G.N.: Alles ihrs, nichts meins. Außer meine SLASH- Hoffnungen.
Dies mal hat es leider wieder länger gedauert. Zum einen wegen den Feiertagen (Familie, Geschenke, Kekse - das kann alles ablenken.), zum anderen weil ich einfach nicht über den ersten Teil hinweg kam. Ich wusste wie ich weiter wollte, aber manchmal hat man eben solche Hänger. Zumindest geht es jetzt wieder weiter.
Eigentlich wollte ich Dracos POV gar nicht schreiben, aber jetzt ist es unvermeidbar geworden (außerdem ist es keine richtige Draco POV.) Ich bedanke mich wieder sehr herzlich bei den reviewern. Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel. Wie immer gilt - je mehr, desto besser ;)
Amunet (Schade, dass sie dich stört. Denn sie wird noch bleiben. eg), Meta Capricorn (Danke!), CitySweeper (Na ja uninteressant ist er nicht, aber nicht wesentlich.), BloodyDevil239 (Hufflepuff ist doch süß;) ), Neara1 (Danke!), Noire (Danke fürs zitieren. Das freut mich ja immer am meisten.) Amidale85 (Stimmt, er kann nie öde werden.) und Maja-chan (Das freut mich.)
Und: Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten und noch einen verspäteten guten Rutsch und schöne freie Tage!
When The Sin Met Quidditch
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Ein echter Geschäftsmann
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Mr. Malfoy ging seinen Geschäften stets am Vormittag nach.
Er stand um sechs Uhr dreißig auf, um bereits um sieben die ersten Termine wahrzunehmen. Dies zog sich meist im Halbstundentakt über den ganzen Vormittag hinweg. So war er es gewohnt, deswegen konnte er es auf den Tod nicht leiden, wenn Termine notgedrungen auf den Nachmittag (oder sogar auf den Abend) verschoben werden mussten. Er wollte seine Arbeit so schnell wie möglich hinter sich bringen, um die restliche Zeit des Tages nach Belieben frei zu verbringen.
Leider sah es ganz so aus, als würde der kleine Drecksack am Telefon ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
„Es tut mir aufrichtig leid, Mr. Malfoy.", drang die männliche, verängstigte Stimme durch den Hörer. Draco meinte einen Schluchzer zu hören. „Ich muss unseren Termin verschieben. Wenn es sich irgendwie vermeiden ließe…",
Draco ging unruhig in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Es war das alte Zimmer seines Vaters und nach Lucius' Tod hatte er es genauso wie das gesamte Vermögen und die Macht des Namen Malfoy geerbt. Es war als wäre Lucius Malfoy nie gestorben, sondern nur wirkungsvoll durch ein jüngeres Ebenbild ersetzt worden. Es geschah nicht selten, dass Leute Draco mit dem Namen seines Vaters ansprachen und er sich darauf hin gezwungen sah, diese senilen alten Säcke augenblicklich zu entlassen.
„Von mir aus. Gut, gut. Um drei Uhr im Ministerium.", schnauzte Draco schließlich ins Telefon und legte ohne auf eine Antwort zu warten auf. Er ließ sich in seinen Sessel fallen und starrte eine Weile aus dem Fenster. Wie gesagt, Vormittag drängte es sich immer dicht. Ein leises Plopp war zu hören und ein ältere Mann stieg aus dem Kamin. Draco schien keineswegs überrascht. "Zu spät, Henry."
Der Mann hob abwehrend die Hände und trat auf Draco zu. „Was sind schon zwei Minuten, Draco?"
„Meine gestohlene Zeit. Setz dich!"
Henry nahm seinen spitzen Zaubererhut ab, nahm Draco gegenüber auf einen Stuhl Platz und legte den Hut in seinem Schoss ab.
"Wie geht's der Familie?", fragte Draco desinteressiert.
"Fabelhaft. Zurzeit läuft alles fabelhaft. Die Geschäfte florieren, seit die Leute eingesehen haben, dass sie dank uns keinen Finger mehr krumm machen müssen. Wir erledigen die Finanzen...und die Kunden lehnen sich zurück. Fabelhaft."
"Gut für dich.", sagte Draco, "aber nach ein paar Jahren der schamlosen Ausbeute schlecht für die Kunden."
Henry lachte hohl. "Ich bin allerdings nicht hier um zu plaudern.", sagte er mit ernster Miene, "Ich habe von deiner kürzlichen Großinvestition gehört. Wir alle haben davon gehört und uns gewundert-"
„Euch das Maul zerrissen wohl eher.", sagte Draco ungerührt.
„Das auch, ja.", gab Henry bereitwillig zu und lächelte schief. „Aber es war ja auch überraschend. Natürlich wissen wir...oder weiß ich, dass du noch jung bist und deinen eigenen Kopf hast. Aber solche Geschäfte sind gefährlich und ich frage mich, ob ein Zauberer mit mehr Erfahrung…"
„Ich bin mit Geldgeschäften groß geworden. Keine Sorge, ich weiß was ich tue."
Henry räusperte sich und seine Wangen nahmen ein helles rot an. „Nun, Draco." Er wog seine Worte mit Bedacht ab. „Obwohl dein Vater dich sehr wohl früh, vielleicht auch zu früh in dein zukünftiges Schicksal eingeführt hat, kann es durchaus sein, dass du hin und wieder…"
„Schicksal?", wiederholte Draco und lehnte sich zurück. „Das hier ist sicher nicht mein Schicksal. Ein Job, ja. Aber nicht mein Schicksal."
„Es geht mir darum,", sagte Henry schnell, "dass du sehr wohl das Fachwissen mitbringst um deinen Vater würdig zu ersetzen, aber vielleicht fehlt dir noch das Gespür, das Feingefühl für die richtigen Entscheidungen. Natürlich reicht dein Geld um so eine Investition zu verantworten. Aber denkst du wirklich, dass es auf längere Sicht eine kluge Entscheidung ist, in ein…ein Nationalteam zu investieren?"
„Warum bist du eigentlich hier?", fragte Draco und seine kalten Augen fixierten Henry.
„Um dir einen Rat zu geben."
„Um den ich allerdings nicht gebeten habe."
„Das mag sein. Aber Draco…", Henry beugte sein rundes, errötetes Gesicht über den alten Schreibtisch, „Gibt es nicht wichtigere Projekte, denen du dich zuwenden könntest? Natürlich weiß ich, dass du Quidditch magst…ich hab dich oft spielen sehen, als kleinen Jungen..."
„Na gut.", sagte Draco ruhig. Er brach den Blickkontakt ab und erhob sich. Er streckte Henry seine Hand hin. „Danke für deinen Besuch, Henry. Aber ich glaube nicht, dass du mich umstimmen kannst. Ich muss dich leider bitten, zu gehen. Ich habe noch Termine."
Henry stand nicht auf. Er starrte zu Draco hinauf. Etwas gieriges lag auf seinen Zügen. „Christian Amas ist nicht ohne weiteres bankrott gegangen. Ich weiß es. Die anderen haben es vielleicht noch nicht erkannt, aber ich schon. Ich weiß, wie du bist, Draco. Wenn du etwas haben willst, bekommst du es normalerweise auch…aber…treib es nicht zu weit. Dafür könnte man dich verklagen."
Draco zog seine Hand zurück und steckte sie in seine Hosentasche. „Henry, geh jetzt lieber. Bevor du Dinge sagst, die du noch bereuen könntest."
„Versteh mich richtig, Draco.", sagte Henry und stand endlich auf. Er glättete seinen Umhang und setzte seinen Hut wieder auf. Er trat auf das Feuer zu, aus dem er gekommen war. „Ich werde schweigen. Gegen Bezahlung." Er lächelte, doch es hatte nicht freundliches an sich.
„Ist das dein erbärmlicher Versuch mich zu erpressen?"
„Ja, vielleicht ist es das. Ich werde mich wieder melden.", sagte Henry leise und er disapparierte.
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„Red keinen Unsinn! Die starren uns nur an, weil du so laut lachst."
„Ach, Harry, Harry, Harry du unterschätzt deine Medienpräsenz. Es ist schließlich eine Weltmeisterschaft, das kann ja nicht spurlos an den Leuten vorbeigehen. Ich wette, sie wollen ein Autogramm. Hast du einen Stift?" Sie drückte mir das Popcorn in die Hand und wühlte im dunklen des Kinosaals in ihrer Tasche nach einem Stift. Die drei Mädchen drehten sich wieder um und lächelten mir zu. Ich senkte den Blick, denn ich befürchtete, dass sie Recht hatte und die tatsächlich ein Autogramm wollten.
Ich saß im Kino...mit meiner neuen Freundin...und Groupies.
„Es kann aber auch sein, dass sie dich nur niedlich finden." Ihr Kopf tauchte wieder auf und sie kniff mir in die Wangen.
„Niedlich?", wiederholte ich entsetzt.
„Ja, wenn du rot wirst, weil sie dich anstarren. Die Mädchen stehen drauf." Sie winkte den Mädchen zu, die schnell wieder wegsahen. „Hör auf damit!", zischte ich und hielt ihren Arm fest. „Die wundern sich wahrscheinlich nur, warum du heute Ausgang bekommen hast. Konzentrieren wir uns jetzt bitte wieder auf den Film?"
„Der hat noch nicht angefangen.", sagte sie grinsend. Da hatte sie leider Recht. Bis jetzt waren nur die üblichen, dröhnenden Werbungen von tanzenden Hamburgern zu sehen. Ich reagierte nicht und war nur dankbar, dass neben uns niemand saß. „Soll ich ihnen die Autogramme nach vorne bringen?"
Ich ignorierte sie, was sie anscheinend nur als zusätzlichen Ansporn verstand und plötzlich war ihr Gesicht dicht vor meinem. „Ehrlich, Harry. Freu dich doch über deine Groupies. Die sind doch wirklich süß, wie sie sich nicht trauen dich anzusprechen. Vielleicht sind sie sich nicht sicher, ob du's wirklich bist. Oder sie glauben ich bin deine feste Freundin und ich würde sie anspucken, wenn sie dir zu nahe kommen."
Ich schüttelte den Kopf. „Du spinnst."
„Das Wort nach dem du suchst, heißt Fantasie.", flüsterte sie, dann stand sie auf und ehe ich sie zurück halten konnte, lief sie die Treppen hinunter in die neunte Reihe wo die drei Mädchen sich schon wieder umgedreht hatten. „Nein, bleib hier. Nein!", zischte ich und bemühte mich rege das Gefühl der Peinlichkeit zu unterdrücken. Doch es hatte keinen Sinn. Ich sah, wie sie auf die drei zu ging, einer die Hand schüttelte und sich dann in den Sessel neben ihr fallen ließ.
Keine Minute später war sie wieder da.
„Sie würden sich sehr über ein Autogramm freuen.", sagte sie triumphierend, setzte sich wieder hin und sprach den Rest des Films kein Wort mehr. Ich wusste, dass sie von mir erwartete ihr den Sieg zuzugestehen. Doch ich dachte nicht daran. Wir schwiegen auf dem Weg zu mir nach Hause, die Treppen hinauf, als ich die Tür aufschloss und sie mir folgte. Ich legte meinen Mantel auf die Kommode, sie tat es mir gleich. Ich ging in die Küche.
„Du hast die Mädchen einfach stehen lassen.", sagte sie schließlich und mir platzte der Kragen.
„Warum hast du das überhauptgetan?", fragte ich und trat einen Schritt zurück. Sie blinzelte und lachte unsicher. „Ich dachte, es…war nur ein Witz, Harry. Ich meine, die waren so begeistert von dir, dass es schon peinlich war."
„Du hast dich über sie lustig gemacht...und über mich.", sagte ich und bemühte mich nicht allzu beleidigt zu klingen. Sie machte große Augen. „Ich hab mich doch nicht über dich lustig gemacht. Ich dachte, es wäre ein kleiner Spaß. Du bist nun mal berühmt…"
„Ich bin nicht berühmt.", erwiderte ich heftig. Meine Bekanntheit hatte mir bis jetzt nur genommen und nie gegeben.„Und eigentlich will ich jetzt gar nicht mehr darüber reden, ja? Lassen wir's gut sein."
„Statt dich geschmeichelt zu fühlen, dass du Fans hast, spielst du den Beleidigten und schmollst. Wie alt bist du denn eigentlich?"
„Das könnte ich dich auch fragen!", schnauzte ich zurück. „Ich hab mich schließlich nicht wie ein Kindergartenkind verhalten..."
Sie schwieg eine Weile, dann –
„Ich werdejetzt besser gehen. Bis dann." Ich wirbelte herum. „Du kannst nicht einfach weglaufen!"
Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss. Anscheinend konnte sie doch.
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„Ich hoffe ihr habt heute nichts mehr vor.", begrüßte uns Williams am nächsten Morgen. „Wärmt euch schon mal auf." Er bückte sich um die Kiste mit den Bällen zu öffnen. Es war ein kalter, klarer Tag und die kühle Luft sorgte dafür, dass ich richtig wach wurde. Viel hatte ich gestern Nacht nicht mehr geschlafen. Die ganze Zeit über hatte ich…nein, ich musste mich auf den Quaffel konzentrieren, den wir uns zupassten. Niemand anderes hatte in meinem Kopf Platz.
Williams Pfiff ertönte und wir landeten neben ihm. „Wir spielen zuerst eine einfache Partie, wie immer auf Watts Ringe. Danach gehen ich mit euch einzeln die Übungen durch und am Schluss besprechen wir die Spielzüge und schauen, was man noch verbessern kann." Er ließ den kleinen Schnatz in seiner Hand frei.
Ich gab ihm einen Vorsprung und stieß mich dann wieder vom Boden ab. Wie immer, wenn ich mich auf den Schnatz konzentrierte, bemerkte ich schon nach ein paar Sekunden keinen von den anderen Spielern mehr. Nur hin und wieder drangen Williams' Rufe an mein Ohr. Ich brauchte drei Minuten um ihn das erste Mal zu fangen. Ich ließ ihn wieder los.
Dies Mal drehte ich einige Runden, bevor ich wirklich "suchte".
Sie würde wohl kaum hierher kommen und sich entschuldigen. Sie wusste ja nicht einmal, dass ich hier war. Ich würde mich ebenso nicht als erster entschuldigen.
Schließlich hatte sie sich wie ein kleines Kind verhalten, mich blamiert und war zum krönenden Abschluss auch einfach verschwunden. Da konnte sie doch nicht ernsthaft von mir erwarten, den ersten Schritt zu machen. Der Ball lag eindeutig auf ihrer Seite. Vielleicht würde sie sich ja auch gar nicht mehr melden. Schließlich konnten wir uns noch nicht lange. Vielleicht war es ihr das gar nicht wert. Vielleicht war sie froh mich los zu sein.
„Potter, was machst du denn? Der Schnatz war schon zweimal direkt neben deinem Gesicht!", schrie Williams und seine Stimme riss mich endlich aus meiner Trance.
Ich durfte nicht an sie denken. Nicht wenn ich gewinnen wollte. Nicht wenn ich gut sein wollte. Also zwang ich meine Gedanken auf den Schnatz. Einmal überwunden, schien der Gedanken an sie wie weggeblasen. Ich sah praktisch nur noch den Schnatz und fing ihn und ließ ihn wieder frei und fing ihn und ließ ihn wieder frei. Und fing ihn und…bemerkte nicht, dass jemand das Spielfeld betrat.
„Potter! HARRY POTTER!"
Ich riss meinen Besen herum und versuchte die Personen tief unter mir auszumachen. Zu meinem Entsetzen sah ich weißblonde Haare.
„Verdammt.", murmelte ich und landete neben den anderen. Mein Blut rauschte in den Ohren und einem Moment gab ich mir der wahnwitzigen (und doch interessanten) Vorstellung hin all meine Wut an ihm auszulassen. Es hätte mir gut getan.
Das restliche Team schien ebenso wenig begeistert zu sein Malfoy zu sehen, wie ich. Außer vielleicht Mike, der sich nach vorne drängte. „Mr. Malfoy ist hier um…einen…einen, nun was genau wollen sie machen?", fragte Williams mit gerunzelter Stirn und ich sah wie sich in Malfoys Kopf die Worte "geistiger Tiefflieger" bildeten.
Malfoy trat nach vorne und sah uns genauso abschätzig wie bei unserem ersten Treffen an. Es schien sogar noch eine Nuance mehr Verachtung in seinem Blick zu liegen. „Leistungssteigerung.", sagte er lässig, „Ich habe Sie spielen sehen und bin der Meinung, dass man hier mit gezieltem Training mehr erreichen kann." Ich starrte ihn an. Genauso wie die anderen und Williams. Ihm stand der Mund offen und er konnte es nicht glauben.
„Wir trainieren sehr effektiv.", sagte er tief verletzt.
„Aber nicht effektiv genug für mich.", stellte Malfoy fest. „Ich will, dass Sie diese Meisterschaft gewinnen. Und mit Ihren veralterten Trainingsmethoden wird das schwierig, fürchte ich."
„Unsinn.", sagte Emmeline laut, „Wir sind verdammt gut…und das sind wir durch unsere Methoden geworden. Ich denke nicht, dass wir Ihre neuen Ideen brauchen." Malfoy hob eine Augenbraue. „Und ich denke, Sie irren sich, wenn Sie glauben, dass Sie meine Ideen nicht brauchen. Was Sie allerdings bald brauchen könnten, ist ein neuer Job."
Emmeline verschluckte sich an ihren eigenen Worten.
„Was wissen Sie schon von Quidditch?", sprang James rasch ein. Er trat nach vorne. Malfoy und er waren gleich groß, doch von sehr unterschiedlicher Statur.
Malfoy schien jedoch nicht beeindruckt. „Genug um zu sagen, dass Ihr Schlagarm schwach ist und Ihr linker Arm überhaupt nutzlos ist. Außerdem sollten Sie nicht beim ersten Anzeichen eines Klatschers in der Nähe einer Ihrer Mitspieler gleich zuschlagen. Hätten Sie die Gesamtsituation besser unter Kontrolle, könnten sie gezielter gegen den Gegner spielen."
Ich sah die entsetzten Gesichter. Und so konnte ich es mir nicht mehr verkneifen. Es fühlte sich sofort wieder wie früher an. Auf eine sehr ungesunde Art befriedigend.
„Wow, Malfoy. Warum hattest du solche Einsichten nicht schon in Hogwarts? Dann hättest du nicht immer so kläglich verloren."
Ich spürte, dass sie mich alle anstarrten, doch ich sah nur Malfoy an. Seine Augen wanderten über James zu mir, sie waren leblos genauso wie Morgennebel, der einen umhüllt und gefrieren lässt.
„Vorsicht, Potter. Die Dinge liegen heute anders als früher. Ganz anders." Er wandte sich ab. „Hier sind meine Vorschläge. Ich gebe Ihnen den guten Rat, Sie durchzusehen. Morgen werde ich um die gleiche Zeit wieder hier sein und sehen, ob Sie tatsächlich ein fähiger Trainer sind. Guten Tag." Und er wandte sich einfach um. Die Hände in den Hosentaschen schlenderte er in aller Ruhe über den Rasen bis zu den Umkleidekabinen, wo er apparierte.
„Das kann doch nicht wahr sein!", rief James und riss uns alle hoch. "Er kann doch nicht einfach..."
„Woher kennst du ihn?", fragte mich Emmeline unerwartet.
„Ich war mit ihm in Hogwarts. Gleicher Jahrgang.", antwortete ich rasch.
„Ach du Scheiße!", murmelte sie und tätschelte mitfühlend meine Schulter.
„Leistungssteigerung?", fragte Ralph unsicher. „Daran müssen wir uns jetzt halten?" Williams schwieg und las sich die Zettel durch. Schließlich hob er seinen Blick und sah uns alle lange an. „Wir haben ein großes Problem."
Mike schnaubte, doch sagte nichts weiter.
„Er hat nicht Unrecht...", sagte Williams sichtlich geknickt. „Er hat uns genau beobachtet. Ich meine, natürlich fällt es Außenstehenden immer leichter zu beurteilen, aber…" Emmeline riss ihm die Zettel aus der Hand.
„… muss sich mehr auf das Spiel, als den anderen Treiber kümmern. Gleiches gilt für den Verlauf des Spieles. Sie sollte sich nur auf ihre Aufgabe konzentrieren...scheint nicht aufmerksam genug…Was für ein Unsinn!", lachte Emmeline, doch James sah ihr nicht in die Augen. Sie stutzte. „Das stimmt doch nicht. Ich konzentriere mich sehr wohl."
„Meistens.", sagte Williams. „Lies weiter. Er hat zu jedem von euch einen Absatz."
„Er ist noch ein kleiner Junge!", rief Emmeline erbittert, die selbst mehr zur dreißig als zur zwanzig neigte. „Wie alt kann er schon sein? Neunzehn? Was hat er schon für eine Ahnung von diesem Spiel?"
„Er ist so alt wie ich…", sagte ich langsam und las meinen Absatz durch. Potters Stimmungen bestimmen seine Fähigkeiten. Manchmal scheint er durchaus konzentriert und beinahe talentiert, doch dann sieht er den Schnatz direkt vor seinem Besen nicht. Er muss an seiner Professionalität arbeiten und lernen, dass Quidditch sein Job ist und kein Hobby und wenn er seinen Job behalten will, sollte er seine Gefühle nicht am Spielfeld ausleben.
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t.b.c.
Uuuund? Gut? Schlecht?
Reviews bitte!
