Nachtschatten : rot werd Danke, ich hoffe sie gefällt dir auch weiterhin

Galu : ja, ich bins grins wer sie findet wird jetzt gelüftet und irgendwann bekommt jeder was er verdient

zitaboril : Danke und ich verstehe, was du meinst

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Der Schlüssel

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Kapitel 3

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Es war ein lauer und sonniger Tag, als Elladan und Elrohir, die Zwillingssöhne Lord Elronds, am Fluß entlang ritten.

"Es war eine schöne Feier, fandest du nicht auch?" sagte Elrohir und sah seinen Zwilling erwartungsvoll an.

Elladan rollte mit den Augen und zählte innerlich, wie oft sein Bruder ihm diese Frage in der letzten Stunde gestellt hatte.

"Ja Elrohir, es war eine tolle Feier, Arwen sah einfach nur wunderschön aus und Aragorn wahrlich königlich," gerade wollte er noch etwas hinzusetzen, als etwas im Wasser seine Aufmerksamkeit auf sich zog.

"Was.......," wollte Elrohir gerade antworten, als Elladan die Hand hob um ihn zum schweigen zu bringen.

Verwundert folgte er dem Blick seines Bruders, der starr auf eine Stelle im Wasser.

"Was schaust du denn da ? Das ist doch nur ein Ast der im Wasser treibt.........dir macht doch nicht etwa noch der Wein zuschaffen?" scherzte Elrohir.

"Ich sehe auch dass das ein Ast, aber da ist noch etwas, sieh doch genau hin, " erwiderte Elladan und sah seinen Zwilling genervt an.

Elrohir wandte sich um und versuchte zu erkennen, was Elladan meinte und tatsächlich schien sich der Ast anders zu bewegen als es normal wäre, irgendetwas schweres mußte ihn halten.

"Du hast recht, lass uns näher herangehen und nachsehen."

Sie rittten näher an das Wasser heran, um einen besseren Blick zu haben.

"Das ist jemand im Wasser," rief Elladan plötzlich, als er eine Gestalt erkannte, die sich scheinbar an diesem Ast festklammerte.

Im selben Moment als er sprach, verlor die Gestalt den Halt und ging unter.

Die Brüder sahen sich an, bevor sie gleichzeitig von ihren Pferden sprangen und sich in den Fluß stürzten.

Gerade noch rechtzeitig bekamen sie die Gestalt zu fassen, zogen sie aus dem Wasser und legten sie an das Ufer.

"Ein Mädchen........," keuchte Elladan überrascht, als er ihr die dunklen Haare aus dem Gesicht strich, "wie kommt sie hierher und sie dir ihre Kleidung an........." sprach er weiter.

"Elladan, wir müssen sie zu Vater bringen, sie sieh dir doch an..........," unterbrach Elrohir seinen Bruder. Auch ihn interessierte woher das Mädchen kam, warum sie solch merkwürdige Kleidung trug und warum ihr Körper soviele schon fast verblasste Blutergüsse aufwies, doch sah er auch, dass sie die Hilfe eines Heilers benötigte.

Elladan nickte und machte sich auf, die Pferde zu holen.

Aus seiner Satteltasche nahm er einen Umhang und und wickelte das Mädchen vorsichtig darin ein, bevor er sie vor Elrohir, der in der Zwischenzeit schon auf sein Pferd gestiegen war, in den Sattel hob.

Anschließend stieg er auf sein eigenes Pferd und sie machten sich auf den Weg zurück nach Imladris.

Es dauerte nicht lange bis sie den Vorhof des Haupthauses erreicht hatten und sofort liefen ihnen einige Elben entgegen, um ihnen die Pferde abzunehmen.

Eilig stieg Elladan von seinem Pferd, nahm seinem Bruder das Mädchen ab, damit dieser selbst absteigen konnte.

"Schnell, schickt nach unserem Vater........sagt ihm, dass wir ein Mädchen gefunden haben, das Hilfe braucht..........wir bringen sie in den Heilertrakt.......," erklärte Elrohir einem der Elben bevor sie sich auf den Weg in die Häuser der Heilung begaben.

Gerade als sie das Mädchen auf eines der Betten gelegt hatten, kam auch schon ihr Vater in den Raum.

"Was ist geschehen, wo habt ihr sie gefunden?" fragte er sofort, während er an das Bett trat und das Mädchen ansah.

"Wir fanden sie im Fluß und konnten sie gerade noch aus dem Wasser ziehen bevor sie ganz unterging und vom Wasser weggerissen wurde," erklärte Elrohir, der das Tun seines Vaters beobachtete.

Bedächtig untersuchte Elrond das Mädchen. Doch konnte er außer einer starken Unterkühlung und den bereits verblassten Blutergüssen, die auch Elrohir schon festgestellt hatte, nichts ernsthaftes finden, bis er an ihrem linken Handgelenk ankam.

Er zog die Stirn in Falten und besah sich das Handgelenk genauer.

"Vater? Was hast du?" fragte Elladan, als er den angespannten Gesichtsausdruck seines Vaters sah.

Gerade wollte Elrond zu einer Erklärung ansetzen, als Malyna aufeinmal heftig einatmete und dann regungslos liegenblieb.

Elrond sah sie schockiert an, denn er konnte sich keinen Reim darauf machen, warum sie plötzlich in diesen Zustand gefallen war.

Es dauerte nur einen Moment, bis er sich wieder gefasst hatte und den umstehenden Elben Anweisungen zurief.

Dann legte er eine Hand auf Malynas Stirn und begann nach ihrem Geist zu suchen, immer wieder sprach er zu ihr, doch da war nichts, nur Leere und Kälte.

Es dauerte eine Weile, doch dann spürte er eine Berührung, sie war nur ganz leicht, aber sie war da.

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Malyna bekam von dem Geschehen um sich herum nichts mit. Die kälte des Wassers hatte sie betäubt und zusammen mit ihre Erschöpfung war sie in eine tiefe Bewußtlosigkeit gefallen.

Sie träumte, sah Orte, von denen sie nicht wußte wo sie waren, oder warum sie sie überhaupt sah.

Immer wieder veränderte sich ihre Umgebung doch diesmal fand sie sich in einer großen Halle wieder. Doch die Halle war anders als die anderen Bilder die sie gesehen hatte, hier befand sie sich wirklich.

"Es ist noch zu früh, deine Zeit ist noch nicht gekommen, deine Aufgabe noch nicht erfüllt," erklang plötzlich eine Stimme, die aus dem Nichts zu kommen schien.

"Wer ist da ? Wo bin ich hier?" rief Malyna zurück, drehte sich dabei im Kreis, um zu sehen, ob sich noch jemand außer ihr hier in dieser Halle befand.

"Du bist an der Stelle der Entscheidung, Malyna, hier gabelt sich der Weg, führt entweder in die eine oder die andere Richtung ," ertönte wieder die Stimme.

"Woher kennt Ihr meinen Namen und wofür muß ich mich entscheiden, warum ? Ich versteh das nicht, ich will doch nur Frieden haben, in Ruhe leben," erwiderte sie und eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab.

"Ich weiß viele Dinge, Malyna aber du hast deine Wahl getroffen und sie soll dich nicht enttäuschen.

Doch nun sie hier, ich werde dir einen kleinen Teil von dem zeigen was dich erwartet."

Wie aus der Dunkelheit tauchte ein Spiegel aus Nebel auf und als Malyna in ihn hinein sah, da sah sie sich selbst, wie sie auf einem Bett lag.

Um sie herum waren Personen, die hektisch durch das Zimmer liefen, Dinge brachten und andere wieder mitnahmen.

Neben ihr saß ein dunkelhaariger Mann, der eine seiner Hände auf ihre Stirn gelegt hatte und unablässig Worte vor sich hinmurmelte.

"Elben.......das sind Elben," flüsterte Malyna zu sich selbst, "doch was mache ich dort, wie bin ich dort hingekommen und warum helfen sie mir ?"

"So viele Fragen, die eine Antwort erwarten..........geh zurück Malyna, lebe dein Leben und erfülle deine Aufgabe, es wird nicht umsonst sein," ertönte die Stimme noch ein letztes mal.

Gerade als Malyna noch eine Frage stellen wollte löste sich der Spiegel vor ihr auf und ihre Umgebung begann zu verschwimmen, alles schien sich aufzulösen.

Es fühlte sich an, als wenn sie viel, immer tiefer und immer schneller.

Doch da war noch etwas, etwas warmes, etwas beruhigendes. Und genau das war es auch, was in Malyna den Wunsch auslöste, diesem Unbekannten zu folgen.

Sie konzentrierte sich auf das Gefühl, versuchte ihm näher zu kommen. Sie hörte eine Stimme, die leise Worte sprach, die sich anhörten wie Gesang.

Sie wollte sehen wer dort so sanft sprach und versuchte schließlich mühsam die Augen zu öffnen.

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Weit außerhalb Imladris hatte sich eine Gruppe Reiter versammelt.

Sie unterhielten sich laut, verstanden den Sinn ihres Aufbruches nicht. Das Mädchen war die Klippe hinab gestürzt; so einen tiefen Sturz konnte noch nicht einmal ein Mann überleben, wie sollte es dann ein solch zierliches Mädchen?

Salim hatte sie angewiesen Malyna zu suchen, immer wieder hatte er ihnen gesagt, wie wichtig es sein ihren Körper zu finden, sei es lebendig oder eben tot und das war etwas, was sie noch viel weniger verstanden.

Doch Salims Auftreten an diesem Morgen hatte keinen Widerspruch geduldet, so hatten sie ihn schon lange nicht mehr gesehen.

Nun standen sie an der großen Weggablung, der Grenzen ihres "Reiches".

Hier würden sie sich trennen und durch das Land ziehen, an jedem Fluß entlang, an jedem See, durch alle Länder dieser Welt, denn das war ihr Auftrag.