so und weiter gehts
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Andraj sah Maxim wieder an. „Wir sollten uns mal langsam zu den anderen begeben. Ich denke, sie warten auf uns." Maxim nickte leicht. Um die beiden herum war es menschenleer geworden, niemand war mehr da, oder kaum jemand, denn viele waren gegangen oder hatten sich auf den Weg zur Versammlung gemacht. Es schien wirklich als wären heut nur die am tiefsten eingeweihten Mitglieder der lacrimae nocis anwesend. Sie machten sich langsam auf den Weg und setzten sich im Versammlungsraum zu den anderen. Maxim war ein wenig müde, von der ganzen Herumsteherei und dem Nichtstun, also lehnte er seinen Kopf an Andrajs Schulter. Gar nicht mal so übel... schoss es ihm durch den Kopf. Er atmete Andrajs angenehmen Geruch ein, hielt seinen Kopf aber trotzdem klar. Seine Sinne waren scharf, und er wollte alles mitbekommen. Ja, Maxim war ein neugieriger junger Mann, der am liebsten alles gewusst hätte, wenn er nur könnte. Er sah Andraj nicht, der leicht grinste. Ja, er wusste in etwa, wie Maxim tickte. In dem Moment verstarb das Gemurmel und Andraj und Maxim sahen ein wenig verwundert auf. Vor ihnen stand ihr Boss, ihr Anführer, der logische Kopf der ganzen Sache. Er war freundlich und schon ein wenig ältern, doch war er auch streng genug. Trotzdem nahm er sich immer Zeit für jeden von ihnen und hörte zu. Maxim mochte ihn, das konnte er nicht leugnen, aber Andraj war ihm noch lieber. Er kuschelte sich noch ein wenig mehr an, einfach so.
Der Boss sah währenddessen in die Runde. Alle, die unbedingt da sein mussten, waren da, genau wie einige andere. Es fiel ihm nicht leicht, aber er musste es ihnen sagen. Er seufzte noch mal leise, dann atmete er durch und begann zu sprechen. „Ich habe euch hergerufen weil ich euch etwas wichtiges... etwas sehr wichtiges sagen muss." Seine „Schützlinge", wie er sie gelegentlich nannte, sahen ihn gespannt an. Sie wussten ja nicht um den Ernst der Lage... dennoch waren sie neugierig. Irgendetwas war anders als sonst. Warum hatte er nur den engsten Kreis herbeordert? Und warum lag in seinen Augen etwas anderes als sonst...Sorge? Er sprach weiter, ein wenig matt und mit einem Mal schien er wesentlich älter. „Ich will nicht, dass ihr alleine rausgeht! Nur zu zweit, wenn nicht sogar zu mehreren." Ein Murmeln ging durch die Menge. „Aber...warum?" Maxim sah ihn an. Der Boss lächelte. Er hätte sich denken können, dass Maxim fragen würde, denn er war der Neugierigste von allen. Doch dann erstarb sein Lächeln langsam und er sah wieder alle an. „Marv wurde heute Nacht ermordet. Wir dachten zuerst, dass er sich einen Kampf mit einem Weißen oder einem Dämon geliefert hätte, denn ihr kanntet ihn ja, aber dies lies sich nicht bestätigen. Von den Weißen ist niemand verletzt und unsere Überwachungssysteme haben keinen Kampf mit einem von ihnen registriert. Dennoch konnten die Wunden nicht von einem Kampf stammen...er wurde aufgeschlitzt. Der Länge nach!" Maxim schluckte schwer. Nach dieser Nachricht hatte er nicht einmal mehr das Bedürfnis, alleine rauszugehen, obwohl er sehr freiheitsliebend war. Aufschlitzen war nicht sehr angenehm, dachte er... . Er drückte sich ein wenig mehr an Andraj, welcher seinen Arm um Maxim legte, wie aus Reflex. Der Boss begann, Gruppen einzuteilen. Er wusste, welche seiner Jungs und Mädels sich gut verstanden und richtet sich danach. „Andraj... würdest du auf Maxim „aufpassen"?" Andraj nickte. „Natürlich!" Er sah zu Maxim, der immer noch an ihm lehnte. Dieser war ziemlich blass um die Nase und stand dann langsam auf. „Ich glaub, ich geh eben was trinken..." Andraj nickte leicht.
Plötzlich wechselte das Bild vor Maxims Augen und es wurde schwarz, schwarz wie die Nacht. Er fand sich in einer menschenleeren Straße wieder, die rechts von einer dicken Backsteinmauer und links von diversen Häusern begrenzt wurde. Es war totenstill, fast schon unheimlich, und irgendetwas war faul, das spürte er deutlich. Plötzlich nahm er ein Geräusch wahr, und kurz darauf eine hastige Bewegung. Er lenkte seinen Blick in die Richtung und sah zwei Schatten, die miteinander kämpften. Obwohl er nur schemenhaft alles erkannte, konnte er einen Menschen ausmachen. Das Andere Wesen schien undefinierbar, doch es gab röchelnde und schlurfende Geräusche von sich. Plötzlich hörte er einen gellenden Schrei und der menschliche Schatten ging zu Boden, während der andere sich über ihn beugte und kurz darauf das Geräusch brechender Knochen ertönte. Maxim wurde schwindlig und er spürte die Ohnmacht nahen, doch er ließ sich einfach fallen und spürte noch den harten Boden, auf den er aufschlug. Dann war es endgültig schwarz um ihn...
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und irgendwann gehts halt nochmal weiter,... reviews kulleraugen? wenn nicht gehts trotzdem weiter
