Disclaimer: Die Rechte an den in der Fanfiction genannten Figuren sowie Schauplätze gehören alleinig J. K. Rowling. Es handelt sich hierbei um ein Übersetzung von „Werewolves Are Not Popular Dinner Guests" aus der Feder von Briana Rose.
Werewolves Are Not Popular Dinner Guests
Part one
In dem ein Wolf, wie in so vielen Muggelmärchen, wieder einmal vereitelt wurde
Remus Lupin mochte das Bild von sich, als jemand der zum Leben nicht viel brauchte. War es verwerflich mehr zu verlangen, als den Tagespropheten zu lesen und dabei eine schöne heiße Tasse Tee zu trinken?
Nein, war es nie gewesen. Er saß im Salon des Herrenhauses Grimmauld Place 12 an einem wohlig warmen Mittwochnachmittag Mitte August. Das Fenster war weit geöffnet und einen kühle Briese zog herein und stellte im Raum ein beinahe angenehmes Klima her, als er dort saß mit der besagten Zeitung und der Teetasse.
Ron und Hermine führten vor dem Kamin eine hitzige Diskussion. Remus hatte schon seit einiger Zeit den Gestand des Streits aus den Augen verloren und bezweifelte sehr, dass von Bedeutung wäre, wenn er es wüsste. Er hatte, wie alle anderen auch, gelernt dem keine Beachtung zu schenken, es stattdessen mehr als ständiges Hintergrundgeräusch zu akzeptieren. Ginny hatte grummelnd ihre Hausaufgaben für die Sommerferien um sich herum drapiert, während Harry neben ihr eine herzliche Wiedervereinigung mit seinem neu entdeckten Feuerblitz feierte. Die Dinge waren, im Großen und Ganzen, so wie Remus sie mochte. Zugegeben, er konnte sich nicht dagegen erwehren, in seiner Phantasie Sirius neben sich sitzen zu haben, der irritiert grummelte, warum man an solch schönen Tagen wie diesen im Haus hockt, welch Verbrechen dies sei; aber Remus beschloss, der Realität nachzugeben, den in Erinnerungen zu leben würde ihm letztendlich nicht voranbringen. Schließlich machte er einen Job, in dem er jederzeit sein Leben verlieren könnte, doch er nahm an, dass die Zeit, die er hier im Salon verbrachte, wohl kaum bedrohlich für Leib und Leben sein konnte, er wollte es zumindest glauben.
Ein rosa Haarschopf erschien plötzlich neben dem Türrahmen. „Remus", sagte der Haarschopf in einem allzu vergnügten Ton, als dass er nicht hätte misstrauisch werden müssen, „kann ich mal eben in der Küche mit dir reden?"
Remus muss einen sehr zweiflerischen Anblick geboten haben, denn Tonks fügte grinsend hinzu: „Meine Güte, Remus, ich plan dich nur ein klein wenig zu quälen, kein Grund solch ein Gesicht zu ziehen." Die Weasleys, Harry und Hermine lachten, und er versuchte krampfhaft es ihnen gleichzutun. Dann bemühte er sich Tonks beruhigendes Lächeln nachzuahmen, und scheiterte wieder kläglich, so saß er da mit einem halben Grinsen im Gesicht, das ihn sehr nach Jack O Lantern (http/www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid236&titelid743) aussehen ließ. Er folgte ihr hinunter in die Küche, wo er sich am Tisch niederließ und sie ihn, ans Waschbecken gelehnt, anstarrte.
„Remus", begann sie, diesmal klang sie zu seriös. „Stellen wir uns vor, du hast einen Freund, die wundervollste, liebenswürdigste und aufmerksamste Person, die du kennst, er hat dich noch nie um etwas gebeten. Und nehmen wir mal an, dieser Freund bittet dich nun um einen großen Gefallen, ich meine einen gigantischen, es ist zu bedenken, dass er dich nie, um irgendwelche Hilfsleistungen gebeten hatte. Würdest du es dann für schrecklich geschmacklos halten, wenn diese Person dich jetzt um einen großen Gefallen anflehen würde?"
Remus bedachte seine Antwort. Er wollte Tonks Absichten klarstellen.
„Dass", erwiderte er, „ist abhängig von der Gewichtigkeit des Gefallens. Wenn es um die Leih-mir-mal-eine-Pfund-Variante geht, würde es meinem Freund wohl kaum was ausmachen, mich zu fragen, außer natürlich er ist ein furchtbar habgieriger und unangenehmer Mensch, aber wir haben ja schon geklärt, dass er es nicht ist. Wenn es allerdings mehr einen Gefallen der menschlichen Selbstaufgabe-Kategorie anbelangt, tja, könnte ich mir jedoch vorstellen, dass ich es vielleicht etwas ungebührlich von meinem Freund finde, mich solche Dinge zu fragen."
Tonks rutschte unbehaglich mit ihrem Hinterteil am Waschbecken hin und her. „Was wenn es so in die Mitte von diesen Dingen fällt?"
Remus zuckte mit den Schultern. „Noch mal, welchen Gefallen genau soll ich meinem Freund tun, denn es scheint ja für ihn eine große Bedeutung zu haben?"
Tonks seufzte. „Nehmen wir an", sagte sie, „deine Eltern würden eine Dinnerparty–"
„Ah, siehst du, da ist schon ein Fehler in deiner Logik. Meine Eltern haben noch nie eine Dinnerparty gegeben, da sie nie ordentliches Tafelsilber für so ein Ereignis besaßen…"
Tonks schien sich nicht so sehr für die hochinteressante Geschichte, warum Remus Eltern nie über passables Tafelsilber für irgendeine Art von ausgefallener Party verfügten, zu erwärmen, denn sie hob die Hand, um ihn zu schweigen zu bringen. „Hör zu, Remus, Samstag, meine Eltern veranstalten eine Dinnerparty, und natürlich laden sie all ihre alten, krustigen Freunde ein, und ich hatte gehofft-"
„Selbst auch ein paar alte, krustige Freunde einzuladen", beendete er den Satz, für sie und sie lächelte.
„Glaub mir, Remus, du bist eine Ausgeburt an Jungendlichkeit, mit einigen Freunden meiner Eltern verglichen. Würdest du bitte mitkommen? Kein anderer hat Zeit, Hestia und Emmeline und fast jeder ist auf Patrouille, und Kingsley, der kleine Gangster, hat gehört, wie ich mit meiner Mutter darüber gesprochen habe und hat mir natürlich gleich freigegeben, damit ich auch ja zu dieser verdammten Sache gehen kann. Und an dem Abend ist kein Vollmond, ich hab schon im Kalender nachgesehen, also kannst du dich damit nicht rausreden."
Nun rutsche Remus unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. Er fing an zu denken, dass er einen Gefallen der Kategorie menschliche Selbstaufgabe dem vorgezogen hätte. Er öffnete den Mund um zu sprechen, doch Tonks kam ihm zuvor.
„Und ich kann mir kaum denken, dass du schon was vorhast, Remus. Ich weiß es. All die Abende, an denen du nicht gearbeitet hast, warst du immer im Salon und hast mit Ron Schach gespielt oder irgendwelche Papiere gelesen oder etwas dich ähnlich langweiligem beschäftigt."
Entrüstest verschränkte er seine Arme. „Ich kann nicht glauben, dass du den guten Namen der Lupin/Weasley Schachkriege beschmutzt. Ich persönlich finde sie höchst unterhaltsam."
„Wirklich?"
„Nun ja, ja, ich meine, ich war so nahe dran ihn zu schlagen das letzte Mal."
„So nahe?"
„Vielleicht ist diese Einschätzung etwas überzogen…" Tatsächlich vermutete Remus, war er Meilen davon entfernt, Ron im Schach zu besiegen, aber Gedanken dieser Art mochten in diesem Moment unwichtig sein. „Und, ähm, weißt du, ich hab Ginny versprochen ihr mit den Zaubertränkehausaufgaben zu helfen, Severus macht es seinen Schülern ja nicht gerade leicht, es geht um, äh, Antidote." Remus war nie ein sonderlich begabter Lügner gewesen, dass gehörte mehr zu Sirius und James Fachgebiet, doch fand er, diese aus der Luft gegriffene Geschichte doch recht überzeugend vorgetragen zu haben.
Bevor Tonks auf seine Schwindel reagieren konnte, wählte Ginny diesen unpassendsten aller Momente um die Küche zu betreten. Remus erhoffte sich, einen kurzen gloreichen Moment lang, die Situation eventuell retten zu können, wobei er mittels vieler extravaganter Handbewegungen hinter Tonks Rücken mit Ginny kommunizierte, um seine kleine Lüge aufrechterhalten könnte. Unglücklicherweise hatte sich Ginny diesen Zeitpunkt ausgesucht, um ihn beiden zu verkünden, dass sie ihre Sommerhausaufgaben bis zur letzten Fußnote hin beendet hatte, und ob da noch Pudding vom gestrigen Abendessen sei? Nach der Entdeckung, dass Ron alle Puddingvorkommen in einem Mitternachtmahl vernichtet hatte, sah sie mit deutlicher Überraschung die Reaktion auf ihre vorangegangene Bemerkung in den Gesichtern von Remus, der sein Gesicht in seinen Händen vergrub, und Tonks, die amüsiert grinste. „Stimmt was nicht?" fragte sie mit dem Mund voll von Harrys Geburtstagskuchen, den sie in den Untiefen der Gefriertruhe entdeckt hatte.
„Nein, alles in Ordnung, " sagte Tonks vergnügt, und stellte sich hinter Remus Stuhl. „Remus hier", sie klopfte ihm auf die Schulter, „hat sich gerade bereiterklärt, mich am Samstag zur Dinnerparty meiner Eltern zu begleiten. Oder, Remus?"
„Oh, sehr nett, " bemerkte Ginny heiter, „dann darf Ron mal jemand anderen im Schach zu Kleinholz machen."
Remus stimmte ihr, hinter seinen Händen, zu.
Ü/N: die autorin, eine wirklich nette, junge frau übrigens, liebt offensichtlich häufige namensnennungen, man müsste mal auszählen wie oft ich „Remus" in diesem kapitel geschrieben hab. Es folgen zwei weitere chapters und ich wär euch verbunden, wenn ihr sie nicht schon vorher im orginal lest, das erstickt jeden übersetzer im keim. und obwohl nicht mein eigener plot würde ich mich über reviews sehr freuen.
