4. Kapitel – Der Feuerkelch

„Nur ein Quidditchspieler... nur ein Quidditchspieler" ,empörte sich Ron und ließ sich auf einem freien Platz neben Fred fallen, „Ich fass es nicht!" Hermine nahm kopfschüttelnd neben ihm Platz, Harry und Laila nahmen die Plätze gegenüber ein. „Sie versteht es einfach nicht" ,murmelte Ron vor sich hin und behielt die Eingangstür scharf im Auge. „Was versteh ich nicht?" ,fragte Hermine gereizt, „Dein kindisches Verhalten? Allerdings! Du benimmst dich ja fast so schlimm wie diese Huffelpuff- Mädchen die ein Autogramm auf ihrem Hut haben wollen." Hermine rollte mit den Augen und vergrub ihre Hände in einander.

„Hermine, rutsch mal ne Stück" ,zischte Ron. „Was? Warum sollte ich...?" „Komm schon! Hier her! Hermine nun rück doch... Zu spät!" Laila blickte auf und konnte gerade noch erkennen, wie Krum sich neben Malfoy am Slytherintisch fallen ließ. Sofort beugte Malfoy sich zu ihm hinüber und wollte ihn in ein Gespräch verwickeln. „Ja, schleim dich nur ein, du Frettchen" ,grollte Ron und wand sich ab. Nachdem sich alle Schüler niedergelassen hatten, die Beauxbatons hatten mit missmutigen Blicken am Ravenclawtisch Platz genommen, traten die Lehrer ein. Madame Maxime setzt sich auf den Stuhl links neben Dumbledore, Karkaroff rechts von ihm. Dumbledore selbst blieb stehen, um die Menge zu begrüßen. „Willkommen liebe Gäste" ,sagte er laut, „Aus Beauxbatons und Drumstrang. Ich bin sicher ihr werdet hier auf Hogwarts einen angenehmen und vergnüglichen Aufenthalt haben. Das Turnier wird nach dem Festessen offizielle beginnen. Aber mehr dazu später. Haut rein." Er setzte sich und die Schlüssel, Schalen und Teller füllten sich mit Essen. Die Hauselfen hatten sich diesmal selbst übertroffen. Laila entdeckte viele altbekannte Speisen, aber auch Neue ihr völlig Fremde. „Ich bleib lieber bei Kartoffeln und Hühnerfrikassee" ,murmelte Ron und schob die Schüssel mit Bouillabaisse lieber wieder von sich. Auch Laila und Harry entschieden sich lieber für altbekanntes Essen, während Hermine ein wenig herumexperimentierte.

„Versei'ung" ,fragte plötzlich eine Mädchen aus Beauxbatons mit silbrigblondem Haar, „Wollen sie noch von die Bouillabaisse?" Ron lief knallrot an und brachte nur ein Grunzen heraus, Laila und Hermine verdrehten die Augen, sodass Harry antworten musste. „Nein" ,meinte er lächelnd und schob ihr die Schüssel hin, „Bitte sehr." „Danke" ,meinte das Mädchen und verschwand mit der Schüssel wieder zum Tisch der Ravenclaws. Ron starrte ihr nach, als ob er noch nie in seinem Leben ein Mädchen gesehen hätte. Harry lachte ihn aus, Laila und Hermine seufzten und wanden sich wieder ihrem Essen zu.

„Sie ist eine Veela" ,meinte Ron, als er wieder zu sich gekommen war. „Red keine Stuss Ron" ,meinte Hermine kopfschüttelnd, „Ich sehe sonst keinen, der sie wie ein Idiot anstarrt!" Auch wenn sie damit nicht ganz Recht hatte, den viele Jungenköpfe hatten sich nach ihr umgewandt, gab ihr Laila im Stillen Recht. „So was findest du in Hogwarts nicht. Das ist kein normales Mädchen" ,beharrte Ron. „Findest du wohl" ,rief Harry unwillkürlich und Laila bemerkte, dass sein Blick dabei an Cho Chang, der Ravenclaw- Sucherin, hang. Laila stöhnte gequält auf und Hermine ließ ein genervtes ‚Jungs' verlauten. „Seht mal, wer gerade gekommen ist" ,meinte sie und deutete zum Lehrertisch. Neben Karkaroff saß nun Ludo Bagman, Leiter der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten, und neben Madame Maxime Percys Chef, Mr. Crouch. „Was tun die denn hier?" ,murmelte Harry. „Wollten wahrscheinlich bei der Eröffnung dabei sein" ,erklärte Hermine, „Immer hin haben sie das Turnier organisiert."

Dann kam der Nachtisch. Auch hier waren viele unbekannte Dinge dabei. Ron schob einen blassweißen Käse, Schokokuchen und alle möglichen anderen Sachen zum Tischrand, sodass man sie vom Ravenclawtisch sehen konnte. Doch das Veelamädchen kam nicht zurück, um sich etwas vom Nachtisch zu holen. Ron seufzte enttäuscht, während sich die anderen drei mit dem Nachtisch voll schlugen. Schokokuchen, Kürbispasteten, Pfefferminzbonbons, Käse – sie verschlangen von allem ein bisschen was und waren zum Schluss pappsatt. „Boah" ,seufzte Harry, „So voll war ich schon lange nicht mehr." Ron, der schließlich aufgegeben hatte, dass Beauxbatonsmädchen noch einmal herzulocken und gefuttert hatte wie ein Wilder, rülpste voller Zustimmung.

Als die goldenen Teller leer waren und der Nachtisch verschwunden war, erhob sich Dumbledore noch einmal. „Der Augenblick ist gekommen" ,meinte er lächelnd zu den Schülern vor ihm, „Das Trimagische Turnier kann nun beginnen. Doch zunächst möchte ich euch Ludo Bagman, Leiter der Abteilung für magische Spiele und Sportarten und Bartemius Crouch, Leiter der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit vorstellen." Für Mr. Bagman gab es lauten Applaus, sei es weil er einmal ein bekannter Quidditch- Treiber gewesen war oder weil er einfach so viel sympathischer aussah, als Mr. Crouch, für welchen es nur leisen Anstandsapplaus gab. Bagman bedankte sich mit einem freundlichen Winken, Crouch behielt seinen mürrischen Gesichtsausdruck bei und rührte sich nicht.

„Mr. Bagman und Mr. Crouch haben in den vergangenen Monaten unermüdlich für die Vorbereitung des Trimagischen Turniers gearbeitet" ,fuhr Dumbledore fort, "Und sie werden neben mir, Professor Karkaroff und Madame Maxime die Jury bilden, die über die Leistungen der Champions befindet... Nun, wenn ich bitten darf, Mr. Filch, die Truhe." Filch, der in einer dunklen Ecke gestanden hatte, ging nun auf Dumbledore zu. In den Händen hatte er eine große, alte, mit Juwelen besetzten Holztruhe. Er stellte sie auf den Tisch und Dumbledore sprach weiter. „Mr. Crouch und Mr. Bagman haben die Aufgaben, die die Champions dieses Jahr lösen müssen, bereits geprüft und sie haben die notwendigen Vorbereitungen für diese Herausforderungen getroffen. Wir haben drei Aufgaben über das ganze Schuljahr verteilt, die das Können der Champions auf unterschiedliche Weise auf die Probe stellen... ihr magisches Können- ihre Kühnheit- ihre Fähigkeiten zum logischen Denken- und natürlich ihre Gewandtheit im Umgang mit Gefahren. Wie ihr wisst, kämpfen im Turnier drei Champions gegeneinander von jeder teilnehmenden Schule einer. Wir werden benoten, wie gut sie die einzelnen Aufgaben lösen, und der Champion mit der höchsten Punktzahl nach drei Aufgaben gewinnt den Trimagischen Pokal. Ein unparteiischer Richter wird die Champions auswählen... der Feuerkelch."

Mit drei Klopfern von Dumbledores Zauberstab öffnete sich die Truhe und Dumbledore zog einen großen Holzkelch heraus. Der Kelch war grobgeschnitten und weiter nichts besonderes, aber in ihm leuchteten blauweiße Flammen. Der Schulleiter von Hogwarts schloss die Truhe wieder und stellte den Kelch umsichtig auf den Deckel. Dann richtete er sich wieder den Schülern zu und erklärte, dass jeder, der sich als Champion bewerben wollte, seinen Namen und Schule auf ein Zettel schreiben und ihn in diesen Kelch werfen musste.

„Morgen Nacht, an Halloween, wird der Kelch die Namen jener drei preisgeben, die nach seinem Urteil die würdigsten Vertreter ihrer Schulen sind. Der Kelch wird noch heute Abend in der Eingangshalle aufgestellt, wo er für alle, die teilnehmen wollen, frei zugänglich ist" ,fuhr er fort. Des weiteren erklärte er noch, dass er selbst eine Alterslinie um den Kelch ziehen würde, um minderjährige Schüler davon abzuhalten, ihren Namen in den Kelch zu werfen und dass Schüler, die teilnehmen wollen, ihr Entscheidung nicht leichtfertig fällen sollten, da sobald sie einmal Champion waren, das Turnier auch bis zum Ende durch stehen mussten. Dann wünschte er ihnen eine gute Nacht.

„Eine Alterslinie" ,sagte Fred, während sie hinaus und nach oben gingen, „Die lässt sich bestimmt mit einem Alterungstrank austricksen oder? Und wenn dein Name erst mal drin ist..." Er grinst auffordernd in die Runde, so als wollte er fragen, wer noch mitmachen wollte. Doch Hermine bedachte ihn mit einem Kopfschütteln. „Selbst wenn, ich denke nicht, dass wir eine große Chance hätten. Wir haben einfach noch nicht genug gelernt." „Du kannst nur für dich selbst sprechen" ,meinte George und wand sich an Harry, Ron und Laila, „Ihr macht doch bestimmt mit oder?" „Ich weiß nicht..." ,murmelte Laila und schaute fragen die beiden Jungs an. Harry schien ebenfalls mit dem Gedanken zu spielen es einfach mal zu probieren, Ron jedoch war abgelenkt. „Wo ist er?" ,fragte er und schaute sich in der Eingangshalle um, „Er hat noch nicht gesagt, wo sie schlafen oder?" Doch seine Träume, dass Krum vielleicht in seinem Schlafsaal nächtigen würde, wurden kurz darauf zerstört. Karkaroff wies seine Schüler an, ihm zurück zum Schiff zu folgen und unter Rons beleidigtem Blick gingen sie nach draußen. „Also wie sieht's aus?" ,fragte Fred noch einmal und sie folgten im die Treppen nach oben. Doch er bekam nur Schulterzucken zur Antwort. Seufzten arbeitete er sich mit George durch die Massen vor zu Lee Jordan, der sicher dabei war.

Am nächsten Morgen, als Laila mit Hermine runter zum Frühstück ging, stand der Feuerkelch auf seiner Truhe mitten in der Eingangshalle. Um ihn herum war eine weiße Linie gezogen und die Beauxbatons hatten sich davor aufgestellt, um ihre Name einzuwerfen. Laila und Hermine stellten sich zu Ron und Harry, die gespannt zu schauten. „Wie lange steht ihr denn schon hier?" ,fragte Hermine leise. „Noch nicht so lange" ,meinte Ron, „Sind grad erst runtergekommen." „Hat denn schon jemand von uns seinen Namen reingeworfen?" ,fragte Laila weiter. Harry zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Glaub nicht." Die Beauxbatons hatten ihre Zettel in den Kelch geworfen und verschwanden in die Große Halle. „Gehen wir?" ,fragte Hermine. Doch Ron schüttelte den Kopf und deutete zur Eingangstür, durch die gerade die Drumstrangs kamen. Hermine seufzte und ging alleine in die Große Halle zum Frühstück. Während die anderen beobachteten, wie die Drumstrangs der Reihe nach, Krum als Letzter, ihr Zettel in den Feuerkelch warfen.

Sie wollten gerade Hermine in die Große Halle folgen, als die Weasley Zwillingen und Lee Jordan auftauchten. „Ein paar Tropfen müssten genügen" ,meinte Fred und reichte ein kleines Fläschchen herum, „George und ich gehen zu erst. Lee du kommst nach, okay?" Er nahm selbst noch einen Schluck und dann sprangen er und George, mit ihren Zetteln in der Hand, über die Alterslinie.

Erst sah es so aus, als hätten sie es geschafft, doch dann wurden sie rückwärts wieder heraus geschleudert und landeten auf dem Fußboden vor Rons, Harrys und Lailas Füßen. „Mist" ,grummelte Fred und setzte sich auf, „Oh mein Gott, George, wie siehst du denn aus?" „Aber du" ,grunzte George und fing schallend anzulachen. Fred und die Schaulustigen, die in der Halle herumgestanden hatten, fielen mit ein, denn aus den Gesichtern der Zwillingen waren weiße, völlig gleich aussehende, Bärte gewachsen. „Ich hab euch gewarnt" ,meinte ein vergnügte Stimme hinter ihnen. Dumbledore kam in die Halle und blieb vor Fred und George stehen, zwinkernd sah er sie an. „Am besten ihr zwei geht in den Krankenflügel, Madam Pomfrey kümmert sich schon um zwei weitere Schüler. Aber deren Bärte sind bei weitem nicht so schön wie euere."

Während die Zwillingen, gefolgt von Lee Jordan nach oben in den Krankenflügel gingen, folgen Ron, Harry und Laila Hermine in die Große Halle, die schon für den Halloween- Abend geschmückt war. Laila ließ sich zwischen Hermine und Wood fallen, Harry und Ron setzten sich gegenüber. „Angelina hat vorhin ihren Zettel eingeworfen" ,berichtete Wood, „Und es gehen Gerüchte um, dass Warrington auch einen reingeworfen haben soll. Ihr wisst schon dieser brutale Jäger von Slytherin." „Was denn? Der? Na also wenn der gewählt wird..." ,empörte sich Harry. „Ich bin für Angelina. Wusste gar nicht, dass sie schon 17 ist!" ,meinte Laila. „Jepp, ich hatte letzte Woche Geburtstag" ,meinte Angelina, die zwei Plätze weiter saß und grinste. „Und sonst? Niemand von uns, der mitmachen will?" Angelina zuckte mit den Schultern. „Cedric Diggory aus Huffelpuff wollte noch mitmachen. Keine Ahnung, ob er seinen Zettel schon eingeworfen hat."

Am Abend gingen sie wieder hinunter in die kerzenerleuchtete Große Halle. Der Feuerkelch stand nun vor Dumbledores Stuhl am Lehrertisch. Hermine, Ron, Harry und Laila, setzten sich zu Fred und George, die inzwischen wieder von ihren Bärten befreit waren und äußerten ihre Vermutungen, wer die Champions werden könnten. „Ich hoffe es wird Angelina für uns" ,meinte Fred. Die anderen stimmten ihm zu. „Der Drumstrang- Champion wird bestimmt Krum" ,meinte Ron und sein Blick glitt zum Slytherintisch. Einstimmiges Nicken kam von Harry, Laila und den Zwillingen. „Bloß weil er ein guter Quidditchspieler ist, heißt das noch lange nicht, das..." ,fing Hermine an, doch Ron ließ sie nicht aussprechen.

Das Festessen schien sich ewig hinzuziehen und dabei hatte Laila nicht mal wirklich Hunger. Sie wollte nur endlich wissen, wer die Champions waren und dann ins Bett. Doch es dauerte ewig, bis sich die Schüssel mit der Hauptspeise sich geleert hatten und kurz darauf der Nachtisch erschien. Nur mühsam würgte Laila ein bisschen Wackelpudding hinunter und auch die anderen aßen nicht sehr viel mehr, obwohl die Schüssel reichlich gefüllt waren. Dann endlich als alle fertig waren, die goldenen Teller geleert waren und die Schüssel wieder so sauber und leer wie zuvor, erhob sich Dumbledore.

„Nun, der Kelch ist gleich bereit, seine Entscheidung zu fällen" ,rief er, „Ich schätze, er braucht noch eine Minute. Wenn die Namen der Champions ausgerufen werden, bitte ich sie, hier aufs Podium zu kommen und am Lehrertisch vorbei in diese Kammer dort zu gehen, wo sie dann ihre ersten Anweisungen erhalten."

Mit einem Schwenk seines Zauberstabes löschte er alle Kerzen in der Großen Halle aus, sodass sie nur noch von dem blauen Licht der Flammen im Feuerkelch erhellt wurde. Gespannte Stille legte sich über die ganze Halle und niemand sprach auch nur ein Wort. Die Flammen leuchteten immer heller und gleißender, stachen sogar ein wenig in den Augen. Alle starrten ihn gespannt an und plötzlich verfärbten sich seine Flammen rot, Funken sprühten und einen Augenblick später schoss eine Flammenzunge in die Luft. Ein verkohltes Stück Pergament flatterte daraus hervor und Dumbledore fing es geschickt auf. „Der Champion für Drumstrang" ,sagte er mit kräftiger Stimme, „Ist Viktor Krum." Ron warf Hermine einen triumphierende Blick zu, doch diese zuckte nur mit den Schultern. Krum schlurfte, unter lautem Beifall und Geplapper, nach vorne, vorbei an Dumbledore und Karkaroff rief ihm so laut, dass er sogar den Beifall übertönte zu, dass das super wäre. Krum jedoch verzog nicht mal eine Miene und schlurfte an ihm vorbei in die Kammer.

Kaum das er jedoch die Tür zur Kammer hinter sich geschlossen hatte, wurde es wieder mucksmäuschenstill in der Halle und alle Blicke waren wieder auf den Feuerkelch gerichtet. Kurz darauf färbten sich die Flammen erneut rot und ein Zettel wurde ausgespuckt.

„Der Beauxbatons- Champion ist Fleur Delacour" ,rief Dumbledore und erneut wurde gejubelt, obwohl einen Beauxbatonsmädchen ziemlich enttäuscht schienen. „Oh, guck mal Ron, deine Freundin" ,grinste Harry, als das ‚Veelamädchen' aufstand und Krum in die Kammer folgte. Zum dritten Mal wurde es ruhig, die Flammen verfärbten sich noch einmal rot und spuckten den letzten Zettel aus. „Und der letzte Champion" ,sagte Dumbledore, nachdem er den Zettel aus einander gefaltet hatte, „Der Champion für Hogwarts ist Cedric Diggory!" „Och nein" ,stöhnte Ron, doch es ging im lauten Beifall der Huffelpuffs unter und so hörten ihn nur Harry, Laila und Hermine. Cedric verschwand mit einem fetten Grinsen in die Kammer, während Dumbledore versuchte sich Gehör zu verschaffen.

„Schön, wir haben nun drei Champions. Ich bin sicher, ich kann mich darauf verlassen, dass ihr alle, auch die nicht ausgewählten Schüler aus Beauxbatons und Drumstrang, euren Champion mit äußerster Kraft unterstützt. Indem ihr eueren Champion anfeuert, könnt ihr durchaus dazu beitragen-"

Doch dann brach er ab und blickte zum Kelch hinüber, dem auch die ungeteilte Aufmerksamkeit der Schüler und restlichen Lehrer galt. Erneut hatten sich seine Flammen feuerrot gefärbt und eine Flamme schoss heraus, die einen verkokelten Zettel ausspuckte. Dumbledore streckte seinen langen Arm danach aus, fing ihn auf und faltete ihn auseinander. Er las stumm für sich ihn, las ihn noch einmal, dann sagte er laut- „Harry Potter."

Kein Jubel, kein erregtes Geschnatter. Alle Blicke waren auf Harry gerichtet und starrten ihn an. Harry selbst saß auf seinem Platz und schien sich überhaupt nicht wohl zu fühlen in seiner Haut. Auch schien er völlig überrascht und konnte, wie Laila und die anderen, selbst nicht fassen, was so eben passiert war. Der Feuerkelch hatte seinen Namen ausgespuckt und das, obwohl er viel zu jung war. „Ich hab meinen Namen nicht eingeworfen" ,sagte er fassungslos zu seinen Freunden, „Das wisst ihr doch." „Harry Potter" ,sagte Dumbledore erneut, „Nach oben, Harry." „Geh schon" ,flüstere Hermine Harry ins Ohr und Laila versetzte ihm einen Schubs. Jedes Augenpaar in der Großen Halle folgte Harry, wie er langsam nach oben zum Lehrertisch und dann in die Kammer ging. Kaum das die Tür hinter ihm zu ging, begann die Menge an laut zu diskutieren, teilweise über 10 Mitschüler hinweg. Kurz nachdem Harry in der Kammer verschwunden war, folgten Madame Maxime, Karkaroff, Bagman, Crouch und Dumbledore selbst und kurz nach ihnen die Professoren Snape, McGonagall und Moody. „Was hat das zu bedeuten?" ,wand sich Laila an Hermine, „Wer würde seinen Namen in den Kelch werfen?" Hermine zuckte mit den Schultern, Ron sagte gar nichts. Gemeinsam machten sich auf den Weg nach oben in ihren Gemeinschaftsraum, wo die restlichen Gryffindors eine Party vorbereiten wollten.

Es herrschte sowieso schon ein extrem lauter Geräuschpegel, doch als Harry eintrat, wurde es noch lauter. Laila saß mit Hermine in einer Ecke, Ron war ohne ein weiteres Wort in den Jungenschlafsaal verschwunden. Die Masse umzingelte Harry und versuchte aus ihm heraus zubekommen, wie er es geschafft hatte, seinen Namen in den Kelch zu werfen. Doch Harry beteure immer wieder, dass er es nicht getan hatte. Laila und Hermine glaubten ihm, hatten sich sogar schon die ganze Zeit darüber den Kopf zerbrochen, wer Harrys Namen in den Kelch geworfen haben könnte. „Voldemort" ,meinte Laila sofort. „Nun, sei nicht albern. Du-weißt-schon-wer kann nicht..." ,begann Hermine, doch Laila unterbrach sie. „Doch nicht er selbst. Einer seiner Anhänger könnte es für ihn getan haben." Hermine nickte nachdenklich und blickte zu Harry hinüber, der gerade verkündete, dass er müde war und Richtung Schlafsaal verschwand. „Was ist eigentlich mit Ron los?" ,fragte Laila. „Er ist eifersüchtig" ,meinte Hermine und seufzte leise, „Aber versuch das mal Harry zu erklären. Er wird es nicht verstehen. Ich glaube zwischen den Zwei wird es erst mal ordentlich Krach geben." „Ja. Ron ist beleidigt, weil Harry schon wieder im Rampenlicht steht und wird Harry das vorwerfen. Harry wird dann auch schmollen, weil er nichts dafür kann und das eigentlich ja gar nicht will." Laila seufzte. Jungs waren einfach zu kompliziert. Man sollte nie ihren Stolz verletzten. Hermine nickte weise. „Stimmt. Also ich bleib bei Harry und du kümmerst dich um Ron, in Ordnung?" ,meinte Hermine, während sie nach oben in ihren Schlafsaal gingen. Laila nickte seufzend.