Der Schlüssel

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Disclaimer

bei Kapitel 1

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Kapitel 5

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´Wie ist dein Name?´

Wie ein Echo klangen diese Worte in ihrem Inneren.

Warum wollte er ihren Namen wissen ? Wozu brauchte ein Herr den Namen einer Sklavin?

Ängstlich sah sie ihn an bevor sie den Blick wieder verlegen senkte und ihm antwortete.

"Malyna", flüsterte sie schließlich so leise, dass sich selbst der Elbenlord etwas nach vorne beugen musste um die Worte zu verstehen.

Innerlich schüttelte Elrond den Kopf als er ihre verängstigte Reaktion beobachtete.

Was hatte man diesem Mädchen, in seinen Augen noch ein halbes Kind, nur angetan, wenn sie sich selbst davor fürchtete ihren eigenen Namen zu nennen.

"Malyna also", sprach er sie mit gleichbleibend ruhiger und freundlicher Stimme an, "dann heiße ich dich hier in meinem Haus, in Imladris, herzlich Willkommen."

Schüchtern und doch gleichzeitig fasziniert schaute sie ihn an, suchte in seinen Augen nach Anzeichnen von Boshaftigkeit oder Lüge, doch fand sie nichts dergleichen, er sah sie einfach nur freundlich an.

"Verzeiht, mein Herr, aber warum habt Ihr mich zurückgeholt ? Ich weiß es war Eure Stimme die ich gehört habe, aber ich verstehe nicht. Ihr kanntet mich nicht und dennoch versuchtet Ihr mich zurückzuholen, -warum?"

Elrond sah sie an, ihre Frage verwirrte ihn und für kurze Zeit war der Lord von Imladris sprachlos, wusste nicht was er ihr antworten soll, denn das hatte ihn noch niemand gefragt.

Unsicher sah Malyna ihn an, wartete das er ihr eine Antwort gab, doch je länger er schwieg, desto unsicherer wurde sie.

Angst machte sich in ihr breit, was würde er ihr tun ? Was wenn er doch nicht so freundlich war wie er ihr glauben machte ?

"Herr, verzeiht meine Frage..... ich... ich wollte nicht Eure Entscheidung anzweifeln, verzeiht mir meine törichte Frage, Herr", brachte sie stotternd hervor, senkte wieder ihren Blick und schloss ihre Augen, wartete so auf die Strafe die sie zweifelsohne erhalten würde.

Ihr Verhalten und ihre Worte rissen Elrond schließlich aus seiner Starre.

"Nein, nein, Malyna, ich muss um Verzeihung bitten, aber mich hat noch nie jemand gefragt warum ich ihn ins Leben zurückgeholt habe, das hat mich etwas verwirrt", antwortete er ihr ehrlich.

"Warum ich dich zurückgeholt habe, willst du also wissen? Du bist jung, Malyna, zu jung um das Leben einfach loszulassen", versuchte er ihr zu erklären, "und bitte nenn mich nicht Herr, hier gibt es keine Herren. Mein Name ist Elrond", sagte er ihr noch einmalfreundlich.

Malyna sah ihn ungläubig an, "warum soll ich Euch nicht Herr nennen? Ich bin in Eurem Haus, also müsst ihr mein Herr sein", fragte sie erneut. Sie verstand nicht, dass es an diesem Ort keine Herren gab.

Wie war so etwas möglich ? Wer führte denn die Leute, sagte ihnen was sie zu tun und zu lassen hatten ?

Ihre Verwirrung war mehr als offensichtlich und ihre Worten sprachen für sich.

Elrond runzelte die Stirn.

Woher kam sie, dass sie ihn für ihren Herren hielt nur weil sie sich in seinem Haus befand?

Er würde sie danach fragen und auch wie sie in den Fluss gekommen war, doch war es nochzu früh, sie müsste erst verstehen das sie hier sicher war, frei war und ihn nicht zu fürchten brauchte.

"Das hier ist ein freies Land, Malyna, jeder der hier lebt und arbeitet tut dies aus freien Stücken, keiner wird dazu gezwungen, jedem steht es frei zu bleiben oder auch zu gehen wann es ihm beliebt", begann er ihr zu erklären.

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Nur wenig Zeit war seit dem Zwischenfall an den Grenzen vergangen, als die beiden Wachen schließlich den Palast im Herzen des Waldlandreiches erreicht hatten.

Auf schnellstem Weg erreichten sie den großen Besprechungsraum, in dem ihr König sich zur Zeit mit seinen Beratern und Prinz Legolas, seinem Sohn, befand.

Ihr Eintreffen und ihre Nachricht sorgte für Aufregung und Verwirrung.

"Südmenschen sagt ihr ? Und sie suchen jemanden, eine Frau und einen Schlüssel ?" fragte König Thranduilnoch einmalnach um sich zu vergewissern, dass er den eben gehörten Bericht auch richtig verstanden hatte.

"So sagte uns der Hauptmann, Hoheit", bestätigte einer der Krieger.

Thranduil dachte nach;

"Ich habe schon einmal etwas von einem Schlüssel gehört, aber es ist lange her", überlegte er laut und versuchte sich an Einzelheiten zu erinnern.

"Es war kurz vor der Schlacht von Dagorlad. Wir lagerten schon ein paar Tage an einer geschützten und strategisch günstigen Stelle.

Immer wieder fingen wir Späher des Feindes ab, manchmal Südländer oder Ostlinge und einige Male auch Orks.

An diesem Tag hatten die Wachen einen Menschen gefangen genommen. Diese Tatsache an sich war nichts ungewöhnliches, doch dieser Mensch war anders.

Er trug eine auffällige Bemalung im Gesicht. Sie ähnelte der der Südländer, doch gab es einen Unterschied. Die Zeichen unseres Gefangenen erinnerten mehr an Runen.

Wir hielten ihn einige Tage gefangen und verhörten ihn immer wieder, aber egal was wir ihn fragten, er wiederholte immer die gleichen Worte.

-Er wird kommen, es gibt einen Schlüssel. Dann wird es beginnen und nicht mal ihr Elben könnt es dan noch aufhalten -

Wir haben ihn getötet, doch seine Worte blieben uns immer ein Rätsel", beendete Thranduil seine Erzählung.

Alle Anwesenden im Saal schwiegen. Keiner von ihnen war in diesem Krieg dabei gewesen und auch wenn sie um die Grausamkeit dieser Tage wussten, so war doch jede Erzählung aus dieser Zeit eine Offenbarung.

Thranduils Blick streifte seine Berater und blieb an ihnen hängen, " geht in die Bibliothek, sucht nach Hinweisen, tragt alles zusammen egal wie wenig es ist oder wie unwichtig es euch erscheint", wies er sie an und beobachtete, wie sie schnell den Raum verließen um mit der ihnen übertragenen Aufgabe zu beginnen.

"Glaubst du das dieser Vorfall etwas mit dem Auftauchen der Südmenschen zu tun hat", stellte Legolas die Frage an seinen Vater.

Er kannte die Südmenschen, wusste das sie niemals ohne einen Grund oder eine Aussicht auf einen Preis ihre Gefilde verlassen würden.

"Ich bin mir nicht sicher, Legolas, aber ich weiß genauso gut wie du, dass sie nie ohne triftigen Grund eine solch weite Reise auf sich nehmen würden", bestätigte Thranduil den unausgesprochenen Gedanken seines Sohnes.

Ein paar Tage vergingen, bis schließlich einer der Berater Thranduils hektisch durch die Gänge des Palastes, in Richtung des Besprechungsraumes eilte.

In seiner Hand hielt er ein Blatt Pergament, das er vor dem König auf den Tisch legte.

"Verzeiht mein Auftreten, Hoheit, aber ich hielt es für das Beste Euch davon sofort in Kenntnis zu setzen."

Thranduil nickte seinem Berater zu und begann das Pergament zu lesen. Je mehr er las, desto ernster wurde sein Gesichtsausdruck und auch Legolas, der hinter ihm gestanden hatte, glaubte kaum was dort stand.

"Legolas, bring das nach Imladris, Lord Elrond wird wissen was damit anzufangen ist", wies er seinen Sohn an, "berichte ihn von den Vorkomnissen an den äußeren Grenzen....... und Legolas, reite schnell."

Legolas nickte seinem Vater noch einmal zu, bevor er sich eiligst auf den Weg machte um sich auf die Reise vorzubereiten.

Es dauerte nicht lange und man konnte ein Pferd in schneller Gangart den Hof verlassen sehen.

"Schickt Soldaten aus, findet die Südmenschen und bringt sie hierher........ ich wünsche mit ihnen zu sprechen", befahl Thranduil, während er seinem Sohn hinterher sah.

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nachtschatten, Andvagoriel, Narwain : Danke für eure reviews, ja bei den Elben wird sie nett behandelt und ich werde mich auch bemühen häufiger ein Update zu machen

zita und Airi : ja ich weiß, die Kapitel sind recht kurz, aber es sind sooooo viele Handlungsstränge, die kann ich unmöglich in ein Pitel reinschreiben, da würde keiner mehr durchsehen oO

Radikale Abmahnung stimmt wohl aber was soll man schon mit Mitarbeitern die nicht tun was man ihnen sagt.

Galu : eins kann ich definitiv sagen, sie wird weder nach Lórien reisen, noch wird sie auf Galadriel treffen. Ihr Geheimnis wird an anderer Stelle gelöst und auf die Frage nach Legolas und Thranduil hast du in diesem Kapitel eine Antwort bekommen.

- auch lieb zurück knuffelt -