
„Arschloch." meinte Lily, ohne mit der Wimper zu zucken. Erstaunt sahen die Marauder sie an.
„Bitte!" Remus hustete. Marc lachte über den Gesichtsausdruck von ihm.
„Arschloch!" wiederholte er, was seine Freundin gesagt hatte.
„So heißt das Spiel!" erklärte Bryan. „Geht eigentlich ganz einfach!" Er legte die beiden Würfel auf den Tisch.
„Erst einmal würfen alle. Wer zuerst die 3 hat, ist das Arschloch. Das heißt, jedes mal, wenn einer der Würfel die 3 anzeigt, muss das Arschloch so viele Kurze trinken, wie der andere Würfel Augen hat."
„Klingt simpel! Aber dann trinkt ja die ganze Zeit nur eine Person!" beschwerte sich Peter.
„Das war ja auch noch längst nicht alles. Wichtig sind noch andere Zahlen. Wenn du zum Beispiel eine 10 würfelst, dann musst die Person vor die einen Kurzen trinken, bei 9 der nach dir." Peter runzelte die Stirn.
„Also egal wie ich die 9 Würfele, dann muss auf jeden Fall James was trinken." meinte er und wies auf Prongs, der neben ihm saß.
„Genau, Wormtail."
„Das war noch immer nicht alles!" mischte sich nun auch Bryan an. „Bei der 11 muss du selbst einen trinken und bei der 12 alle." Sirius Augen wurden immer größer.
„Bryan-Schatzi, vergiss den Pasch nicht. Wenn du nämlich einen Pasch würfelst, dann darfst du dir einen aussuchen, der die Anzahl der Augen auf einem der Würfel trinken muss." Remus kratze sich am Kopf.
„Also beim 5er-Pasch dürfte ich sagen, dass Peter 5 Kurze trinken soll." Lily nickte. „Und wenn's ein 3er-Pasch wird? Dann muss das Arschloch 3 trinken und irgendwer anders auch."
„Genau."
„Puh, das ist ganz schön viel zu merken…" murmelte Sirius. „Und das außerhalb der Schule…"
„Glaub mir, das lernst du schnell. Denn wenn du einen Fehler machst, dann wirst du nämlich selbst zum Arschloch."
„Was!" jaulte Peter auf.
„Klingt klasse! Wir machen mit! Das verspricht Spaß! Da müssen wir ständig trinken!" jubelte hingegen Sirius. Er schnappte sich einen der Würfel und ließ ihn über den Tisch rollen. „Eine 4!" meldete er und gab den Würfel an Remus weiter, der nun auch würfelte. James war der erste, der eine 3 hatte und war somit das Arschloch.
Nach einigen Runden waren alle schon leicht angetrunken. Besonders Peter, der in zwischen Arschloch war, grinste nur noch.
"Ich finde, da Lily uns erst heute dieses ABSOLUT GEILE Spiel beigebracht hat, muss sie jetzt trinken!" lallte Sirius und warf einen Blick auf den 5er-Pasch, den James gewürfelt hatte. Lily hingegen war ganz anderer Meinung. Sie harkte sich bei James unter und sah ihn von unten mit großen Kulleraugen an.
„Ich habe doch schon soooo viel getrunken. Du kannst doch nicht wirklich wollen, dass ich nicht mehr weiß was ich tue…" die anderen Jung verkniffen sich ein Lachen. „Sieh dich doch mal um. Es ist Freitagabend. Es sind so viele Schlimme Jungs hier, die das ausnutzen könnten…" James sah sich um. Recht hatte sie ja…Inzwischen war es elf Uhr abends und der Gemeinschaftsraum war mehr als gut gefüllt. Inzwischen könnte man sogar sagen, dass jeder mit irgendwas beschäftigt war. Es war vielmehr eine inoffizielle Party.
„Als ob James das nicht selber ausnützen würde…" murmelte Sirius leise. „Lils, James wäre der Erste, der das ausnutzt!"
Gespielt empört sah sie zu ihm rüber. „Das würde James nie machen!" James hatte es immer noch nicht gemerkt, dass Lily nur spielte. In seinem Kopf schwirrte nur Lily herum. Lily, die ihm jetzt so nah war, dass er ihren Atem spüren konnte.
„N…natürlich nicht! Sirius muss trinken!" ein triumphales Lächeln machte sich auf Lilys Gesicht breit. Sie drückte ihm einen Kuss auf und hauchte ein „Danke".
„Wenn ich dich auch verführerisch ansehe, lässt du auch wen anders trinken?" murrte Sirius. Lily lachte und streckte ihm die Zunge heraus.
„Glaub mir, bei dir hätte das nicht dieselbe Wirkung. Nimm's mir nicht übel, aber KEINER kann das wie ich!"
„Bitte was!" James merkte langsam, was eben vorgefallen war. „Du hast… was!" Lachend lehnte sich Lily noch einmal an ihn und tätschelte seinen Bauch.
„Tut mir leid Jamsie, aber ich hatte überhaupt keine Lust was zu trinken…"
„Aber… du…" Er hielt kurz an, setzte sein unwiderstehliches Grinsen auf. „Lily, ohne mich bist du aufgeschmissen! Natürlich habe ich das gern gemacht! Du brauchst mich halt!"
„Sicher, wie ein Loch im Kopf!" fügte Lily hinzu. Die andere fingen an schallend zu lachen. Dies ebbte nicht ab, als sie sahen, dass James es nicht ganz so lustig fand.
„Na warte! Das nimmst du zurück!" knurrte er und fing an Lily zu kitzeln. Diese wand sich in seinem Arm und entkam schließlich. Lachend folgten ihnen ihre Freunde mit ihren Blicken, als sie durch den ganzen Raum jagten.
„Was meint ihr, wie lange dauert's noch?" fragte Sirius und sah, wie die beiden fast ein paar Drittklässler um rannten.
„Du meinst, bis Lily merkt, dass James mehr ist als nur ein Freund? Ich denke, dass… Was macht der denn hier?" unterbrach sich Bryan. Just in diesem Augenblick war Lily mit einem anderen Siebtklässer zusammen gestoßen. Dieser Jemand war niemand geringerer als Chris.
„Ach du Scheiße…"
Lachend tänzelte Lily durch die herumstehenden Schüler. Auf einmal merkte sie, dass sie gegen etwas Großes stieß. Sie fiel jedoch nicht auf den Boden wie erwartet, sondern wurde von zwei kräftigen Armen aufgefangen.
„Nicht so stürmisch, Sweety!" hörte sie eine tiefe Stimme. Als sie hoch sah, bemerkte sie wer sie aufgefangen hatte.
„Chrissy! Was machst du denn hier?" Sie wand sich ein wenig, um seinem harten Griff zu entkommen. James, der inzwischen bemerkt hatte, dass Lily stehen geblieben war, sah ebenfalls den Grund hierfür.
„McLarson, ein Ravenclaw im Gryffindor-Turm? Wie kommt's?" er beäugte jede Bewegung, die sowohl Chris, als auch Lily machten.
„Nach was sieht's denn aus?" kam eine patzige Antwort. „Und du?"
„Wir feiern ein wenig!" James Antwort ging jedoch unter. Chris hatte seinen Griff um Lilys Arm noch nicht gelockert. „Spaß haben nennt man das, wenn du weißt, was das ist…"
„Belästigt er dich? Soll ich ihn dir vom Hals schaffen!" Er zog seine Ex-Freundin näher zu sich. Inzwischen hatte das Trio die Aufmerksamkeit von einigen umstehenden Schülern auf sich gezogen.
„Du könntest erst einmal meinen Arm loslassen. Du tust mir nämlich weh!" zischte Lily und rieb sich die Stelle, die Chris eben noch festgehalten hatte.
„Das wollte ich nicht, das tut…"
„Ach komm, McLArson! Dir passt es doch nur nicht, dass Lily und ich nun Freunde sind!" provozierte James. Ihm war in letzter Zeit aufgefallen, dass Chris die beiden neidisch beobachtete. „Nun kannst du sie nicht mehr davon abhalten…" Weiter kam er jedoch nicht. Denn Chris ließ es nicht auf sich sitzen, dass er so beleidigt wurde. Er packte James am Hemd und wollte ihn gegen die Wand schleudern.
„Schluss ihr beiden!" fauchte Lily, die es satt hatte ignoriert zu werden. „Chris, aus!" fügte sie hinzu, als er nicht auf sie hörte. Als sie ihn schließlich auf den Arm schlug, ließ er von seinem Rivalen ab. „Was sollte das?" fragte sie, als sie es mit James Hilfe geschaffte hatte, dass die anderen Schüler sich wieder ihrem eigenen Leben widmeten. James war nun wieder zu seinen Kumpeln gegangen, hatte sich jedoch vorher versichern lassen, dass es für sie ok war.
„Sweety, ich wollte dich doch nur beschützen!" versuchte Chris sich aus der Affäre zu retten.
„Wir sind nicht mehr zusammen. Wir haben uns getrennt." versuchte sie ihm ruhig zu erklären.
„Potter will dich doch nur ins Bett kriegen! Und du fällst noch darauf rein. Ich will doch nur, dass er nicht weh tut. Wir sind doch immer noch Freunde. Und er tut dir nicht gut."
„Du kannst nicht kontrollieren, mit wem ich befreundet bin. Ich kann machen was ich will. James und ich sind befreundet. Und wenn er mich nur ins Bett kriegen wollte, dann wäre es mein Problem. Außerdem bin ich mir mehr als sicher, dass es nicht das ist was er will!" versuchte sie ihm ihren Standpunkt deutlich zu machen.
„Ach, wie kannst du da so sicher sein!" Wie sollte er ahnen, dass Lily und James schon mehr als einmal im Bett gelandet waren.
„Glaub mir, ich weiß es aus sicherer Quelle!" fauchte sie und ließ ihn stehen. Chris konnte ihr nur hinterher sehen, als sie über die Sofalehne sprang und sich zwischen Marc und James quetschte. In Chris brodelte es. Wie konnte sie es nur wagen! Sie war SEINE Freundin, naja eigentlich Ex-Freundin. Aber das konnte man schließlich ändern. Er merkte inzwischen, dass die Trennung ein Fehler gewesen war. Kaum hatten sie sich getrennt, hatte sie sich einen kleinen ‚Fan-Club' zugelegt. Zu ihren Freunden Marc und Bryan waren nun auch noch die Marauder gekommen. Und das gefiel ihm gar nicht.
Bryan hatte beobachtet, was zwischen Chris, James und Lily passiert war. Aber seine Freundin konnte solche Situationen meist alleine lösen. Schließlich war sie lang genug mit Chris zusammen gewesen. „Was wollte er?" fragte er, als Lily wieder bei ihnen war. Nun verdrehte sie die Augen und lächelte ihn genervt an.
„Dasselbe wie immer. Ich habe ihm zu viele männliche Freunde." Marc lachte über den Gesichtsausdruck seiner Freundin. Widmete sich dann jedoch wieder dem Blondchen auf seinem Schoß.
„Was auch immer du gesagt hast. Viel hat's nicht geholfen. Er sieht aus, als wolle er uns umbringen!" giggelte Peter.
„Sicher, dass er auch weiß, dass ihr nicht mehr zusammen seid?" harkte Sirius nach. Lily warf ihm nur einen bitteren Blick zu und lehnte sich an James Schulter.
„Hat er dir wehgetan? Zeig mal deinen Arm…" forderte dieser sie auf und überging den Kommentar seines besten Kumpels. „Aua, das tut bestimmt weh…" murmelte er, als er die roten Handabdrücke auf dem Arm sah. Über zwei Stunden saßen sie noch im Gemeinschaftsraum. Lily war inzwischen eingeschlafen, ihr Kopf lag in James Schoß. Bryan huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
„Du magst sie wirklich, oder?" fragte er. James strich inzwischen nachdenklich über Lilys Haare. Nun sah er erschreckt hoch. „Du wolltest sie nicht nur ausnutzen…"
„Wenn es das gewesen wäre, dann wäre ich schon längst weg. Sie ist wirklich ein toller Mensch und das wollte ich ihr zeigen."
„Hättest du da nicht irgendwie anders machen können? Es hat ziemlich lange gedauert, bis sie gemerkt hat, dass du sie wirklich magst." Neben sich hörten sie Peter schnarchen.
„Ich bringe Lily zu uns in den Gemeinschaftsraum. Langsam wird's spät. Kannst du Peter wecken? Der sollte nicht hier schlafen…" Bryan nickte. Er sah zu, wie James Lily anhob und vorsichtig durch das Portraitloch trug. Nachdem er Peter geweckt und dafür gesorgt hatte, dass er in den Schlafsaal torkelte, entdeckte er Marc. Der war immer noch mit seiner neuen Flamme im Gange. Leicht angewidert schüttelte er den Kopf und folgte Peter in den Schlafsaal.
Bevor er einschlief, dachte er daran, was es für ein ereignisreicher Abend gewesen war. Zum einen die inzwischen gute Freundschaft zwischen Lily und James uns zum anderen Chris. Der war eine Sache für sich. Sicher, er hatte ihn nie sonderlich gemocht, aber er ahnte schon, dass es nicht der letzte Konflikt bleiben würde.
Danke an die lieben Reviews zum letzten Chap. Freut mich, dass euch die Geschichte gefällt.
