Werewolves Are Not Popular Dinner Guests

Part Two

In dem der vorherig erwähnte Wolf heftige Überraschung über eine Vielzahl von Gründen zeigt

„Die Herrin hat Kreacher befohlen, sicher zu stellen, dass der Schäbige weggeht", keuchte eine ochsenfroschartige Stimme hinter Remus Rücken, „pünktlich", fügte die Stimme gequält hinzu.

Remus setzte sich aufrecht hin und versuchte das Gesicht weg zu schieben, welches ihn gerade mitten in einer Schachpartie belästigt hatte, obwohl er sogar über diese unfreiwillige Pause erleichtert war, denn er sah bereits eine weitere kolossale Niederlage seinerseits voraus.

Der Hauself hockte vor der Türöffnung des Salons. Remus fand, dass er heute besonders mürrisch aussah, als hätte sich das Maß der täglichen Grundmürrigkeit in Kreachers Gesicht proportional zu der Außentemperatur um einige Grad erhöht. Es war extrem heiß draußen und Remus wollte sich unter der glühenden Sonne gewiss nicht schmoren lassen.

„Was ist das denn?" fragte Remus, sein Gesicht spiegelte aufrichtige Verwunderung über eine Vielzahl von Tatsachen wider. Eine davon war es, Kreacher außerhalb seiner Höhle zu sehen. Jener verbrachte die meiste Zeit damit sich aus dem Blickfeld aller anderen Hausbewohner fernzuhalten, und so gut wie niemand, der im Grimmauld Place wohnte, neigte dazu, überhaupt mit ihm zu reden, wenn dann ließen sie ihn Frieden und vergewisserten sich in periodischen Abständen, ob er noch im Haus war.

Ein weiterer Punkt, der Remus verwunderte, war diese ominöse „Herrin", von der Kreacher sprach. Soweit Remus wusste, war es Mrs. Blacks einziges Anliegen gewesen (und sie machte es für jedermann hörbar), dass doch dieser grauenvolle oh grauenvolle Werwolf nicht mehr mit seiner Anwesenheit das Ansehen dieser Reinsten des reinen Bluts besudelte, oh Schande auf ihn; jedoch hatte sie sich nie um seine Pünktlichkeit gesorgt.

„Kreachers dreckige Halbblut-Herrin", fuhr Kreacher fort, „hat Kreacher befohlen, sicher zu gehen, dass der dreckige Halbmensch rechtzeitig das Haus verlässt. Kreacher war sehr erfreut, ist aber enttäuscht, als er herausgefunden hat, dass der dreckige Halbmensch wiederkommt."

„Weißt du", sagte Fred vom Sofa aus, wo er gerade einen Artikel des Klitterer verkehrt herum las (Fred war verkehrt herum, nicht der Klitterer), „du benutzt das Wort dreckig so oft. Wir waschen uns doch alle immer brav."

Kreacher entgegnete dem ein paar wohlüberlegte Worte, die Remus nicht einmal vage wiedergeben würde, er verkehrt Kreacher stets auf eine recht unpersönliche Art und Weise. Ihm wurde klar, auf wen sich sicher Kreacher bezog, wenn er von seiner „dreckigen Halbblut-Herrin" sprach.

Ein paar Monate vor seinem Tod hat es Sirius offenbar zu Stande gebracht Kreacher zu überzeugen, Befehle von Tonks entgegen zu nehmen. Die Gründe dafür hatte er Remus nie adäquat erklären können, als er ihn danach gefragt hatte. „Weil ich Ordnung in seinen hässlichen Kopf bringen wollte", hatte Sirius abwesend antwortet, es offenbarte letztendlich, dass er es getan hatte, weil Streit mit Kreacher zu suchen, Sirius einzige Beschäftigung war und das er damals sehr gelangweilt gewesen sein muss, doch im Nachhinein hatte es Sinn ergeben. Dies scheint der Grund für die meisten Dinge zu sein, die Sirius tut. Oder getan hat. (Remus hasste es, alles bezüglich Sirius in der Vergangenheit sagen und sogar denken zu müssen. Das ist wohl eines der schlimmsten Dinge am Tod.)

Nun wünscht sich Remus sehr, er hätte Sirius beigebracht wie man Akkordion spielt oder ähnliches, so wie sich normale Menschen beschäftigen, wenn sie sich langweilen. Tonks hatte Kreacher anscheinend gesagt, er solle Remus überwachen, so dass er seinem Versprechen nicht entgehen kann.

„In Ordnung, Kreacher", erwiderte Remus und widmete sich wieder dem Schachbrett, wo Rons Springer, zu Remus maßlosem Entsetzen, seine Königin vom Spielfeld zog.

„Ich hasse Springer", murmelte Remus.

„Hä?", fragte Ron fahrig, während er die kleine Armee bestehend aus Remus Schachfiguren ordnete.

„Mit ihren verflixten kleinen L-Kurven, selbstgefälligen kleinen –„

„Ihr Zug, Professor."

„Richtig." Remus schob seinen Turm voran, der, sehr unspektakulär, einen von Rons verbliebenen Bauern erledigte.

Einige Minuten später:

„Schachmatt", sagte Ron und lehnte sich zurück, die Arme hinterm Kopf verschränkt.

„Was!"

„Dort, der Läufer metzelt den König nieder."

„Oh. Tatsächlich." Remus konnte sich nicht helfen, diesen alten Schachfiguren immer feindseliger gegenüber zu stehen, und es ärgerte ihn auch, wie fügsam sie wurden, wenn sie der Niederlage ins Auge sahen; sie gaben den Kampf stets schnell auf. Es hatte wohl mit den häufigen Schlägen auf den Kopf zu tun in den letzten paar Wochen, dachte sich Remus. Er sah auf seine Uhr und seufzte laut. „Na schön, ich sollte dann gehen." Er stand auf. „Bis später."

„Viel Spaß", wünschte Hermine vom Sessel aus und sah nur kurz von ihrem Buch auf (Es war eines von denen, die sie sich von Ginny geliehen hatte. Drabbles mit Drachen und anderen heißen magischen Kreaturen hießen die Memoiren einen überpubertieren Teenagers. Hermine schien wenig begeistert davon, so oft wie sie die Nase rümpfte und lautes Schauben des Entsetzens verlauten ließ.)

„Oh, das werde ich, keine Sorge…"

Nachdem Remus gegangen war, sagte Ginny, „Er sah nicht besonders glücklich aus, oder?"

Hermine zuckte mit den Schultern. „So schlimm kanns nicht sein. Zu den Tonks zum Essen zu gehen? Komisch, dass er so trübsinnig dreinguckt."

Ron lachte laut auf. „Kein Wunder, dass er schlecht drauf ist! Ich hab ihn jetzt zum wievielten Mal geschlagen?"

„Sechzehnten", sagten Fred, George und Harry im Chor.

„Sechzehn Mal", fuhr Ron fort. „Merlin, er hat Ausdauer, oder? Wenn ich er wäre, hätte ich es schon lange aufgegeben. Sechzehn Mal…"

Remus ließ sich diese Zahl noch einmal durch den Kopf gehen, als er auf das große Landhaus der Tonkses zuging. Er war mal so gut im Schach gewesen, als er noch jünger war. Ihn mit einem Schachbrett zu sehen, hatte den gesamten gryffindorschen Gemeinschaftsraum erzittern lassen! (Remus wollte zumindest denken, es wäre das Schachbrett gewesen.) Was war geschehen? Er musste das Gespür dafür verloren haben, stellte er fest, als er ins Foyer trat. Ja, das wird es gewesen sein…

Schachbezogene Gedanken, obwohl nicht sonderlich glamourös, beherrschten noch immer Remus Geist, als er das Wohnzimmer betrat. Der Raum selbst war wirklich schön anzusehen, eine große Anzahl hoher Fenster mit Blick hinunter auf einen bläulichen See, doch die Verteilung der Personen im Raum ließen Remus Gedanken unweigerlich zurück zum Schach schnellen und warum er seinen Ruf als überragender Stratege dieses Spiels verloren hatte.

„Erinnerst du dich, als ich sagte, alle Freunde meiner Eltern seien alt und krustig?" frage eine Stimme hinter ihm.

Remus wurde von der Überzeugung hinweg gerissen, welch dämliche Lücken er Ron zum Angriff auf seine Königin offeriert hatte, und dreht sich um. Tonks stand nun vor ihm in einem glänzenden schwarzen Kleid, ihr Haare in einem trüben Braun und in den Rücken fallend. Sie sah, alles in allem, recht bedrückt aus.

„Ja", sagte er, „ich kann mich an ähnliches erinnern?"

„Ich befürchte, dass war wohl doch nicht ganz zutreffend. Leider. Dreh dich um."

Er tat es sogleich und erblickte, zu seiner Überraschung, Percy Weasley, der neben der Bowleschüssel heftig lachte, zusammen mit einem alten Warlock, den Remus nicht kannte (der Tatsache entsprechend wie laut und ausgiebig Percy lachte, war dieser anscheinend sehr einflussreich) und äußerst nervösen, gelockten jungen Dame, die Remus aus Lehrerzeiten als Penelope Clearwater wieder erkannte.

„Er arbeitet im Büro meiner Mutter. Zum Glück hab ich nicht Bill oder Arthur oder Molly eingeladen. Ich vermute mal, ich wollte ihn das ersparen, aus reiner Nächstenliebe heraus."

Remus stellte mit einiger Empörung fest, dass sie ihm das wohl nicht ersparen wollte und dass sich ihr Gedanke der Nächstenliebe wohl nicht auf die erstrecke, denen gen Vollmond immer etwas heiß unter Kragen wird. Dann lächelte er, um zu verdeutlichen, dass er scherzte, doch sie sah nun, wenn überhaupt möglich, noch bedrückter aus.

„Du hast Recht. Es ist schon ziemlich gemein von mir, dich dieser Meute auszusetzen. Sie schwenkte die Hand durch den Raum voller Menschen und zeigte letztendlich auf Percy, der seinen ehemaligen Lehrer verstohlen in Augenschein nahm. Ebenso wie Penelope Clearwater, welche das Hallo offensichtlich schon auf den Lippen hatte, dann aber von Percy an der Schleife ihres malvenfarbenen Kleides langsam in eine andere Richtung gezogen wurde. Remus drehte ihnen den Rücken zu.

„Also wirklich, du hast dem Partydinner deiner Eltern Unrecht getan. Die ist nicht mal annähernd so schlecht, wie einige andere, die ich schon erlebt habe."

„Oh?"

„Ich erinnere mich da an Sivester…es muss ein Jahr vor Harrys Geburt gewesen sein, wir hatten in Sirius Wohnung gefeiert."

„Wie war s?"

„Echt unter aller Sau. Er hatte nicht mal eine Uhr."

Remus lachte auf, verstummte aber unverzüglich, als ihm wieder bewusst wurde, über wen er gesprochen hatte. Tonks durchlebte ähnliches. Dann versuchte er eine erzwungene Kehrtwende heraus aus diesem verletzenden Thema zu machen, wie er es immer tat, wenn die Erinnerungen an Sirius zu nahe waren. Es kam ihm wie immer denkbar ungelegen, gerade jetzt, wo er es mal zu Stande gebracht hatte, eine sehr willkommene Unterhaltung mit jemandem zu führen, der nicht sechzehn Jahr alt war und ihm beim Schach übers Knie gelegt hatte. Bevor sich Tonks und er noch tiefer in der ohnehin peinlichen Gesprächspause verhaspelten, rief ihnen jemand über das Meer von Köpfen hinweg etwas zu.

„Nymphadora! Komm her, Cookie ist hier! Ooh, ist das Remus? Ihr beiden, kommt jetzt, ihr könnt euch nicht ewig vor meiner Bowle verstecken!"

Tonks schauderte, ob nun wegen der Tatsache, dass ihre Mutter sie bei ihrem leicht abnormen Vornamen gerufen hatte oder wegen der Erwähnung dieser Cookie- Frau oder vielleicht aufgrund des Zusammenkommens all dieser Dinge, Remus wusste es nicht.

Dennoch folgte er ihr, nachdem er Percy erblickt hatte, der scheinbar Information über seine (Remus) Identität in umgebende Menge gestreut hatte und nun auch sie einen gewissen Sicherheitsabstand zu ihm hielten.

„Cookie ist meine Taufpatin", erklärte Tonks, während sie Remus durch die Menge lavierte. (Er fühlte sich ein bisschen wie Moses, als jener das Rote Meer teilte; all diese Leute gewährte ihm reichlich Raum.)

„Weiß du", setzte Tonks fort, „wie schwer es ist, eine Frau Respekt entgegen zu bringen, die Cookie heißt?"

„Ich kann s mir vorstellen."

„Versuch das nicht mal. Es ist schwer. Besonders als Sechsjährige."

Tonks Großmutter Cookie war eine Frau mit kleinen Füssen und einem kleinen Kopf, aber mit einer sehr großzügigen Taille. Ein wenig wie eines der Spinnräder, die Remus Vater ihm gezeigt hatte, als er noch sehr jung war. Sie trug zu viel Lippenstift und hatte sehr langes Haar. Ihre Augen verdunkelten sich, als ihr Patenkind mit diesem offensichtlich Fremden auf sie zukam. („Tante Cookie ist ziemlich interessiert am neusten Tratsch", hatte ihm Tonks erzählt, „Sie wird klar stellen, dass sie dich nicht kennt.") Jedoch Andromedas Gesicht erhellte sich. Zu seiner Verwunderung umarmte sie ihn herzlich.

„Remus, schön dich zu sehen. Wir haben uns doch seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, oder?"

Als er zum ersten Mal von zu Hause weggelaufen war, wurde Sirius ziemlich oft hierher zum Dinner eingeladen und nicht selten brachte er Remus einfach mit („Weil Moony immer ein bisschen was auf den Rippen braucht", würde Sirius jetzt grinsend sagen) und sie hatten es stets genossen. Nach Ende des Krieges sah Remus sich als tragische Erinnerung an einen Mann, an den man eigentlich nicht erinnert werden wollte, und seine Besuche blieben aus.

Andromeda stellte ihn vor.

„Das ist Remus Lupin, er war ein sehr guter Freund meines verstorbenen Cousins."

„Wie geht es ihnen?" fragte Cookie abwesend. Sie wartete die Antwort nicht ab, sondern richtete sich gleich zu Andromeda. „Wenn es dich nicht stört, muss ich jetzt nach Prudence suchen, sie ist mir wieder abhanden gekommen, kleines Scampie. Ich seh´ euch zwei dann beim Dinner."

Remus meinte im ersten Moment, er sollte vielleicht anmerken, dass er auch am Dinner teilnehmen würde, realisierte dann allerdings, dass es keinen Anlass gab, sie mit dieser Information unglücklich zu machen.

Tonks starrte ihrer Patin mit einem Ausdruck blanken Horror im Gesicht hinterher. „Prudence? Sie wollte doch nicht…"

„P.K. ist hier und gucknicht so entsetzt", sagte ihre Mutter streng.

„Entsetzt? Ich bin nicht entsetzt, ich ängstige mich nur um das Wohl euer Gäste, wenn sie diese, kleinen Satan ausgeliefert sind…"

Andromeda bedachte sie mit einem noch strengeren Blick. „P.K. ist vollkommen in Ordnung. Sie ist nur ein wenig…"

„Böse", beendete Tonks.

„Wer soll das denn sein?" fragte Remus recht amüsiert darüber, wie beunruhigt Tonks zu sein schien.

„Prudence Katherine", kläre Andromeda ihn auf. „Sie ist Cookies Tochter. Sie wird nächstes Jahr in Hogwarts eingeschult und Nymphadora und sie sind nie richtig warm miteinander geworden…"

„Untertreibung des Jahrhunderts", murmelte Tonks „Du solltest dich in Acht nehmen, Remus, sie ist eine Bedrohung."

Andromeda rollte mit den Augen. „Ich muss nach dem Essen sehen. In ein paar Minuten beginnt das Dinner, ich seh euch dann."

Remus sah ihr nach und wandte sich dann wieder zu Tonks, deren Augen aufmerksam den ganzen Raum absuchten.

„Ich find es ernsthaft lustig, dass ein vom Ministerium ausgebildeter Auror, wie du einer bist, Angst vor einem neunjährigen Mädchen hat", sagte er, unfähig die Belustigung aus seiner Stimme zu verbannen.

Tonks blickte ihn strafend an. „Sie ist zehn. Und ich möchte den Nachmittag einfach so belassen wie er ist, nur eine unerfreuliche Begegnung mit einigen der weniger ansprechenden Ministerumsmitglieder. Nicht das was P.K. daraus macht."

„Was denn?"

„Die Höhle auf Erden", erwiderte Tonks, seufzte schwer und entfernte sich.

Remus sah sich um. Er wusste sch nicht anders zu helfen, als ihr bei dieser zermürbenden Suche nach dem Kind zu helfen."

Es sollte, so entschied Remus in diesem Moment, noch eine interessante Nacht werden.

Nächstes Kapitel: In dem Remus entdeckt was kleine Kinder so in der Abwesenheit ihrer Eltern treiben und warum die elterliche Aufsichtspflicht eine wichtige Sache ist.

Ü/N: ich hab mir diese mal viel, wenn nicht zu viel zeit gelassen. das tut mir leid. ganz echt. das war aber auch ne ganze menge zu übersetzen, und „dinner guests" geht nicht so leicht von der hand wie „chronische chocoholics", aber ich bemühe mich. dank an Katharina-B, Tonks 14 (du bist echt die beste!), ChrissiTine (du bist schuld daran, dass ich beim reviews lesen immer ganz rot werde…), Kora89 (versprochen war versprochen), Yugi-w, Falke (geduld ist eine tugend) und gwen. ICH LIEBE REVIEWS!

liebe grüße und geratet nicht in die kicherschleife!