Disclaimer: seaQuest nicht meins, ich nix kriegen Geld.

Anm: Challengeaufgabe Nummer drei für mich (Nummer zwei ist eine harte Nuss) mit den Bedingungen:

- Bridger und Dr. Westphalen sind Lucas' Eltern und

- es spielt außerhalb des Bootes

So viel dazu. Gleich mal vorweg, ich hab mir noch ein paar andere Freiheiten erlaubt…es ist ne Art AU, wenn man so will. Möglicherweise ein wenig OOC der ein oder andere…aber ich habs versucht ;)

Prädikat: besonders sinnlo...wertvoll, huch.. (Sista, es tut mir leid) ;)

Challenge Nummer 2 (formally known as Challenge Nummer 3)

by Samusa

Ein leichter Windhauch strich ihr über das Gesicht, als sie am Morgen aufwachte und ihr erster Blick auf das offene Fenster fiel, durch welches bereits das Tageslicht in das Zimmer herein brach. Kristin Westphalen streckte sich genüsslich und bemerkte erst jetzt, dass an Stelle ihres Ehemanns, nur gähnende Leere auf der anderen Seite des Bettes zu finden war. Wieso hatte Nathan sie denn nicht geweckt? Da hatten sie beide schon einmal einen Tag frei und er ließ sie hier alles verschlafen. Doch was roch sie denn da?

Herrlicher Kaffeeduft und frische Brötchen schienen nach ihr zu rufen. Frühstück.

Ohne lange zu zögern warf sie sich ihren Morgenmantel um und schlich die Treppe hinunter, um in der Küche ihren Mann zu finden, der offensichtlich gut gelaunt das Frühstück bereitete. Lächelnd näherte sie sich ihm und legte ihm von hinten die Arme um die Hüften. „Guten Morgen."

Nathan Westphalen grinste. „Na na, zurück ins Schlafzimmer. Ich wollte dich eigentlich mit einem Frühstück am Bett verwöhnen."

Kristin kicherte leise. „Womit hab ich das denn verdient?" Sie gab ihm einen Kuss.

„Ich erzähl dir wieso, weil das seit langem mal wieder ein Tag ist, an dem wir Zeit für einander haben und den sollten wir genießen."

Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Das Wetter war gerade zu perfekt, da würde sich sicher etwas für sie beide finden lassen, etwa durch den Park spazieren gehen, ans Meer fahren oder…

Ding-Dong!

…die Tür aufzumachen.

Nathan und Kristin sahen sich verwirrt an. Wer konnte das sein? Sie erwarteten doch keinen Besuch, da waren sie sich sicher. Kurzerhand marschierte Mr. Westphalen zur Tür und war entschlossen, jeden abzuwimmeln, wer auch immer es war.

Doch musste auch er gestehen, dass es nicht einfach war, den eigenen Sohn vor der Tür stehen zu lassen. „Lucas?", sagte er ungläubig.

Bei dem Namen ihres Sohnes eilte auch Kristin sofort zur Tür und wiederholte freundlicherweise noch einmal, was ihr Mann gesagt hatte. „Lucas?"

„In der Tat. Was bin ich erfreut, dass ihr meinen Namen so gut behalten habt…" Er lachte und blickte zwischen seinen Eltern hin und her. „…aber lasst ihr mich auch rein oder ist das Absicht, dass ihr hier wie zwei Profitürsteher den Eingang versperrt?"

Nathan und Kristin sahen sich etwas ratlos an. „Natürlich, komm rein, komm rein", sagte sie dann eilig und lotste den Teenager in das Haus.

„Sag mal Junge, hättest du nicht anrufen können, dass du vorbei kommst?"

„Entschuldige mal, das ist auch mein zu Hause." Lucas spielte den Beleidigten, was natürlich sofort eine entsprechende Reaktion bei seiner Mutter verursachte.

„Nathan!", schimpfte sie. „Rede doch nicht so."

„Schon gut, es war nicht so gemeint." Er zog seinen Sohnemann zu einer Umarmung an sich. „Ich freu mich, dass du uns besuchen kommst, wirklich, es ist nur so, dass deine Mutter und ich eigentlich einen Tag für uns eingeplant hatten."

„Oh." Bei Lucas machte es Klick. „Naja, ich kann ja so tun, als wäre ich gar nicht hier…"

„Kommt gar nicht in Frage, da bist du schon einmal hier und dann haben wir nichts von dir." So gerne sie auch einen romantischen Tag mit Nathan verbracht hätte, sie konnte doch ihren Sohn nicht ignorieren. „Aber sag mal, diese zwei großen Säcke, die du mit dir herum schleppst…da sind nicht zufällig Geschenke für uns drin?"

„Hm…ich würde sagen das is Auslegungssache." Lucas grinste unschuldig.

„Wäsche?", fragte Nathan.

Der Teenager nickte. „Wäsche."

Kristin schüttelte amüsiert den Kopf. „Da bist du kurz davor deinen Abschluss in Standford zu machen, aber Wäsche waschen hast du immer noch nicht gelernt."

„Solche Kurse gibt es da auch nicht." Lucas riss die Augen auf. „Riecht es hier nach leckerem Frühstück?" Und schon stürmte er in Richtung Küche und schnappte sich das erst beste Brötchen, das ihm in die Finger kam und bereicherte es mit einer ordentlichen Schicht Marmelade.

Nathan und Kristin konnten nur den Kopf schütteln und gesellten sich zu ihrem Sohn. So hatten sie sich ihr Frühstück sicher nicht vorgestellt.

Nach dem Essen begann Kristin sich um die Wäsche zu kümmern, während Nathan sich die Informationen über neueste Computermodelle anhören musste, von denen Lucas nur zu gern erzählte. Kurze Zeit später klingelte es erneut an der Tür.

„Nur um sicher zu gehen, noch einen Sohn haben wir nicht, richtig?", scherzte Mr. Westphalen und machte sich mit einem Grinsen auf in Richtung Tür. Als er diese geöffnet hatte, stand ein Mann in grünen Shorts und grünem Hemd vor ihm und hielt ihm ein Paket entgegen. Der Postbote.

„Da, is Ihrs." Ungeduldig hielt er Mr. Westphalen das Paket unter die Nase und schien es wohl eilig zu haben.

Zögerlich nahm er das Paket entgegen.

„Piccolo!", rief plötzlich eine aufgebrachte Stimme. Aus dem Postfahrzeug stieg ein weiterer Mann aus und eilte auf die Haustür zu. „Was hab ich Ihnen gesagt, höflicher Umgangston, höflich!"

Postbote Piccolo rollte mit den Augen.

„Entschuldigen Sie. Jonathan Ford, ich bin Mr. Piccolos Bewährungshelfer und unterstütze ihn ein wenig bei seinen Versuchen sich wieder in das gesellschaftliche Leben einzufügen." Nathan schüttelte die Hand des Bewährungshelfers.

„So so, aha." Was sollte er da auch sagen?

„Pf! Unterstützen! Der is mein Anstandwauwau, der aufpasst, dass ich nicht gleich in die nächste Bank stolper und die nebenbei ausraube. Paket ausgeliefert, können wir dann? Ich hab da noch andere Leute, die mich wegen dieser lächerlichen Short auslachen müssen."

„Piccolo, entschuldigen Sie sich bei ihm!" Mr. Ford schien da keinen Spaß zu verstehen.

„Für was?"

„Nein, das is wirklich nicht nötig", versicherte Nathan. Hauptsache die würden ihn erst mal in Ruhe lassen.

„Hey Dad, der Exknacki soll sich bei dir entschuldigen, das is bestimmt unterhaltsam." Lucas war neben seinen Vater getreten und grinste.

„Lucas! Du sollst doch niemanden belauschen!", sagte Nathan aufgebracht. Sein Sohn war unverbesserlich.

„Ich hab mich nur gefragt, wo du so lange bleibst und…"

„Pass ma auf! Frechen Knirpsen wie dir gehört der Hintern versohlt, ich lass dich gern mal Bekanntschaft mit meiner Faust machen!" Piccolo war drauf und dran auf Lucas loszugehen, als Jonathan Ford ihn mit Mühe und Not zurück hielt.

„Reißen Sie sich zusammen! Ich bin sicher wir finden auch eine rosane Uniform für Sie, wenn ihnen das lieber ist."

Piccolo war augenblicklich ruhig. „Pf! Sie sind unmenschlich, Ford."

Ford antwortete gar nicht, entschuldigte sich noch einmal und verschwand dann wieder, zusammen mit dem etwas aufgebrachten Postboten.

„Und ich dachte, das wird ein ruhiger Tag", Nathan schüttelte den Kopf und schloss die Tür. Wie sehr er anfänglich doch Unrecht hatte, wurde ihnen allen allerdings erst im Laufe des Tages deutlich. Kaum gab es einmal eine Stunde Ruhe, denn das Kleine Klingelknöpfchen unter dem Namensschild „Westphalen" schien heute die Leute magisch anzuziehen.

Ein Zeuge Jehovas, der sich ihnen als Tim vorstelle, wollte sie unbedingt von seinem Glauben überzeugen, wenig später wollte der kleine Michael unbedingt Schokolade für sein Abzeichen bei den Pfadfindern verkaufen, ein Mann namens Miguel Ortiz hatte genau vor ihrem Haus eine Autopanne und ließ die ganze Zeit Heavy Metal aus seinem Autoradio schallen, während er bei den Westphalens telefonierte und schließlich fragte eine furchtbar verlegene Lonnie, ob sie nicht einmal die Toilette benutzen könnte. Was waren sie denn hier? Ein Wirtshaus?

Leicht genervt saßen die drei Westphalens im Wohnzimmer und berieten, was sie nun am besten mit der verbleibenden Zeit anstellen sollten…und dann klingelte es erneut.

„Jetzt reicht's." Kristin stand fest entschlossen auf und eilte zur Tür. „Betreten verboten, wir kaufen nichts, das Telefon geht nicht und die Toilette ist verstopft." Sie wollte keine Zweifel daran lassen, was Sache war.

Vor ihr stand ein Mann in schickem Anzug und lächelte sie, nach seinem Empfinden, charmant an. „Guten Tag Ma'am. Benjamin Krieg mein Name und ich weiß ganz genau, was in ihrem Haushalt noch fehlt. Deshalb bin ich extra zu ihnen gekommen, um Ihnen den neuen Saugstark 1000 zu verkaufen. Würden Sie mich einlassen?"

Kristin schaute den Vertreter perplex an. „Haben Sie mir eigentlich zugehört?"

„Bei Ihrer Schönheit, werden die Worte zu Rauch u…"

Im nächsten Moment knallte die Tür zu und Kristin stürmte zu Sohn und Mann. „Auf geht's. Wir gehen ins Kino."

Ende