AN: Also Leute, hier das nächste Kapitel! Werde jetzt wenn möglich jeden zweiten Tag updaten. Habe die Story selber zwar schon fertig, muss sie aber noch abtippen. Ich hoffe die nächsten Kapitel werden euch gefallen. Viel Spaß!

15 min. später:

,Ja Mom, uns gehr es gut! Beruhige dich wieder. Und alle von Stars Hollow sind wirklich in Sicherheit?" Kurze Pause. ,Okay, dann ist ja gut. Okay, ich muss Schluss machen. Die Leitung wird bald tot sein. Okay, bye. Ich liebe dich!", mit diesen Worten verabschiedete sich Rory. Als das Gespräch zwischen ihr und Lorelai vorbei war, seufzte sie. ,Man, was für ein aufregender Tag. Fast zu aufregend! Ja, ja, morgen wird das alles wieder anders ausschauen!", ging es Rory durch den Kopf. ,Entschuldigung, kannst du mir mal kurz halfen?", keuchte hinter ihr auf einmal Tristan. ,Hmmm?" Rory drehte sich um. ,Oh Entschuldigung! Moment, ich nehme dir mal ab!" ,Wär nicht schlecht!", meinte Tristan, konzentriert alles zu halten, was er für das Überlaben während des Tornados eingekauft hatte.

,Und, viel Gedrängel?", fragte Rory, als sie Tristan die Decken und einen Teil der Essens abnahm. ,Man, ein Ameisenhaufen wäre leicht gewesen!", kam die Antwort. Rory und Tristan breiteten ihre Decken in der Ecke des Schutzkellers auf, wenn man das als Schutzkeller bezeichnen konnte. Hier war alles, was man fürs Überleben brauchte und noch mehr: Kühlschrank, TV, Lampen und sogar eine Küche. Gott sei Dank waren nicht viele Leute in die Schulte zurückgeholt worden. Nur: Direktor Charleston, Professor Valentine, Professor Austin, Tristan, Rory, Brad, Duncan, Bowman, Madeline, Louise, Chris, Jeremy, Summer, Mary und Henry.

Gerade, als Rory sich hinlegen wollte stand auf einmal Louise vor ihr,,Sag mal, ich habe zwar überhaupt keine Lust auf diesen Tornado, aber um die Zeit herüberzubringen, wir könnten doch in die Bibliothek gehen und mit unserem Projekt anfangen. Ich meine, noch besteht keine Gefahr vor dem Tornado und wenn er wirklich auftaucht, können uns die Lehrer ja warnen" - ,Das ist eine super Idee Louise! Hol Chris! Tristan, steh auf, wir gehen in die Bibliothek, um unser Projekt anzufangen!" ,Oh man, das war ja klar. Sogar während eines Tornados denkst du nur an die Schule!", beschwerte sich Tristan. - ,Also, 1. Der Tornado ist noch gar nicht da und 2. Wenn wir in der Schule sind, dann können wir nicht, dann müssen wir praktisch an Schule denken!" - ,Na ja, wenn du meinst!" - ,Okay, genug geplappert. Nimm deine Bücher und ab in die Bibliothek!" - ,Hey, kommandier mich nicht so herum. Wir sind ja nicht beim Militär" - ,Doch sind wir. Und…Marsch, eins, zwei, drei, vier!" Tristan steckte Rory die Zunge heraus. ,Sehr schöne Zunge Tristan!" - ,Danke, bin auch sehr stolz darauf!" - ,Ach, was du nicht sagst" - ,Hey, wer hat hier gesagt, es soll nicht mehr weitergeplappert werden. Los, Abmarsch in die Bibliothek. Je früher wir mit dem Projekt anfange, desto früher sind wir fertig!"

10 Min. später saßen Louise, Chris, Tristan und Rory am Tisch und suchten jeder für sich in Lexika Aufzeichnungen über den 1. Weltkrieg, das Thema ihres Projektes. ,Ich geh das mal kopieren! Hier steht etwas über die Geschichte von Kosmetik drinnen!", meinte Louise. ,Ähm…entschuldigung. Aber was hat Kosmetik mit dem 1. Weltkrieg zu tun?", fragte Rory fassungslos. ,Nichts, außer dass es interessanter ist" Mit diesen Worten schlenderte Louise lässig zum Kopierer. Rory blickte ihr verwirrt hinterher, konzentrierte sich dann aber wieser auf das Buch vor ihr. ,Rory!", meinte Chris auf einmal. Rory wandte sich von ihrem Buch ab und schaute Chris fragend an. ,Was ist? Steht in deinem Buch etwas?" - ,Na ja, nein. Ich wollet dich eigentlich fragen, ob du und DuGrey zusammen seit!" - ,Nein, wie kommst du denn darauf? Ich und Tristan sind nur Freunde. ,Bis jetzt!" - ,Was willst du damit sagen, Chris?" - ,Ach komm doch Gilmore! Jeder weiß, dass DuGrey jedes Mädchen rumkriegt. Und so wird das auch mit dir sein. Und soll ich dir was sagen? Nachdem er dich ins Bett gekriegt hat, lässt er dich einfach stehen. So wie er immer gemacht hat und machen wird!" Tristan der das Gespräch bis jetzt interessiert verfolgt hatte, drohte Chris auf einmal,,Hör mal Cooper. Nur, weil du ein Problem mit mir hast, brauchst du mich nicht bei Rory schlecht machen. Also, halt verdammt noch mal deine Fresse und kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten!" ,Reg dich wieder ab Tristan. Chris weiß nicht, was er sagt. Und es wird ihm auch nicht gelingen, dich bei mir schlecht zu machen. Denn ich weiß, wer du bist und ich vertraue dir!", meinte Rory mitfühlend.

,Jetzt hast du das Ziel schon fast erreicht DuGrey! Sie vertraut dir. Jetzt brauchst du sie nur noch in ein Zimmer zu führen, und schon kannst du sie flachlegen!", mischt sich Chris ein und ein fettes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. ,Jetzt reicht´s!", brüllte Tristan, stand auf und packte Chris am Kragen. ,Ich hab dich gewarnt, dass du dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmern sollst. Wenn du es auf diese Weise haben willst, kannst du es von mir aus so haben!" Mit diesen Worten schlug er Chris mit seiner Faust voll ins Gesicht. Als er zum zweiten Mal ausholen wollte, blockte Chris seinen Angriff ab, gewann Kontrolle über Tristan und schlug seinen Kopf gegen die Wand. Tristan gewann nach wenigen Sekunden die Kontrolle über seinen Körper. Er packte Chris an den Schultern und schleuderte ihn über einen Tisch in der Bibliothek. Chris trat Tristan in seinen Magen, worauf sich dieser bückte, um den Schmerz zu unterdrücken. Chris packte einen Stuhl und zertrümmerte ihn auf Tristans Rücken. Tristan riss Chris zu Boden und schlug ihm mehrmals ins Gesicht, mit aller Kraft, die er aufbringen konnte. ,Hört sofort auf!", schrie Rory verzweifelt. Sie stand neben der ganzen Szene, ratlos, was sie tun sollte. Auf einmal hörte sie hinter sich ein Geräusch. Louise lag am Boden, bewegte sich nicht.

,Louise! Was ist passiert?" Rory stürzte sofort zu Louise und rüttelte sich. Doch Louise war bewusstlos. ,Was soll ich nur tun? Hier liegt Louise bewusstlos auf dem Boden und daneben prügeln sich Chris und Tristan!", dachte Rory verzweifelt. Plötzlich wandte sie sich einer Bewegung zu, die sie aus den Augenwinkeln beobachten hatte. Sie rang nach Atem. Vor dem Fenster tobte der Tornado. Sie konnte sich nicht mehr bewegen, ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr.

Sie zwang sich, sich wieder zu fassen und wandte wie in Zeitlupe den Blich von der atemberaubenden Naturkatastrophe ab. Sie brüllte,,Der Tornado ist unterwegs!" Tristan und Chris, die sich noch immer gegenseitig die Köpfe einschlugen, wandten sich erschrocken voneinander ab. Als sie Rorys Worte realisiert hatten, schauten sie sich noch mal ab, bevor Chris sich von Tristan losriss. ,Fuck! Raus hier!", fluchte er und rannte aus der Bibliothek. Tristan half Rory Louise zu stützen, damit sie sie in Sicherheit bringen konnten. Vor der Tür zum Schutzkeller lieg ihnen auf einmal Professorin Austin über den Weg,,Oh, zum Glück. Ich habe euch schon überall gesucht, sofort alle in den Schutzkeller!" Direktor Charleston verriegelte die Tür, nachdem Rory, Tristan, Louise, Chris und Professorin Austin sich in den Raum gestürzt hatten. ,Keine Sorge, hier kann uns nicht zustoßen!", meinte er. Rory und Tristan legten Louise auf eine Matte, worauf Professor Valentine angerannt kam, um sich um Louise zu kümmern. Danach machten sich Rory und Tristan auf den Weg zu ihrem Schlafplatz, einer einsamen Ecke. Beide sagten kein Wort zueinander. Sie waren beide noch zu geschockt von den gerade geschehenen Ereignissen. Die beiden ließen sich fallen und starrten vor sich hin. Rory hob den Kopf, um zu überprüfen, ob mit Tristan alles in Ordnung war. Sie konnte sehen, dass seine Lippe blutete. ,Komm, ich verarzte dich!", meinte sie zu ihm und beugte sich zu ihm hinüber. Sie nahm ein Taschentuch und tupfte damit auf seine Lippe. Noch immer schien Tristan nicht ganz bei der Sache zu sein. Im Gegenteil, noch immer starrte er vor sich hin. Es war ihm unmöglich seine Gedanken zu ordnen. ,Was wäre gewesen, wenn wir den Tornado nicht entdeckt hätten? Dann wären wir alle gestorben. Was hätte das eigentlich ausgemacht? Wen würde ich hier zurücklassen, dem ich nur etwas bedeute?", fragte sich Tristan im Stillen.

,Tristan…?", ertönte auf einmal eine Stimme vor ihm, Rory. Er hatte überhaupt nicht realisiert, dass sie vor ihm saß, sich um ihn kümmerte. ,Was ist?", fragte er. - ,Warum hast du das getan?" - ,Was getan?" - ,Du weißt schon was! Warum hast du dich mit Chris geprügelt?" - ,Weil er es nicht anders haben wollte!" - ,Warum konntet ihr nicht miteinander reden? Warum musstet ihr euch gleich prügeln?" - ,Weil reden nicht gebracht hätte! Cooper hört nur auf sich selbe. Na ja, wer nicht hören will, muss fühlen!" - ,Aber warum habt ihr euch geprügelt?" - ,Rory, er hat uns beleidigt. Hat sich in Sachen eingemischt, die ihn überhaupt nichts angehen!" - ,Aber…" - ,Rory, du hast gesagt, du vertraust mir…" ,Das habe…" - ,Dann lass mich dein Vertrauen auch spüren!" - ,Es ist nur, dass ich mir Sorgen mache…um dich. Tristan, du hast doch sonst schon genug Probleme. Verschaff dir nicht noch eins mit Chris!" - ,Zu spät! Ich schaff das schon. Ich komme mit all dem klar…wenn du mir hilfst!" - ,Das werde ich! Das tun Freunde doch!" - ,Ja genau…das tun Freunde" Tristan stand auf und ging weg. ,Wohin willst du?", rief Rory ihm hinterher. Doch Tristan hörte nicht hin. Rory dachte, dass Tristan vielleicht etwas Zeit für sich brauchte. Sie lehnte sich zurück, nahm ein Buch heraus und begann zu lesen.

1 Stunde später:

Rory blickte von ihrem Buch auf. Tristan war noch immer nicht zurückgekommen. Rory wurde langweilig. Sie erhob sich, um sich auf die Suche nach Tristan zu machen. Auf dem Weg kam sie an Louise und Professor Valentine vorbei. Rory bückte sich. ,Wie geht es Louise?" - ,Na ja, sie sollte demnächst aufwachen." - ,Okay, dann ist ja gut…ähm…sagen Sie, haben Sie Tristan gesehen. Ich kann ihn nicht finden!" - ,Das würde ich auch für Sie hoffen Rory. Sie sollten sich nicht mit Leuten wie DuGrey abgeben. Solche Leute bringen nur Ärger mit sich!" - ,Ich glaube, ich kann selbst entscheiden, mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht. Danke!" Rory rauschte davon. ,Was denkt sich dieser Professor nur? Ich kann auf mich selbst aufpassen. Und durch das, was ich bis jetzt gesehen habe, bin ich davon überzeugt, dass sich Tristan verändert hat", ging es ihr durch den Kopf.

Sie suchte weiter nach Tristan. Schließlich fand sie ihn vor dem Fernseher. ,Hey, wo warst du denn? Ich suche dich schon eine Weile!", sagte Rory. Tristan schreckte auf. Nachdem er erkannt hatte, dass Rory da gesprochen hatte, antwortete er,,Oh, ich hatte einfach Lust ein bisschen alleine zu sein" - ,Soll ich wieder gehen?" - ,Nein, nein, bleib. Ich meine, alleine sein ist ja schön und gut, aber mir ist irgendwann langweilig geworden." - ,Warum bist du nicht einfach zurückgekommen, als dir langweilig wurde?" Stille. Tristan starrte betreten vor sich hin. ,Tristan, was ist los?" - ,Nicht, ich bin einfach nur müde" - ,Moment mal, warum antwortest du mir nicht auf meine Frage, warum du nicht zurückgekommen bist, als dir langweilig wurde?" Schweigen. ,Tristan! Nun sag schon!" Er seufzte, erhob jedoch seinen Kopf. Noch immer vermied er Augenkontakt mit Rory. ,Na ja, ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll. Aber…na ja. Wenn du es unbedingt wissen willst…Professor Valentine hat mir gedroht, dass ich mich von dir fernhalten solle. Sonst sorgt er dafür, dass ich dieses Jahr durchfalle" - ,Das hat er nicht!" - ,Ja, das hat er. Und jetzt musst du sofort gehen. Wenn er uns zusammen sieht, dann bekommen wir Ärger. Ich will nicht, dass du auch noch in diese ganzen Drohungen mit einbezogen wirst!" - ,Das ist doch jetzt völlig egal!" - ,Nein, es ist nicht egal! Rory, wenn er uns zusammen sieht, dann wird er auch dir drohen. Und das hast du auf keinen Fall verdient. Besonders nicht wegen mir!" - ,Nein Tristan, ich werde nicht gehen. Ich werde unsere Freundschaft nicht aufgeben. Und vor allem nicht wegen diesem Möchtegern-Professor!" - ,…okay, lass und zurückgehen" Tristan stand auf, Rory folgte ihm. Die beiden gingen nebeneinander her, als sei an Professor Valentine vorbeikamen. Er warf Tristan einen giftigen Blick zu. Rory sah das und legte ihren Arm um Tristans Schulter und lächelte zufrieden. Tristan legte seinen Arm um Rorys Hüfte und lächelte ebenfalls.

,Man, wie hat sich mein Leben in den letzten Tagen doch nur verändert!", dachten sich beide.

10 Minuten später saßen beide nebeneinander auf ihrem Schlafplatz. Rory las. Sie hatten seit dem Gespräch vorhin kein Wort mehr miteinander gewechselt.

Auf einmal sprang Henry um die Ecke und rief,,Kommt mit raus! Die Gefahr ist vorbei! Man kann am Horizont noch den Tornado beobachten!" Tristan stand auf, um Henry nach draußen zu folgen. Rory entschloss sich lieber hier zu bleiben. ,Ich habe den Tornado ja schon gesehen!", dachte sie sich und schauderte bei dem Gedanken, was passiert wäre, wenn sie den Tornado nicht entdeckt hätten. Währenddessen standen Tristan und Henry vor Chilton und beobachteten den Tornado, der sich langsam aus ihrem Blickfeld entfernte. ,Wow, so ein Tornado ist einfach atemberaubend!", staunte Henry. - ,Ja das ist er…" - ,Ähm…Tristan. Was ich noch sagen wollte. Cooper fragte mich vorhin, ob zwischen dir und Rory was läuft. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Na ja, da dachte ich mir…ich frag dich einfach mal. Läuft zwischen euch beiden was?" - ,Nein, tut es nicht. Wir sind nur seit kurzer Zeit Freunde" - ,Okay, dann wäre das ja geklärt. Okay…ich geh dann mal wieder rein. Kommst du mit?" - ,Ja ja, ich komme gleich nach" - ,Okay, bis später!" Damit ging Henry wieder in das Gebäude. Tristan seufzte. Er war müde, von all den Ereignissen, die sich in den letzten Tagen abgespielt hatten. Was hätte er dafür getan, wenn alles wäre wie vor ein paar Wochen. Keine Sorgen, keine Müdigkeit, keine plagenden Gedanken…Er setzte sich auf die Stufen, zündete eine Zigarette an und fühlte, wie der Rauch seine Lungen ausfüllte.

,Hey Henry, wo ist Tristan?", fragte Rory Henry. ,Er kommt gleich. Er wollte nur noch ein bisschen weiter frische Luft schnappen", antwortete dieser. ,Okay, danke!" - ,Keine Ursache. Wir sehen uns ja noch!" Rory schaute Henry hinterher, bis er hinter der Eckt verschwunden war. Dann widmete sie sich wieder ihrem Buch.

10 Minuten später blickte Rory auf. Tristan war immer noch nicht hier. Sie schaute sich um. Keine Spur von ihm. Sie seufzte, stand aber schließlich auf um ihn zu suchen.

Sie trat nach draußen und sah Tristan, der auf den Stufen hockte und in die Ferne starrte. Rory blieb, wo sie war. Tristan zog nun schon an seiner dritten Zigarette. Rory räusperte sich. Tristan wandte sich erschrocken um. ,Oh, du bist es", meinte er und blickte dann wieder in die Ferne. Rory nahm neben ihm Platz.

,Was machst du hier draußen?", fragte Rory. - ,Ich weiß nicht. Hier bin ich einfach ungestört. Weg von all den Problemen…" - ,Oh…darf ich dir Gesellschaft leisten? - ,Von mir aus" Dann herrschte Schweigen zwischen den beiden. ,Weißt du…", fing Tristan an, drückte seine Zigarette aus und wandte sich an Rory. Er zögerte. Schließlich fuhr er fort,,Wenn mir vor ein paar Wochen jemand gesagt hätte, dass ich heute hier hocke, mit dir neben mir…man, ich hätte diesen Menschen für verrückt gehalten!" - ,Ich weiß, was du meinst" - ,Ich meine, wir sind von Grund auf verschieden!" - ,Nein, etwas haben wir gemeinsam!" - ,Ach, was denn?" - ,Wir sind füreinander da!" - ,Na ja, auf dich mag das ja zutreffen. Aber…Rory, schau mich doch einmal an. Mein Leben ist erbärmlich. Ich krieg nichts auf die Reihe. Geschweige denn dir weiterzuhelfen!" - ,Das ist nicht wahr Tristan und das weißt du. Vergleiche uns beide doch mal. Du bist einer der beliebtesten Schüler in Chilton, wenn nicht der Beliebteste. Ich werde jeden Tag genervt. Du kannst alles kriegen, was du willst. Und ich kann arbeiten, so viel ich will, und ich erreiche meine Ziele trotzdem nur schwer!" - ,Aber Schule ist nicht alles! Du hast eine wunderbare Mutter! Ich habe euch beide bei deiner Geburtstagsparty beobachtet. Ihr habt ein Verhältnis, von dem ich nur träumen kann, dass ich es zu meinen Eltern habe. Aber nein, es soll nicht so sein. Ich hocke Tag für Tag alleine, in einem riesigen, einsamen Haus. Ohne jemanden, der mir zuhört oder einfach mal fragt ,Hey, wie geht´s dir?´. Und so wird es auch bleiben. Das habe ich inzwischen eingesehen." - ,…ich wusste nicht, dass du so fühlst. Aber eines kannst du mir glauben…wenn du mal jemanden zum reden brauchst, oder der dir einfach nur zuhört…ich bin immer für dich da. Tag und Nacht. Nacht und Tag." - ,Danke Rory. Das bedeutet mir wirklich sehr viel!" Die beiden widmeten sich wieder ihren eigenen Gedanken.

,Und was machen wir morgen?", fragte Rory auf einmal. - ,Morgen?" - ,Ja, Professorin Austin meinte, wir müssen noch ein paar Tage hier bleiben, weil immer noch Gefahr besteht. Und ich habe nicht vor, den ganzen Tag rumzusitzen und mich zu langweilen!" - ,Nein, da hast du Recht. Das habe ich auch nicht!" - ,Okay, was machen wir dann also?" - ,Das werden wir schon noch sehen. Heute will ich mich erst mal entspannen und danach brauch ich meinen Schönheitsschlaf!" - ,Glaub mir, das hilft bei dir auch nicht mehr!" - ,Hey, wie Orlando Bloom schaue ich nun auch nicht wieder aus. Und das ist doch schon mal ne Menge. Und so wie ich dich kenne, wirst DU die ganze Nacht durchlernen!" - ,Wie kommst du den darauf!" Rory lächelte. - ,Ich kenne dich zu gut, als dass du mir was vormachen könntest!" - ,Das werden wir ja noch sehen!" Beide lachten.

Auf einmal fiel ein Regentropfen vom Himmel. Einsam und alleine verschwand er in der Erde. Nach wenigen Sekunden regnete es wie aus Eimern. Ein Blitz erhellte den Himmel, gefolgt vom einen lauten Donner. ,Ich liebe Gewitter…", flüsterte Tristan. Rory legte ihren Kopf auf Tristans Schulter,,Ich auch…"

2 Stunden später:

Henry wanderte duch das Gebäude auf der Suche nach Tristan und Rory. Er wurde beauftragt, die beiden wieder in den Schutzkeller zurückzubringen. ,Was macht Lane jetzt etwa?", fragte er sich. Er hatte vor dem Tornado noch kurz mit ihr gesprochen. Sie war mit Rorys und ihrer Mutter zusammen im Schutzkeller des Independence Inn. Henry machte sich Sorgen. Hatte die Angst? Dachte sie in diesem Moment vielleicht an ihn, wie er an sie dachte?

Er war an der Eingangstür angelangt. Langsam öffnete er sie. Er erkannte im Dunkeln zwei Gestalten, die das Toben des Gewitters beobachteten. ,Rory? Tristan?", rief er. Rory wandte den Kopf, um zu sehen, wer nach ihnen gefragt hatte. ,Oh, hey Henry. Was ist?" - ,Professor Austin meinte, ich soll euch zum Essen holen. Und danach müssen wir alle unter unsere Decken und schlafen" ,Okay, das trifft sich gut, ich habe einen riesigen Hunger!", meinte Rory und stand auf. Die drei Teenager machten sich auf den Weg zur Cafeteria, wo alle Schüler und Lehrer gemeinsam essen sollten. Tristan, Rory und Henry setzten sich ans Ende des Tisches, damit sie privat reden konnten. Keiner von ihnen war aufgelegt, mit den anderen Schülern oder Professoren zu sprechen.

,Henry, weißt du wie lange wir noch hier in der Schule bleiben sollen?" - ,Nicht genau. Professorin Austin meinte so an die 3-4 Tage. Die Nachrichten haben gemeldet, dass der nächste Tornado schon unterwegs ist"

Das restliche Essen verlief beinahe schweigend. Ab und zu plauderte man ein bisschen über die Ereignisse des heutigen Tages.

Spät am Abend machten sich die Schüler und Lehrer bereit für die Nacht. Rory und Tristan schlüpften unter ihre Decken. Sie lagen einsam in ihrer Ecke, die restlichen Schüler schliefen alle weiter entfernt von ihnen. Rory gähnte. ,Okay, ich werde dann mal versuchen zu schlafen", meinte sie, als alle Lichter ausgingen. Sie schloss ihre Augen. ,Rory?", kam es plötzlich von neben ihr…Tristan. Rory hätte beinahe, sie wäre zu Hause in ihrem Bett. Mit ihrer Mutter in ihrem Haus. Sie lächelte bei diesem Gedanken. Tristan hatte Recht, sie und ihre Mutter hatten eine ganz besondere Beziehung. Eine Beziehung, auf die sie nicht verzichten könnte. ,Was ist?", antwortete sie Tristan. - ,Kann ich dir mal eine Frage stellen?" - ,Klar doch!" - ,Bist du eigentlich immer noch mit Dean zusammen?" - ,Nein, warum?" - ,Ach nur so, ich meine, mir ist aufgefallen, dass, wenn du noch mit Dean zusammen wärst, du dich nicht mit mir abgeben würdest" - ,Wie kommst du denn darauf?" - ,Na ja, falls du es gemerkt haben solltest…Dean ist sehr eifersüchtig. Er hätte dir nie erlaubt, dich mit mir abzugeben!" Rory dachte eine Weile darüber nach und kam zu dem Entschluss, dass Tristan Recht hatte. Dean hätte es nie erlaubt, dass sie sich mit Tristan abgeben würde. ,Ich hätte echt was verpasst, wenn ich Tristan weiter ignoriert hätte. Dann wären wir uns im Leben nie so nahe gekommen. Und wegen Dean, ich weiß nicht. Ich meine, ja ich empfinde immer noch etwas für ihn. Aber an diesem Tag haben sich diese Gefühle für Dean verändert. Jetzt möchte ich nur noch Freundschaft mit ihm schließen. Freunde, nichts weiter!", dachte sich Rory. Sie wusste aber gleichzeitig, dass die Freundschaft zwischen ihr und Tristan ihr das nicht erlaubte. Denn wenn Dean davon erfahren würde, dann würde er Rory für immer hassen. Sie musste sich entweder für Dean oder Tristan entscheiden. Doch sie war noch nicht bereit diese Entscheidung zu treffen, NOCH nicht.

Sie wollte mit Tristan über diese Gefühle reden. ,Ich meine, wir haben uns doch versprochen füreinander da zu sein und dem anderen zuzuhören!", dachte sie sich. Sie lauschte in die Dunkelheit. Tristan atmete tief und regelmäßig. Er war eingeschlafen.